Giovanni Orelli - Monopoly

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Die Regeln sind bekannt: Wer hat, dem wird gegeben. Jeder für sich, und der Markt gegen alle. Am Ende rette sich, wer kann. Das Spielfeld ist die Schweiz. Giovanni Orelli führt den Leser durch das reiche, wunderschöne, perfekt organisierte Land, und im Ritual des Spiels um Geld, Besitz und Einfluss zeigt er das feine, festgefügte Netz zwischen Gestern und Heute, zwischen hochorganisierter Militärhierarchie und wohldurchdachter Finanzstrategie. Die Metapher des Würfelspiels durchzieht den ganzen Roman, er führt in 20 Etappen in die schönsten und bedeutendsten Städte, an Seen und Berge, der Duft von Schokolade und die Magie der elektronisch überwachten Banktresoren, in denen das Vermögen der Welt verwahrt ist, bilden den Hintergrund zu einem Spiel, in dem die Armen und die Minderbegabten, die Fremdarbeiter und Ausgebeuteten ebenso ihren Platz gefunden haben wie die Spitzen der Gesellschaft. Eine furiose Satire auf die Schweiz von charmanter Unverfrorenheit.

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Um den Ausdruck unserer Welschschweizer zu benützen: Dem Kameraden Sbrinz war ich mehr und mehr im Obligo. Er fuhr mich in seiner neuwertigen Mercedes-Occasion herum. Es sei ihm doch ein Vergnügen – natürlich. Im Tessin besuchte er seine Familie, die dort bei einem Kompaniefeldwebel in den Ferien zu Gast war. Auf diese Weise könne er das Wochenende ausnutzen und an den zusätzlichen zwei freien Tagen in Ruhe irgendeine Kaserne, irgendeinen Waffenplatz besuchen. Im Tessin gebe es noch viele Orte, die für Waffenplätze bestens geeignet wären, vor allem in dieser Zeit, da so viele Bauern in die Städte abwandern. Auch zwei Zeughäuser wären zu inspizieren, aber das gehöre zu seinen dienstlichen Aufgaben.

Was die Inspektionen der Armee anbelangt, so gilt der Adjutant Sbrinz wohl als das schärfste Auge des Landes, auch wenn es viele andere, überaus tüchtige Inspektoren gibt. In dreissig Sekunden hat er heraus, wie viele Nadeln in einem Sanitätsschrank fehlen. Seine engsten Freunde nennen ihn Luchsauge Sbrinz, Elektronengehirn-Sbrinz, Cape-Canaveral-Sbrinz oder von Braun.

Ich fragte mich, ob ich Frau Sbrinz einen schönen Osterkuchen oder ein Buch über die Pflanzenwelt der Alpen schicken sollte, um mich zu revanchieren. Sie war eine begeisterte Kräutersammlerin und stellte Tees und Getränke selber her, gab keinen Franken in den Apotheken aus – Ruin des Landes. Und gerade ihr war es beschieden, das Schreckliche zu erblicken: im selben Augenblick, als sie die Augen von den Kräutern zum Himmel hob, um die Uhrzeit zu erraten, sah sie den fliegenden schwarzen Körper, wie er den Bergbach hinabstürzte, Dash, der in grausigem Fall das letzte Ende bergab flog und in einem Tümpel aufschlug, wo das Sturzwasser ihn wie einen Baumstamm um sich selbst drehte und ihn dann von Felsen zu Felsen hinabriss bis zu einem weitläufigen Teich in der Tiefe, im Schatten der Kastanien. Dort blieb er als jammervolles Bündel liegen und wurde dank den Angaben von Frau Sbrinz bald gefunden. Sonst hätten sie ihn wochenlang suchen müssen, hätten an Entführung, unterirdische Verstecke und andere üble Dinge denken müssen.

Nein, Frau Adjutant Sbrinz hatte tatsächlich nichts erkennen können, nur diese Puppe – sie entschuldigte sich für den Ausdruck –, aber genauso habe es ausgesehen, diese Puppe, die sich in den Tümpel warf: ein Wahnsinniger, oder was sonst? Frau Dash? Nein, Frau Dash, die in diesem Augenblick schon Witwe war, hatte sie nicht zu Gesicht bekommen. Beim Kräutersammeln hatte sie sich weit vom Bergpfad entfernt; sie hatte auch keinen Schrei gehört. Vielleicht war die Stimme von den Wasserfällen übertönt worden, ja, ganz sicher, so musste es sein. Ob sie alles gut beobachtet habe? Ach, sie zittere jetzt noch! Sie und ihr Mann waren in ihrem friedlichen Häuschen in Thun nicht an solche Teufeleien gewöhnt. Bescheidenen Leuten passieren solche Dinge nicht! Beim Sterben dieses Unglücksmenschen werden auch seine Millionen ein wenig mitgespielt haben, Millionen, die ihn wohl noch im Traum verfolgten. Nein, solche Ansprüche hatten sie nicht! Für den Teuerungsausgleich wird schon die Verwaltung in Bern besorgt sein, die diese Dinge ganz ordentlich macht. Und Gott möge die Gesundheit schützen: unsere und die von Bern.

Unter diesen Umständen wäre es vielleicht ein Missgriff, ihr ein Geschenk zu schicken. Besser, man beriet sich mit Crunch und man stellte sich tot. In diesem Wagen sass man weich. Sbrinz achtete auf die Strasse, die am Thunersee entlang führte, doch achtete er ebenso auf alles, was ihm der Aufmerksamkeit wert schien, nichts entging ihm.

Geranienschmuck auf den Balkons, Metzgereien, Brunnen, Einfamilienhäuser, Landmaschinen, die heute die Arbeit der Pferde verrichteten.

Er wies auf eine Herde Schweine mitten auf einer Wiese. Sie schienen ganz ruhig. Nirgends gab es Zeichen oder Spuren von Besessenheit. Ein Mann mit einer kurzen Leiter über der Schulter fuhr auf seinem Fahrrad die Landstrasse entlang. Er begegnete einer Frau, die zum Wasserholen an den Brunnen gekommen war. Sie grüssten einander, und er fuhr langsam weiter. Biblische Szene ... Christus? Wenn er nun die Dämonen in den Leib der Schweine bannte, und die Schweine stürzten sich alle in den See, da wäre die Polizei von Thun und auch die von Bern im Augenblick hier! Er würde in den ersten Zug gesetzt, der durch den Lötschberg-Tunnel fährt, und würde in sein Land zurückgeschickt, hinunter zu jenen «über dem Meere hängenden verfallenen Trümmern», wo es auch für ihn einen Platz geben wird. Konnte man nicht in Meiringen haltmachen? Nur einmal im Jahr ein Stück von der hausgemachten Torte essen, ein gutes Glas Bier trinken, und dann hinauf zu den Gipfeln des ewigen Schnees, der die Tätigkeit der Elektrizitätswerke in aller Frische am Leben hält. Sbrinz wandte die Augen jedoch nicht einen Augenblick von der Strasse und gab mit verschmitztem Lächeln bekannt:

«Jetzt fahren wir zu Fräulein Berta.» Er bog nach links ab und fuhr die steile Strasse hinauf.

«Das Fräulein Berta wohnt da oben, zweihundert Meter über uns.»

Wir kamen zu einem einsamen Häuschen mit nur zwei Fenstern und mit roten und weissen Gardinen. Ich lockerte meine Krawatte. Du willst doch nicht etwa andeuten, alter Sbrinz, dass es in der Schweiz geheime Bordelle gibt, Bordelle für Militärs? Aber ich sagte nichts und folgte Sbrinz eine kleine Strecke zu Fuss. Als wir bei dem Häuschen ankamen, erwartete ich, dass er Atem schöpfen, lächeln und ohne zu klopfen die Türe öffnen würde.

«Fräulein Berta, Doktor Agrippa.»

Da sah ich zum ersten Mal, wie Sbrinz den Mund voller Selbstzufriedenheit weit öffnete. Es ist immer gut zu wissen, worüber man in einem Land Befriedigung empfindet. Ich sah die Mundhöhle von Sbrinz bis ganz weit hinten, wo sich die schadhaften Zähne dem Zahnarzt hartnäckig verweigern. Die Tür ging auf, und mitten in der falschen Hütte stand eine glänzend polierte Kanone. Und vor dieser Kanone wurde Hermann Sbrinz wieder er selbst. Auf seinen Wink liess die Ordonnanz den Balkon zur Seite gleiten. Durch das mit den Gardinen gezierte Fenster, das wir von unten gesehen hatten, erschienen die Alpen im Licht. Sbrinz forderte mich auf, an das Zielfernrohr von Berta zu treten und hindurchzuschauen. Das Auge war voller Himmelsblau.

Die Ordonnanz klärte mich auf: Das Häuschen führte zu einem der zahlreichen Bunker, die unsere Alpen durchlöchern. Die Fassade, die sich hier auf den Felsen den angenommenen feindlichen Aufklärungsflugzeugen darbot, liess auf ein hübsches, rustikales Ferienhäuschen mit gardinengeschmückten Fenstern schliessen.

Man brauchte nur den Balkon zu öffnen, und die «dicke Berta» hätte gezeigt, was in ihr steckt. Dem Angreifer würde sie Feuer entgegenschleudern, und in weniger als einer halben Minute wären alle ihre sorgsam in den Bergfalten versteckten Schwestern in den Chor eingefallen.

Auf das Kommando des erfahrenen Wachsoldaten bewegte Berta ihr langes Rohr hierhin und dorthin, auf und ab, gewandter als jeder Zirkuselefant. Grossartig! Aber ich muss doch sagen, es wäre mir lieber gewesen, hier eine von den bleichen Bertas aus dem Kreis 4 in Zürich anzutreffen, die die Ziehharmonika spielen, wenn du dein Bier trinkst.

Diese hingegen, diese alte Kuh, zieht dir in einem Jahr ein Monatsgehalt aus der Tasche.

Sbrinz erhob jetzt den pädagogischen Zeigefinger und klärte mich auf:

«Die Architekten von heute imitieren uns beim Bau ihrer herrschaftlichen Villen, das sieht man ganz deutlich. Der Bunker ist das Leitbild des 20. Jahrhunderts. Wir vom Militär dagegen ahmen in gewissen Fällen die herkömmlichen Bauformen nach, wie sie für die Bergregionen typisch sind. Ich möchte nicht in der Haut eines feindlichen Piloten stecken. Er schaut hinunter, erblickt ein Berghäuschen, seufzt ein wenig auf und zieht davon. Aus dem Berghäuschen aber schiesst diese winzig kleine Mündung. Der Rest lässt sich denken.»

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