Timo Storck - Psychoanalytische Konzepte in der Psychosenbehandlung

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Psychotische Störungen lassen sich bestimmen als Störungen des Denkens oder des Ichs. Die berührten Bereiche gehören zu ihren zentralen Feldern, und doch hat die Psychoanalyse einen langen Weg genommen, um sich auf das spezifische Feld psychotischer Störungen zu beziehen. Im vorliegenden Band geht es um eine Prüfung psychoanalytischer Konzepte für die Konzeptualisierung und Behandlung v.a. der Schizophrenie. Dazu werden vor dem Hintergrund psychoanalytischer Entwicklungstheorie, Methodologie und Konzeptbildung die konzeptuellen Linien nachgezeichnet sowie eine zeitgenössische Sicht entwickelt.

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Das zeigt auch, wie in diesen frühen Entwicklungsstadien das Verhältnis zwischen Individuum und Umwelt auf der einen, und zwischen Psyche und Soma auf der anderen Seite miteinander verbunden sind (vgl. den Ansatz von Ferrari 2004 dazu). Beide wirken aufeinander: Ist etwa die Grenze zwischen Individuum und Umwelt unklar, wird das Verhältnis zwischen Psyche und Soma gestört sein, in einer Unterbrechung einer wechselseitigen Durchdrungenheit (vgl. Lombardi 2019).

Diese frühen Internalisierungsprozesse führen dazu, Vorstellungen vom Selbst-in-Beziehung zu verinnerlichen (statt abgegrenzter, isolierbarer Vorstellung von Selbst und Objekten). Kestenberg (1971) spricht von Organ-Objekt-Einheiten im Erleben, Aulagnier (1975) von Zone-Objekt-Komplementen, Winnicott (1960a, S. 587) bemerkt pointiert, so etwas wie den Säugling gebe es nicht (und meint damit: nicht losgelöst von der Beziehung zur Mutter im subjektiven Erleben), und Bion (1963, S. 53) konzipiert frühes Erleben als »Präkonzeptionen«, die auf eine »Realisierung« treffen, etwa die Empfindung, gestillt zu werden, die erst repräsentierbar macht, welches das Bedürfnis und die Vorstellung waren. In diesen Ansätzen wird das Erleben von Getrenntheit nicht vorausgesetzt, sondern als sukzessive Entwicklungserrungenschaft begriffen. Freud (1914c) beschreibt einen primären Narzissmus, der vor der Objektbesetzung liege (vgl. Heinz 2002), also so etwas wie die Besetzung des Selbst, bevor sich der Außenwelt zugewandt wird. Das ist erstens als Annahme an sich diskutabel, aber auch zweitens in sich logisch problematisch (vgl. Zepf 2006, S. 105ff.): Wie sollte vor einer möglichen Besetzung der Außenwelt, weil diese noch nicht als unterschieden auftauchen kann, das Selbst als abgrenzbar erlebt und dann besetzt werden können? Daher scheint es sinnvoller, primären Narzissmus oder primäres Identifiziertsein als etwas zu begreifen, in dem das Individuum gleichsam in einem »Selbst-Universum« erlebt. Alles ist eins und alles ist zum eigenen Erleben untrennbar zugehörig. Neben dem primären Narzissmus beschreibt Freud für die ganz frühe Entwicklung überdies den Autoerotismus, auch hier geht es um die lustvolle Besetzung des eigenen Körpers, vor der Besetzung der Objekte. Zwar gibt es Bemerkungen Freuds, dass der Autoerotismus am Anfang stehe und über das Stadium des primären Narzissmus hinweg zur Objektbesetzung gelangt werden könne (Freud 1911b, S. 296), aber auch solche, in denen die autoerotische Besetzung des eigenen Körpers es ist, das seinerseits als Übergangsstadium vom primären Narzissmus zur Objektbeziehung steht. Nimmt man die Gedanken eines frühen Erlebens im (primär-narzisstischen) »Selbst-Universum« hinzu, dann wäre die Besetzung des eigenen Körpers die beginnende Unterscheidung zwischen dem, der besetzt, und dem, das besetzt wird.

Psychoanalytische Ansätze betonen in der Regel die Erfahrung von Verlust oder Mangel in ihrer Bedeutung für die Entwicklung psychischer Repräsentanzen bzw. der Symbolisierung von Erfahrung. In der psychischen Entwicklung realisiert sich kein beständiges Ineinanderfallen von Bedürfnis und Befriedigung und auch keine permanente Anwesenheit einer Bezugsperson. Vielmehr wird es Momente erregungsvoller Spannung geben, ebenso wie passagere Abwesenheit, sowohl von Befriedigung als auch von der wahrgenommenen Bezugsperson 3 .

Das Kind macht die Erfahrung der vorübergehenden Abwesenheit der Mutter. Dass es eine alternative Beziehung gibt, die zum Vater, hat zwei wichtige Funktionen aus Sicht der psychoanalytischen Entwicklungstheorie: Zum einen kann eine Entfernung von der Mutter bedeuten, den Weg zum Vater zu finden (sich aus einer Beziehung lösen, kann heißen, zu einer anderen, hinzutretenden zu gelangen), zum anderen gibt der Vater der Abwesenheit der Mutter eine (psychische) Bedeutung. Es kann sich das Erleben entwickeln, dass die Mutter nicht schlicht »weg« ist, sondern beim Vater. Es können Bilder davon entstehen, was die primäre Bezugsperson tut und mit wem, wenn sie gerade nicht wahrgenommen wird; sie ist auf etwas oder jemanden bezogen. Das ist nun kein kleiner Entwicklungsschritt, denn er besteht darin, dass hier Abwesenheit in der Wahrnehmung durch Anwesenheit in der Vorstellung angereichert wird, in einer Art von Negation der Negation: »Mama ist nicht da« wird zu »Mama ist nicht nicht da«, psychisch ist sie »da«. Es wird vorstellbar, dass sie weiterhin existiert, erst dann kann sie vermisst, ersehnt oder ihr nachgelaufen werden. Es ist die Grundlage für Erinnerung, Erwartung, Fantasie u. a.

Darin bestehen die Grundzüge der Symbolisierung von Erfahrung und diese ist bereits früh »ödipal« bzw. triangulierend vermittelt; es bedarf dazu verlässlicher Beziehungsangebote und zwar von mehr als einer Beziehung sowie des Findens von Beziehungen in der Welt, also der Bezogenheit der anderen aufeinander (Green 1975).

Im weiteren Verlauf sind es Austauschprozesse zwischen dem, was als »innen« und dem, was als »außen« erlebt wird, welche die Vorstellungen vom Selbst und von den Objekten weiter gestalten. Freud spricht hier von einem »purifizierten Lust-Ich« (1915c, S. 228) (auch hier ist das Selbst als Ausdruck treffender) und meint damit, dass in der frühen Entwicklung alles Angenehme, Lustvolle, alle positiven Affekte als zum Selbst zugehörig erlebt werden und alles Frustrierende, Unlustvolle »ausgestoßen« wird. Klein (1935; 1946) hat herausgestellt, dass sich auf diese Weise Spaltungszustände und Spaltungsprozesse realisieren: Gut und schlecht werden getrennt gehalten. Damit stehen Prozesse von Introjektion und Projektion im Zusammenhang, es geht um die Frage, was »hineingenommen« und was »hinausgeworfen« wird. Beide Prozesse bedingen einander: Gegen die Internalisierung dessen, was jemandem in der Interaktion begegnet, kann man sich psychisch kaum »wehren«, erst recht nicht in der frühen Entwicklung, so dass es immer auch darum geht, innerlich etwas aufzurichten und dann in einen wechselseitigen Prozess einzutreten, was als dem Selbst zugehörig und was dem Objekt zugehörig erlebt wird. Dabei liegt auf der Hand, dass auch das Objekt, denn es ist die subjektive Repräsentanz des Gegenübers in Erfahrungen, zur psychischen Welt des Individuums gehört. »Projektion« ist ein innerpsychischer Vorgang, im Zuge dessen etwas nicht mehr als dem Selbst, sondern dem Objekt zugehörig erlebt wird, also etwa ein Gefühl, verfolgt zu werden (das möglicherweise Ausdruck von eigenen als übermäßig erlebten Nähewünschen oder Affekten sein kann).

Internalisiert werden nicht nur »Erlebnisbilder« von Beziehungen und anderen, mit dem Ergebnis internalisierter Repräsentanzen, sondern auch Prozesse, zum Beispiel die Affektregulierung. Hier wiederum kann statt vom Selbst vom Ich gesprochen werden, denn es geht um psychisches Vermögen, innere und äußere Wahrnehmungen zu regulieren, zu integrieren und sich zu vergegenwärtigen. Das lässt sich in seinen interpersonellen Wurzeln beschreiben, etwa über Bions (1959) Konzept der projektiven Identifizierung: Er geht davon aus, dass in der frühen Entwicklung diffuse, potenziell überwältigende Spannungs- bzw. Erregungszustände auftreten, die der Säugling bzw. das Kind sich im ganz eigentlichen Sinn »vom Leib halten« muss. In einer zugewandten frühen Beziehung können diese »projizierten« Zustände von der Bezugsperson wahrgenommen und aufgenommen sowie in der Folge reguliert werden. Bei Bion (1962) steht das im Kontext der sogenannten Alpha-Funktion, also des psychischen Vermögens, diffuses Material der körperlichen Erregung (»Beta-Elemente«) in Denkbares (»Alpha-Elemente«) umzuwandeln. Das Etwas-Loswerden-Wollen ist also immer auch Kommunikation eigener Zustände und die Suche nach Unterstützung bei der Bewältigung und Tolerierbarkeit. Gelingt dies nicht, wenn also die Bezugsperson sich nicht erreichen lässt oder keine Hilfe bei der Regulierung bietet, resultiert aus Sicht Bions (1959, S. 119) nicht Stillstand in der affektiven Kommunikation seitens des Säuglings oder Kindes, sondern ein immer »exzessiver« werdendes Bemühen darum, die Bezugsperson doch noch zu erreichen bzw. in diese einzudringen und sie zu kontrollieren (weil sie so sehr dafür gebraucht wird, das Überwältigende zu verdauen) (vgl. a. Frank & Weiß 2007) ( картинка 14 Kap. 3.1.3).

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