Peter Mathys - Die Steuersünder

Здесь есть возможность читать онлайн «Peter Mathys - Die Steuersünder» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Steuersünder: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Steuersünder»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

An einem schönen Frühlingsmorgen sitzt Rechtsanwalt Michael Kellenberger in seiner Kanzlei und schaut durchs Fenster auf den träge fließenden Rhein. Post und Zeitung vor sich, hat er keine große Lust zu arbeiten. Da meldet sich Herbert Matter von der Basler Steuerverwaltung, sein Veranlagungsbeamter. Er hat Honorarüberweisungen einer liechtensteinischen Gesellschaft entdeckt, die in Kellenbergers Steuererklärung fehlen.
Der Beamte ist kreativ, denn er hat genug von seinem öden Büro und seiner erkalteten Ehe. Ein raffinierter Plan soll ihm und seiner Geliebten zu einem schönen neuen Leben verhelfen. Kellenberger und zwei weitere Steuersünder müssen bloß ihre hinterzogenen Steuern mit ihm teilen.
Alles läuft wie am Schnürchen. Doch dann wird sein Chef bei einer Routinekontrolle misstrauisch. Und liebt ihn die junge Tanja wirklich so, dass sie mit ihm ein neues Leben in Neuseeland beginnen will? Die Dinge überstürzen sich schon bald …

Die Steuersünder — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Steuersünder», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

«Ich verstehe Sie.»

Der Anwalt stand auf und trat zum Fenster. Die Abenddämmerung hatte eingesetzt und ließ den Fluss noch goldbraun und teilweise bereits dunkelgrau schimmern. Einige Lichter vom gegenüberliegenden Ufer spiegelten sich darin; es sah aus wie ein kleines Sternenmeer. Er dachte an seine Jugend, wie alles noch harmlos war, wie er als Student mit einem Buch an der Böschung des Flusses gelegen hatte, Vorlesungen, Zukunft und alles andere vergessend. Das Buch hieß «Die Weisheit des lächelnden Lebens» von Lin Yutang, einem chinesischen Philosophen. Das schönste Kapitel handelte vom Genuss guten Essens. Der Autor beklagte die Unsitte westlicher Männer, ihren Bauch mit einem Gurt einzuschnüren, wo doch die lose hängenden Gewänder der Chinesen der Entfaltung der Leibesfülle viel mehr Spielraum boten.

Kellenberger verscheuchte die Reminiszenz an eine entschwundene Zeit und wandte sich wieder seiner Besucherin zu. «Ich weiß teilweise, was geschehen ist», fuhr er fort, vorsichtig bemüht, nichts Unwahres auszusprechen. Dann drehte er sich um und erklärte, noch immer am Fenstersims lehnend:

«Es ist gut, dass Sie mich aufgesucht haben, Frau Matter. Ihre Vermutung ist leider berechtigt: Ihr Mann hat sich Gesetzwidrigkeiten zuschulden kommen lassen. Ich kenne allerdings noch nicht alle Einzelheiten. Ich schlage deshalb vor, dass wir ein weiteres Gespräch führen, sobald ich mehr weiß. Wichtig ist, dass Diskretion gewahrt bleibt. Wenn am falschen Ort geredet wird, droht verschiedenen Personen großes Ungemach, insbesondere auch den Herren Huber und Regenass. Ich bitte Sie deshalb, mit ihnen nicht in Kontakt zu treten. Jeder Schritt, der jetzt unternommen wird, kann falsch sein.»

Sylvia Matter hörte Kellenbergers Enthüllungen mit unbewegtem Gesicht zu, nur in ihren Augen flackerten Unruhe und eine Spur von Angst.

«Herbert wollte immer hoch hinaus», sagte sie schließlich. «Er war nicht zufrieden, mit sich nicht, mit seiner Arbeit nicht, und offenbar mit mir auch nicht. Dabei hatte er alle Aussicht, zum Abteilungsleiter befördert zu werden. Konrad Nägeli – das ist sein direkter Vorgesetzter – war ja bereits als Nachfolger des Amtsvorstehers vorgeschlagen. – Ach, das ist alles so unglaublich. Und so traurig. Wie geht es jetzt weiter?»

«Ich weiß es nicht», sagte der Anwalt. «Noch nicht.»

«Wann sollen wir uns wieder treffen?»

«Morgen Abend um dieselbe Zeit. Wissen Sie, wo Ihr Mann sich jetzt aufhält?»

«In einem kleinen Hotel. Er hat es mir gesagt. Wir sind übereingekommen, nach einiger Zeit zu überprüfen, ob die Trennung wirklich unabwendbar ist.»

In ihrer Stimme schwang plötzlich Hoffnung mit, ihr Gesicht hellte sich auf. Aber Kellenberger dachte an Tanja Goldstein; er bezweifelte, dass Matter je zu einer Versöhnung Hand bieten würde. Er musterte seine Besucherin, und insgeheim bewunderte er die Würde, mit der sie die Trümmer ihrer Ehe zu ordnen versuchte. Seine Exfrau Helen hatte ihn seinerzeit kurzerhand hinausgeworfen, als sie von seinem kurzen – und wie er heute noch glaubte: harmlosen – Techtelmechtel während ihrer Schwangerschaft erfuhr. Jetzt aber quälte ihn vor allem die Frage, wie viele Informationen er Sylvia Matter offenlegen durfte. War sie zuverlässig? Wie würde sie auf die Steuerhinterziehungen reagieren, die ihr Mann so rücksichtslos ausgenützt hatte? Was, wenn sie von Tanja erfuhr? Ob Huber und Regenass ebenfalls nach London zitiert worden waren? Ob er es riskieren durfte, mit ihnen in Verbindung zu treten?

картинка 17

Kellenberger folgte eher einem Impuls als einer rationalen Überlegung, als er in sein Arbeitszimmer zurückging. Er fand die Telefonnummern von Huber und Regenass auf Anhieb. Er entschied sich, mit dem Arzt zu beginnen. Aus dem Verzeichnis ging hervor, dass sich Praxis und Wohnräume im selben Haus befanden. Nach dem dritten Klingeln wurde abgenommen.

«Ja?» Die Stimme klang hart und ungehalten.

«Spreche ich mit Dr. Hubert Huber?»

«Ja. Und wer sind Sie?»

«Ein Bekannter von Herbert Matter. Sagt Ihnen dieser Name etwas?»

«Und ob, verdammt noch mal! Was wollen Sie? Ich habe nichts mehr.»

«Keine Sorge, ich will nichts von Ihnen», sagte der Anwalt. «Ich fürchte, wir befinden uns in derselben Lage, was Matter angeht. Haben Sie auch eine Einladung nach London erhalten?»

«In der Tat, auf nächsten Samstag.» Die Stimme des Arztes tönte weniger gereizt. «Aber ich würde jetzt schon gerne wissen, mit wem ich spreche.»

«Klar.» Kellenberger stellte sich vor und schloss: «Sie verstehen, dass man sich nicht leichthin jemandem als Steuersünder, der erpresst wird, zu erkennen gibt.»

Jetzt lachte der Arzt. «Allerdings. Und wie sind Sie eigentlich auf mich gestoßen?»

«Durch eine Nachlässigkeit von Matter. Purer Zufall. Es gibt noch ein drittes Opfer. Ich habe vor, ihn ebenfalls zu kontaktieren. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich ihm von Ihnen erzähle?»

«Nein, aber bitte zunächst ohne Namensnennung, so wie Sie unser Gespräch angefangen haben. Und dann sollten wir uns vermutlich treffen, um abzuklären, ob wir gemeinsam etwas gegen diesen Strolch unternehmen können.»

«Einverstanden», erklärte Kellenberger. «Ich rufe nochmals an, sobald ich mit dem anderen Herrn geredet habe.»

Das Gespräch mit Paul Regenass verlief ebenso reibungslos. Man kam überein, sich am Donnerstagabend um sieben Uhr im Büro des Anwalts zu treffen. Zufrieden räumte Michael seine Akten weg. Er freute sich auf sein Abendessen im «Goldenen Sternen».

Sein Stammplatz war noch frei. Die Oberkellnerin Lucie, eine zierliche Elsässerin mit einem hellen Kinderstimmchen, brachte ihm die Karte. Er entschied sich für eine Kalbsconsommé, danach Riesenkrevetten mit Reis und grünem Blattsalat, dann bat er um eine Zeitung. Matter und seine Gaunereien waren in den Hintergrund gerückt; allein schon die Kontaktaufnahme mit seinen beiden Leidensgenossen linderte den Druck, der seit Tagen auf seiner Seele lag.

«Möchten Sie einen Schluck Wein zum Essen?», fragte Lucie, während sie die Zeitung auf den Tisch legte.

«Gerne, was schlagen Sie vor?»

«Wir haben einen weißen Villa Antinori, der ausgezeichnet zu den Krevetten passt.»

«Also, dann bringen Sie mir einen Dreier.»

картинка 18

Am Dienstagabend hatte Matter seine Zweizimmerwohnung eingerichtet. Die wenigen gebrauchten Möbel waren schnell hingestellt, die paar Lampen aus dem Einkaufszentrum rasch aufgehängt. Freude bereitete ihm eine Biedermeierkommode, die er in einem Antiquariat gefunden hatte. Er platzierte sie prominent im Eingang, die Wand darüber dekorierte er mit einem alten Ölgemälde mit einer englischen Jagdszene aus demselben Antiquariat. Tanja half ihm und beschrieb dabei ihr Kündigungsgespräch mit Kellenberger. Ob dieser wohl etwas ahne von ihrer Verbindung, wollte Matter wissen. Es sei schwer zu glauben, dass er genau jetzt seine Berufstätigkeit einschränke, wo er einen massiven Mittelabfluss hinzunehmen hatte. Dazu lachte er sein grelles Lachen; es klang wie das Bellen eines Foxterriers. Tanja hatte nur die Achseln gezuckt, es war ihr egal.

«Ich bin jetzt ganz dir ausgeliefert», hatte sie erklärt. «Die Ära Kellenberger ist für mich abgeschlossen.»

«Nicht ausgeliefert», hatte Matter protestiert. «Nicht ausgeliefert, mein Häslein. Aber wir sind jetzt auf einander angewiesen, verstehst du? Das ist ein Unterschied.»

«Ja.»

Dann hatte er ihr über die Gründung der Alpaka-Stiftung berichtet und dass sie beide dem Stiftungsrat angehören sollten. Wegen lästiger Formalitäten konnte das Vermögen nicht mehr vor der Reise nach Neuseeland auf die Stiftung übertragen werden. Tanja bereitete zwei Tassen Kaffee und trug sie ins kleine Wohnzimmer. Sie trat ans Fenster mit Blick auf eine stark befahrene Kreuzung. Ihre eigene Wohnung hatte Aussicht ins Grüne, in der Ferne sah man den Waldrand, und es gab keinen Verkehrslärm. Dort war es schön, und sie konnte sich entspannen. Sie versuchte sich Neuseeland vorzustellen und Herbert auf einer Farm, wie er sich mit Tieren beschäftigte, von denen er nichts verstand. Sie zweifelte, ob dieser Nachteil mit Geld allein wettzumachen war. Oder ob Matter nicht doch einfach Fluchtgedanken hegte und sein Ziel nicht weit genug entfernt sein konnte. Zuletzt kam es ihr unwahrscheinlich vor, dass er sich innert nützlicher Frist von seiner Frau scheiden lassen und sie heiraten würde. Und wenn er sie fallen ließ – was für eine Zukunft stand ihr bevor mit fünfunddreißig Jahren? Eine neue Stelle als Sekretärin in einem langweiligen Büro mit jüngeren Kolleginnen, denen das Leben mit allen Verrücktheiten noch offen stand. Was für Männer würden sich noch für sie interessieren? Über Fünfzigjährige mit viel perverseren Wünschen als Matter, der bloß seinen sexuellen Nachholbedarf bei ihr auslebte. Schließlich ging ihr durch den Kopf, dass sie nach wie vor eine Vollmacht über sein Konto in Vaduz besaß.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Steuersünder»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Steuersünder» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Steuersünder»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Steuersünder» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x