Urs Schaub - Tanner

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Tanner: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Spur eines ungewöhnlichen Verbrechens führt den suspendierten Kommissar Simon Tanner von Marokko ins romantische Grenzland zur französischen Schweiz: die grausamen Morde an kleinen Mädchen. Mithilfe des dicken Kommissars Michel und des zwergenhaften Butlers Honoré, der bei der reichen und verdächtigen Familie Finidori arbeitet, wühlt Tanner die Provinzidylle schnell auf und gerät dabei selbst in Lebensgefahr … Ein Kriminalroman von hinreißender Üppigkeit und seltener erzählerischer Kraft

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Sie setzen sich an die Bar. Sie bestellt eine heiße Schokolade, nicht ohne sich erst mit wissenschaftlicher Akribie zu vergewissern, dass die Schokolade ganz sicher mit Milch angerührt ist und nicht mit Wasser.

Wohin fliegt ihr eigentlich und warum so überraschend?

Wir springen für eine andere Compagnie an einem Festival in Sydney ein. Ich freue mich wahnsinnig darauf. Wir haben drei Aufführungen, bleiben aber ganze sieben Tage! Stell dir vor! Da kann ich auch meinen Onkel und meine Tante besuchen und da ist es sicher viel wärmer als hier. Ich wollte doch schon lange mal nach Australien. Und du? In der neuen Produktion tanze ich die Hauptrolle. Auf den Moment, da sie doch auch einmal Luft holen muss, wie alle Säugetiere an Land und im Wasser, lauert er.

Nach Australien! Das ist ja wunderschön, äh … ich freue mich für dich.

Das meint er auch wirklich.

Tanner weiß, wie gerne sie reist und wie mühevoll der Theateralltag in der schwäbischen Metropole für sie ist. Aber gleichzeitig kommt ihm, aus einem unbestimmten Gefühl heraus, eine Idee. Vielleicht, weil er das traurige Gesicht von Karl nicht vergessen kann, als der gestern vom Verschwinden seines Freundes Raoul erzählt hat.

Vielleicht, weil Tanner ein schlechtes Gewissen hat. Immerhin haben seine Frau und er gevögelt, während Karl im Stall Geburtshelfer spielte.

Hör mal, ich habe eine ganz wichtige Aufgabe für dich in Australien. Du musst dort drüben für mich etwas recherchieren.

Das Wort recherchieren wirft er als Köder aus, denn er weiß, wie gerne und wie begabt sie sich kniffligen Problemen widmet.

Aha, das klingt ja spannend, antwortet sie prompt und nimmt ihre heiße Schokolade in Angriff.

Dann erzähl doch mal, um was es geht, Simon.

Tanner erzählt ihr natürlich nur die für seine Absicht wichtigen Fakten aus der Geschichte von Karls Freund und dessen Verschwinden.

Er greift in seine Jacke und zeigt ihr die Briefmarke. Das Medaillon selbst behält er in seiner Hand.

Sie setzt diese ernste Miene auf und betrachtet eine Weile schweigend die Briefmarke.

Palace! Das Wort muss Palace heißen!.. .ace ist ein Teil des Wortes Palace. Das ist wahrscheinlich ein Hotel, das selber einen Hotel-stempel hat, eigens für die Post der Touristen, und es liegt sicher am Meer, wegen den stilisierten Wellen. Habe ich die Prüfung bestanden, Kommissar Tanner?

Er küsst sie auf beide Wangen. Wie ein Papa.

Was heißt bestanden! Du hast mir sehr geholfen.

Sie lacht.

Was? Darauf bist du selber gar nicht gekommen. Das war doch ganz einfach. Du lässt nach, Tannerli! Wie gut, dass du mich hast. Gib mir mal das Medaillon, bitte!

Sie nimmt es sich, bevor die Bitte ausgesprochen ist. Gottergeben wartet er auf die Frage, die da kommen wird wie das Amen in der Kirche.

Ist sie schön, diese Tochter von Raoul, diese Rosalind?

Volltreffer!

Und dann die kostbar einfühlsame Formulierung: Diese Rosalind!

Eifersüchtig?

Tanner fragt, weil ihm halt nichts Besseres in den Sinn kommt.

Aber ja. Und wie! Siehst du nicht, wie ich leide?

Sie kontert gewohnt cool und da ist es wieder, dieses glockenhelle Lachen …

Du änderst dich nie, Tanner. Und am Schluss bist du wieder der Dumme. Lass dir das gesagt sein. Von einer durch übermäßigen Schmerz vorzeitig weise gewordenen Jungfrau!

Meinen mylady jetzt das Tierzeichen Oder …?

Hör auf, Simon, du bist fad! Sag mir lieber, was ich tun soll, oder, wie du es etwas pompös nanntest: Was soll ich für dich recherchieren?

Da hast du deine psychologische Raffinesse, Tanner!

Sie leert ihre Tasse und holt sich den Rest der Schokolade mit dem Finger heraus.

Hat's dir die Sprache verschlagen? Oder was?

Nein, ich möchte nur untertänigst auch Schokolade von deinem Finger schlecken, flennt er in sich hinein.

Er reißt sich zusammen.

Also, wenn du eine Möglichkeit findest herauszukriegen, in welchem Hotel Raoul abgestiegen ist und … Moment mal! Hast du nicht mal erzählt, dass deine Tante irgendwie in einer Verwaltungsbehörde arbeitet. Vielleicht könnte sie herausfinden, wo Raoul Finidori jetzt lebt. Ob er überhaupt noch in Australien lebt und so. Natürlich war das Ganze ja vor etwa sieben Jahren, aber mit deiner Intelligenz, deinem Charme, deinem Aussehen …

Stop! Simon! Ich sage nur: Vorsicht! Verdirb nicht wieder ganz am Schluss unser Treffen!

Sie sagt das nicht unfreundlich. Ihm gefällt vor allem die Formulierung: Verdirb nicht wieder!

Jetzt schau nicht so traurig, Simon. Ach, was fang ich bloß mit dir an?

Sie guckt sich fragend in der Halle um, aber jeder der vorbeihastenden, Koffer schleppenden Zweibeiner ist genauso ratlos.

Hör mal!

Sie rückt näher und nimmt seine Hand. Er riecht ihr Parfum. Contradiction! Nomen est omen. Er muss es ja wissen, denn schließlich hat er es ihr geschenkt.

Ich muss jetzt zu meinem Flugzeug. Ich werde in Australien für dich tanzen und für dich recherchieren. Ist das ein Angebot? Ich danke dir, dass du den weiten Weg gemacht hast, um mich zu sehen. Und ich melde telefonisch, falls ich etwas rausfinde über deinen Raoul Finidori. Und pass auf dich auf.

Kuss links. Kuss rechts.

Er gibt ihr noch einen dritten Kuss, denn schließlich muss man immer schön die Landessitten achten.

Sie lässt sich vom Barhocker gleiten, dann dreht sie sich noch einmal zu ihm um.

Bist du verliebt?

Er schüttelt den Kopf.

Also, Ciao … duuu …!

Als sie schon einige Schritte gegangen ist, möchte er ihr am liebsten noch ein zärtliches quak hinterherschicken, wie sie es früher oft gemacht haben. Aber irgendwie hat es sich ausgequakt.

Und zu der Krawatte hat sie auch nichts gesagt, philosophiert er tiefsinnig vor sich hin.

Was wollen Sie noch? Ich habe Sie eben nicht richtig verstanden, bellt ihn der Kellner an.

Die Rechnung, faucht Tanner zurück.

Regel Nummer eins: Immer schön höflich bleiben!

Vor allem, wenn man seine Brieftasche zu Hause vergessen hat, wie Tanner just in diesem Moment bemerkt.

Nach einer Stunde zähen Verhandelns mit dem Kellner, mit dem Chef de Service und mit einer sauertöpfischen Geschäftsleiterin, unter Einmischung einer adretten Belgierin, die ihre Enkelkinder in der Weltstadt besucht hat, und eines besoffenen Primarlehrers aus der Hauptstadt, der auf dem Weg zu den kleinen Jungs in Nordafrika ist, wird er dann doch nicht standesrechtlich erschossen, wird auch nicht mit sofortiger Wirkung des Landes verwiesen, sondern man einigt sich auf eine Rechnung, zahlbar in zehn Tagen, zusätzlich einer Bearbeitungsgebühr.

Das macht dann zusammen zwanzig Fränkchli!

Die Schokolade und sein Bier kosten neun Franken!

Erschöpft sucht Tanner den Weg zurück zum Auto und macht sich auf eine zweite Verhandlungsrunde am Schalter des Parkhauses gefasst. Zum Letzten bereit, stürmt er grimmig zum Schalter, wo ihn ein junger, unrasierter Mann im Trainingsanzug lächelnd erwartet.

Ich habe mit voller Absicht meine Brieftasche zu Hause vergessen, damit ich mein Auto auf gar keinen Fall aus diesem Parkhaus herausbekomme, es gehört sowieso einem Freund und der möchte längst ein neues Auto. Hier ist mein Parkticket und jetzt verhaften Sie mich endlich.

Der Mann lächelt immer noch, greift unter seinen Tisch.

Jetzt holt er die Handschellen.

Er streckt ihm ein Formular unter die Nase und lacht.

Keinä Problema, gar keinä Problema. Du hier schraibe daine Namä und Strassä und du holän deinä coche.

Tanner unterschreibt verdattert den Wisch.

Es irrt der Mensch, solang er strebt! Tanner murmelt es vor sich hin, während er schreibt. Der junge Mann nimmt das Papier und lächelt verschmitzt.

Goethä? Odär?

Ja. Goethe. Und muchas gracias.

De nada. Choder …

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