Giovanni Orelli - Monopoly

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Die Regeln sind bekannt: Wer hat, dem wird gegeben. Jeder für sich, und der Markt gegen alle. Am Ende rette sich, wer kann. Das Spielfeld ist die Schweiz. Giovanni Orelli führt den Leser durch das reiche, wunderschöne, perfekt organisierte Land, und im Ritual des Spiels um Geld, Besitz und Einfluss zeigt er das feine, festgefügte Netz zwischen Gestern und Heute, zwischen hochorganisierter Militärhierarchie und wohldurchdachter Finanzstrategie. Die Metapher des Würfelspiels durchzieht den ganzen Roman, er führt in 20 Etappen in die schönsten und bedeutendsten Städte, an Seen und Berge, der Duft von Schokolade und die Magie der elektronisch überwachten Banktresoren, in denen das Vermögen der Welt verwahrt ist, bilden den Hintergrund zu einem Spiel, in dem die Armen und die Minderbegabten, die Fremdarbeiter und Ausgebeuteten ebenso ihren Platz gefunden haben wie die Spitzen der Gesellschaft. Eine furiose Satire auf die Schweiz von charmanter Unverfrorenheit.

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Er scherzte, offensichtlich, um die Stimmung aufzulockern, denn es näherte sich die Stunde des Aperitifs, den die Stadt Schaffhausen für ihre illustren und hochwillkommenen Gäste bereithielt. Während er seinen Rheinwein kostete, unterhielt sich der Minister mit Professor von Sogno, dessen Rede nach dem Mittagessen folgen sollte und der sich gegenwärtig eifrig mit einem Tellerchen voller Pommes Chips beschäftigte – für sein zahnloses Fischmaul zweifellos das Beste.

Der Kopf des Professors von Sogno war wie mit Lineal und Zirkel gezeichnet: kahl und rund, auf gleichfalls rundem Körper mit zwei gänzlich unscheinbaren Beinchen. So rollte er vorwärts wie der kugelrunde Lionardo in jenem Zeichentrickfilm der italienischen Fernsehserie für Kinder.

Professor von Sogno bemerkte, dass ich ihn mit übergrosser Aufmerksamkeit beobachtete, und er fragte sich vielleicht, wer da für ihn ein so grosses Interesse zeigen mochte. Als der Finanzminister von einem Funktionär begrüsst und in ein Gespräch verwickelt wurde, kam Professor von Sogno zu mir.

«Agrippa – Tessin, ach Tessin ... Einmal habe ich dort gesprochen, im Tessin ... in Locarno ...»

Ja richtig, ich hatte ihn schon einmal gesehen! Im Frühling 1945 bei einer Zusammenkunft der Bürger- und Patriziervereinigung.

Lionardo von Sogno begann alsdann von Wien zu sprechen, von seiner Zeit als Attaché in Wien. Und, en passant, erinnerte er sich an den Einmarsch der Mongolen. Die Wienerinnen ... In Kellern mussten sie sich verstecken, um nicht «dans les griffes des mongoles» zu fallen, in die Krallen der Asiaten, der Mongolen, wie er den Einmarsch der Roten Armee umschrieb. Niemals waren die Soldaten ja besonders höflich zu den Frauen gewesen. Aber die Mongolen!

Der Krieg führte diese Wildkatzen nach Europa; die Städte, die Häuser, die Frauen spiegelten sich in ihren Schlitzaugen. Da hiess es: aufspüren, anspringen, zerfleischen. Und dann das Geheul! Herrliches, weisses Fleisch, so zart, dass man sogar die Knochen verschlingen könnte!

Das beste Fleisch ist das Brustfleisch: die glänzende Tafel der Wiener, die kristallenen Gläser, der Walzer ... Asiatischer Samenfluss über weissem Leib ...

Einen ganzen Monat lang, bei Tag und Nacht.

Dies ac noctes.

Der Versammlungsraum war hellerleuchtet. Patriziat und Bürgertum vereint. Wie viele willige Frauen suchten ihre Straussenfederköpfchen zu verbergen und wussten nicht wo, wohin sich verstecken; und andere suchten mit ausgestreckten, schwachen Armen einen letzten Damm zu bilden gegen die alles verschlingende Flut.

Auch der kleine Hans hatte den Zeigefinger in das Loch des Deiches gesteckt und verhinderte so, dass Holland unter den Fluten begraben wurde.

Ein ekelerregender Geruch war in den Saal gedrungen und verbreitete sich von hier aus in der ganzen kleinen Stadt.

Die Mönche des die Stadt beherrschenden und beschützenden Sanktuariums mussten sich die merkwürdigsten Beichten anhören und bemühten sich aus allen Kräften, die seltsamsten Anfechtungen im Keim zu ersticken: «Beten Sie, meine Tochter, beten Sie unermüdlich!»

Und Lionardo von Sogno wurde vom gesamten Magistrat der Stadt, von den Vertretern der Zünfte und denen des Klerus, im Rathaus empfangen.

Er sah sich gezwungen, die Schrecken der Mongolen und der Frauen von Wien erneut zu erzählen: O ja, ja, ganz gewiss, das Ende der Welt. Das waren die Zeichen! Es gab keinen Zweifel.

Sie machten keinerlei Unterschied, die Asiaten, sie schauten weder auf das Alter noch auf die Schönheit.

Dies flüsterte von Sogno dem alten Bürgermeister ins Ohr, genau wie der Lionardo im Fernsehen, und dieser riss die Augen auf wie noch nie in seinem Leben, nicht einmal bei der denkwürdigen Begegnung von Stresemann und Briand im Jahre 1925. Er bedeckte die Augen mit seiner Rechten, als ob sie aus ihren Höhlen treten und über die Tränensäcke herabrollen könnten.

«Wieso sind denn die Asiaten nicht auf den Gedanken gekommen, in die Keller hinunterzusteigen?», fragte in der Osteria der Meister des Weinkellers von Canetti.

«In den Kellern lagert man ja vor allem den Wein. Möglich, dass die Nazischweine ihn schon bis zum letzten Tropfen ausgetrunken hatten. In Wien hat man ja besonders guten Wein. Solchen Wein hätten die Asiaten nicht so bald wieder gefunden.» Frauen und Wein! Dieses Lied hätte sich, wie der Walzer, von selbst ergeben, sobald sich die Schleusen dem gelben Mongolenstrom geöffnet hatten: ein wilder oder ein schwermütiger Gesang, voller Befriedigung und voller Melancholie, denn auch das mongolische Wesen ist, wie das europäische, post coitum triste.

Oder es hatte den Teufel im Leib wie die krähenden Hähne im Kollegium, wenn sie durch einen Drahtzaun von den Hennen getrennt waren. Einmal hatten wir ihnen eine Henne hereingeschoben, hatten sie angefeuert: «Geht los, Mongolen, zeigt was ihr könnt!», da klingelte es schon zum zweiten Mal, und wir mussten ins Klassenzimmer zurück.

Während der ganzen folgenden Unterrichtsstunde (der Didaktiklehrer fuhr in seinem Thema fort und verbreitete sich über die Vor- und Nachteile der dreifach gelöcherten Schreibfeder und der in der Elementarschule benutzten Schreibfeder Mitchell-la-rosa) hatten die Hähne, nach kaum zwei Minuten Pause, in der Hitze des Nachmittags ganz ausserplanmässig von Neuem ihren Gesang von Wien angestimmt und krähten im Kanon: Halleluja. Selbst der Ex-Seminarist, der in der Schule niemals den Mund verzog, lachte Tränen.

Der Lehrer aber nahm mit heftiger Bewegung die Brille ab. «Darf ich Sie bitten! Was nehmen Sie sich heraus!»

Doch konnte der Lehrer ebenso wenig wie alle anderen ehrlichen und gesunden Staatsbürger Mitteleuropas etwas ausrichten gegen diese mühsam erzwungene Keuschheit, die von jenen himmlischen Hähnen – nicht etwa von übersättigten Tieren – verhöhnt wurde.

Am Ende der Unterrichtsstunde gab es niemanden, der für die arme Henne Partei ergriffen hätte, sei sie aus Wien oder aus Padua, Rodeländer oder Leghorn, niemand, der sie bemitleidet hätte, als wir sie zertreten, aufgeschwollen und leblos im Gehege liegen sahen.

Die Federn der Erinnerung kratzen und knirschen – wie die Krallen der Mongolen.

Einige Wochen lang waren sogar die Hausaufgaben und die Klassenarbeiten durch die Mongolen infiziert. Aber der eigentliche Skandal brach erst in der Religionsstunde aus, als ein Junge die Frage sehr entschlossen auf seine Weise anpackte:

In der Wiener Vorstadt gibt es einen Stall, in dem sich eine junge Mutter verbirgt, eine junge Frau allein mit ihrem Kind. Der Mann, der sich als Vater des Kindes bekannt hat, ist ein Jude namens Josef – und er ist eines Tages im Morgengrauen von Gestapobeamten in Helmen und Stiefeln verhaftet worden. Er wurde mit vielen anderen in verschlossenen Waggons auf die Reise geschickt. Mit unbekanntem Ziel. Die junge Frau – sie heisst Maria – besitzt eine Maschinenpistole, die einer der Hirten unter der Futterkrippe versteckt hat. Ein anderer hat ihr beigebracht, wie man sie gebraucht. Als sich das Tor zum Stall öffnet und ein Mongole sich mit offenem Munde nähert – was wird die Jungfrau tun?

Schiesst sie oder schiesst sie nicht?

Dem Religionslehrer stieg die Röte ins Gesicht, und er war der Ansicht, hier gehe es um eine Entweihung der Muttergottes, gleichzeitig also um eine Herausforderung des Christentums. Ging also ipso facto zur Direktion, um den Fall anzuzeigen.

Tags darauf berichtete die Zeitung darüber und forderte strenge Massregeln gegen diese gotteslästerliche Frechheit der Jugendlichen. In der Stadt bildeten sich zwei Parteien: die einen hätten geschossen, die anderen nicht.

Ein uralter Priester, seinerzeit Vorsteher des Domkapitels, warf seine Stimme in die Waagschale und gab öffentlich bekannt: Nein, die Madonna hätte nicht geschossen, die Madonna benutze keine Maschinenpistole. Aber die Mehrheit gab sich nicht geschlagen.

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