Aline Valangin - Die Bargada / Dorf an der Grenze

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1943 erschien in der Büchergilde Gutenberg «Die Bargada». Die Fortsetzung, «Dorf an der Grenze», wurde dann wegen politischer Brisanz nicht gedruckt und erschien erst 1982 im Limmat Verlag. Jetzt erscheint erstmals das ganze Epos. Der Hof mit dem Namen «Bargada» ist grösser als die anderen und liegt etwas abseits des Dorfs, es soll darin spuken. Die Dörfler hingegen leben eng beieinander, bei ihnen spukt es nicht, denn ihre Geheimnisse dringen alle durch die Mauern ins Nachbarhaus. Aline Valangin erzählt die Geschichte dieser ländlichen Gemeinschaft über mehrere Generationen hinweg. Sie erzählt vom Patriarchat und seiner Aufweichung durch die Abwesenheit der Männer, von Familienintrigen, Schmugglern und Partisanen, Krieg und Flüchtlingselend, hartem Existenzkampf und verzagter Resignation.

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Er fragte Rossi, wieso es klar sei, daß er für seinen Freund stimmen müsse. Er selbst habe doch mehr als einmal angetönt, der Mann habe Dreck am Stecken … Rossi war verblüfft. Konnte man so naiv sein? Er setzte Bernardo auseinander, daß das private Leben mit dem öffentlichen in keinem Zusammenhang stehe, daß sein Freund in seinem eigenen Hause und in seinem Geschäft tun und lassen könne, was ihm beliebe, daß es einzig darauf ankomme, einen Mann zu wählen, dessen Gesinnung felsenfest sei. Und das nun sei bei seinem Freunde der Fall. Hatte man ihn doch lange genug gestützt und getragen, ihm durch die Finger gesehen, seine Dummheiten gedeckt und was sonst; er war der Partei verpflichtet. Und hatte er einmal seinen Platz in der Behörde, dann …

«Dann wird er die Dienste abzahlen müssen», fiel Bernardo lachend ein.

Rossi wurde böse. Es lohnte sich nicht, mit diesem Esel da lange Sperenzchen zu machen. Er stellte es ihm kurzerhand anheim, so zu wählen, wie er es von ihm verlange, oder sich als entlassen zu betrachten.

Bernardo biß die Lippen aufeinander. Er spürte, wie sie zitterten. Doch wartete er nicht lange und sagte: «Gut, ich lasse mich morgen auszahlen.» Unwillig über die Wendung, die die Sache nahm, flüchtete Rossi sich in Zorn. Er bewarf Bernardo mit Beschuldigungen, seiner Pflicht als Bürger nicht zu genügen, sich zu drücken, zu versagen, und schloß, als dieser schwieg, mit schnöden Verdächtigungen, er halte es eben doch, als Bauernsohn, mit den Reichen, den Gegnern, den Bösewichten. Er gehöre zu ihnen, und man werde es sich merken.

Was nun? Schon längere Zeit spielte Bernardo mit dem Gedanken, sich selbständig zu machen. Er hatte etwas Erspartes. Bellinda war anspruchslos und fleißig. Sie verschwendete keinen Rappen. Mutter Bice selbst, eine Musterhausfrau, gab es zu. Ihre Erziehung trug eben doch Früchte. Bernardo durfte also den Übergang wagen. Nun kam ihm die Gelegenheit entgegen. Er mietete passende Räume im Städtchen, ließ Empfehlungskarten drucken und warf sich in das Unter­nehmen. Der Anfang war nicht leicht. Die beiden Malermeister, ­Nerina und Rossi, sahen es gleich ungern, daß sich ein Dritter niederließ. Wenn sie sich sonst bekämpften, hier begegneten sie sich, ja, sie schlossen sich zusammen, um gegen Bernardo zu hetzen: ein Fremder, ein Irgendwoher aus den Bergen, ein Junger, ein Niemand, der sich erfrechte, durch Konkurrenz ihre Existenz zu erschweren. Er würde es büßen müssen.

Sie täuschten sich aber, wenn sie annahmen, Bernardo erhalte keine Aufträge. Viele waren nur froh, weder zu Nerina noch zu Rossi gehen zu müssen. Doch, entschloß sich einer, Bernardo eine Arbeit zuzuhalten, so weigerte er sich, den üblichen Preis dafür zu bezahlen. Bernardo sei frisch etabliert, er müsse entgegenkommen. Verlange er dasselbe wie die alten Firmen, könne man ebensogut zu ihnen gehen. Andere nahmen den Preis an, doch sah Bernardo von ihnen nie einen Rappen. Sie schoben das ­Zahlen hinaus und hinaus, und Bernardo scheute sich, um nicht in Verruf zu kommen, sie schärfer zu mahnen oder gar zu betreiben. So hieß es, wollte er durchhalten, von früh bis spät und über die gewöhnliche Arbeitszeit hinaus sich tummeln, nicht nur in der Werkstatt und auf dem Arbeitsplatz, auch zu Hause, wohin er seine Rechnungen und Bücher mitbrachte, um sie nach Feierabend zu ordnen. Mit Scherzen und ­Spielen, mit dem Malen von Bildern war es aus. Und das Fleißigsein, das ­Sparen und Sorgen genügten nicht einmal. Er mußte sich drehen und wenden, freundlich tun, wo es ihm nicht drum war, sich Bemerkungen gefallen lassen; er mußte mit Leuten schwatzen, mit ihnen in der Wirtschaft sitzen, ihre Gespräche anhören und seine Meinung äußern, wobei es eben nicht seine Meinung sein sollte, sondern die des andern. Das alles fiel ihm lästig. Doch tröstete er sich damit, daß die Einnahmen, wenn auch langsam, steigen würden und er alles in allem zufrieden sein durfte.

Trotzdem, gerade in Augenblicken innerer Aufmunterung, kam es vor, daß er sich überlegte, ob er nicht ein Narr sei, hier so zu buckeln, wo er doch auf der Bargada, zwar nicht mit weniger Arbeit, niemandem etwas nachzufragen hätte. Nun, alles hatte seine guten und seine schlechten Seiten. Man sah sie nicht sofort. Sie zeigten sich erst nach und nach. Alles hatte zwei Gesichter, wer weiß, sogar das Glück.

Und er hatte Glück. Sein Geschäft kam in Schwung. Kunde um Kunde sprang ihm zu. Man sprach von ihm als von einem tüchtigen Mann, der es weit bringen werde. Er selbst glaubte es. Als drei Jahre nach Zoe Umberto zur Welt kam – man denke, ein Sohn! –, war er seiner Sache sicher. Dem Kleinen zuliebe gelobte er sich, auf dem Platze, den er selbst gewählt hatte, standzuhalten und alles daran zu wenden, um dem Sohn ein gutes Los zu sichern. An der Taufe ging es hoch her. Die nähere und fernere Verwandtschaft war geladen. Bernardo führte mit der Patin, die das schön geschmückte Kind unter dem viermal zusammengelegten Brautschleier Bellindas trug, den Zug an. Während der Zeremonie in der Kirche, der Bernardo gerührt folgte, richteten Mutter Bice und Bellinda zu Hause das Essen. Es gab nach dem Antipasto vier Gänge und viel Wein dazu. Die Gesellschaft war in bester Stimmung. Es wurde gescherzt und gesungen. Bernardo hielt eine Rede, in welche er so viele Späße einflocht, daß die Frauen kreischten und die Männer sich zu allerlei Anzüglichkeiten veranlaßt sahen. Die Hochrufe hörten nicht auf: Es lebe die Freiheit … es lebe die Liebe … es lebe das Leben! Alle fanden, so gut habe man sich seit langem nicht mehr unterhalten.

Den Brief Orsannas, in dem sie um Entschuldigung für ihr Ausbleiben bat, weil der Vater krank sei, nahm er nicht ernst. Er las über die Zeilen hinweg, die berichteten, Tomaso habe einen leichten Schlaganfall erlitten, seine eine Gesichtshälfte sei gelähmt, und er sehe sehr verändert aus. Schlaganfall? Gelähmt? Verändert? Nun, an etwas mußte man schließlich sterben. Daß ihn die Nachricht zutiefst erschüttert hatte, war Bernardo im Hochgefühl des Tages entgangen. Ganz entgangen.

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