Bente Clod - Küssen ist Macht
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Wenige Minuten später stehe ich in der Schlange vorm Eingang des Tivoli. Meine Laune ist trotz des langen Anstehens blendend. Es wird eine Weile dauern, bis ich drinnen bin. Ob die Anderen wohl schon da sind? Vielleicht stehe ich schon neben meiner nächsten Eroberung, ohne es zu wissen? Die Touristen warten brav, bewundern die Dekorationen und studieren das alte Holzschild mit den Ticketpreisen.
„So schnell sieht man sich wieder!“
Es ist der Elektriker von der Vorspeise. Er steht schon näher am Ticketschalter, aber er gibt seinen guten Platz auf und kommt zu mir nach hinten. Er umarmt mich.
„Ach was, du hier!“, rufe ich. „Wie schön, dich zu sehen!“
Ich gebe ihm einen Begrüßungskuss, den er so schnell nicht vergessen wird. Er schnappt nach Luft und betrachtet mich im goldenen Licht der untergehenden Sonne. Wie gut, dass ich mich eben noch schnell frischgemacht habe. Auf der feinen Toilette.
„Divan 2?“, frage ich und drücke ihm einen Finger auf die Brust.
„Ganz genau!“, erwidert er. Wir lachen, wie zwei Kumpanen. Dann nimmt er meine Hand, und ich lasse ihn. Drücke ihn nochmal an mich. Schnell verschaffen wir uns einen Überblick über die endlose Schlange. Dann zieht er mit der freien Hand sein Handy aus der Tasche. Drückt mit dem Daumen auf die Tasten und kriegt Verbindung.
„Ja - ist da das Pantomimen-Theater? Hier ist der Elektriker. Ich habe vorhin mein Werkzeug bei euch abgelegt und gesagt, dass ich versuchen würde, abends nochmal wiederzukommen, und jetzt bin ich hier, auf dem Weg ins Divan 2. Ich könnte mich jetzt noch schnell um den kaputten Scheinwerfer kümmern, ja, vor der nächsten Vorstellung. Aber die Schlange ist sehr lang.“, sagt er, sehr überzeugend, ohne mich anzusehen.
Für einige Sekunden bin ich fassungslos. Das hier ist besser als alles, was ich zu hoffen gewagt hatte. Mein Elektriker ist kein Nobody. Der hat Hintereingänge und Installationen. Der hat Köpfchen.
Ich gebe ihm einen dicken Kuss. „Du bist so heiß!“
„Hmm“, lacht er und errötet. Ein herrlicher Duft von Rotwein und Aftershave umschwebt ihn. Er zieht mich mit sich zum Ticketkontrolleur am Eingang. Hält nach jemandem Ausschau. Ein Mann in Park-Uniform eilt heran, bedankt sich für den tollen Einsatz, und das nach Feierabend! Der Ticketkontrolleur nickt zustimmend und mein Elektriker sagt, wir wollten ja eigentlich essen gehen, aber er wolle sich das doch nochmal anschauen. Wo das Werkzeug doch schon da sei.
Man führt uns zu einem kleinen Hintereingang, einer romantisch aussehenden Holztür, hinter der sich eine schwere Sicherheitstür aus Metall verbirgt. Der Wachmann hört gar nicht mehr auf, sich zu bedanken, und ich fühle mich wie ein Stück Dekoration, als wir uns durch den dunklen Korridor unter der Theaterbühne drücken. Vorbei an winzigen Garderobenräumen, wo sich die Tänzer gerade umziehen und sich und einander schminken. Die gepuderte Perücke des Kasanders fällt von ihrem Stativ herunter, Pierrot drückt sich geschmeidig an zwei zwitschernd lachenden Tänzerinnen vorbei und der Harlekin hat bislang nur die Hose angezogen, was für ein Oberkörper, den muss ich unbedingt nochmal besuchen kommen, bevor hier heute Nacht die Lichter ausgehen. Dunkles, altes Holz, der Duft von Staub, Schminke und Körpern. Die Vorbereitung für die letzte Show des Abends sind in vollem Gange.
Mein Elektriker geht zielgerichtet zu einer Sicherungsbox unter einer niedrigen Decke, das muss die Bühne sein, er findet die richtige Sicherung und dreht sie raus, dann schickt er den dankbaren Wachmann auf die Bühne, damit er ihm ein Signal geben kann, wenn der Scheinwerfer wieder geht. Er greift nach einer Taschenlampe und drückt sie mir in die Hand: „Hier, halt mal, hier sieht man ja sonst gar nix!“
Er nimmt sein Werkzeug und zieht damit behände eine Leitung aus dem Panel hervor. Es ist warm und stickig unter der Bühne, er zieht sich mit einer Hand geistesabwesend die Jacke aus. Seine Muskeln unter dem Hemd sind fast so beeindruckend wie die von meinem anderen Handwerker vorhin. Starr wie eine Salzsäule stehe ich hinter ihm und halte ihm den Lichtstrahl der Taschenlampe auf die Hände. Ich bewundere seine Fingerfertigkeit, wie er den winzigen Schraubendreher in den großen Händen hin und her jongliert und die Leitungen sortiert, während ihm der Schweiß auf der elektrischen Stirn steht.
„JA!“, ertönt eine Stimme von der Bühne, gefolgt von hastigen, sich nähernden Schritten auf der Treppe. „Jetzt ist wieder Licht, wo Licht sein soll! Ach, fantastisch, jetzt muss der Harlekin die Columbine nicht ganz bis rechts tragen, das macht doch einiges leichter! Tausend Dank, du bist unser Retter - wie war nochmal der Name?“
Ich will mir die Ohren zuhalten, aber ich schaffe es nicht, ehe mein Handwerker die Hand des Wachmannes ergreift, und sie herzlich schüttelt, während wir alle drei schwitzen wie Rennpferde, und die Tänzer um uns herum summen und zwitschern wie Paradiesvögel.
„Rasmus“, sagt der Elektriker. „Ach, das war doch kein Ding. Wo ich doch sowieso da bin.“
Sie verfallen in höflichen Small-Talk, also begebe ich mich auf die Suche nach dem Harlekin, aber seine Garderobe ist inzwischen leer. Daneben finde ich eine geschlossene Tür. Ich kann nicht widerstehen. Mein ganzes Leben besteht aus geschlossenen Türen, die nur darauf warten, geöffnet zu werden. Das alte Holz knarrt, als die Tür aufschwingt. Eine leere, unbenutzte Theatergarderobe, so alt wie das Theater selbst. Ein winziger Raum mit Spiegel und Schminktisch und dekorativ-schmalem Diwan in verblassten Farben. Der Staub dringt in meine Nase, in meinen Hals, ich muss nach Luft schnappen. Dann steht mein Elektriker plötzlich hinter mir, die Jacke wieder über dem Hemd, und räuspert sich: „Na, wir müssen dann wohl auch mal, oder? Das Dessert wartet… Wie heißt du eigentlich?“
Mit einer dramatischen Bewegung wirble ich zu ihm herum und küsse ihn tief und innerlich und unvergesslich, während ich ihn langsam in Richtung des Diwans dirigiere. Er sträubt sich zuerst, es ist so alt, stickig und staubig wie der Dachboden einer alten Gruselvilla, nicht sonderlich sexy - aber das kann es ja noch werden. Wir stolpern hinein in den kleinen Raum, der nicht viel größer als ein geräumiger Schrank ist, und ich reiße ihm schon die Kleidung herunter, während ich im Geheimen hoffe, dass es hier irgendwo eine Dusche gibt, damit wir uns hinterher den Staub herunterwaschen können. Ist doch ein Theater. Mit Garderoben. Und wo Garderoben sind, muss es auch eine Dusche geben.
Etwas später erwachen wir. Er liegt auf dem knarzigen Holzfußboden zwischen Schminktisch und Diwan und schnarcht leise, mit offenem Mund. Er trägt noch immer sein inzwischen völlig verschwitztes Hemd, und seine Socken. Ich habe nur meinen Nagellack an. Unsere Kleidung liegt auf dem Boden verstreut. Unförmige Haufen, wie tote Vögel. Ich starre ihn an und greife nach meinem Kleid. Über uns ertönt ein Brausen und Summen vom Rasen vor der Bühne:
„PIERROT, PIERROT,
KOMM SCHON RAUS!
DENN SONST GEH’N WIR NICHT NACH HAUS!“
Wie kann man auf Speed schlafen? Hat mir jemand was ins Getränk gemischt, das ich nicht getrunken habe? Das bin eigentlich gar nicht ich, so mitten in der Vorstellung einzuschlafen.
Auf der anderen Seite der dünnen Holzwand ziehen sich die Schauspieler und Bühnenarbeiter um. Fröhlich wird durcheinandergerufen: „Das war doch gar nicht schlecht!“ – „Dein Kleid sitzt so gut!“ – „Morgen probiere ich es mit der anderen Perücke!“ – „Wer hat meinen Föhn?“
Ein Föhn. Dann muss es eine Dusche geben.
Wir müssen warten. So können wir uns nicht zeigen, so bedeckt von Schweiß und Staub.
Ich versuche, ihn sanft zu wecken, indem ich ihm mit einem Finger über die verschwitzte Wange streiche. Langsam kommt er zu sich, seufzt und schmatzt. Hustet. Unter der Bühne wird es nun leiser. Die letzte Person, die geht, scheint das Licht auszumachen, denn wir hören ein Klicken, die Tür, dann Stille.
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