Jasmin Jülicher - Stadt der See

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Band 4 der Steampunk-Krimi-Reihe «Der Hüter»:
Roatàn 1889
Nachdem sie dem Anschlag auf Theben nur knapp entkommen sind, wollen Alexander und Nic eigentlich nie wieder etwas mit Mordfällen zu tun haben. Doch als mehrere Freibeuter in ihrer neuen Heimat, der Insel Roatàn, einem Giftanschlag zum Opfer fallen, werden sie gebeten, zu helfen, und heften sich an die Fersen des Mörders. Auf eine erste Spur führen sie rätselhafte Briefe, die die Opfer vor ihrem Tod erhalten haben. Und auch Nic hat einen bekommen…
Band 1: Stadt der Tiefe
Band 2: Stadt der Asche
Band 3: Stadt der Sande
Band 4: Stadt der See

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Doch die Einwohner von Roatán waren anders. Entspannter, fröhlicher. Sie führten ein einfaches Leben, ohne einen Tyrannen, der über sie herrschte. Jeder von ihnen war frei und der Anführer der Stadt mit dem Namen Coxen Hole wurde jedes Jahr von den Bürgern selbst gewählt und »Alcalde« genannt. In diesem Jahr war es eine Anfüherin – eine Frau namens Anne Bonny. Angeblich hatte ihr Name eine lange Tradition, wie sie ihm eines Tages erzählt hatte, aber dazu, was genau es damit auf sich hatte, war sie leider nicht mehr gekommen. Doch sie war nett und freundlich und Alexander mochte sie. Ihr vertraute er auf jeden Fall eher als diesem Wahnsinnigen, der Narau mit eiserner Hand regiert hatte. Pat Garrett. Als seine Gedanken diesen Namen streiften, sank Alexanders gute Laune. Oder die Hohepriesterin von Theben. Sie hatte Rosa ermorden lassen und es auch bei ihm versucht. Niemals waren sie irgendwo sicher. Aus diesem Grund hatte Alexander nach ihrer Ankunft auf der Insel gleich nach einer Möglichkeit gefragt, mit der sie weiterreisen konnten. Doch Nic hatte sich geweigert. Sie war blass gewesen, todmüde und erschöpft. Sie hatte ihm erklärt, dass sie nicht mehr reisen wollte. Sich zu verstecken wäre nicht die Lösung. Und inzwischen musste er ihr Recht geben. Selbst wenn es noch weitere menschliche Verstecke auf der zerstörten Welt geben sollte, wer sagte ihnen denn, dass sie dort sicher wären? Und dass die Menschen sie dort einfach so aufnehmen würden? Es war ja schon ein Wunder, dass sie bisher mit heiler Haut entkommen waren. Noch einmal würde ihnen das vielleicht nicht gelingen. Und eine weitere Reise mit Nic erschien ihm inzwischen – nach allem, was er erfahren hatte – wenig verlockend.

Auf dem Weg in die Stadt versuchte er die düsteren Gedanken zu verdrängen. Sie kamen oft in ihm hoch, wenn er allein und es zu ruhig war. Doch zum Glück war man in Coxen Hole selten allein. Die Menschen waren gesellig und trafen sich an den Abenden zu einer Partie Schach oder ähnlichen Spielen und aßen und tranken gemeinsam.

Alexander erklomm den Abhang, der vom Strand her leicht anstieg. Dahinter führte ein staubiger Weg in das Innere der Insel. Coxen Hole lag nur wenige Hundert Meter von der Küste entfernt und so kamen die ersten Häuser bald in Sicht. Bei ihrer Ankunft hatte der Anblick der Behausungen ihn erschreckt. Die Häuser waren einstöckig und bestanden aus Holzbalken von unterschiedlicher Größe und Farbe und glichen dadurch einem riesigen Flickenteppich. Wie arm mussten diese Menschen sein, hatte er sich gedacht.

Doch jedes Haus war einzigartig, da jeder Einwohner es eigenhändig erbaut hatte, der eine mehr, der andere weniger kunstvoll. Und die Menschen auf Roatán waren auch nicht wirklich arm, nein, sie waren sorgsam. Da die Insel nicht allzu groß war, verzichteten sie darauf, die Wälder abzuholzen, da sie ihnen sonst keine Nahrung mehr liefern würden. Stattdessen gab es in der Stadt eine Vielzahl von sogenannten Freibeutern. Diese Männer und Frauen besaßen große mit Dampfmaschinen angetriebene Schiffe, mit denen sie das Meer überquerten und auf verlassenen Landstrichen nach Material suchten, das es wert war, eingesammelt zu werden. Sie brachten Eisenstäbe mit, Kupferplatten, das Innenleben von mechanischen Golems, Holzplanken und vieles mehr. Sofern sie es fanden, nahmen sie dankend auch Glas oder Porzellan oder sogar kleinere Tiere, wenn sie einfach zu fangen waren. Jeden Tag legten mehrere Schiffe, die man Presas nannte, in dem kleinen Hafen an und die Menschen strömten zusammen, um sich die Ausbeute anzusehen. Danach wurde gefeilscht und gehandelt. Die Freibeuter waren die einzige Verbindung der Inselbewohner zum Festland und zu anderen Inseln. Sie nahmen Kontakt zu anderen Städten auf und tauschten mit ihnen auf Befehl der Alcalde Material gegen Essen, Saatgut oder andere wertvolle Besitztümer.

Das einzige, worauf die Bewohner wirklich Wert legten, waren die Krankenstation und der Hafen von Coxen Hole. In beide Einrichtungen wurde das meiste gesteckt, was die Freibeuter mit zurück zur Insel brachten. So hatte der Hafen allerlei mechanische Vorrichtungen, um Schiffe außerhalb des Wassers zu reparieren, und die Krankenstation war mit Operationsgeräten ausgestattet, von denen Alexander vorher noch nie etwas gehört hatte.

Aus Alexanders Sicht ging es der Insel gut. Die Menschen erschienen ihm glücklich. Doch war er wirklich Experte darin, einzuschätzen, ob Menschen glücklich waren? Ob in der Stadt alles mit rechten Dingen zuging? Er hatte das Gleiche von Biota gedacht. Doch alles, was er geglaubt hatte, zu wissen, war nur eine Lüge der Leiter der Stadt gewesen, nur Schein.

Doch er wollte nicht an Biota denken. Er wollte nach Hause gehen, dann zur Arbeit und dann diesen wunderbaren, selbst gefangenen Fisch genießen. Er straffte die Schultern und zwang sich ein Lächeln ins Gesicht. Sofort hob sich seine Stimmung. Die ersten Häuser zogen vorbei und er grüßte die Menschen, die in Schaukelstühlen vor ihren Hütten saßen. So ärmlich die Häuser auf den ersten Blick auch wirkten, sie waren mit einigem an Kunstfertigkeit gebaut worden. Die einzelnen Teile passten perfekt ineinander. Und wie handwerklich geschickt die Menschen hier wirklich waren, hatte er gemerkt, als sie ihm geholfen hatten, sein eigenes Haus aufzubauen. Die Alcalde hatte ihm einen Platz zugewiesen und bereits am nächsten Tag war es losgegangen. Viele Menschen hatten sich freiwillig zum Helfen gemeldet. Vermutlich waren sie neugierig auf den Fremden, vielleicht freuten sie sich aber auch einfach darüber, Besuch zu haben. So oder so war sein Haus bereits nach drei Tagen fertig gewesen und es war erstaunlich gut gelungen. Es war gemütlich und praktisch zugleich. Im Inneren war es tagsüber angenehm kühl und nachts warm genug.

Nic hatte im Gegensatz zu ihm einen Platz in der Stadt abgelehnt. Sie wollte sich wieder der Forschung widmen und dazu hinaus in den weitgehend unberührten Wald ziehen, der sich im Inneren der Insel befand. Auch wenn Alexander verstehen konnte, dass sie die Wissenschaft vermisste, hatte er sich dennoch verletzt und verraten gefühlt. Ihr kleines Experiment mit ihm war also beendet und er es nicht einmal mehr wert, dass sie zusammen mit ihm in einer Stadt wohnte. Doch er hatte nichts dazu gesagt und ihr nur viel Glück gewünscht. Ein schwacher Händedruck und sie waren beide ihres Weges gegangen.

Nic. Sie war der Mensch gewesen, der ihn dazu gebracht hatte, alles zu riskieren. Sein Zuhause, sein Leben, seine Freiheit. Nur durch sie hatte er den Mut gehabt, sich gegen die Falschheit in Biota zu wehren. Als er herausgefunden hatte, dass die Wissenschaftler unzählige Experimente an wehrlosen Menschen durchführten, teilweise mit erschreckenden Folgen, hätte er sich weiterhin fügen können. Hätte er geschwiegen, wäre nichts von dem geschehen, was letztendlich gefolgt war. Er wusste zu viel und sollte sterben. Dank Nic hatte er sich gewehrt. Doch gleichzeitig hatte diese Gegenwehr das Ende seines Lebens in Biota bedeutet. Weil er eben nicht hatte schweigen wollen. Nun wusste er, dass alles Berechnung gewesen war. Nic hätte nicht fliehen müssen. Sie hatte die Chance genutzt, um ihn und seine Konditionierung zu testen.

Er versuchte, die düsteren Gedanken hinter sich zu lassen. Daran zu denken, würde nichts ändern, es würde nichts besser machen.

Wie erwartet, hoben Menschen im Vorbeigehen einen Daumen und lobten ihn für seinen guten Fang. Stolz stieg in Alexander auf. Er war Teil dieser Gemeinschaft. Es tat gut, endlich wieder dazuzugehören. In Narau waren sie nur wenig mehr als Sklaven gewesen. Der Spielball des Leiters der Stadt. In Theben nur auf Zeit geduldete Fremde. Aber hier auf Roatán … Alexander konnte sich gut vorstellen, längere Zeit hier zu bleiben. Vielleicht sogar für immer?

»Hey, Alex, wie ich seh, biste besser geworden? Das ganze Üben hat sich dann ja gelohnt.«

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