Fritz Fenzl - Der Teufelstritt

Здесь есть возможность читать онлайн «Fritz Fenzl - Der Teufelstritt» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Teufelstritt: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Teufelstritt»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

München – ein Ort, wo sich Raubritter, Isar-Nixen und Seher versammelten? Fritz Fenzl entführt den Leser in dieser mehrfach ergänzten Sammlung ausgewählter Sagen ins mittelalterliche München. Fesselnde Spukgeschichten und märchenhafte Legenden umranken Bauwerke und historische Orte der heutigen Metropole, und zahlreiche Zeugnisse dieser mystischen Vergangenheit lassen sich auch heute noch besichtigen – ein besonderes Lesevergnügen und ein alternativer Stadtführer zugleich.

Der Teufelstritt — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Teufelstritt», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

So befand sich unter der Gästeschar auch ein junger Edelmann, der war als Musikant angereist gekommen (er besaß eine ausgesprochen musische Ader, war aber träumerisch und nicht besonders den Finessen des Lebens gewachsen), der verstand es wirklich vortrefflich, den Dudelsack zu pfeifen und fremde Vogelstimmen nachzuahmen.

Als dieser Schöngeist das stolze Burgfräulein von Grünwald sah, da war es, als hätte ihm eine fremde Macht jeden Verstand aus dem Schädel gerissen.

Nur noch ein einziges Ziel hatte er: Sie.

Die merkte das bald. Kein Wunder. Denn bei jeder sich bietenden Gelegenheit stammelte er ihr von seiner Minne.

Wir sehen ja gerne ein, dass die Macht der Liebe besonders stark daherkommen mag, das steht dieser Macht zu, allein schon der Gedichte und Gesänge wegen, die daraus entstehen. Geht es bei diesem Spiel doch immerhin um den Fortbestand der Menschheit! Aber muss das Manöver denn gleich Todesopfer verlangen!

Nun also. Der junge Spiel- und Edelmann gestand seine Liebe. Immer und immer wieder tat er das, gerade überall, wo er das stolze Fräulein erwischen konnte.

Das schmeichelte dem Ding, selber empfand sie aber keinerlei Gefühle für ihn. Da war sie in ihrer Auffassung ganz modern: Kühler Blick nach vorn und warten auf den Märchenprinzen.

So begann sie, geschmeichelt, aber doch ärgerlich, weil sie ihren Verehrer als zu gering für sich erachtete, mit ihm, seinen Gefühlen und, weil der Teufel sie ritt, mit seiner Seele zu spielen:

»Der Mann, den ich liebe, der muss durchaus sein Leben für mich riskieren wollen!«

(Oh, du Dummkopf! Jetzt hättest du merken müssen, wie es mit der »inneren Schönheit« der jungen Herrin bestellt war. Aber er sah nur die roten Haare unter der Spitzhaube, die ergossen sich wie glühende Lava aus ihrem bösen Haupte, flammend, Verderben signalisierend, aber gleichzeitig verführerisch, und brannten ein schlimmes Loch ihm in Herz und Verstand.)

»Mein Leben, es gehört Euch. Alles tue ich, was Ihr verlangt.«

Da kokettierte das üble Weib, zierte sich spielerisch, aber gekonnt, rückte die Haube zurecht, überlegte aber mit messerscharfer Genauigkeit, was wohl die schlimmste Gemeinheit sei, die sie dem Spund jetzt antun könne: Und sie warf, weit ausholend, ihren Ring in die Isar, die an dieser fürchterlichen Stelle besonders reißend sich durch Untiefen ergoss. Für jedermann ersichtlich, ein Todesurteil.

Das hochmütige Ritterfräulein warf den Ring in die tiefsten Strudel der Isar - фото 7

Das hochmütige Ritterfräulein warf den Ring in die tiefsten Strudel der Isar, die sich unterhalb der Burg ergossen. (Ansicht von Grünwald nächst München, Radierung, Mitte 19. Jahrhundert); 12

»So spring hinein und hol ihn mir!« befahl sie.

Schon war er im eiskalten Flusse, mitsamt Kleidung, Schwert und Kopfbedeckung, für Überlegungen hatte er keine einzige Gehirnzelle zur Verfügung. In dem Moment, da er aufs Wasser klatschte, riß es ihn hinab und dort blieb er für immer.

Ertrunken in tiefer Sehnsucht. So wie es um ihn stand, war dieser schnelle Tod vielleicht noch eine Gnade gewesen.

Seine Leiche hat man bis heute nicht gefunden. Schade um ihn. Schade?

Hier soll angemerkt werden: Zu den klassischen Rittertugenden zählt neben Zucht, Ehre, Milde, Stete, Frömmigkeit, Mannhaftigkeit, Treue… eben, und vor allem, auch die »Maße«.

Die Mäßigung also. Und damit auch das Maßhalten mit den Gefühlen. Damit war es bei dieser besinnungslosen Hingabe des Minnerekruten natürlich nicht weit her. Maßlosigkeit ist oft eine tödliche Untugend. Schon mancher angesehene Ritter der Artusrunde hat wegen Unmäßigkeit (auch mit Frauen), also wegen des Verlustes der Mitte, eine lange und beschwerliche Aventiure-Fahrt auf sich nehmen müssen. Denken wir an Erec und Enite! Doch der Sänger war kein Erec. Für Läuterung blieb ihm keine Gelegenheit. Eines Burgfräuleins Schabernack willen in die tiefsten Untiefen der wütenden Isar zu springen, das eben war nicht Man-nheit, sondern schlicht Blödheit.

Sie aber hätte es wissen müssen. Sah sie doch von Anfang an in seinen Augen, dass er mit sich machen ließ, was sie wollte. Mag auch der übrigen Menschheit ihre Missetat verborgen geblieben sein, der höheren Macht blieb nichts verborgen.

Sofort tat sich die Erde auf, viele Klafter tief, und weg war das lose Ding.

Wer an einsamen Abenden, vor allem im Spätsommer und Frühherbst, wenn die Jahreszeit des Vergessens erste Schleier über das Land zu breiten beginnt, wer dann dort am Isarstrande spazierengeht, der vernimmt gar oft das sehnend-lockende Gesäusel des verwunschenen Fräuleins.

»Das ist der Lockvogel«, sagen die einen.

»Die verwunschene Nixe!« die anderen.

Und keiner traut der Geschichte so recht.

Wahr ist, dass die hochmütige Evastochter augenblicklich in eine Nixe verwandelt wurde, mit einem glitschigen Fischschwanz statt langer Beine, und dass sie fortan bei einem stets grantigen Wassermann leben muss in einer finsteren Wassergrotte, gleich bei Großhesselohe. Dem alten Lustgreis muss sie dauernd die hässliche Glatze kraulen, aber schlecht aufgelegt bleibt der trotzdem und hat kein gutes Wort für sie übrig. Er lässt sich nur bedienen, erachtet dies als selbstverständlich, und sie, das ehedem so hochnäsige Geschöpf, kann nichts dagegen tun.

Ihr Hass auf Männer ist dadurch nicht besser geworden. Im Gegenteil!

Da sie besser aussieht denn je (Beobachter, denen man Glauben schenken darf, berichten: strahlend hellgrüne Nixenaugen, grüne, lang wallende Nixenhaare – nur einige wenige erzählen, sie hätten rote Haare gesehen –, Traumfigur, anmutig langer Hals), da sie also nach wie vor so blendend mit Blend-Werk ausgestattet ist, nützt sie die Magie ihres Körpers, um biedere Flößer ganz gemein und hinterlistig in den Tod zu locken. Denn diese verblendeten Herren übersehen dann die Gefahren und die Stromschnellen.

Die Flößer wissen dies und haben Angst. Dabei ist Angst überhaupt nicht das richtige Mittel gegenüber so einem Wesen, Vorsicht wäre besser.

Denn Angst ist letztlich das missratene Kind des Stolzes, und da ist die Neugierde gar nicht weit weg. Wer aber neugierig ist und diese Neigung, zusammen mit seiner Angst, zu einer Art Sehnsucht verbindet, der sehnt sich nach der Nixe, wird geradezu süchtig nach dem, was ihre Erscheinung verspricht und nie hält. Sucht aber kann tödlich sein.

Die Flößer bekreuzigen sich deshalb, tragen Amulette bei sich oder fromme Beigaben. Doch kaum singt die Nixe, »sind sie weg«.

Wer sollte die Nixe erlösen? Erlösung geschieht durch Liebe. Sie aber tritt Gefühle mit Füßen. Kein Wunder, dass sie nur begehrt, nie aber geliebt wird. Das macht ihren Zorn aus.

Und sie singt weiter. Drum Obacht geben, lieber Leser, nicht links und nicht rechts schauen, wenn die Nixe auftaucht. Wie immer hilft beten zu Gott am allermeisten. Denn: »Sie« verdreht sofort den Kopf.

Das ist ihr Dreh.

Das versunkene Dorf bei Riem oder: Nicht nur Flughäfen verschwinden! (Auch Omnibusse in unseren Tagen)

Bisweilen verschwinden Dinge und Einrichtungen, die uns über viele Jahre hinweg vertraut sind, mit sagenhafter Plötzlichkeit. So ist in der Umgegend von und im Luftraum über Riem im Mai 1992 von dem einen auf den anderen Tag der dröhnende Lärm der Flugzeuge verschwunden, weil die triebwerkspolternden Düsenriesen es plötzlich vorgezogen haben, den neuen Großflughafen in Erding anzusteuern beziehungsweise anzufliegen.

Jeder kann selbst raus nach Riem gehen und sich überzeugen, wie der sandsteinrote »Tower« unvergessen in den Himmel ragt, von allen Frequenzen verlassen.

Da steckt aber keine Sage im Hintergrund, sondern ein sehr detailliert vorbereiteter Umzug.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Teufelstritt»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Teufelstritt» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Teufelstritt»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Teufelstritt» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x