Kapitel 2 Das Aufsteigen der Kundalini
1. Das Erwachen der Kundalini
a) Gezieltes Erwecken
b) Spontanes Erwachen
c) Vorzeitiges Erwachen
2. Physiologische Phänomene
a) Die Kundalini fließt in der Sushumna
b) Weitung der Sushumna
3. Pathologische Phänomene
a) Die Kundalini steigt in Ida auf
b) Die Kundalini steigt in Pingala auf
c) Die Kundalini tobt in der Sushumna
4. Bewegung der Kundalini in der Sushumna
Kapitel 3 Vorzeitiges Erwachen der Kundalini
1. Auslöser für vorzeitiges Erwachen
2. Vorboten für vorzeitiges Erwachen
3. Kundalini-Krisen
Kapitel 4 Fallbeispiele für vorzeitiges Erwachen der Kundalini
1. Folge von heftiger körperlicher Erschütterung
2. Folge von heftiger seelischer Erschütterung
3. Folge von übertriebener Meditation
4. Folge von riskanten Energieübungen
Kapitel 5 Maßnahmen bei Kundalini-Krisen
1. Diagnose von Kundalini-Krisen
a) Typische Kundalini Phänomene
b) Unterschied zwischen Kundalini-Krisen und Schizophrenie
c) Vermeintliches Erwachen der Kundalini
2. Notfallmaßnahmen
3. Begleitende Behandlungsmöglichkeiten in der Naturheilkunde
4. Möglichkeiten eines spirituellen Heilers
5. Einffluss von Alkohol und Drogen
Kapitel 6 Das Ende der Kundalini-Krisen
1. Die Kundalini „schläft“
2. Die Kundalini strömt Tag und Nacht
a) Grundlagen
b) Körperliche Folgen
c) Spirituelle Folgen
Kapitel 7 Der spirituelle Aspekt der Kundalini
1. Die Bedeutung des Meisters
2. Auswirkungen auf die Meditation
3. Spirituelle Erfahrungen
4. Entwicklung übernatürlicher Fähigkeiten
5. Die Fähigkeit zu heilen
6. Die Stufen der Entwicklung
a) Kundalini
b) Shakti
c) Kundalini-Shakti
7. Samadhi
Kapitel 8 Neueste Erkenntnisse
1. Diffuse und konzentrierte Kundalini
2. Anomalien beim Erwachen der Kundalini
3. Folgen nicht zurückgedrängter Anhaftung
Kapitel 9 Konsequenzen
1. Vorbereitende Maßnahmen
a) Körperlicher Aspekt
b) Emotionaler Aspekt
c) Spiritueller Aspekt
ANHANG
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Kontaktadresse
Vorwort
Den Anstoß für dieses Buch lieferte mein Kollege Hagen Heimann, als er mich dazu überredete, aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen mit Kundalini-Fällen in meiner Naturheilpraxis Vorträge zu diesem Thema zu halten.
Bereits während meines Physik-Studiums hatte ich einen jungen Mann kennengelernt, der infolge vorzeitigen Erwachens der Kundalini einen gesundheitlichen Verfall erlitt und Frührentner wurde. Dies wunderte ich mich, da ich über die Kundalini nur Positives gehört hatte. Demnach sollte sie angeblich übernatürliche Fähigkeiten verleihen und Erleuchtung bringen. Etliche Jahre später wurde ich in meinem Freundeskreis erneut damit konfrontiert, als eine junge Frau nach einem langen Leidensweg an den Folgen der Kundalini-Erweckung verstarb.
Fast zehn Jahre später erwachte bei mir selbst die Kundalini. Glücklicherweise war ich durch die jahrzehntelange intensive Schulung durch meinen spirituellen Meister darauf vorbereitet. Aufbauend auf meinen eigenen Erlebnissen und den Erfahrungen mit Betroffenen, möchte ich mit diesem Ratgeber Hilfestellungen für Personen anbieten, die sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzen wollen. Obgleich inzwischen vieles von dem geheimen Wissen der Yogis über Kundalini bekannt ist, sind hier im Westen die Menschen, bei denen sie vorzeitig erwacht ist, und viele ihrer Therapeuten vollkommen hilflos.
Dietmar Krämer
Kapitel 1
Grundlagen der Kundalini
1. Mythologie
Der Begriff Kundalini ist abgeleitet aus dem Sanskritwort „kundal“, was „Windung“ bedeutet. In der indischen Mythologie gilt sie als eine spirituelle Kraft, die von Shiva ausgeht. Sie wird in Form einer zusammengerollten Schlange dargestellt, die am unteren Ende der Wirbelsäule ruht. Diese Symbolik soll ihre Verbindung mit Shiva versinnbildlichen, der stets mit Schlangen abgebildet wird.
Erwacht die Kundalini aus ihrem Schlaf, so rumort sie häufig an der Basis der Wirbelsäule, ähnlich einer Schlange, die sich entrollt. Steigt sie die Wirbelsäule empor, soll sie dem Betroffen übernatürliche Fähigkeiten und Erleuchtung vermitteln.
2. Spirituelles Prana und seine Energiekanäle
Nach den Vorstellungen des Yoga fließt Lebensenergie, Prana genannt, in verschiedenen Systemen von Kanälen durch unseren Körper. Eine Form davon ist auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bekannt und wird dort als Chi bezeichnet. Sie strömt in den Meridianen der Akupunktur.
Eine weitere Form des Prana wird in der hinduistischen Literatur „Prana Shakti“ genannt. Da dieses in Bezug zu unserem sprirituellen Körper steht, bezeichne ich es der Einfachheit halber als „spirituelles Prana“. Es fließt in bestimmten Kanälen, die in Indien Nadis genannt werden. „Nadi“ ist von dem Sanskritwort „nad“ abgeleitet, was Bewegung bedeutet.
In diesen Energiekanälen, die manchmal fälschlicherweise als Nerven bezeichnet werden, bewegt sich das spirituelle Prana – eine feinstoffliche Substanz. Nadis lassen sich daher eher mit Röhren vergleichen, die innen hohl sind. Neben Tausenden winzigster Nadis (laut indischer Literatur 72 000) gibt es drei große Kanäle: Pingala, Ida und Sushumna.
Abbildung 1 – Gesamtübersicht Nadis
Pingala, auch „Sonnennerv“ genannt, ist ein zwei Millimeter dicker Energiekanal, der auf der rechten Körperseite verläuft. Er beginnt eineinhalb Fingerbreit seitlich der Mittellinie und ein Fingerbreit unterhalb des Steißbeins. Von dort erstreckt er sich in stets demselben Abstand parallel zur Wirbelsäule nach oben und endet im Inneren des Schädels in Höhe der Nase. Von dort verzweigt er sich in Hunderte feinster Nadis, die das gesamte Gehirn bis zum Beginn des Rückenmarks 1 1 Medulla oblongata, auch verlängertes Mark genannt 2 Chakras sind feinstoffliche Organe in Form von sich drehenden Lichträdern, die nur von wenigen Aura-Sichtigen wahrgenommen werden können. Sie dienen u.a. als Aufnahmeorgane für das Baumaterial für Gefühle, Gedanken und spirituelle Prozesse, aus dem unsere feinstofflichen Körper aufgebaut werden. In der Meditation und im Yoga werden sie auch für Konzentrations- und Visualisationsübungen benutzt. Das Sahasrara-Chakra ist das oberste der sieben Haupt-Chakras, die sich auf der Körpervorderseite befinden.
durchziehen.
Die Funktion der Pingala hat mit der „Temperatursteuerung“ des spirituellen Körpers zu tun. In ihr fließt der „heiße“ Anteil des spirituellen Pranas, der für alles steht, was uns in unserem Streben nach Selbstverwirklichung antreibt und uns zum Licht streben lässt. Die Energie der Pingala feuert sozusagen unseren spirituellen Antrieb an.
Abbildung 2 – Pingala
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