Urs Schaub - Tanner

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Tanner: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Spur eines ungewöhnlichen Verbrechens führt den suspendierten Kommissar Simon Tanner von Marokko ins romantische Grenzland zur französischen Schweiz: die grausamen Morde an kleinen Mädchen. Mithilfe des dicken Kommissars Michel und des zwergenhaften Butlers Honoré, der bei der reichen und verdächtigen Familie Finidori arbeitet, wühlt Tanner die Provinzidylle schnell auf und gerät dabei selbst in Lebensgefahr … Ein Kriminalroman von hinreißender Üppigkeit und seltener erzählerischer Kraft

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Okay, Emma, du hast gewonnen. Ich liege am Boden. Die Möwen hier am See zählen mich schon aus.

Wieder Schweigen.

Was hat dir Anna erzählt?

Also doch angebissen …

Das erzähle ich dir auf meiner ornithologischen Couch, wenn du dich aufs Pferd schwingst und hierher galoppierst. Bitte! Ich brauche dringend deine Hilfe. Und um was es geht, das kann ich dir nicht am Telefon sagen. Bitte! Heute ist ja Sonntag!

Schweigen.

Ich weiß wirklich nicht, warum ich das tue. Wo genau bist du denn?

Tanner gibt ihr die Koordinaten seiner Parkbank durch, legt sich der Länge nach hin und lässt sein Gesicht von der Frühlingssonne bescheinen.

Über sich sieht er am blauen Himmel die Kondensstreifen zweier hoch fliegender Flugzeuge. Die Flugzeuge selber sind kaum zu erkennen. Zwei Stecknadelköpfe, die aufeinander zurasen.

Ob die Piloten einander sehen? Ob die Prima Ballerina schon in der Luft ist? Zwei äußerlich verschiedenere Frauen, abgesehen vom Altersunterschied, als sie und Emma kann man sich kaum denken. Die Tänzerin mit ihrer durchtrainierten Schlankheit und die Rubensfrau, mit ihrer temperamentvollen Weichheit. Einen scharfen Verstand haben sie beide. Und überhaupt, so im Direktvergleich, haben beide viel Gemeinsames. Beide haben klare Prinzipien … ganz im Gegenteil zu dir, Tanner … und können diese, wenn es sein muss, vehement und lustvoll verteidigen. Beide stehen mit ihren Beinen auf dem Boden der Realität, die eine halt mit etwas schlankeren Beinen.

Debakel hat sie meine Arbeit in Marokko genannt! Die Wahrheit ist es ja, aber muss man das so direkt aussprechen, sagt er zum Himmel über sich.

Den Himmel von Marokko, den vermisst er. Die unglaubliche Weite. Die Farben. Die Gerüche im Basar. Die kühlen, farbigen Bodenfliesen in seinem Haus in Rabat.

Die Einladung der marokkanischen Regierung, beim Aufbau eines Büros für internationale polizeiliche Zusammenarbeit mitzuwirken, war damals zu verlockend für ihn gewesen. Er hatte von seiner Arbeit in der Abteilung für internationale Zusammenarbeit gegen Geldwäsche und Drogen die Nase voll.

Er war es leid, gegen die Übermacht der Großbanken, mit all ihren Verflechtungen des Großkapitals und der Politik, ständig den Kürzeren zu ziehen, zumal er sich mit seiner Sturheit in vielen Kreisen unbeliebt gemacht hatte. Deswegen hat er, ohne lange zu überlegen, die Chance ergriffen, um dem ganzen Mief zu entfliehen. Viele haben ihm sicher nicht nachgeweint.

Ob Emma geweint hat?

Entschuldigung! Die Bank ist nicht zum Liegen. Die Bank ist zum Sitzen und ich sitze jeden Nachmittag auf dieser Bank!

Eine kleine Mager süchtige mit rotem Kopftuch und in jeder Hand zwei prall gefüllte Einkaufstaschen steht vor ihm. Er erhebt sich und bietet ihr großzügig den Ostteil seiner Behausung an.

Danke, junger Mann, sagt sie streng und stellt seufzend ihre Taschen ab.

Aus der einen holt sie einen Lappen und wischt die Bank sauber. Und zwar da, wo Tanners Kopf lag, nicht die Füße. Dann entnimmt sie einer anderen Papiertasche ein geblümtes Kissen und legt es auf die Bank. Sie setzt sich ächzend auf das Kissen, streicht auf ihren Knien die nun leere Tragtasche glatt und faltet sie minutiös auf Briefumschlaggröße. Zwei der Taschen bleiben zu ihren Füßen und die dritte stellt sie, wahrscheinlich als Wiederaufbau der Mauer, exakt in die Mitte zwischen sich und Tanner.

Er kann es sich nicht verkneifen.

Man kann auch darauf liegen. Mit ihrem Kissen unter dem Kopf wäre es natürlich viel bequemer, Madame!

Als hätte er sie aufgefordert, sie solle doch einen Striptease auf der Bank machen, keift sie ihn an.

Wegen so Menschen wie Ihnen muss die Stadt für teures Steuergeld an den Bänken Spezialeinrichtungen machen, damit man nicht mehr liegen kann. Und die Flasche da unter der Bank, die lassen sie dann bitte schön nicht hier stehen, wenn Sie sie leer getrunken haben. Vorne am Parkplatz gibt es eine Tonne für Glasabfall.

Mit den Spezialeinrichtungen meint sie wohl die senkrecht angebrachten Bretterlehnen, mit denen die Bänke am Bahnhof der Weltstadt nachträglich ausgerüstet worden sind. Damit Penner wie Tanner, müde von der Qual ihres Lebens, sich nicht mehr hinlegen können. Eine, soweit er weiß, weltweit einzigartige Rettungsmaßnahme für die vom Aussterben bedrohte Sitzkultur. Um die Spießigkeit dieser Maßnahme zu kaschieren – die Wirkung ist natürlich das Gegenteil –, sind die extra angebrachten Zwischenlehnen aus hochpoliertem Mahagoni oder Teakholz.

Gnädige Frau, Sie wissen doch gewiss, dass Jesus, unser Heiland, gesagt hat: Was ihr dem Geringsten meiner Brüder tut, das tut ihr mir … oder so ähnlich!

Tanner sagt das mit der leidvollsten Miene, die er auf die Schnelle produzieren kann. Für einen Oscar hätte es sicher nicht gereicht, aber bei seiner Banknachbarin ist die Wirkung erstaunlich.

Junger Mann, Sie sollten nicht schon am Mittag von dem Teufelszeug da trinken. Hier! Nehmen Sie und gehen Sie was Anständiges essen.

Sie durchforstet eine ihrer Taschen, findet ein überdimensionales Portmonee, klaubt eine Zehnernote heraus und drückt sie ihm in die Hand.

Verlegen wehrt er ab und stammelt irgendwas, dass er ja nur Spaß gemacht habe.

Junger Mann, aber ich mache keinen Spaß. Sie nehmen jetzt das Geld und die Weinflasche, gießen den Wein in den See, bringen die Flasche in die Glastonne und gehen was Anständiges essen. Aber das Wegschütten des Weines will ich sehen!

Da er einsieht, dass jeder Widerstand zwecklos ist, tut er, wie ihm befohlen. Nicht ohne sich artig von der alten Frau zu verabschieden. Er hat allerdings vergessen zu fragen, wo man denn in dieser Stadt für zehn Franken etwas Anständiges zu essen kriegt!

Die jungen Leute von heute, hört man sie noch in seinem Rücken schimpfen. Von wegen jung …

Tanner schüttet den Wein in den See und schmeißt die Flasche in die Tonne beim Parkplatz.

In diesem Moment braust ein Austin Mini in die Einfahrt und er erkennt Emma sofort an ihrem exzellenten Rennfahrerstil. Er flitzt zu einem leeren Parkfeld, markiert den Parkplatzwächter und öffnet galant die Autotür.

Macht fünf Fränkchli die Stunde. Soll ihr fahrbarer Untersatz gewaschen werden, während sie ihr romantisches Stelldichein am See haben, Frau Oberstaatsanwältin?

Idiot! Und außerdem nur Staatsanwältin, schließlich bin ich ja nur eine Frau! Und wir sind immer noch in der Schweiz.

Tanner möchte sie zur Begrüßung umarmen, aber sie weicht geschickt aus.

Komm, wir gehen einen Kaffee trinken im Kasino.

Sie geht sofort los, ohne seine Antwort abzuwarten.

Ich lade dich ein, ruft er ihr hinterher und wedelt mit dem Zehner von der alten Frau in der Luft.

Als sie an einem Tisch am Fenster sitzen und ihren Kaffee vor sich stehen hat, beginnt Emma unangenehm genau zu formulieren.

Also, erstens habe sie ganz wenig Zeit. Zweitens habe sie keine Lust, gar keine, in alten Erinnerungen zu wühlen. Drittens solle er ihr einfach in knappen Worten sagen, bei was er ihre Hilfe braucht, und wenn sie ihm helfen könne, so helfe sie ihm. Und viertens: In dem Moment, wo er dieses Treffen zu irgendwas anderem missbrauche, würde sie sofort aufstehen und gehen. Ob er sie verstanden habe?

Jawohl, Euer Ehren, ich habe verstanden. Ich soll unter gar keinen Umständen sagen, dass ich mich freue, dich zu sehen, dass du unglaublich gut ausschaust, dass du abgenommen hast, außer da, wo es dir bei Höchststrafe verboten ist abzunehmen, und dass dir das ganz ausgezeichnet steht.

Bevor Emma protestieren kann, nimmt er ihre Hand und sagt nur einen Namen.

Finidori. Auguste Finidori.

Was soll mit ihm sein?

Sie sagt es mit hochgezogenen Augenbrauen. Dann antwortet sie aber.

Er war bis vor kurzem Nationalrat. Gehört dieser kuscheligen, rechten Familienpartei an und führt dort den Ganz-Rechts-Außen-Flügel an. Ich kenne ihn Gott sei Dank nicht persönlich und wüsste auch nicht, ob er schon irgendwann mit dem Gesetz in Berührung gekommen ist. Warum fragst du mich? Und was genau interessiert dich an ihm? Und wehe, du machst mir noch einmal ein Kompliment …!

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