Annika Bender - Der christliche Sonntag

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Der Sonntag ist für die christliche Kirche der zentrale Versammlungstag, an dem die Gemeinde zusammenkommt und Gottesdienst feiert. Es wird davon ausgegangen, dass dieser darüber hinaus auch für das Zusammenleben in Gesellschaft Bedeutung hat. Gleichzeitig wirken sich Entwicklungen in der Gesellschaft auf den Sonntagsgottesdienst aus. Es stellt sich die Frage, welche Gestalt sonntägliche Liturgie unter diesen Voraussetzungen annehmen und wie sie neu Bedeutung für die Kirche und den Einzelnen gewinnen kann.
Die Arbeit setzt sich aus liturgiewissenschaftlicher Perspektive mit ausgewählten soziologischen und zeittheoretischen Ansätzen auseinander. Das fordert dazu heraus, traditionelle Vorstellungen und theologische Konzepte zu überdenken, um die Relevanz der Sonntagsliturgie für Kirche und Gesellschaft vermitteln zu können.

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Medien kommt in der Vermittlung religiöser Inhalte eine wichtige Bedeutung zu. Zwei Formen kirchlicher Sonntagskultur im Fernsehen spielen hier eine besondere Rolle: die sonntäglichen Gottesdienstübertragungen und das „Wort zum Sonntag“. Den Gottesdienst betreffend werden hier v.a. liturgietheologisch die Möglichkeiten zur participatio actuosa – also die Frage, ob die Gottesdienstzuschauer als Mitfeiernde zu verstehen sind – diskutiert 41. Das „Wort zum Sonntag“, das prominent im Samstagabendprogramm des öffentlichrechtlichen Fernsehens positioniert ist, ist als eine feste Größe etabliert und ermöglicht den beiden großen Kirchen in Deutschland, ein breites Publikum mit zentralen christliche Glaubensinhalte in Beziehung zum christlichen Festkalender und tagespolitisch aktuellen Fragestellungen bekannt zu machen 42.

Zwei neuere pastoraltheologische bzw. praktisch-theologische Arbeiten widmen sich der Analyse der Perspektive der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie versuchen, Verbindungslinien zwischen theologischen Konzeptionen und subjektivem Empfinden aufzuzeigen und Rückschlüsse für liturgisches Handeln zu ziehen 43.

Kirchenrechtlich findet eine Diskussion über die „Heiligkeit“ des Tages und die „Sonntagspflicht“ statt. Außerdem werden die kirchenrechtlichen Rahmenbedingungen der sog. Wort-Gottes-Feier diskutiert. Sie werden angeregt von aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen, dem veränderten Teilnahmeverhalten und dem für die katholische Kirche drängenden Problem des Priestermangels, der dazu führt, dass vielerorts eine sonntägliche Eucharistiefeier nicht mehr gewährleistet werden kann 44.

Ein Schwerpunkt neuerer Veröffentlichungen liegt im sozialethischen Bereich, hier geht es um die Funktion des Sonntags als „Humanum“. Die Arbeitsruhe und die Freiheit von gesellschaftlichen Zwängen stehen hier im Vordergrund 45. Es wird erkennbar: Der mögliche Verlust des Sonntags als arbeitsfreier Tag erlangt offensichtlich größeres wissenschaftliches Interesse als eine Gefährdungssituation des Gottesdienstes.

Fragen nach der Bedeutung des Sonntags für die christliche Identität und ihre kulturelle Bedeutung unter den Voraussetzungen heutiger Glaubenspraxis sind in den aufgeführten Publikationen angestoßen und sollen im Folgenden noch vorangetrieben werden.

1.2 Der Ansatz der Kontextuellen Theologie: Kultur als Konstitutivum theologischer Reflexion

Formen des Glaubens haben sich in Europa verändert. Häufig ist von Säkularisierung die Rede. Ein solcher Formenwandel wirkt sich auch auf die Fragestellungen der Theologie aus. Das Konzept der sog. Kontextuellen Theologie stellt einen konstruktiven Ansatz dar, der solche Veränderungen grundsätzlich berücksichtigt. Für die Frage nach der theologischen und gesellschaftlichen Relevanz christlicher Glaubenspraxis in der Gegenwart ergeben sich daraus wichtige hermeneutische Impulse.

Die gesellschaftliche Debatte um den Sonntag als arbeitsfreien und damit zu schützenden Tag ist spezifisch europäisch. Die theologische Reflexion dieses Themas muss deshalb kontextuell erfolgen und die Bedingungen religiösen Lebens für dieses Territorium bedenken; das schließt Traditionen, gesellschaftspolitische Diskussionen und kulturelle wie religiöse Veränderungen ein. Theologiegeschichtlich ist die Bezeichnung „Kontextuelle Theologie“ im Zusammenhang der Befreiungstheologie entstanden, heute gilt sie auch für ein in weiten Teilen säkulares Europa 46. Deswegen kann unter Berücksichtigung des europäischen Kontextes durchaus von einer „europäische[n; A.B.] Theologie “ 47 gesprochen werden. Der pluralistische Charakter der religiösen Landschaft Europas ist dabei die methodische Grundlage für die Kontextuelle Theologie. Sie geht davon aus, dass erst die Pluralität der Aussagen über Gott den Zugang zu seinem wahren Wesen verschafft. Ihr Ansatz ermöglicht dabei einen fruchtbaren Umgang mit den Folgen religiöser Pluralität 48. Theologisches Denken nimmt Gott als den Schöpfer des Menschen an und reflektiert das von ihm Geschaffene. Das bedeutet immer auch, die Bedingungen menschlicher Existenz in einem konkreten Kontext zu berücksichtigen 49. Neben sozialen Faktoren spielen zunehmend religiös-weltanschauliche eine Rolle 50.

Kontextuelle Theologie vereint dabei verschiedene Paradigmen, auf die sich das Zweite Vatikanische Konzil auch in Bezug auf die Fragen der Liturgie als Wege der Inkulturation – der Weitergabe der Botschaft des Evangeliums unter den jeweiligen Voraussetzungen – bezieht 51. Sie ermöglicht es der Kirche, ihren Glauben öffentlich zu kommunizieren und dem Sendungsauftrag nachzukommen 52. Sie entspricht zugleich dem ekklesiologischen wie dem missionarischen Grundzug der Kirche, Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen zu stiften. Die christliche Gemeinde ist dabei nicht auf sich selbst beschränkt, sondern bezieht die Mitglieder anderer Kommunikationssysteme ein. Die Art der Vermittlung der kommunizierten Botschaft kann sich dagegen unterscheiden. Kontextuelle Theologie versucht über die Grenzen der Theologie hinweg im Dialog mit anderen Disziplinen die Sendung der Kirche zu erfüllen und das Evangelium weiterzugeben 53.

Ein wesentliches Merkmal der Kontextuellen Theologie besteht in ihrem Prozesscharakter und in ihrer Entwicklungsfähigkeit. So wie sich die kontextuellen Voraussetzungen verändern, ist auch die Kontextuelle Theologie in Bewegung. Theologie und Kontext befinden sich in einer Wechselbeziehung zueinander 54. Es handelt sich hier also um einen dynamischen Ansatz, welcher der Berücksichtigung der Lebensumstände für den Entwurf einer Theologie einen hohen Stellenwert beimisst. Es geht darum, „wie der Vollzug von Glaube, Hoffnung und Liebe in den jeweiligen gesellschaftlichen und biographischen Kontexten von Menschen Gestalt gewinnt und wie jener Vollzug diese Kontexte verändert.“ 55Nicht nur aus dem Kontext ist eine Veränderung der Theologie zu erwarten, sondern auch der Kontext verändert sich durch den Glaubensvollzug 56. Methodisch arbeitet die Kontextuelle Theologie stark interdisziplinär 57.

Aufgabe liturgiewissenschaftlicher Forschung der Gegenwart ist zunehmend die Bestimmung des Verhältnisses von Liturgie und Gottesdienst feiernder Gemeinde. Dabei sind theologische Kriterien wie auch die Lebensrealität der Gemeinde von Bedeutung 58. Sich ausschließlich auf innertheologische Maßstäbe zu beziehen, kann nicht genügen, wenn man den Sonntagsgottesdienst in seinen vielen theologischen Facetten bedenken will 59. Der Gottesdienst feiernde Mensch steht immer zugleich in einem außergottesdienstlichen Lebenskontext, der seinen Verstehens- und Sinndeutungshorizont beeinflusst. Kontextuelle, also soziologische und kulturwissenschaftliche Erkenntnisse über Individuum und Gesellschaft, sind von daher unverzichtbar. Sie ermöglichen, theologische Denkmuster auf ihre Realitätstauglichkeit hin zu überprüfen und gesellschaftliche Entwicklungen theologisch einzuordnen 60. Gegenwartsbezogene Liturgiewissenschaft, die das negiert, verliert an Plausibilität. Veränderte gesellschaftliche Bedingungen stehen in einer Wechselbeziehung mit der Theologie des Sonntags. Die Bedeutung der Sonntagsliturgie für die christliche Gemeinschaft und darüber hinaus kann nur auf der Grundlage einer präzisen Beschreibung der Bedingungen des religiösen Lebens in der Gegenwart vermittelt werden. Ziel ist eine Theologie des Sonntags, die den gesellschaftlichen und religiösen Kontext als fundamental erachtet und ihre gesellschaftliche Vermittelbarkeit aus der liturgietheologischen Reflexion und der soziologischen Analyse ableitet, also aktiv kontextualisierend ist 61. Aus der Gestaltung des Lebenshorizonts der Menschen leiten sich zentrale Fragen ab 62. In diesem Fall sind sie zum einen um die Frage angeordnet, unter welchen Voraussetzungen Menschen in der Gegenwart religiös praktizierend sind und wie sich das religiöse Leben gestaltet. Zum anderen wirken sich insbesondere veränderte Zeitstrukturen auf die Gestaltung des persönlichen Lebens aus, Erholungskonstanten wie Wochenende und Urlaub sind Veränderungen unterworfen 63. Das muss liturgiewissenschaftlich unter Bezugnahme der Erkenntnisse von Partnerdisziplinen aufgenommen und theologisch reflektiert werden. Im Kern geht es dabei um die Ermöglichung der Beziehung zwischen Gott und Mensch. Dabei wird nicht nur nach der Bedeutung der christlichen Botschaft für das kulturelle Leben gefragt, sondern auch nach grundlegenden Voraussetzungen für die Weitergabe des Evangeliums in einer entsprechenden Kultur 64.

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