Claudia Matthes - Die Taufe auf den Tod Christi

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Die Taufe ist eines der ältesten und bis heute wirkungsvollsten Rituale des Christentums. Diese Studie untersucht die paulinischen Tauftexte erstmals umfassend unter dezidiert ritualwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Ausgehend von einer klassischen exegetischen Analyse bedient sie sich dazu eines Spektrums an Methoden der sogenannten ritual studies. Die vor allem vergleichenden Analysen und Interpretationen richten sich sowohl auf die Taufe als Wasser- und Initiationsritual im Ganzen als auch auf einzelne Ritualaspekte. Folgende Fragen treten dabei in den Fokus: Welche Bedeutungsaspekte werden von Paulus betont, welche hingegen abgelehnt? Nimmt seine Taufdeutung Bezug auf den Ritualablauf oder ist sie unabhängig davon zu verstehen? Welche Rituale können als «Vorläufer» der christlichen Taufe gelten und zu welchen Ritualen steht die Taufe anderweitig in Relation? Den Abschluss bildet eine Interpretation der neutestamentlichen Taufe als Ritual und davon abgeleitet Anfragen an ihre heutige Deutung und Praxis in der Evangelischen Kirche.

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Eine solche Herangehensweise allein erklärt noch nicht die Fragen, warum Paulus sich so erleichtert darüber zeigt, nur wenige getauft zu haben, und warum er Taufen und Verkündigen so konträr gegenüberzustellen scheint. Dass die Taufe – auf eine noch zu klärende Weise – Einfluss auf die Gruppenbildungen in Korinth gehabt hat, ist jedoch die einzig sinnvolle Erklärung für das Zustandekommen einer textkritischen Variante zu 1,15: […] εἰς τὸ ἐμὸν ὄνομα ἐβάπτισα – nach durchaus alten und gewichtigen Textzeugen7 befürchtet Paulus nämlich die Unterstellung, er hätte auf seinen eigenen Namen getauft.

Diese Überlegungen lassen in Kombination mit den oben ausgeführten grammatisch-syntaktischen Wahrnehmungen v.a. zu den Versen 13 und 15 Zweifel an einer rein rhetorischen Interpretation der Bezugnahmen des Paulus auf die Taufe aufkommen. Im Weiteren hat die Frage nach der tatsächlichen Bedeutung der Taufe in dieser Eingangsargumentation Auswirkungen auf die Frage nach der möglicherweise grundlegenden Bedeutung dieser Perikope für den gesamten Brief. Diese wie auch die bereits verschiedentlich angeführten noch offenen Punkte und Fragestellungen sollen an späterer Stelle, v.a. unter Heranziehung rituellen Vergleichsmaterials erneut gestellt und weiterentwickelt werden.

2.5 Zusammenfassung unter ritologischer Perspektive

Die Aufteilung der korinthischen Gemeinde in verschiedene Gruppen ist kein Lapsus, sondern widerspricht dem Leben der Getauften in Gemeinschaft. Auf diese Weise wird die Bedeutung des Kreuzes Christi missverstanden und in welcher Weise sich die Taufe darauf bezieht bzw. daran Anteil gibt. Sowohl das Anhängen an eine Person als auch die daraus entstandene Gruppenbildung gefährden die Einheit und darin das eigentliche Wesen und „Funktionieren“ der christlichen Gemeinde erheblich: als würde man Christus selbst zerreißen.

Es ist deutlich geworden, dass Paulus bereits zu Beginn des ersten Korintherbriefes – des Paulusbriefes mit den meisten Taufstellen – um die Bedeutung der Taufe ringt. Die Feststellung, dass er froh sei, nur wenige getauft zu haben, spricht gegen eine bloß argumentative Anführung der Taufe. Aber die nähere Untersuchung zu den Parteihäuptern lässt daran zweifeln, dass diese wesentlich als Täufer in Korinth in Erscheinung getreten sind, und kann auch sonst keine grundlegende Gemeinsamkeit in Person oder Funktion innerhalb der Gemeinde feststellen. Es bedarf demnach einer noch genaueren Analyse der Taufe und der zu ihrer Deutung verwendeten Motive, um die tatsächliche Bedeutung der Taufe im Argumentationsgang in 1Kor 1 eindeutig eruieren zu können.1

Die wesentliche Deutung der Taufe kreist um das Verhältnis von Einzelpersonen und Gruppen im Gegenüber zu Christus: Steht die Christusbindung in der Taufe in einem Konkurrenzverhältnis zu anderen Bindungen der Getauften?2 Oder ist ein relationäres Verhältnis zwischen Christusbindung und dem Verhältnis der Getauften untereinander zu denken?3 Muss Einheit in diesem Falle auch Gleichheit bedeuten?4 Welche Bedeutung kommt in der Konstellation der Kreuzigung Jesus zu?5 Weiterhin ist zu fragen, ob die rhetorisch zu verstehenden Fragen in 1Kor 1,13 Anhaltspunkte in der Realität haben? Wenn nicht, wie die Abänderung der ὄνομα-Taufformel, zumal als einziger Beleg dieser Formel bei Paulus, als bewusste Verfälschung einer Taufformel im Kontext von Ritualkritiken zu werten ist.6 Und schließlich: Welche Rolle nimmt der Täufer nach paulinischer und nach korinthischer Auffassung ein und welche Rolle spielt dabei die Verkündigung? Die umfassende These Heinricis zu diesem Thema soll hier abschließend, nicht zuletzt auf Grund ihrer erheblichen Wirkungsgeschichte dargestellt werden.

Exkurs: Der Täufer als Mystagoge – Heinrici

„… es knüpf[t] sich zwischen Täufer und Täufling noch ein besonderes Band, ähnlich wie zwischen Mystagogen und dem von ihm Eingeweihten“1 – in Gefolgschaft von C.F. Georg Heinrici findet sich in der Forschungsgeschichte immer wieder die Erklärungsthese für die Gruppenbildungen in Korinth, dass die Korinther die christliche Taufe mit Mysterieneinweihungen verwechseln würden. Die ihnen daher bekannte besondere Bindung des Initianden an den Mystagogen vermuten sie auch für die Taufe und separieren sich daher in verschiedene Gruppen, welche sich jeweils auf ihren Täufer berufen. Heinrici entfaltet seine Argumentation wie folgt:2

Paulus kritisiert in der Aufzählung der vier Parteiparolen eine „falsche Nebeneinanderstellung von Lehrern und dem Herrn“ (83). Sie entspräche einer Zerstückelung Christi, welche ein ähnliches Unding sei, wie die Taufe auf den Namen eines anderen, was offensichtlich rhetorisch zu verstehen sei. Dass Paulus in den 1,14–16 allerdings den Taufzusammenhang, speziell seine Nicht-Tauftätigkeit so betont, lässt Heinrici weitere Gründe vermuten: von Paulus abweichende Taufvorstellungen, verursacht – wenn auch ungewollt – durch das Wirken des Apollos in Korinth. Apollos habe durch sein Wissen um die Johannestaufe,3 seine Schriftgelehrsamkeit und Beredsamkeit sowohl bei Juden- als auch bei Heidenchristen großen Erfolg gehabt. Es sei unweigerlich zu Vergleichen mit Paulus gekommen und zwar mit folgendem Ergebnis: „[…] so war Apollos der hellenistischen Christengemeinde vermöge seiner Bildung wahlverwandter, als der herbe, schmucklose Paulus“ (37). Zwei Aspekte des Auftretens des Apollos hätten nun eine besondere Wirkung auf die ihm ohnehin zuneigende korinthische Gemeinde gehabt: Rhetorisch-ästhetische Vorträge erschienen ihnen als wahre göttliche Weisheit.4 Die Gemeinde habe sich an die „ungemein populären Mysterien“ (40) erinnert, in welche Apollos sie wie ein Mystagoge eingeweiht habe. Der in die höheren Einsichten Eingeweihte erhielt dabei „nicht nur eine neue Weise zu leben, sondern auch eine bessere Hoffnung zu sterben. “5 (40) Dazu komme, dass Apollos „sowohl auf die Taufe an sich als auch auf ihre persönliche Vollziehung ein neues Gewicht gelegt hat.“6 (41). Apollos, der „ehemalige Johannesjünger“, wäre da anders verfahren als der nur im Ausnahmefall taufende Paulus: „Die Taufe war ihm nicht nur der feierliche Weiheakt, nicht nur das Symbol der gliedlichen Vereinigung mit Christus (Röm. 6, 1–10), sondern auch der Act der persönlichen Verbindung des Taufenden mit dem Täufling.“7 (42) Da nun auch die „Mittheilung der Wahrheit“ in den Mysterienkulten an „Prüfungen, Entsagungen, Weihungen geknüpft“ gewesen ist, habe es nahe gelegen, Entsprechendes in der christlichen Taufe zu sehen.

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