Claudia Matthes - Die Taufe auf den Tod Christi

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Die Taufe ist eines der ältesten und bis heute wirkungsvollsten Rituale des Christentums. Diese Studie untersucht die paulinischen Tauftexte erstmals umfassend unter dezidiert ritualwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Ausgehend von einer klassischen exegetischen Analyse bedient sie sich dazu eines Spektrums an Methoden der sogenannten ritual studies. Die vor allem vergleichenden Analysen und Interpretationen richten sich sowohl auf die Taufe als Wasser- und Initiationsritual im Ganzen als auch auf einzelne Ritualaspekte. Folgende Fragen treten dabei in den Fokus: Welche Bedeutungsaspekte werden von Paulus betont, welche hingegen abgelehnt? Nimmt seine Taufdeutung Bezug auf den Ritualablauf oder ist sie unabhängig davon zu verstehen? Welche Rituale können als «Vorläufer» der christlichen Taufe gelten und zu welchen Ritualen steht die Taufe anderweitig in Relation? Den Abschluss bildet eine Interpretation der neutestamentlichen Taufe als Ritual und davon abgeleitet Anfragen an ihre heutige Deutung und Praxis in der Evangelischen Kirche.

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Durch den Bund der Beschneidung bekamen die leiblichen Nachkommen Abrahams Teil an der Verheißung für all seine Nachkommen. Paulus nun begründet die Erwählung Abrahams und damit seinen Bund mit dessen Glauben (Gal 3,6 [Gen 15,6]), und sieht all die als Kinder Gottes an, welche, ob auch außerhalb des Bundesvolkes, glauben, wie Abraham geglaubt hat, bevor Gott den Bund mit ihm schloss (Gal 3,7). Der Apostel versteht dies als Erfüllung einer weiteren Bundesverheißung: ἐνευλογηθήσονται ἐν σοὶ πάντα τὰ ἔθνη· (Gal 3,8 [Gen 12,3]). Die folgende Argumentation, welche in 3,29 zugleich Abschluss und Höhepunkt findet, parallelisiert den Glauben Abrahams als einen Glauben vor und v.a. unabhängig vom Gesetz, dem der Glaube der Christusgläubigen insofern entspricht, als Christus von diesem Gesetz befreit5 und sich damit als der (eine) Nachkomme erweist (3,16). Der Glaube an dieses Heilshandeln Gottes lässt zu Nachkommen Abrahams werden – durch die Zugehörigkeit zu Christus als dem einen Nachkommen. Und es macht sie zu Erben im Sinne der Verheißung – durch die Zugehörigkeit zu Christus, dem die Verheißung gilt (3,19). Dass τοῦ Ἀβραὰμ σπέρμα ἐστέ die Nachkommen ohne Artikel konstruiert deutet Burton dahingehend, dass allein der Anteil an Christus die Christusgläubigen zu Nachkommen und Erben macht.6

Auch wenn Paulus in dieser Argumentation (vgl. Gal 5) die Beschneidung nicht dezidiert erwähnt, so steht sie den Lesern mit den Motiven von Verheißung und Glaube Abrahams, seiner Nachkommenschaft sowie der Bedeutung des Gesetzes sehr deutlich vor Augen: „Es kann keine Rede mehr davon sein, daß sie sich erst durch die Beschneidung in das Geschlecht Abrahams aufnehmen lassen müßten und daß nur die Beachtung des Mosaischen Gesetzes ihnen zu dem Erbe verhelfen könnte, wie die Gegner in Galatien behauptet haben werden.“7 Die Taufe εἰς Χριστόν begründet die alles entscheidende Zugehörigkeit zu Christus und steht damit in einem Konkurrenzverhältnis zur Beschneidung an Heidenchristen.8 Fragt man nach der Verwendung und Bedeutung beider Rituale in einem größeren Kontext, so liest man gelegentlich: „Die soziologische Basis, auf der das Christentum beruht, sind nicht – wie im Judentum – die Verwandtschaftsbindungen sondern die Bindungen der Gemeinschaft – Gemeinschaft in Christus.“9 Wenn dies auch auf biologischer Ebene stimmt, insofern die Beschneidung hauptsächlich innerjüdisch Verwendung findet, so ist doch festzuhalten, dass Paulus zur Illustration und Erklärung der Auswirkungen der Zugehörigkeit zu Christus gerade Verwandtschaftsmetaphorik aufgreift: υἱοὶ θεοῦ (3,26) und τοῦ Ἀβραὰμ σπέρμα (3,29).10

1.7 Zusammenfassung unter ritologischer Perspektive

Paulus verdeutlicht den Galatern, dass eine Beschneidung der Heidenchristen nicht nur unnötig, sondern sogar der Evangeliumsbotschaft diametral entgegenläuft. Eine freiwillige Beschneidung bedeutet eine Versklavung des Menschen unter das Gesetz, das nicht retten kann. Christus aber hat als der eine verheißene Nachkomme Abrahams alle Menschen vom Gesetz befreit, welche nun durch Glaube und Taufe über Christus Anteil haben können an der Verheißung, welche damals an Abraham ergangen ist. Doch Taufe ist noch mehr als die Befreiung vom Gesetz: In ihr geht der Täufling eine grundlegende Christusbindung ein, welche sein Leben als einzelnen wie das der Gemeinde der Getauften grundlegend verändert, indem sich die neue Gleichheit vor Gott in unterschiedlicher Weise auch auf die zwischenmenschlichen Verhältnisse auswirkt – zwischen einzelnen und Gruppen. Alle Christusgläubigen bilden eine Einheit von einer Qualität, wie es sie bisher nicht gegeben hat. Dies wird in der Taufe bewirkt und ist seit dieser real.

Paulus verwendet zur Beschreibung der Wirkung und Bedeutung der christlichen Taufe drei ritologische Motive, für die sich weitergehende Fragen ergeben: 1) Das Konzept der Liminalität: 1 Werden die liminalen Wirkungen der Taufe stets präsentisch verstanden oder gibt es (darüber hinaus) auch eschatologische Erwartungen?2 Wird der Gleichheitsaspekt in anderen Texten ähnlich divers dargestellt?3 Finden sich überhaupt andere Äußerungen zum Verhältnis von Taufe und innergemeindlicher Ordnung?4 Wieviel Bedeutung kommt dem gleichen Vollzug des Rituals an sämtlichen Initianden zu, wenn man es mit anderen jüdischen und nichtjüdischen Ritualen vergleicht?5 2) Motiv „Befreiung“: Kann das Motiv von „Befreiung/Freiheit“ vom Gesetz als spezifisch christlich verstanden werden oder findet es sich so oder ähnlich auch bei anderen Ritualen?6 3) Motiv „Nachkomme/Erbe“: Warum greift Paulus zur Deutung der christlichen Taufe auf Verwandtschaftsmetaphorik zurück, obwohl sich die christliche Gemeinde v.a. mit Beginn der Heidenmission gerade von der jüdischen Volksreligion wegentwickelt? Ist dies lediglich als traditionsgeschichtliches Aufgreifen des jüdischen Motives der „Nachkommen Abrahams“ zu werten, gegenüber einer mehrheitlich heidenchristlichen Gemeinde?7

Über diese konkreten Deutungsmotive hinaus ergeben sich weitere ritologische Fragen: Wie genau stellt sich für Paulus das Verhältnis von der christlichen Taufe und der Beschneidung dar, welche im Text nicht dezidiert genannt wird, aber dennoch stets präsent zu sein scheint?8 Ist die Parallelführung von ἐβαπτίσθητε und ἐνεδύσθε als Verweis auf die Symbolik des Ritualablaufes zu deuten?9 Gal 3,27f konnte als Tauftradition identifiziert werden; es bleibt jedoch die Frage nach ihrer Herkunft, ihrem Sitz im Leben und dem Grad ihrer Formelhaftigkeit.10 In Gal 3 fallen Glaube und Taufe zeitlich zusammen, ohne dass Paulus sich näher um deren, möglicherweise kausales Verhältnis kümmert. Wie stellt sich dies in anderen paulinischen Tauftexten, aber auch vergleichend bei anderen Ritualen dar?11

2 1. Korinther 1,10–17: Auf wessen Namen seid ihr getauft?!

10Ich aber ermahne euch, Geschwister, durch den Namen unseres Herrn, Jesus Christus, dass ihr alle ‚dasselbe‘ sagt und keine Spaltung unter euch sei, dass ihr aber Vollendete seid in derselben Gesinnung und derselben Erkenntnis! 11Denn es ist mir kundgetan worden über euch, meine Brüder, von denen der Chloe, dass es unter euch Streitigkeiten gibt. 12Ich aber sage dieses, dass jeder von euch sagt: Ich gehöre zu Paulus, ich aber zu Apollos, ich aber zu Kephas, ich aber zu Christus. 13a) Ist Christus etwa zerteilt worden? b) Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden? c) Seid ihr etwa auf den Namen des Paulus getauft worden? 14Ich bin [Gott] dankbar, dass ich keinen von euch getauft habe, außer Krispos und Gaios, 15damit nicht jemand sage, dass ihr auf meinen Namen getauft worden wäret. 16Ich habe aber auch das Haus des Stephanos getauft, ansonsten weiß ich nicht, dass ich jemand anderen getauft hätte. 17Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern zu verkündigen – nicht in der Weisheit des Wortes, damit nicht das Kreuz Christi zunichte gemacht wird.

2.1 Textsemantischer Einstieg

Paulus reagiert auf Berichte von Leuten der Chloe mit einer beinahe schon emotionalen Argumentation, der man viele Überschriften geben könnte und auch schon gegeben hat – je nachdem, worin man die Problematisierung bzw. das Argumentationsziel des Paulus sieht: „Spaltungen unter den Gläubigen“ (Jerusalemer), „Spaltungen in der Gemeinde“ (Luther 1984), „Feststellung des Tatbestandes und die Widersinnigkeit des Parteientreibens“ (Menge), „Die Grundlosigkeit der Streitigkeiten“ (Zürcher) oder auch „Es gibt nur eine Kirche“ (Zink). Die unterschiedlichen Gruppierungen in der Korinthischen Gemeinde beschäftigen Paulus zweifellos, jedoch scheinen sie bei ihm verschiedene Gedanken und Befürchtungen auszulösen, welche auf verschiedene Weise mit der Taufe verbunden sind und sich v.a. immer wieder um einen drehen: ὁ Χριστός – ἐγὼ δὲ Χριστοῦ (1,12), μεμέρισται ὁ Χριστός; (1,13), γὰρ ἀπέστειλέν με Χριστὸς (1,17), παρακαλῶ […] διὰ τοῦ ὀνόματος τοῦ κυρίου ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ (1,10) und schließlich ὁ σταυρὸς τοῦ Χριστοῦ (1,17). In der paulinischen Argumentation ist Christus aber auch noch in einigen anderen Motivfeldern und Themen mitzudenken, welche zunächst im Gegenüber zu Christus angeführt werden, nur um von Paulus als uneigentliche, unzutreffende oder gar absurde Alternativen entlarvt zu werden.

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