Thomas Thiemeyer - Der gläserne Fluch

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Auf dem Gipfel des Bandiagara-Massivs in Französisch-Sudan, dem heutigen Mali, entdeckt der Völkerkundler Richard Bellheim im Oktober des Jahres 1893 die seit Jahrhunderten verlassene Stadt der Tellem. Die Hauptstadt eines Volkes, das einst aus der Sahara in diese Gegend gekommen war und das – so sagt man – über erstaunliche astronomische Kenntnisse verfügte.
Zurück in Berlin hält Bellheim wenige Wochen später einen Vortrag an der Universität, zu dem auch Carl Friedrich von Humboldt geladen ist. Doch Richard Bellheim erkennt seinen alten Studienfreund nicht mehr. Seit er aus Afrika zurückgekehrt ist, ist er vergesslich und völlig wesensverändert – und er scheint Glas zu essen.
Bellheims Ehefrau Gertrud bittet Humboldt nachzuforschen, was ihrem Mann in Afrika widerfahren sein kann. Und so machen Humboldt, Oskar, Charlotte und Eliza aufs Neue die Pachacútec, ihr Luftschiff, klar, um dem Geheimnis des gläsernen Fluches auf die Spur zu kommen.

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»Und?«

»Die Augen des Mannes da drin sind grün. Strahlend grün.«

7

Zur selben Zeit in New York …

Max Pepper warf einen besorgten Blick nach Norden. Die 5th Avenue in Richtung Central Park war ein einziges Chaos. Etwa hundert Meter vor ihnen war ein Brauereigespann gegen eine Schneeverwehung gefahren und umgekippt. Hunderte von Litern Bier hatten sich über den Schnee verteilt und die Straße in eine glatte und stinkende Eisbahn verwandelt. Kutschen, Fuhrwerke und Omnibusse standen kreuz und quer, während Fahrer, Passanten und Polizisten um die Wette stritten, wer schuld sei und wen man dafür zur Verantwortung ziehen könne. Als ob sich dadurch irgendetwas ändern würde. Nicht mal die dicke Schneedecke konnte den Lärm mindern, der von vorn zu ihnen herüberschallte.

Es ging weder vor noch zurück und Max hatte einen wichtigen Termin. Das Gebäude des Global Explorer an der Kreuzung zur 58th East war bereits in Sichtweite. Das Firmenlogo, ein gigantisches X mit dem Slogan »X-plore the world in one day« schimmerte im fahlen Licht der neu installierten elektrischen Glühlampen. Die zehn Flaggen, die eine Weltkugel umrahmten, hingen schlaff herunter.

Max blickte durch die beschlagenen Scheiben, dann traf er eine Entscheidung. Er verließ den Bus, sprang hinaus in die Kälte und machte sich zu Fuß auf den Weg. Die Straße war rutschig und seine glatten Ledersohlen nicht eben geeignet für einen solchen Untergrund. Trotzdem schaffte er es, die anderthalb Kilometer zum Verlagsgebäude zurückzulegen, ohne einmal hinzufallen. Nur auf der breiten Treppe, die zum Haupteingang emporführte, geriet er einmal ins Straucheln. Er konnte sich jedoch gerade noch rechtzeitig am Geländer festhalten und gelangte so unbeschadet ins Innere.

Die Redaktionsräume lagen im ersten Stock und Max war ganz schön aus der Puste, als er oben ankam. Wie durch ein Wunder standen die Türen zum Sitzungssaal offen. Sein Chef, Alfons T. Vanderbilt, hatte die Eigenart, sie nach einer festgesetzten Frist zu schließen, mochten die Redakteure nun anwesend sein oder nicht. Wer zu spät kam, musste draußen bleiben und durfte ein paar Tage später mit einer Abmahnung rechnen. Dreimaliges Zuspätkommen führte zur sofortigen Kündigung, mochte man auch noch so gute Gründe für die Verspätung haben.

Heute jedoch war das anders. Max bemerkte die gebeugte Gestalt von Vanderbilts Leibdiener Aloisius Winkelman, doch dieser machte keine Anstalten, die Tür zu schließen.

Das war seltsam.

Bekümmert dreinblickend stand der Kalfaktor neben dem Eingang und polierte die Klinken. Als Max an ihm vorbei in den Konferenzsaal ging, gab er ein enttäuschtes Hüsteln von sich, dann schloss er die Türen.

Es war siebzehn Minuten nach fünf.

Vanderbilt stand am Fenster und blickte hinaus auf das verschneite New York. Sein massiger Körper und sein kugelrunder, kahler Kopf erinnerten Max jedes Mal an ein riesiges Baby, das man in einen Anzug gestopft hatte, doch das war nur ein flüchtiger Eindruck. Man tat gut daran, den Firmengründer nicht zu unterschätzen. Er war bekannt für sein cholerisches Temperament. In dem Moment, als Max den Saal betrat, fuhr er herum und blickte ihn über den Rand seiner goldenen Nickelbrille hinweg an. »Da sind Sie ja endlich, Pepper«, sagte er und sein Doppelkinn schwabbelte vorwurfsvoll. »Sie sind spät dran.«

Max schlich an seinen Platz und stellte die Aktentasche ab. Die Schweinsäuglein verfolgten jede seiner Bewegungen.

»Was soll ich bloß mit Ihnen machen?«

Max überlegte kurz, ob er von dem Unfall erzählen sollte, schwieg dann aber. Ausreden zählten nicht. Um Vanderbilts wulstige Lippen spielte ein Lächeln. »Vielleicht haben Sie ja eine Idee, Mr Boswell.«

Max blickte überrascht nach links. Für einen Moment hatte er gedacht, er wäre der Einzige, doch jetzt erkannte er, dass das nicht stimmte. Ein Mann stand im Schatten eines langen Regals und war, wie es schien, in ein Buch vertieft. Auf Vanderbilts Ruf hin stellte er es zurück und kam auf sie zu.

Graues Haar, grauer Bart, eine abgewetzte Cordjacke und blaue Nietenhosen. In dem von vielen Lachfältchen zerfurchten Gesicht leuchteten ein Paar strahlend blaue Augen.

»Hallo, Max.«

Max hob überrascht die Brauen. »Harry?«

»Worauf du einen lassen kannst.« Der Mann trat auf ihn zu und umarmte ihn herzlich. Max fiel ein Stein vom Herzen. Harry Boswell war Fotograf und außerdem sein Freund. Einer der besten in seinem Job. Max war mit ihm bereits in Südamerika gewesen, hatte ihn aber seit einiger Zeit nicht gesehen. Ein Auftrag in Neufundland, wenn er richtig informiert war.

Boswell klopfte Max auf die Schulter. »Na, du altes Haus? Wie geht es dir? Immer noch treu sorgendes Familienoberhaupt?«

»Das wird immer so bleiben«, lachte Max. »Familienvater ist kein Job, den man so einfach an den Nagel hängen kann.«

»Deshalb habe ich mir nie Frau und Kinder angeschafft.«

»Du weißt nicht, was du verpasst. Ich dachte, du wärst noch im Norden. Wann bist du zurückgekommen?«

»Gestern Abend«, erwiderte Boswell. »Mit dem Postschiff. Eine ziemlich holprige Fahrt. Aber wenn unser Chef mich ruft, bin ich natürlich zur Stelle.«

Vanderbilt lächelte und streckte die Hand aus. »Nehmen Sie Platz.«

»Darf ich rauchen?«, fragte Boswell.

»Aber ja. Stecken Sie sich ruhig eine an.«

Max strich über seinen Schnurrbart. Er konnte sich nicht erinnern, seinen Chef jemals so aufgeräumt und umgänglich erlebt zu haben. Vanderbilt war sehr freundlich. Zu freundlich, um genau zu sein.

Argwöhnisch beobachtete Max, wie der Firmengründer ans Fenster trat und damit begann, die Vorhänge zuzuziehen. Als er fertig war, schritt er zum Kopfende des Tisches, wo ein großer Holzkasten stand. Er thronte auf einem dreibeinigen Stativ und hatte vorn einen Tubus, der wie ein Kanonenrohr aus dem Holzkasten lugte. In der Öffnung schimmerte eine gläserne Linse. Mit einem Mal schoss ein blendend helles Licht daraus hervor. An der Wand erschien das Abbild eines Mannes, das riesig und leuchtend über die Wand waberte. Boswell stieß einen überraschten Laut aus. Max rutschte unwillkürlich einen Meter zurück.

»Seien Sie nicht alarmiert, meine Herren.« Vanderbilt lächelte. Er schien mit dem Ergebnis seiner Demonstration durchaus zufrieden. »Das ist nur eine fotografische Projektion. Etwas ganz Neues auf dem Gebiet der Fotografie.«

Max hatte trotz Vanderbilts Erklärung den Eindruck, das Bild würde sich bewegen. Vielleicht lag es am Rauch, der von Boswells Zigarre aufstieg. Zu sehen war ein korpulenter Mann mit markanten breiten Wangenknochen und zusammengebundenen Haaren. Er trug eine Art Uniform, zu der lackierte Stiefel und ein wertvoll aussehender Degen gehörten.

»Das, meine Herren, ist Sir Jabez Wilson, ein guter Freund von mir. Das Bild wurde vor zwei Jahren gemacht, anlässlich seiner Erhebung in den Adelsstand. Vielleicht haben Sie schon von ihm gehört.«

Boswell zog an seiner Zigarre und stieß eine Qualmwolke in die Luft. »Wilson? Der Meteoritenjäger?«

»Ganz recht.« Vanderbilt ging nach vorn, wobei sein Körper einen riesigen Schatten an die Wand warf.

»Jabez ist eine bekannte Persönlichkeit drüben in England. Ein fabelhafter Kerl, der weiß, wie man die Presse zu behandeln hat. Ich helfe ihm gelegentlich, indem ich dafür sorge, dass sein Name regelmäßig in den Zeitungen auftaucht, er beliefert mich dafür mit guten Storys. Jabez ist ein Teufelskerl, er weiß, wie das Geschäft läuft.« Vanderbilt schnäuzte sich ausgiebig, dann steckte er das Taschentuch wieder ein.

»Vor zwei Tagen erhielt ich ein Telegramm von ihm. Er plant eine neue Expedition. Eine abenteuerliche und sehr gefährliche Unternehmung, wie er sagte. Er erzählte mir alles darüber und ich war sofort Feuer und Flamme. Und als er fragte, ob ich ihm dafür zwei gute Reporter empfehlen könne, dachte ich sofort an Sie beide.« Er lächelte verschwörerisch.

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