Sprachkritik und Sprachberatung in der Romania
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1 Einleitung und Zielsetzung
Die in der heutigen Zeit immer weiter fortschreitende und sich diversifizierende mediale Praxis, darunter insbesondere internetbasierte Kommunikationsformen, fordert gerade im Rahmen einer Angewandten Linguistik die Erweiterung verschiedener sprachwissenschaftlicher Forschungsbereiche. Die Sprachpflege und Sprachkritik als einer dieser Bereiche steht sowohl in Deutschland als auch in Frankreich in einer langen Forschungstradition und sieht sich im gegenwärtigen Zeitalter globaler kommunikativer Prozesse mit neuen Entwicklungen konfrontiert: Der Wirkungsbereich metasprachlicher Diskurse hat sich auf neue Bereiche wie das Internet ausgeweitet und die Diskussion über Sprache und Sprachbewusstsein deckt nunmehr neben Wissenschaft und Politik einen immer größer werdenden Teil der Öffentlichkeit ab. Dass dabei „[j]e nach Akteur und Aktionsebene […] unterschiedliche Aspekte im Vordergrund [stehen]“ und „die Grenzen zwischen ihnen […] mitunter verschwommen [erscheinen]“ (Polzin-Haumann/Osthus 2011, 13) erschweren eine aus wissenschaftlicher Perspektive vollständige Erfassung sprachpflegerischer Diskurse, weshalb eine ihrer Komplexität angemessene, terminologisch und methodisch interdisziplinär angelegte Herangehensweise anzuwenden ist. Vor diesem Hintergrund strebt der Beitrag eine kontrastive Untersuchung aus diskurslinguistischer Perspektive an, die laienlinguistische Online-Kommunikation als sprachnormativen Teildiskurs in Deutschland und Frankreich fokussiert. Dabei soll zunächst exemplarisch geprüft werden, ob in Foren und sozialen Netzwerken verbalisierte Einstellungen zu Sprache und ihren Sprechern bereits historisch gewachsenen Normierungskriterien zugeordnet werden können. Im Anschluss sollen im Rahmen argumentationsanalytischer Überlegungen zentrale argumentative Strukturen der Diskursteilnehmer herausgearbeitet werden, um die innere Struktur laienlinguistischer Sprachthematisierungen genauer zu durchleuchten.
2 Sprachpflege und Laienlinguistik in öffentlichen Diskursräumen
Hoberg (1997, 55) definiert den Kommunikationsbereich Öffentlichkeit als „[…] alles, was nicht Linguistik ist und was >Publizität< beanspruchen kann“. Diese auf der einen Seite zunächst sehr offen anmutende Begriffsbestimmung impliziert auf der anderen Seite ein Verständnis von Öffentlichkeit als klar abgestecktem, geschlossenen Raum, in dem die äußeren Akteurspositionen „>Experte< und >Laie< […] zwei Pole auf einem Kontinuum sind“ (Spitzmüller 2005, 71). Wie aber der Übergang zwischen Experten und Laien nicht als absolut, sondern graduell zu verstehen ist (vgl. Stegu 2008, 84), so ist auch deren Wirkungsbereich Öffentlichkeit als offener und vernetzter Bereich zu verstehen, der gerade durch die Verwendung massenmedialer Formen wie des Internets seine Heterogenität und fließende Grenzen erhält. Dennoch erlauben die sich in metasprachlichen Kontexten manifestierenden Unterschiede zwischen Laien- und Expertentum – letzteres oftmals vertreten durch wissenschaftliche Sektoren, hier konkret die Sprachwissenschaft – eine Einordnung der sogenannten Laien-Linguistik in Form eines gesonderten diskursiven Feldes, das einen festen Platz in der Öffentlichkeit für sich beansprucht. Antos (1996, 34) sieht diese Unterschiede darin begründet, dass „Wissenschaften einen methodischen, d.h. systematischen Wissensgewinn anstreben.“ Laienlinguistische Theorien im Sinne subjektiver und intersubjektiver Alltagstheorien hingegen weichen, wenn auch mit Sicherheit nicht alle, von diesem Prinzip ab. Dies sei nicht nur einer geringeren Präsenz von Parametern wie Explizitheit, Falsifikation und Kohärenz bei der Beschreibung sprachlicher Handlungen geschuldet (vgl. ibid.), sondern vor allem dem ihr eigenen, relativ hohen Grad an sprachnormativer Präskription (vgl. id., 19). Jedoch soll es in diesem Beitrag nicht darum gehen, eine allgemein gültige definitorische Abgrenzung zwischen Linguistik und Laienlinguistik zu ziehen oder den Zuständigkeitsbereich der Laienlinguistik zu diskutieren (vgl. dazu weiterführend Brekle 1989; Niedzielski/Preston 2000; Paveau 2008; Preston 2008). Vielmehr soll im Kontext der Online-Kommunikation die folgende Definition nach Paveau/Achard-Bayle (2008, 5) angeführt werden:
Le terme linguistique populaire est un calque d’une série de dénominations anglo-saxonnes basées sur folk , dans lesquelles folk est traduit en français par populaire , spontané , naïf , profane ou ordinaire […]. On parle aussi de linguistique de sens commun et l’on rencontre également l’expression linguistique des profanes , dont L. Rosier [(Rosier 2004, 70)] signale la présence désormais massive sur l’internet : „On peut […] ajouter ce qu’on nomme “la linguistique des profanes”, particulièrement visible sur l’internet, notamment dans le cadre des forums de discussion […]“.
Im Rahmen dieser begrifflichen Grundlage soll es im Folgenden in erster Linie darum gehen, die Beschaffenheit metasprachlicher, (un)bewusster Wissensbestände und Wahrnehmungsprozesse auf der Grundlage expliziter Äußerungen zu rekonstruieren. Dabei steht weniger die Frage im Vordergrund, ob metasprachlich konstruierte Normen im sprachpflegerischen Diskurs deskriptiv oder präskriptiv veranlagt sind, sondern ob in einer sprachpflegerischen Tradition verankerte, „historisch gewachsene Orientierungs- und Handlungsrahmen“ (Spitzmüller 2005, 56) das Entstehen solcher Normen „à part des ‚professionnels de la normeʻ“ (Osthus 2003, 139) bedingen. Allerdings leiden, wie der Begriff Diskurs selbst, auch im Diskurs verankerte und durch ihn konstruierte Dachkonzepte wie Mentalität , Identität und Spracheinstellung unter terminologischer Unschärfe (vgl. Spitzmüller, 57), weshalb diese für die vorliegende Fragestellung kurz eingeordnet werden sollen:
Für diskurslinguistische Fragestellungen ist nach Wengeler (vgl. 2003, 61)1 – entgegen der alltagssprachlichen Auffassung von Mentalität im Deutschen – seine historiographische Verwendung zu bevorzugen, die auf dem Begriffsverständnis der französischen mentalité beruht:
[Es] fällt auf, daß es bei dem französischen Begriff entschieden auf die Gruppe ankommt (auf die collectivité ), statt wie im Deutschen, gleichermaßen auf das Individuum; das Individuum hat eine mentalité bloß insofern, als es teilhat an der kollektiven mentalité (Hermanns 2012, 11).
Darüber hinaus ist neben der Bedeutung des Kollektivs weiterhin vor allem die historische und handlungsrelevante Komponente von Mentalitäten hervorzuheben, denn „[h]istorische Mentalität ist das Ensemble der Weisen und Inhalte des Denkens und Empfindens, das für ein bestimmtes Kollektiv in einer bestimmten Zeit prägend ist. Mentalitäten manifestieren sich in Handlungen“ (Dinzelbacher 1995, XXI) und zeichnen sich weiterhin dadurch aus, dass sie vor allem „assoziativ“ sind, d.h. nicht „kausallogisch“ reflektiert werden. Auch wenn man sich ihrer Existenz nicht bewusst sein muss, stellen sie ein kollektives Dispositiv für menschliches Denken und Handeln dar, wobei natürlich stets zwischen „Mentalität als kognitiver Dimension und Handlung“ zu unterscheiden ist (vgl. Spitzmüller 2005, 58). Zwar ist es Ziel jeder diskurslinguistischen Untersuchung, aus Handlungen kollektive Mentalitäten abzuleiten, dennoch „[handeln] Individuen […] innerhalb einer Mentalität selbstverständlich auch unterschiedlich“ und nicht jede Handlung ist einer bestimmten Mentalität zugeordnet, sondern der Kontext der einzelnen Handlung ist stets in die Interpretation mit einzubeziehen (ibid.). Aus der Historizität der Mentalität resultiert ferner ihr synchroner „Schnittmengen“-Charakter (id., 60), der sich aus verschiedenen zeitlichen Ebenen zusammensetzen kann und in die Erscheinungsformen der epochalen „Totalmentalitäten“, die von mehr oder weniger allen Diskursteilnehmern geteilt werden, der „Makromentalitäten“ eines diskursspezifischen Kollektivs oder der „Mikromentalitäten“, die sich innerhalb eines Kollektivs manifestieren, differenziert werden kann (vgl. ibid.).
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