Fritz Fenzl - Der Teufelstritt

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München – ein Ort, wo sich Raubritter, Isar-Nixen und Seher versammelten? Fritz Fenzl entführt den Leser in dieser mehrfach ergänzten Sammlung ausgewählter Sagen ins mittelalterliche München. Fesselnde Spukgeschichten und märchenhafte Legenden umranken Bauwerke und historische Orte der heutigen Metropole, und zahlreiche Zeugnisse dieser mystischen Vergangenheit lassen sich auch heute noch besichtigen – ein besonderes Lesevergnügen und ein alternativer Stadtführer zugleich.

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»Vor hundert und etlichen Jahren…«, wie wundersam doch altehrwürdige Überlieferungen sich auszudrücken vermögen! Also, sagen wir: Es war einmal, damals, als der alte Frauenfreithof noch bestand.

Dieser Ort galt damals als ganz und gar nicht geheuer, und jedermann mied die Stätte des Grauens. Die Stelle war so sehr verschrien, dass die schauerlichsten Spukgeschichten darüber in der Stadt herumerzählt wurden.

Eine davon ist die, dass ein Geist mit einer weißen Schlafhaube (so etwas trug man damals, wenn man zu Bette ging) den Friedhof beherrscht und unsicher gemacht haben soll:

Man muss wissen, in der Weinstraße, gegenüber dem alten Polizeigebäude, gab es damals einen Kramladen. Der Krämer, dem dieses Geschäft gehörte, der war in etwa das, was man heute einen »Gschaftlhuber« nennen würde. Immer und überall, wenn es g’schaftig etwas auszutragen galt, dann musste dieser Mensch mit der eingebauten inneren Unruhe mit dabei sein.

Der Krämer war, sobald er in seinem Geschäft stand, ein tüchtiger, geflissentlicher Kaufmann, nicht weniger tüchtig und pünktlich aber eilte er nach Ladenschluss zu seinen Trinkspezln, mit denen zusammen er beim Wirt tüchtig dem Biere zusprach. Und was dabei herauskommt, das weiß man ja.

Als der Kramer dann endlich das Gespenst auf dem gottverlassenen Friedhof - фото 5

Als der Kramer dann endlich das Gespenst auf dem gottverlassenen Friedhof erblickte, da rannte er um sein Leben .

Bald wurde die Runde immer lustiger und ausgelassener, man darf ruhig sagen: blöder im Denken, und bald, wenn der Geist vernebelt ist, sieht man Gespenster und redet von ebensolchen.

»Ich sage euch: Das Gespenst mit der weißen Schlafhaube soll wieder auf dem Friedhof umtriebig geworden sein…!« so sprach einer.

Den anderen gruselte, ihnen gefror das Lachen am Bierglas, denn der »Freithof« war ja nicht weit weg, und Gespenster gab es zu der Zeit tatsächlich.

(Es gibt sie, übrigens, auch heute noch, nur wird nicht mehr so viel davon geredet, denn wir sind ja, ach, so gescheit geworden in unserer sogenannten »aufgeklärten Neuzeit«.)

Nun denn. Den Trinkkumpanen schauderte, der Kramer von der Weinstraße aber, der riss sein Maul noch weiter auf, als man es eh schon von ihm gewohnt sein durfte. Um diese Zeit halt! Die Zeiger der Uhr standen kurz vor Mitternacht.

»So ein Geist käme mir gerade recht«, höhnte er, »der soll nur hergehen. Ich werde es ihm schon zeigen.«

»Geh doch du zu ihm!« so ein anderer.

»Ich geh schon«, prahlte der Kramer. Und damit stand er im Wort.

Er nahm Hut, Stock und Laterne und eilte zum Friedhof, der in unheildrohender Dunkelheit lag. Nicht einmal der Mond schien, und das Friedhofstor knarzte gotterbärmlich.

Er schritt über den Kies, stolperte über Gräber, stieß sich an einem Stein und verfluchte seine Angeberei und die Lage, in die er sich gebracht hatte.

Da! Etwas Weißes!

Das Gespenst. Ein hagerer weißer Kerl, der ihn anstarrte. Der Kramer lief hin und schlug dem untoten Wesen mitten ins Gesicht. Die Schlafhaube kullerte zu Boden.

Das hätte er nicht tun sollen! Jetzt hieß es Reißaus nehmen. Er vorneweg, der Geist hinterher. Der Vordere rannte jetzt um sein Leben. Doch sein Verfolger blieb ihm auf den Fersen, durch Straßen und Gässchen und Tore, treppauf, treppab…, und noch bis vor das Haus, in dem der Kramer wohnte.

Im allerletzten Augenblick schlüpfte er durch die Tür und verriegelte von innen, rannte die Treppe hoch…

… doch er spürte, dass das Gespenst weiterhin dicht bei ihm blieb. Denn es kletterte außen die Fassade hoch. Zur Tür konnte es nicht herein, denn diese war mit drei Kreuzen bezeichnet. Der Kramer gelangte schweißgebadet in sein Zimmer. Und etwas Weißes schaut schon zum Fenster herein!

Da wirft er dem aufgebrachten Zwischenwesen, das tot ist und doch nicht ruhen kann, ein Bildnis der Muttergottes von Altötting entgegen.

Weg ist der Geist.

Das war zuviel der Aufregung. Der Kramer, halbtot, verfiel in einen tiefen Schlaf, der einige Tage gedauert haben mag (heute würden wir sagen: Heilschlaf), und als er wieder erwachte, da hing sogar das Madonnenbild ruhig an seinem Nagel an der Wand.

Sicherlich hat sich alles ganz genau so zugetragen, wie soeben berichtet. Zumindest in des »Schlafhaubenkramers« verwirrtem Geist war alles so.

Und einen Spitznamen hatte er auch weg für sein Lebtag.

Das Gespenst hat man nie mehr gesehen, vielleicht, wenn es wirklich eins war, ist es wohl durch die wuchtige Watsch’n des Altmünchner Originals von einem jahrhundertealten Fluch erlöst worden. Und muss nun nicht mehr umgehen.

Vielleicht.

Das Fausttürmlein und der Raubritter

Steht man am Sendlinger-Tor-Platz, sollte man es nicht versäumen, das Sendlinger Tor und sein dunkles altes Mauerwerk zu betrachten. In der Phantasie fällt es nun gar nicht so schwer, das efeuumrankte Gemäuer zu erweitern, bis es die ehemaligen Ausmasse, die es in Zeiten des Mittelalters hatte, wieder erreicht, und vor seinem inneren Auge die »innere Stadtringmauer« erneut entstehen zu lassen.

Inmitten dieser alten Stadtringmauer, unfern vom Sendlinger Tore – da stand dereinst ein Türmchen mit einer drohenden Faust auf der Dachspitze. Damit hatte es die folgende nachtfinstere Bewandtnis:

Dereinst, als die Menschen noch an den Teufel glaubten, der Alchimie Glauben schenkten und öffentliche Hinrichtungen ein rechtes Volksspektakel waren, da hat ein Raubritter, dessen Namen allerdings nicht überliefert ist, der Stadt München »Fehde angekündigt«, wie das in altehrwürdigen Büchern so genannt wird.

Man darf sich das aber nicht wie eine offene Kriegserklärung vorstellen, weil der nun folgende Fortgang der Geschichte zeigen wird, dass in der Verfahrensweise des unedlen Raubritters von »offen« in keiner Weise die Rede sein kann.

Wir wollen innehalten und ein Wort über Raubritter verlieren. Dieser erst durch spätere Abenteuerromane zu Ehren gekommene Ritter hatte es wohl nicht leicht zu Lebzeiten, sonst nämlich hätten die Herren Raubritter ganz sicherlich nicht die immer schon anrüchige Lebens- und Existenzform »Raubritter« als die Ihrige erkoren.

Vielmehr ist das Raubrittertum ein sicheres Zeichen für den Niedergang des »klassischen« Rittertums mit all seinen edlen Tugenden: manheit, zuht, mâze, milte, güete, êre, staete.

Überhaupt Beständigkeit! Denn beständig ging es mit dem Tugendkatalog bergab, und ab der Mitte des 13.Jahrhunderts hatten es die Ritter, die König Artus noch an seinen runden Tisch gebeten hätte, wahrlich schwer! Denn damals kam das merkantile Bürgertum zu Ehren und Reichtum. Siehe: Alter Adel war schon damals nicht mehr das, was er einmal gewesen!

Man darf sagen, dass mit dem Raubrittertum die Neuzeit beginnt, zumindest aber unsere geliebte freie Marktwirtschaft.

Nun denn. Der Raubritter von damals, um den es hier in unserer Schauersage geht, der war sogar noch etwas moderner, denn er lieferte der Stadt den allerersten Bestechungsskandal.

Weil nämlich er mit einem Ratsherren gegen hohen Lohn ein heimliches Bündnis einging, dass dieser Ratsherr ihm zu einer bestimmten und ausgemachten Zeit eines der wuchtigen Tore der Stadtmauer auftun würde. Alsdann wollte der strategisch gewitzte Raubritter die Stadt überfallen und »mit Brand anstoßen«.

Wenn eine unschuldige arme Seele hingerichtet wurde dann stand über dem - фото 6

Wenn eine unschuldige arme Seele hingerichtet wurde, dann stand über dem Falltürmchen und dem Scharfrichterhaus ein feuerroter Lichtschein… (Aquarell von 1874)

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