Sprachkritik und Sprachberatung in der Romania
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Mit dem Konzept der kollektiven Mentalität verwachsen ist der in der Forschung ebenfalls diskutierte Begriff der kollektiven Identität , der jedoch gerade für metasprachlich und sprachnormativ handelnde Akteure von nicht minderer Bedeutung ist. Für den sprachpflegerischen Diskurs scheint vor allem die von Assmann ( 62007, 134) beschriebene kollektive Identität im Sinne einer „reflexiv gewordene[n] gesellschaftliche[n] Zugehörigkeit“ zutreffend, da sie eine bewusste Abgrenzung einer Gruppe von anderen Gruppen und deren Einstellungen impliziert:
Unter einer kollektiven oder Wir-Identität verstehen wir das Bild, das eine Gruppe von sich aus aufbaut und mit dem sich die Mitglieder identifizieren. Kollektive Identität ist eine Frage der Identifikation seitens der beteiligten Individuen. Es gibt sie nicht an sich, sondern immer nur in dem Maße, wie sich bestimmte Individuen zu ihr bekennen (id., 132, Hervorhebungen i.O.).
Für die laienlinguistische Sprachpflege – sofern man davon ausgehen kann, dass das Attribut ,laienlinguistisch‘ für dieses Akteurskollektiv überhaupt zutreffend ist – sowie auch und gerade für den Bereich der institutionalisierten Sprachpflege, auf den hier nicht intensiver Bezug genommen werden soll, ist festzuhalten, dass sich die ihr bewusst durch sich selbst zugeschriebene kollektive Identität maßgeblich von anderen Mentalitäten unterscheidet, da sie sich nicht im Sinne eines 'natürlichen' sozio-historischen Automatismus aus den jeweils geltenden gesellschaftlich-kulturellen Orientierungsschemata auf die Akteure im Diskurs überträgt, sondern die Akteure ihre Identität – wenn auch im Rahmen mentalitätsgeschichtlicher Impulse und Traditionen – im Diskurs bewusst konstruieren. Dieses entworfene Selbstbild wird mit dem primären Ziel der kollektiven Abgrenzung vom Anderen beharrlich propagiert und diktiert dadurch gleichzeitig einen bestimmten modus operandi . Es handelt sich um die Verzahnung einer aktiven, bewussten Identitätskonstruktion mit einer passiven, unbewussten Beeinflussung durch mentale Muster und Repräsentationen in einem „Wechselspiel von […] Identitäten und Alteritäten “ (Spitzmüller 2005, 65, Hervorhebungen i.O.). Wie unter anderem zu zeigen sein wird, nimmt dabei im sprachpflegerischen Diskurs oftmals die diskursive Verknüpfung von nationaler Identität und der jeweiligen (Mutter-) bzw. (Landes-) Sprache einen zentralen Platz ein.2
An letzter Stelle steht die kurze Einordnung des Konzepts Spracheinstellungen ,3 die sich im Hinblick auf metasprachliche und normative Diskurse natürlich vor allem auf die Sprache selbst, ihre Verwendung, ihre Entwicklung und ihre Sprecher beziehen, wobei sich diese Bereiche im Diskurs überschneiden können (vgl. Spitzmüller 2005, 69). Bei metasprachlichem Handeln werden in sprachpflegerischen oder gar puristischen Kontexten Einstellungen häufig in ihrer affektiven Komponente sichtbar, die Giles präzisiert als „definite attitudes […] towards speakers representing different speech styles“ (1987, 585) und Stickel (1999, 17) wie folgt ergänzt:
[Spracheinstellungen sind] wertende Dispositionen, die einzelne Menschen oder soziale Gruppen gegenüber sprachlichen Erscheinungen haben. Spracheinstellungen sind besonders Haltungen gegenüber Sprachen, Sprachvarietäten oder Sprachverhalten anderer Individuen und Gruppen, oft mit wertender Berücksichtigung der jeweils eigenen Sprache. Wie andere Einstellungen gelten Spracheinstellungen als erlernt, relativ beständig, wenn auch veränderbar.
Spitzmüller betont die enge Verknüpfung zwischen Mentalität , Identität und Einstellungen in metasprachlichen Diskursen (vgl. 2005, 70) und verweist in diesem Zusammenhang auf eine Definition nach Hermanns, der zufolge „[e]ine Mentalität […] die Gesamtheit aller usuellen Einstellungen in einer sozialen Gruppe [ist].“ Kollektive Identität wiederum „basiert zu großen Teilen auf der Überzeugung, Einstellungen anderer Individuen zu teilen“ (2002, 80f.).
3 Online-Diskurse als Sonderform öffentlicher Diskurse
Um ein möglichst vollständiges Bild über die Struktur und Funktionsmechanismen von Wissensordnungen und Sinnsystemen im sprachnormativen Diskurs zu erhalten, muss nicht nur bedacht werden, dass unterschiedliche teildiskursbildende Akteursgruppen im Diskurs wirken, sondern dass sich diese auch verschiedener medialer Aktionsformen bedienen. Wie bereits Osthus (2003, 139) hervorgehoben hat, spielt dabei das Internet eine immer größere Rolle als Kommunikationsplattform für Laienlinguisten:
Aujourd’hui, une valorisation du discours normatif – surtout s’il s’agit de celui-ci des non-spécialistes – ne peut se faire sans prendre en compte les nouveaux médias qui sont en train de bouleverser nos habitudes de communication. Ce ne sont pas que publicitaires et marchands qui se lancent dans l’Internet, comme en témoignent […] les amateurs de la langue déjà nombreux avant l’arrivée du réseau mondial. En fait, il ne faut être ni linguiste ni Académicien pour juger sur le bon usage et les normes. Il suffit de se brancher sur Internet.
Online-Diskurse werden in der Diskursforschung nicht als „Verkürzung der angebotsförmigen, inhaltlichen und insbesondere handlungspraktischen, also produktiven und rezeptiven, Verflechtungen von medialen Angeboten“ angesehen, sondern sie bezeichnen einen Forschungsgegenstand, der sich aus der Gesamtheit „transmediale[n], multimodale[n] Kommunizierens“ ergibt (Fraas/Meier/Pentzold 2013, 8). Durch den Einsatz von digitalen und sich vernetzenden Medien erhalten diskursive Praktiken eine so große Reichweite und Vernetzung, dass „eine Verkürzung auf nur internetbasierte oder computervermittelte Inhalte und Diskussion“ (id., 10) dem diskurslinguistischen Forschungsanspruch nach einer Untersuchung transtextueller und transmedialer Diskursmuster nicht gerecht werden kann. In diesem Sinne ist die vorliegende Untersuchung natürlich als exemplarischer Beitrag zu verstehen, der kommunikative Strukturen und dahinter stehende mentale Konzepte im Rahmen eines Teildiskurs-Ausschnitts anhand von Textkommentaren untersucht und somit auch nicht den Anspruch erhebt, generalisierbare Aussagen über „relativ dauerhafte und regelhafte, also zeitlich und sozial formierte, Wissensordnungen […] in Diskussionen, Texten, Bildern, audiovisuellem Material und anderen multimodalen Äußerungen“ zu treffen (vgl. 4). Dennoch soll an dieser Stelle die Reflexion methodischer Implikationen für die Untersuchung zentraler Sprachgebrauchsmuster in internetbasierten Kommunikationsbereichen nicht unerwähnt bleiben.
Öffentlichkeit (vgl. 2) spielt sich aus mediensoziologischer Sicht auf unterschiedlichen Ebenen ab, die sich nach Reichweite und Grad an Stabilität unterscheiden lassen und die an „unterschiedliche Kommunikationstechnologien und -modi geknüpft sind“ (Schmidt 2013, 36). „Massenmedial hergestellte Öffentlichkeit ist […] per definitionem technisch vermittelt, wobei die Produktion von Kommunikationsinhalten unter Umständen zeitlich deutlich von der Rezeption abgekoppelt ist“ (ibid.). Schmidt (2015, 40ff.) definiert auf der Grundlage der Hybridität onlinebasierter Kommunikation vier verschiedene Typen von „Kommunikationsarenen“, die in der Regel auch miteinander vernetzt sind: die „Arena der massenmedialen Öffentlichkeit“, „der Expertenöffentlichkeit“, „der kollaborativen Öffentlichkeit“ und „der persönlichen Öffentlichkeit“. Zur letzten Arena zählen Netzwerkplattformen des sogenannten „personal publishing“ wie Facebook, Twitter, Foren oder Webblogs, „in denen Menschen Informationen insbesondere nach Kriterien der persönlichen Relevanz auswählen und zur Verfügung stellen“ (id., 43). In diesem Sinne ist das dort vertretene Publikum keineswegs eine „disperse unbekannte >Masse<, sondern üblicherweise das eigene erweiterte soziale Netzwerk, also das Geflecht von Personen, zu denen bereits Beziehungen existieren, seien es freundschaftliche Bindungen, ein geteiltes thematisches Interesse o.ä.“ (ibid.). Auf dieser Grundlage ist weiter davon auszugehen, dass „Medien als ‚gesellschaftliche Einrichtungen und Technologien […] etwas materiell oder symbolisch vermitteln und dabei eine Problemlösefunktion übernehmen‘. Im Gebrauch ermöglichen und formen Medien Wahrnehmungen, Handlungen und Kommunikationsprozesse“, d.h. sie agieren als Sozialisationsinstanz und wirken dabei nicht selten als Vektor stereotyper Darstellungen (Meißner 2015, 33f.; vgl. Thiele 2015).
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