Angelika Rohwetter - Was wäre, wenn ...

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Therapieprozesse können an ihre Grenzen geraten, wenn die in der Ausbildung erlernten Deutungsmuster oder Interventionstechniken nicht mehr greifen, weil sie z. B. nicht zu bestimmten Störungsbildern oder Patiententypen passen. Um Therapien zu beleben, die an ermüdenden Wiederholungen und langen Zeiten der Bewegungslosigkeit leiden, braucht es einen großen Fundus an neuen, überraschenden Interventionen wie Geschichten, Witzen oder kleinen Theaterstücken. Diese kreativen Impulse kommen aus den Humanistischen und achtsamkeitsbasierten Therapieformen, der Schema und -Traumatherapie und den imaginativen Verfahren. Mit diesen vielfältigen Möglichkeiten finden TherapeutInnen zu alter Rollensicherheit und neuer Freude an der Arbeit.

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Ganz entspannt im Hier und Jetzt ist der Titel eines Buches aus dem Jahre 1979. Geschrieben hat es der Journalist Jörg Andrees Elten (1927–2017) über seine Zeit in Poona als Schüler Bhagwans (Osho). Der Titel könnte auch Motto der gesamten Bhagwan-Bewegung sein, und er wurde zum Running Gag, wenn später kritische Menschen über diese Bewegung sprachen. Nach wie vor halte ich diesen Satz für eine gute Beschreibung dessen, was heute Achtsamkeit bedeutet. Ich benutze ihn manchmal, wenn ich einer Patientin vorschlage, in Notsituationen eine zweiteilige Übung zu machen, mit der sie sich beruhigen kann. Diese Übung wirkt auch gut bei kürzlich getriggerten Ängsten, besonders außerhalb des therapeutischen Settings.

Übung: Wer, wann, wo bin ich eigentlich?

Anleitung: »Atmen sie einmal ganz aus, ganz wieder ein und dann normal und bequem weiter. Machen Sie sich klar, wer Sie sind: Name, Geschlecht, Alter. Welchen Tag haben wir heute, an welchem Ort bin ich?«

Schon beim 1. Teil dieser Übung wird deutlich, dass es keinen Grund gibt, sich zu ängstigen, die Realitätsprüfung bringt erste Beruhigung.

Der 2. Teil der Übung knüpft dort an: Das Hier und Jetzt ist geklärt – Und was mache ich gerade? Warum sollte ich also Gedanken an … haben? Das gehört nicht in diese Situation.

Wir haben es alle schwer, mit unseren Gedanken bei dem zu bleiben, was wir gerade tun. Wer denkt schon beim Geschirrspülen an Wasser, Geschirr und Spülmittel? Gerade diese einfachen Alltagsdinge sind zum Üben sehr geeignet. Manchmal werden wir ungehalten mit uns selbst, erleben es als Versagen, nicht genau das zu tun, was wir uns vorgenommen haben. Genau an diese Stelle passen zwei Geschichten, die Sie im картинка 6 Kap. 6 Komm, ich erzähle Dir eine Geschichte finden, die von der Erleuchtung und die von der liebenden Güte handeln.

Nun folgen noch ein paar weitere Übungen auf dem Weg zur Selbstberuhigung.

Einfachste Atemübung

Atemzüge wahrnehmen, nicht kontrollieren, nicht verändern. Am besten in Gedanken dazu sagen: »Ich atme ein, ich atme aus.« Das beruhigt sehr angespannte und aufgeregte Patienten – und Therapeuten. Beide können die Übung gleichzeitig machen (nur zwei bis fünf Minuten) und tauschen sich hinterher darüber aus. Erst die Patientin, dann der Therapeut – nicht ganz so persönlich, er stellt die veränderten Gefühle in Bezug auf die aktuelle Situation dar – und bittet den Patienten, bei sich den Unterschied wahrzunehmen.

Achtsamkeitsübungen

Unterbrechen Sie »schlecht« laufende Sitzungen mit einer dieser kleinen Übungen und bieten Sie dem Patienten Folgendes an:

картинка 7mit voller Aufmerksamkeit eine Kerze anzuzünden

картинка 8einen Schluck klares Wasser zu trinken

картинка 9einzelne Körperteile zu spüren

картинка 10ein im Raum hängendes Bild zu betrachten

Erklären Sie dann das Prinzip der Achtsamkeit als Möglichkeit der Selbstberuhigung.

Übung: Mudra-Gesten

Eine andere Hilfe, die die Patientin dann auch zu Hause anwenden kann, sind Mudras. Das sind verschiedene Gesten mit unterschiedlichsten Bedeutungen. Mud bedeutet im Sanskrit: etwas, das Freude bringt. Mudras haben nicht nur religiöse Bedeutungen, sondern spielen auch eine Rolle in der asiatischen Heilkunst. Hier zwei einfache Beispiele:

1. Die Daumen berühren die Spitze der Ringfinger, das soll das Gefühl von Sicherheit und Stabilität stärken.

2. Die Daumen berühren die Spitze des Mittelfingers, das soll Geduld bringen – manchmal auch gut für Therapeuten. Jeweils ca. 3 Minuten halten.

Übung: Gefühle auflösen

Diese Übung ist aus dem Orangenen Buch (Osho, 2010, S.119ff.). Hier heißt sie Schau in deinen Kopfschmerz hinein und bezieht sich auf die Auflösung körperlicher Schmerzen. Sie ist auch bei der Auflösung seelischer Unbehagen durchaus wirksam. Ich beschreibe diese Variante so:

Gefühle werden einfach wahrgenommen, irgendwo im Körper lokalisiert. Nicht denken, nicht bewerten, nicht analysieren, nur wahrnehmen (und benennen). Nach einer Weile werden sie schwächer, manchmal lösen sie sich sogar auf.

Das Buch bietet noch weitere Übungen, die in der Therapie anwendbar sind, zum Beispiel Oshos Stopp! Meditation (ebd., S. 61). Darin wird der Patient aufgefordert, mindestens sechs Mal am Tag Stopp! zu sagen und eine halbe Minute im Augenblick zu verharren. Sie können diese Übungen in einer Sitzung vorstellen, gemeinsam praktizieren und dann dem Patienten empfehlen, zu Hause weiter damit zu arbeiten.

Übung: Ruhe spüren

Diese Übung eignet sich für Patienten, die über ihre Unruhe Bescheid wissen und Introspektionsfähigkeit verfügen. Anleitung: Zuerst ruhig atmen – ohne etwas zu verändern, einfach den Atem wahrnehmen. Gedanken kommen und gehen – diese ebenfalls beobachten, nicht eingreifen. Beim zweiten Schritt versuchen Sie, wahrzunehmen, woher die einzelnen Gedanken kommen. Das klingt merkwürdig, aber versuchen Sie es einfach. Wahrnehmen und sich wundern, was geschieht. Dritter Schritt: Achten Sie auf die Lücke zwischen zwei Gedanken, auch wenn sie nur den Bruchteil einer Sekunde dauert. Dabei nicht anstrengen, sanft konzentrieren. Bleibt es nicht sanft, zur Wahrnehmung des Atems zurückkehren. Dann wieder auf die freie Stelle zwischen zwei Gedanken schauen: Dort liegt unsere tiefe innere Ruhe – und dies war (vielleicht) der erste Kontakt damit. Sehen Sie den Raum, der sich hinter dieser Lücke auftut.

1.3 Über Sprechen und Sprache

Nicht umsonst nannte Anna O. ihre Therapie bei dem Arzt Josef Breuer (1842–1925) eine Talking Cure. Breuer setzte in dieser Behandlung (1880–1882) die Hypnose ein, um der Patientin das Reden zu erleichtern. Auch in allen heutigen Therapien, besonders natürlich in der tiefenpsychologisch fundierten Therapie und in der Psychoanalyse, spielt das Reden eine wichtige Rolle. Deshalb ist ein Blick auf die Sprache oft erhellend. Einzelne Wörter und der gesamte Sprach-Habitus der Patientin sind wichtige Hinweise. Sie sagen ebenso etwas über die sozialen Hintergründe aus, wie z. B. über Wertigkeiten und Urteile in der Herkunftsfamilie. Eine Patientin erzählt von einer Kränkung, die sie erfahren hat und sagt dabei: »Ich weiß auch nicht, warum ich jetzt heulen muss.« Da erhebt sich die Frage nach dem Umgang mit Trauer, Verletzung und überhaupt Gefühlen in ihrer Herkunftsfamilie: »War es Ihnen als Kind erlaubt zu weinen?«

Deutungen

Oft haben wir Ideen oder spontane Einfälle zu den Problemen unserer Patienten. Wir hören die Erzählung eines Ereignisses, vielleicht zum wiederholten Male. Wir haben gelernt, uns zurückzuhalten. Für manche Mitteilungen ist es zu früh, auf manche Lösungen, die wir im Kopf haben, sollen ja die Patienten selbst kommen. Manchmal aber ist es gut und sinnvoll, Impulse zeitnah auszudrücken. Was richtig und falsch oder zu früh sei, das entscheidet dann eher unsere Intuition als unser Fachwissen.

Ich denke dabei an einen Patienten, der mich vor vielen Jahren aufsuchte. Er war 36 Jahre alt, hochbegabt, schwer depressiv und hatte keine Idee, worin sein Problem begründet sein könne. Es gelang ihm keine feste Partnerschaft, obwohl er sich sehr danach sehnte. Ich hörte mir seine Geschichte an. Er war bei einer alleinerziehenden Mutter groß geworden, mit sporadischen Besuchen bei seinem Vater. Der Kontakt zur Mutter sei immer noch eng, sie liebe ihn sehr und sei immer sehr stolz auf ihn gewesen. Ganz nebenbei erwähnte er, dass seine Mutter es gern gemocht habe, wenn er sich nackt vor ihren Freundinnen gezeigt habe. Diese haben ihn auch intim berührt. »Das ist sexueller Missbrauch!« entfuhr es mir. Er war sehr berührt und erleichtert. Nie hatte ihm ein Therapeut das gesagt (und er war in zwei Behandlungen, bevor er zu mir kam). Ohne diesen spontanen Satz hätten wir sicher viel länger gebraucht, um seine Depression und seine Bindungsschwierigkeiten bearbeiten zu können.

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