Peter Mathys - Die Steuersünder

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An einem schönen Frühlingsmorgen sitzt Rechtsanwalt Michael Kellenberger in seiner Kanzlei und schaut durchs Fenster auf den träge fließenden Rhein. Post und Zeitung vor sich, hat er keine große Lust zu arbeiten. Da meldet sich Herbert Matter von der Basler Steuerverwaltung, sein Veranlagungsbeamter. Er hat Honorarüberweisungen einer liechtensteinischen Gesellschaft entdeckt, die in Kellenbergers Steuererklärung fehlen.
Der Beamte ist kreativ, denn er hat genug von seinem öden Büro und seiner erkalteten Ehe. Ein raffinierter Plan soll ihm und seiner Geliebten zu einem schönen neuen Leben verhelfen. Kellenberger und zwei weitere Steuersünder müssen bloß ihre hinterzogenen Steuern mit ihm teilen.
Alles läuft wie am Schnürchen. Doch dann wird sein Chef bei einer Routinekontrolle misstrauisch. Und liebt ihn die junge Tanja wirklich so, dass sie mit ihm ein neues Leben in Neuseeland beginnen will? Die Dinge überstürzen sich schon bald …

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Am Dienstagabend der Karwoche saß Matter in der Gaststube seines Hotels, vor sich ein kaltes Weizenbier, und studierte Finanzzeitschriften und den Wirtschaftsteil der «Neuen Zürcher Zeitung». Niemand kannte ihn, niemand störte ihn, und im Lokal wurde nicht geraucht. Er hatte seine Jacke über die Stuhllehne gehängt, den Krawattenknopf gelockert und den obersten Hemdenknopf geöffnet, eine Freiheit, die ihm seine Eitelkeit sonst nicht gestattete. Allmählich kristallisierte sich eine Anlagestrategie heraus, die ihm vielversprechend erschien.

Zufrieden lehnte er sich zurück und gönnte sich einen großen Schluck Bier. Er spürte, wie die Kühle sich langsam in ihm ausbreitete. Eins mit sich und der Welt dachte er an seine Alpakas; in Gedanken wuchs seine Herde bereits auf Hunderte von Tieren an, und schon ein einziges gesundes männliches Jungtier brachte mehrere tausend Dollar ein. Er sah sich auf dem Jeep seine Weiden abfahren, für die Pflege der Tiere würde es Angestellte geben. Herbert Matter hatte nicht im Sinn, wie Tanja es ausgedrückt hatte, in blauen Latzhosen seine Tiere selber zu striegeln und was sonst noch mit ihnen zu tun war.

картинка 13

Am Gründonnerstag, kurz vor Büroschluss, rief ihn Dr. Huber an. Matter hatte seine Akten bereits weggeschlossen und den Computer heruntergefahren. Die Stimme des Arztes vibrierte und klang noch spitzer, als er sie von seinem Gespräch in der Praxis her in Erinnerung hatte.

«Ich muss Sie sprechen, so rasch wie möglich.»

«Was ist geschehen, Herr Huber?», fragte Matter ungeduldig. Er hatte für das Osterwochenende im Tessin reserviert und freute sich auf einige intime Tage mit Tanja. Sie wollten in zwei Stunden abfahren.

«Nicht am Telefon.» Hubers Stimme tremolierte am Rande der Hysterie. «Ich muss Sie sehen.»

«Wenn es sein muss», erwiderte Matter. Er stellte sich das schmale Gesicht des Arztes vor und seine starren, fast unheimlichen grauen Augen. «Am Dienstagabend. Ich komme zu Ihnen in die Praxis.»

«Nein!» Huber schrie fast durchs Telefon. «Heute. Sofort.»

Matter erinnerte sich an den unerfreulichen Wortwechsel mit dem Arzt bei ihrem ersten Gespräch. Huber war am Durchdrehen und offenbar nicht mehr ganz Herr seiner Sinne. «Also gut. Ich komme in einer Stunde. Beruhigen Sie sich.»

Statt einer Antwort vernahm Matter bloß ein Klicken in der Leitung. Es passte ihm nicht, dass Huber ihn im Amt angerufen hatte. Es bestand immer die Möglichkeit, dass jemand mithörte. Er ergriff die Finanzzeitung, die er über das lange Wochenende zu studieren gedachte, und verließ sein Büro.

Mit dem Lift fuhr er in die Tiefgarage zu den Parkplätzen, die für Beamte der Steuerverwaltung reserviert waren. Jahrelang hatte er darum gekämpft, bis man ihm einen Platz zugestand. Sein Opel Astra stand unscheinbar zwischen dem bmw-Coupé des Amtsvorstehers und einem bulligen blauen Landrover, dessen Besitzer Matter nicht kannte. Noch ein paar Wochen, dachte er, höchstens zwei Monate, dann ist Schluss mit «Guten Tag, Herr Doktor» und «Natürlich, sofort, Konrad». Dann ist endlich Schluss mit Sylvia, mit Steuerveranlagungen und all dem elenden Kram.

Inzwischen verfolgte ihn der Gedanke an Paul Regenass. Schickte er ihm eine Steuerrechnung ins Haus, kam es zur Katastrophe. Tat er nichts, drohte Ärger mit Konrad Nägeli. Matter war ratlos. Aber er vertraute darauf, dass ihm über Ostern eine Lösung einfallen würde.

Das alte Jugendstilhaus, in dem Dr. Huber praktizierte, schien auf ihn gewartet zu haben. Kaum ließ er den Klingelknopf los, ging die Haustür aus Eichenholz auf. Der Arzt stand persönlich im Eingang, im weißen Ordinationsmantel, ohne Krawatte.

«Kommen Sie herein, wir sind allein.»

Herbert Matter trat ein. Ein schwerer Teppich im Vorraum, der seit Jahrzehnten hier zu liegen schien, dämpfte seine Schritte. Er kam nicht dazu, die alten Stiche an den Wänden zu bewundern. Huber dirigierte ihn am Wartezimmer vorbei gleich in sein Behandlungszimmer.

«Nehmen Sie Platz», sagte er und wies auf den Patientenstuhl.

«Was ist geschehen?», fragte Matter erneut, während er sich setzte. Er registrierte Hubers unsteten Blick und eine lose Haarsträhne, die ihm in die Stirne hing. Von der kühlen Gefasstheit des Arztes war nichts zu spüren.

«Ich will mein Geld zurück.»

Matter beugte sich vor und musterte Huber aufmerksam. Ärger stieg in ihm hoch; er begriff, dass Ungemach drohte, und er wusste nicht, wie darauf zu reagieren war.

«Was soll das, Herr Dr. Huber?», erwiderte er endlich. «Wir haben eine Abmachung getroffen. Sie haben Ihren Teil erfüllt, ich habe meinen Teil erfüllt. Was wollen Sie eigentlich?»

«Mein Geld zurück», wiederholte der Arzt. «Auf unsere Abmachung pfeife ich. Mein Schwiegervater hat das Darlehen für das Haus im Burgund gekündigt, auf Ende des nächsten Monats. Meine Frau beansprucht eine Abfindung von über einer Million. Und mein eigener Anwalt erklärt mir, dass diese Forderung berechtigt sei. Damit ist meine Praxis ruiniert.»

Während Hubers Ausbruch dachte Matter an Sylvia. Sie hoffte auf Aussöhnung, er auf eine schnelle Scheidung ohne viel Ärger. Aber auch sie würde Forderungen stellen, sobald sie feststellte, dass sein Entschluss unabänderlich war. Von seinem Guthaben in Vaduz ahnte sie nichts. Früher hatte er ihr gerne Überraschungsgeschenke gemacht, einen Blumenstrauß, ein zartes Seidenfoulard; sie hatte es ihm mit Liebe und Fürsorge gedankt. Manchmal wunderte er sich, wo all das geblieben war. Sylvia war älter geworden, fester im Auftritt; unbemerkt hatte sie ein Eigenleben entwickelt. Und ebenso unbemerkt war sein Interesse an ihr erkaltet, ihre Spuren des Alters störten ihn jetzt ebenso wie sein eigenes Aussehen, mit dem er seit seiner Jugend haderte. An beidem ließ sich heute nichts mehr ändern.

Matter sah, wie der Arzt ihn herausfordernd anblickte. Er sagte: «Ihr Privatleben tut hier nichts zur Sache. Unsere Vereinbarung ist klar: In fünf Jahren erhalten Sie Ihr Darlehen zurück, nicht früher.»

Huber stand auf und ging hinter seinem Schreibtisch hin und her, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Bei der afrikanischen Kriegerstatue aus Holz blieb er stehen. Er nimmt ihm gleich den Speer aus der Hand und geht auf mich los, dachte Matter.

Aber Huber wandte sich bloß um und sagte: «Unsere Vereinbarung ist ungesetzlich, das wissen Sie so gut wie ich. Wenn Sie mir nicht entgegenkommen, reiche ich eine Selbstanzeige ein und lege unsere sogenannte Vereinbarung offen. Dann sind Sie dran, Herr Matter. Mit versuchter Beamtenbestechung können Sie mich heute nicht mehr erschrecken. Sie haben die Bestechung, wenn es denn eine war, angenommen. Wenn die Behörden Ihr Konto in Vaduz beschlagnahmen, bleibt Ihnen nichts, verstehen Sie. Es würde mich nicht wundern, wenn sich herausstellen sollte, dass Sie sich noch an weiteren Opfern finanziell vergriffen haben.»

Herbert Matter spürte, wie ihm warm wurde. Jetzt nur kein Schweißausbruch, hoffte er. Es würde schlecht aussehen, wenn er ein Taschentuch zücken und sich die Stirne abwischen müsste. Er realisierte staunend, wie Dr. Huber immer ruhiger wurde, während er ihm seine Vorwürfe entgegenschleuderte. Er sah die schlanke Figur des Arztes in Weiß, in fast derselben Pose wie hinter ihm die Kriegerstatue, und hinter beiden ein breites Glasfenster, das den Blick in einen kleinen Garten freigab. Er fragte sich, ob Huber nicht tatsächlich einen Anwalt konsultiert hatte, wie er es schon bei ihrem ersten Gespräch in Aussicht gestellt hatte. Es war ein Fehler gewesen, sich mit dem Arzt einzulassen. Was, wenn der Kerl in einer Schublade ein Aufnahmegerät eingeschaltet hatte?

«So einfach ist das alles nicht, Herr Huber», erwiderte Matter und fixierte die grauen Augen des Arztes. «Eine Selbstanzeige kostet in erster Linie Sie eine Menge Geld …»

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