Giovanni Orelli - Monopoly

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Die Regeln sind bekannt: Wer hat, dem wird gegeben. Jeder für sich, und der Markt gegen alle. Am Ende rette sich, wer kann. Das Spielfeld ist die Schweiz. Giovanni Orelli führt den Leser durch das reiche, wunderschöne, perfekt organisierte Land, und im Ritual des Spiels um Geld, Besitz und Einfluss zeigt er das feine, festgefügte Netz zwischen Gestern und Heute, zwischen hochorganisierter Militärhierarchie und wohldurchdachter Finanzstrategie. Die Metapher des Würfelspiels durchzieht den ganzen Roman, er führt in 20 Etappen in die schönsten und bedeutendsten Städte, an Seen und Berge, der Duft von Schokolade und die Magie der elektronisch überwachten Banktresoren, in denen das Vermögen der Welt verwahrt ist, bilden den Hintergrund zu einem Spiel, in dem die Armen und die Minderbegabten, die Fremdarbeiter und Ausgebeuteten ebenso ihren Platz gefunden haben wie die Spitzen der Gesellschaft. Eine furiose Satire auf die Schweiz von charmanter Unverfrorenheit.

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An den Wänden hängen grosse Tafeln mit grafischen Darstellungen, Zahlen, Prozentsätzen.

Der Generaldirektor spricht hochdeutsch, vermeidet den Zürcher Dialekt. Der Generaldirektor gleicht Arturo Toscanini.

Er spricht länger als zwei Stunden, erlaubt sich keine Zigarette, hat ein Stückchen Watte ins lange Mundstück gesteckt. Nur ein einziges Mal nimmt er die goldgeränderte Brille ab und putzt sie mit seidenem Taschentuch.

Nur ein einziges Mal trinkt er einen Schluck Mineralwasser. Glücklich die Männer, die niemals schwitzen!

Die Hände sind schneeweiss unter den Reflektoren der Fernsehkameras. Merkwürdige Fragen werden gestellt. Man könnte vermuten, dass die Fragen nur von den Neffen und den Schwiegersöhnen des Generaldirektors kommen.

Schon am gleichen Abend können Radio und Fernsehen dem Lande seine Sicherheit zurückgeben.

Als der Generaldirektor die Sitzung schliesst, geben die namhaften Persönlichkeiten aus Bankwesen und Politik, die die Versammlung über direkten Fernsehanschluss verfolgt hatten, ihren Sekretärinnen den Auftrag, herzliche Glückwünsche zu telegrafieren.

Die Seuche ist vorüber. Sie hatte sogar etwas Heilsames – wie alle Seuchen. Mit hartem Besen hat sie unbarmherzig die schwächsten Elemente hinweggefegt und hat den gesunden Geist der Bank gekräftigt. Verjüngt tritt sie aus dieser Prüfung hervor: Erneuerung des Blutes – wie bei den Radrennfahrern am Ende der Saison.

Als der Generaldirektor der Bank sich endlich zu den Seinen zurückzog, hatte er manchen warmen Händedruck zu erwidern. Das Übel war besiegt, das Leben kehrte in die gewohnten Geleise zurück. Auch das Monopoly-Spiel konnte beginnen.

I START

«Die Menschen sind freigeboren, sie leben in Freiheit und besitzen die gleichen Rechte. Soziale Unterschiede gründen sich ausschliesslich auf den Nutzen für das Allgemeinwohl. Lassen wir’s dabei: Diese Freiheit und diese Gleichheit bedeuten ganz einfach, dass alle Menschen grundsätzlich frei sind, ausser in den Fällen, wo sie abhängig sind; auch sind sie gleich in allen Dingen, ausser in den Fällen, wo sie ungleich sind: also eigentlich nie.»

Professor Vilfredo Pareto1 aus Lausanne trieb seinen Sarkasmus so weit, dass er endlich in lautes Gelächter ausbrach, was bei ihm äusserst selten vorkam. Dabei sah er dem Bankdirektor zu, wie er dem Spieler den Würfel überreichte, die Spielmarken, das Blatt mit den Spielregeln, die doch alle von klein auf kennen, und schliesslich – man sollte es nicht für möglich halten – eine beträchtliche Summe für jeden Spieler. Sind wir denn hier im Schlaraffenland? Klärt denn keiner den Professor Pareto darüber auf, dass die Regeln des Monopoly es so bestimmen? Meinetwegen – amüsiert euch nur, schmunzelte der grosse Ökonom. Verstohlen beobachtete er den Direktor der Nationalbank, der als «Starter» den ersten Wurf hatte und schon die schachbrettartig gemusterte Flagge zum Start erhob. Und er murmelte leise die dunklen Worte: «Die sogenannten Oberklassen sind gewöhnlich auch die reichsten.»

Am Anfang war der erste Wurf, und wir waren alle gleich. Der Bankhalter verteilte gelbe Couverts, die für alle Mitspieler die gleiche Summe enthielten. Ein junger Bursche unter der hoch über uns flatternden Fahne zählte bedächtig die Karten. Unsere Aufgabe war es, die empfangenen Gelder in bestmöglicher Weise zu nutzen, in vollem Vertrauen auf unser Glück und auf unsere Begabung, und in der Gewissheit des Fair Play. Ohne Gehässigkeit schauten wir einander an; wir sassen in einer Linie wie die Radrennfahrer vor dem Start, und wir lächelten uns zu, als ob die Fotografen mit ihren Blitzlichtern und die Fernsehleute schon bereitstünden. Der Direktor der Nationalbank, der Starter, blickte uns alle freundlich an.

«Auch du kannst mitmachen!», war auf seiner Stirne zu lesen. «Du kannst aufsteigen, Erfolg haben, Karriere machen, die Zukunft absichern, die anderen überrunden.»

Ein Spruchband über unseren Köpfen sprach es aus: «Wille ist Macht.» Da wurde über Lautsprecher bekanntgegeben, dass der Start um eine halbe Stunde verschoben sei. Der Grund wurde nicht erwähnt. Inzwischen konnte man in der Halle nebenan einen Kurzfilm ansehen, der von der Bankiersvereinigung zur Verfügung gestellt worden war. Er zeigte die Lebensgeschichte eines berühmten jungen Mannes, der vor hundert Jahren gelebt hatte: Albin Dash sen.

Tagtäglich klopfte dieser ärmlich gekleidete junge Mann an eine andere Tür. Einmal öffnete ihm ein Drogist, das andere Mal ein Typograf mit einer Schirmmütze, ein andermal ein Hufschmied mit dem Eisen in der Hand. Alle schüttelten den Kopf und zuckten die Schultern. Die Mutter begriff die Qualen ihres armen Jungen nur zu gut, und sie trocknete sich mit dem Schürzenzipfel die Augen, als sie wieder zum Waschzuber ging. Der Vater war ärgerlich, blätterte unwillig in der Zeitung. Und eines Tages schlenderte der Junge mit den Händen in den Hosentaschen durch die Stadt und geriet vor das Portal einer Bank, als ob der Himmel ihn dorthin geführt hätte. Warum nicht hier? Doch einer der Beamten gab ihm höflich und geduldig zu verstehen, dass es hier keine Arbeit für ihn gebe: Wir befinden uns in der Krise. Sie müssen sich anderswie behelfen.

Man behalf sich anderswie, das hiess, man lief wieder durch die Strassen, woher man gekommen war. Da sah der Junge plötzlich beim Durchqueren eines Innenhofs jener Bank eine Nadel am Boden liegen. Er bückte sich, um sie aufzuheben. Der Bankdirektor aber, der ihn von einem Fenster des ersten Stockwerks aus beobachtet hatte, schickte seinen Privatsekretär zu ihm hinunter: Der junge Mann solle heraufkommen. Und als sie beide oben angekommen waren, sah man den Direktor in seinem Büro auf und ab gehen. Seine neuen, schwarzen Schuhe knarrten. Er sah aus wie Arturo Toscanini. «Du bist ein braver Junge. Ich habe gesehen, wie du dich gebückt hast. Auch ich habe so angefangen. Von jetzt an bist du unser Lehrling.»

Der Film zeigte dann, welch rasche, glänzende Karriere dieser junge Mann in den folgenden Jahren durchlief. Jetzt wurde er von einem anderen Schauspieler dargestellt, einem eleganten, gut aussehenden Mann, und auch dieser ähnelte schliesslich immer mehr Arturo Toscanini. Nur schade, dass man seine Mutter nicht mehr zu sehen bekam. Vielleicht war sie noch am Leben.

Der Junge wurde einer der grössten Bankiers der Welt. Ihm war es zu verdanken, dass man unser Land allenthalben im Ausland respektierte, dass man den Fleiss und die Initiative seiner Bewohner schätzen lernte. Die Bankgesellschaft hat ihre Filialen in (alpuaueiiscu geordneu) Beirut, Bogotá, Buenos Aires, Caracas, Guayaquil, Hongkong, Lima, Mexiko, Panama, Rio de Janeiro, São Paulo, Singapur. Er hat uns seinen in aller Welt berühmten Namen, sein unerhörtes Glück hinterlassen. Er war ein Beispiel höchsten Pflichtbewusstseins.

«Das Leben der grossen Bankiers erinnert oft an das Leben der Heiligen», so äusserte sich eine Dame, als sie die Halle verliess. Uns geht es besser als dem alten Albin Dash (oder schlechter, je nachdem): wir besassen von Anfang an viel mehr als eine Nadel. Und unsere Kinder brauchten sich um ihre Zukunft keine Sorgen zu machen.

In unserem Land erhält jedes neugeborene Kind ein auf seinen Namen ausgestelltes Sparkassenbüchlein. Mit anderen Worten: das ist sein erstes amtliches Dokument, etwa wie der Geburtsschein oder der Taufschein. Und jene erste Nadel ist ein Silbertaler – oder eine Banknote, ein Geschenk der Bank. Niemand kann mehr von sich behaupten, er sei arm zur Welt gekommen. Das Sparbüchlein ist ja etwas viel Gescheiteres als die Sparbüchse vergangener Zeiten oder das tönerne Sparschweinchen, das eines Tages in Trümmer geht, und die Patin beklagt sich bei der Mutter: es sei ein Jammer, wenn man gewissen Leuten Geld schenke. Doch am Ende beruhigte sich auch die Mutter. Man schwieg ein wenig, während man den Zucker in die Kaffeetasse rührte. Wenn das verdammte Sparschweinchen nicht gewesen wäre, wer würde sich heute – nach fünfzig Jahren – noch der Patin erinnern!

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