Angelika Rohwetter - Was wäre, wenn ...

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Therapieprozesse können an ihre Grenzen geraten, wenn die in der Ausbildung erlernten Deutungsmuster oder Interventionstechniken nicht mehr greifen, weil sie z. B. nicht zu bestimmten Störungsbildern oder Patiententypen passen. Um Therapien zu beleben, die an ermüdenden Wiederholungen und langen Zeiten der Bewegungslosigkeit leiden, braucht es einen großen Fundus an neuen, überraschenden Interventionen wie Geschichten, Witzen oder kleinen Theaterstücken. Diese kreativen Impulse kommen aus den Humanistischen und achtsamkeitsbasierten Therapieformen, der Schema und -Traumatherapie und den imaginativen Verfahren. Mit diesen vielfältigen Möglichkeiten finden TherapeutInnen zu alter Rollensicherheit und neuer Freude an der Arbeit.

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Der Patient öffnet seine Faust, wenn er sich bereit fühlt loszulassen, und er nimmt seine Gefühle wahr, wenn er den Zettel loslässt. Der Patient kann Beobachter statt Opfer sein – seine Widerstände werden deutlich. Vielleicht will er gar nicht loslassen. Das ist ein gutes Thema für die weitere Arbeit.

Variante: Nach der Einfühlung wird der Zettel in der nach oben liegenden geschlossenen Hand gehalten. Das Loslassen besteht dann darin, einfach die Faust zu öffnen, wenn der Patient bereit ist. Auch das ist eine Form des Loslassens – ohne Kontrollverlust. Er hält das Papier nicht mehr fest.

Die Sitzung wird dann mit einem ganz anderen Thema weiter fortgesetzt. Der Zettel bleibt unbeachtet in der offenen Hand. Kurz vor Ende der Stunde wird reflektiert: Ist das Thema nun weniger schwerwiegend? Kann der Zettel jetzt weg? Vielleicht hat der Patient ihn schon während der Stunde ohne weitere Aufforderung losgelassen.

Übung: Gefühlsschleuder

Es gibt natürliche Gefühle, die Erwachsene haben und die bleiben, auch solche, die wir als negativ empfinden: Trauer, Einsamkeit, Enttäuschung. Wichtig ist dabei, dass Erwachsene, von Ausnahmesituationen abgesehen, diese angemessen ausdrücken können. Es ist eine wichtige Aufgabe der Therapie zu unterscheiden, welche Gefühle zu einer gegenwärtigen Situation passen und welche in ihrer Heftigkeit aus einer früheren schmerzhaften Erfahrung gespeist sind.

Folgende Übung ist hilfreich bei wiederkehrenden unerwünschten Gefühlen aus der Vergangenheit. Sie ist besonders für Kinder und Jugendliche geeignet. Dabei entsteht die Erfahrung, den Gefühlen nicht hilflos ausgeliefert zu sein.

Wie in der vorherigen Übung wird der Anlass auf einen Zettel geschrieben, dieses Mal auf ein großes Stück Papier. Das wird zu einer festen Kugel zusammengeballt – und in einen Papierkorb geworfen, der je nach Alter des Werfenden 3 bis 6 Meter entfernt stehen kann. Trifft die Kugel daneben, ist das ein Zeichen: So ist es, wenn man den Falschen anschreit. Oder, bei Angst: So ist es, wenn man vor etwas Angst hat, wo es gar keine Angst braucht. Also noch einmal werfen.

Auf diese Übung kann man während der Therapie immer wieder zurückkommen. Wenn das entsprechende Gefühl im Gespräch wiederauftaucht (an einer Stelle, wo es unnötig heftig ist), fragt die Therapeutin: »Sollen wir es in den Papierkorb werfen?« Dann kann entspannt an dem aktuellen Konflikt gearbeitet werden.

Übung: Der 30 %-Erwachsene

Wenn Menschen in Gefühlsausbrüchen beinahe verschwinden, gehen wir davon aus, dass sie gerade mit einem bestimmten Ich-Anteil identifiziert sind. Dieser, ob wütendes Kind oder verlassenes Baby, übernimmt dann die Überhand. Auch hier gilt es, das Thema zu wechseln, allerdings in einer anderen Form.

Diese Übung braucht ein bisschen Vorbereitung, ist aber dann immer wieder anwendbar. So stelle ich mit der Patientin zusammen fest, dass es auch im schlimmsten Schmerz einen erwachsenen Anteil geben muss, sonst säße sie nicht vor mir: Sie hat sich heute gewaschen und angezogen, ein Frühstück gegessen und sich auf den Weg in die Praxis gemacht, ohne sich zu verlaufen. Noch vor wenigen Minuten hat sie mich ganz erwachsen begrüßt. Auch jetzt, wo sie sich wie das verlassene Baby fühlt, sitzt sie mir gegenüber auf einem Stuhl, und wenn ich sie nach ihrer Adresse fragen würde, hätte sie die Antwort sofort parat.

Wenn ich also den Eindruck habe, die Gefühle der Patientin hätten jetzt genügend Raum bekommen, und sie findet von allein nicht heraus, spreche ich sie mit ihrem Namen an und sage etwa: »Frau X, ich würde jetzt gern mit dem 30 %-Erwachsenen-Anteil sprechen.« Da diese Intervention gemeinsam vorbereitet wurde, wirkt sie in der Regel – und die Patientin ist froh, wenn sie wieder in der Gegenwart ankommen kann. Um wie viel Prozent Erwachsensein es geht, wird mit der Patientin gemeinsam ausgehandelt. Interessanterweise setzen die meisten Patienten ihren Erwachsenenanteil höher an, als ich es vermutet hatte. Wunderbar! Damit können wir arbeiten.

2.2 Ein gutes Wort zur rechten Zeit

Mit einfachen Worten kann man andere verletzen, sich selbst widersprechen und sich Steine in den Weg legen, ohne es zu merken. Außerdem gibt es kleine Wörter, die wie ein Zauberwort einen Therapieprozess unbemerkt beeinflussen. Und es gibt einfache Worte, die Konflikte deeskalieren, Beziehungen stärken und die Dinge weniger schwer erscheinen lassen.

Hilfreiche Wörter, hemmende Wörter

Rettende und erhellende Worte können ganz klein und unbeachtet sein, hinderliche Worte ebenso. Darauf hinzuweisen und die Patientin den Unterschied fühlen zu lassen, kann viele Probleme schon relativieren und lösbarer erscheinen lassen. Zu eher bedrückenden Worten gehören: zu, aber, doch und versuchen, in einer zweiten Kategorie alle verabsolutierenden Wörter wie alle, nie und immer.

Hier ein paar Beispiele: Wie oft bekommen wir in den Sitzungen zu hören, etwas sei zu viel, zu schwer, zu … Das bedeutet, dass etwas gar nicht mehr geht. Was heißt das? Aufgeben? Sterben? Was ist denn wirklich zu schwer? Einen 100 kg schweren Stein hochzuheben, einen alten Baum aus der Erde zu reißen, das ist zu schwer, um es ohne Hilfsmittel zu tun. Vielleicht ist es hilfreicher zu sagen, etwas sei gerade sehr schwer oder sehr viel, das da zu bewältigen sei. Dabei habe ich gleichzeitig ein weiteres relativierendes Wort eingefügt, das Wort gerade, im Sinne von zurzeit. Es war ja sicher nicht immer so und wird auch nicht immer so bleiben. Und für den Jetztzustand können wir eine Lösung finden.

Ein positives Einschiebsel in einen klagenden Satz ist das Wort noch. Spüren Sie selbst den Unterschied zwischen »Ich kann das nicht« und »Ich kann das noch nicht«. In die Reihe der Worte, die uns das Leben schwer machen, gehört auch das Wort aber. Eher destruktiv ist es, zwei Satzteile mit einem aber zu verbinden. »Das ist eine gute Idee, aber…«, »Das würde ich so gern, aber… Dieser zweite Satz mit seinem aber zeigt eine Hürde an, während das kleine Wort so ein Hinweis darauf ist, dass dieser Wunsch ernst zu nehmen ist. Das Aber macht deutlich, dass nicht oder nur schwer zu erreichen sei, was sich im ersten Teil des Satzes zeigt: Freude, Erwartungen, Möglichkeiten von Wunscherfüllungen und überhaupt ersehnte Veränderungen im Leben. Das aber kann den ersten Satzteil negieren: »Ich mag dich ja gern, aber…«.

Die einfache Lösung ist es, das Wort aber durch das Wort und zu ersetzen. Viele Patienten nehmen diese Differenzierung mit Erleichterung an, erlaubt sie ihnen doch, zwei sich (scheinbar oder wirklich) widersprechende Gefühle zu haben und diese nebeneinander bestehen lassen zu dürfen. Wenn ich sage: »Ich müsste zum Zahnarzt gehen, aber ich habe Angst,« dann gehe ich nicht – unabhängig von den Konsequenzen. Sage ich dagegen: »Ich muss zum Zahnarzt gehen, und ich habe Angst«, dann gehe ich zum Zahnarzt, mit meiner Angst.

Wir alle kennen die zwei oder mehr Seelen, die manchmal in unserer Brust wohnen. Und oft werden wir mit einer rigiden Forderung konfrontiert, die da lautet, man müsse sich doch mal entscheiden: Ja oder Nein. Auch hier gibt es Zauberworte: Sie heißen vielleicht oder auch: »Ich weiß es noch nicht«. Zweifeln und Zögern sind erlaubt!

Übung: Ich kann es nicht versuchen

Besonders gern demonstriere ich mit einer kleinen Übung die Schwierigkeit, die das Wort versuchen mit sich bringt. Mit diesem Wort entsteht gleichzeitig das innere Bild einer Unmöglichkeit: Eine Patientin beschrieb das so: »Es fühlt sich an, als ob, wenn ich etwas versuchen will, ich all meine nicht hilfreichen Gewohnheiten aufrufe: Ich versuche, aber es ist so schwer, aber ich kann eigentlich nicht, aber ich glaube nicht an den Erfolg dieser Maßnahme …«

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