Seitenblicke auf die französische Sprachgeschichte

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Dieser Band zur französischen Sprachgeschichte vereint die verschiedensten Schwerpunkte zu diesem Thema und liefert neben einigen grundlegenden und gängigen Aspekten vor allem spezifische und ungewöhnliche Einzelperspektiven, eben Seitenblicke, auf die Geschichte der französischen Sprache. Dazu gehört auch der Blick über die Grenzen Frankreichs, genauso wie der Blick über die Grenzen der Disziplin hinaus, so dass auch Beiträge zum Okzitanischen und zu den französischen Kreolsprachen Eingang gefunden haben. Der zeitliche Rahmen reicht dabei vom hohen Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, die behandelten Regionen außerhalb Frankreichs vom benachbarten Deutschland und der Schweiz über England bis nach Nordamerika und Afrika.

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Im Rahmen der folgenden Sektion Kreolsprachen referiert Silke Jansen über ihre erstmalige Auswertung des sogenannten Drake manuscript für die sprachwissenschaftliche Forschung. Die in dieser Handschrift enthaltene Histoire naturelle des Indes von ca. 1600 ist eine Darstellung eines anonymen Autors der Fauna und Flora des neuen Kontinents sowie der Lebensumstände der indigenen Bevölkerung und der dorthin transportierten afrikanischen Sklaven in den spanischen Kolonien. Die lexikalische Analyse des dort vorzufindenen Spezialvokabulars zeitigt eine Mischung aus französischen (auch dialektalen) und spanischen Lexemen sowie solchen aus verschiedenen lokalen amerikanischen Sprachen. Dies dokumentiert einerseits die sprachliche Situation französischer Reisender jener Zeit, in der das Spanische die lingua franca dieses kolonialen Kontextes war, andererseits wird hier bereits eine erster Eindruck einer später sich herausbildenden langage des îles und schließlich eines französischbasierten Kreols geliefert.

In der Sektion Okzitanisch , die wie die vorherige Sektion bewusst in die Französische Sprachgeschichte inkorporiert wurde, um auch den „Grenzbereichen“ ein breiteres Forum zu bieten, berichtet Katrin Kraller über die Sprachverwendung in südfranzösischen Urkunden. In ihrer Analyse dreier Notariatsurkunden aus dem 12. Jh. zeigt sie auf, dass der Ablöseprozess des Lateinischen als Sprache schriftsprachlicher Distanz in diesem Bereich durch die romanischen Sprachen bzw. hier konkret zunächst das Okzitanische keineswegs linear verlief, sondern kommunikativ-pragmatischen Kriterien unterworfen war. Ein wichtiger Aspekt war dabei der der kommunikativen Reichweite, also der Verständlichkeit auch für illiterate Volksschichten. Demgegenüber stand das Bedürfnis nach Fachtermini, um die spezifischen juristischen Belange ausdrücken zu können, aber auch um an Rechtstraditionen anzuknüpfen. Die Wahl der Varietät ( latin, latin farci, occitan ), aber auch der jeweiligen konkreten Art der Versprachlichung (okz. vs. lat. Fachwortschatz) wurde maßgeblich durch die Kommunikationssituation determiniert.

Die anschließende Sektion wurde durch das Begriffspaar semicolti/peu-lettrés charakterisiert, in dem bereits ein Teil der in den folgenden Beiträgen anklingenden Problematik einer adäquaten Beschreibung von Schriftzeugnissen wenig geübter Schreiber, die in der Regel als Substandardsprecher zu identifizieren sind, angedeutet wird.

Stephanie Massicot wirft in einer Untersuchung zum Französischen des 19. Jhs. die Frage nach der oft postulierten konzeptionellen Nähesprachlichkeit in semicolti -Schriftzeugnissen auf. In ihrer Analyse von Bittbriefen von bagnards bzw. deren Angehörigen aus den Archives nationales d’outre-mer (ANOM) in Aix-en-Provence zeigt sie im Rahmen eines kommunikativ-pragmatischen Ansatzes, dass zwar durchaus nähesprachliche Elemente auftreten, diese aber weitaus differenzierter eingeordnet werden müssen und eine reine defizitorientierte Perspektive auf einzelne sprachliche Charakteristika zu kurz greift und ein Blickwinkel, der die gesamte Textgestaltung sowie den beabsichtigten Kommunikationsakt berücksichtigt, bestimmte Strategien und Verfahren der Schreiber ans Licht bringt.

Im daran anschließenden Beitrag stellt Harald Thun eine erste größere Analyse aus seinem Projekt des Corpus Historique du Substandard Français ( CHSF ) vor, welches 65.000 Textdokumente aus verschiedenen Archiven Frankreichs aus der Zeit von 1789 bis 1918 umfasst. Die meist (aber nicht immer) von Substandardsprechern stammenden, von ihm als „deviante“ Texte bezeichneten Schriftzeugnisse decken ein breites Spektrum sprachlicher Variation ab, das nicht nur das Französische und seine regionalen Ausprägungen umfasst, sondern auch die Regionalsprachen mit einschließt. Thun bezeichnet diese in zahlreichen Dokumenten, die den unterschiedlichsten Textsorten (Privatbrief, Bittschreiben, Beschwerde, Soldatenbrief etc.) zuzuordnen sind, sich widerspiegelnde Art des Schreibens als écriture populaire bzw. in Bezug auf die langues régionales als écriture alternative und postuliert damit eine bisher vernachlässigte Varietät einer „zweiten“ französischen Schriftsprache.

In seiner Untersuchung zur Sprache der Anarchisten in Frankreich rekurriert Joachim Steffen ebenfalls auf das Kieler Korpus zum Substandard (CHSF) und arbeitet die sprachlichen Merkmale und Kommunikationsabsichten der anarchistischen Droh- und Beleidigungsbriefe heraus, in denen ganz bewusst mit Normabweichungen vom bon usage gespielt wird. Der Verstoß gegen die Regeln in äußerer Textgestaltung, Orthographie, Textgliederung und diskurstraditioneller Versprachlichung sowie die Verwendung von gruppenspezifischem Vokabular ( argot ) geht dabei immer nur so weit, dass die Botschaft (d.h. die Drohung) noch verstanden wird, d.h. die Kommunikation nicht abbricht. Dieser Anti-Standard ist dabei Teil der politischen Haltung, deren sprachlicher Reflex nur vor dem Hintergrund einer ausgeprägten Norm funktionieren kann.

Die letzte Sektion beinhaltet die Themengebiete Französisch außerhalb Frankreichs und damit einhergehende Sprachkontakte . Der erste Beitrag in diesem Bereich ist eine Untersuchung von Gerda Haßler zu lokalen, personalen und temporalen Deiktika in Privatbriefen aus dem kolonialen Nordamerika des 18. und 19. Jahrhunderts. Die festgestellte hohe Dichte derartiger deiktischer Elemente ist dabei auf die Relevanz der Origo-Verortung des Schreibers in seiner Korrespondenz mit einem Leser in einem anderen Lebenskontext (Frankreich) zurückzuführen. Auch die Beschreibung der „neuen“ Lebensumstände als thematischer Schwerpunkt in den Briefen sowie emotionale Bindungen erklären wohl eine Häufung der deiktischen Ausdrucksmittel.

Im folgenden Artikel widmet sich Jürgen Lang einer afrikanischen Sprachkontaktsituation. Die hauptsächlich im Senegal sowie auch in Gambia und Mauretanien gesprochene Sprache Wolof, eine westatlantische Sprache, hat im Laufe der kolonialen und postkolonialen Sprachkontaktsituation mit dem Französischen eine nicht unerhebliche Anzahl an Lehnwörtern übernommen, die hier nach verschiedenen Bereichen aufgeschlüsselt werden. Des Weiteren wird die Art der lautlichen und grammatischen Integration der Lehnwörter diskutiert, ist doch das Wolof als sogenannte Klassensprache einer anderen typologischen Gruppe zuzuordnen. Die Untersuchung auf Basis des Dictionnaire wolof-français zeigt auch, dass es nicht nur Entlehnungen gab, um Bezeichnungslücken zu schließen, sondern auch zahlreiche französische Wörter ins Wolof eingingen, die in Konkurrenz zu einheimischen Lexemen standen und diese gegenbenenfalls auch verdrängten.

Der Beitrag von Philipp Burdy beschäftigt sich mit dem Französischen zur Zeit der Reformation (16. Jh.) im ursprünglich frankoprovenzalischen Sprachraum. Die Analyse der Registres du Consistoire de Genève , in der die Arbeit des von Calvin gegründeten Konsistoriums zur sittlichen und religiösen Überwachung der Genfer Bürger dokumentiert ist, zeigt zum einen, dass erst mit der Reformation das Französische in größerem Umfang als Schriftsprache in der Westschweiz Verwendung findet und die frankoprovenzalische Scripta ablöst und zum anderen, dass die Grundlage der heutigen regionalfranzösischen Varietät der Suisse romande auf dem regionalen français écrit dieser Epoche beruht. Die in den registres vorgefundenen sprachlichen Spezifika, die auf einzelne frankoprovenzalischer Subvarietäten bzw. der mittelalterlichen Scripta zurückgehen, werden sorgsam aufgelistet.

Jessica Barzen setzt sich in ihrem Artikel zum Anglonormannischen mit dem Einfluss des kontinentalen Französischen auf diese in England entstandene Varietät des Altfranzösischen auseinander. Anhand von drei bekannten phonographischen Besonderheiten der anglonormannischen Scripta diskutiert sie den Prozess der Franzisierung, der sich in den Rolls of Parliament zu Beginn des 14. Jahrhunderts widerspiegelt. Diese Veränderungen im Anglonormannischen können dabei auch Anhaltspunkte für eine Periodisierung dieser Varietät geben, die vom 11. bis zum 14. Jh. die Sprache der englischen Oberschicht und neben dem Lateinischen die Sprache der Verwaltung und Justiz war.

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