Steffen Stern - Verteidigung in Mord- und Totschlagsverfahren

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Verteidigung in Mord- und Totschlagsverfahren: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Meisterwerk der Verteidigerliteratur: Die Verteidigung eines Mord- oder Totschlagsverdächtigen ist Bürde und Herausforderung zugleich. Es geht für diesen oft genug um lebenslange Haftstrafe, Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus oder Sicherungsverwahrung. Gerade Berufseinsteigern und Pflichtverteidigern, denen es an ausreichender Routine und speziellem Know-how mangelt, soll dieser praxisorientierte Leitfaden helfen, das gesamte Schwurgerichtsverfahren in all seinen typischen Phasen und Facetten kennen zu lernen und aus Verteidigersicht zu betrachten. Das Werk bietet neben einer Darstellung des materiellen Rechts Strategien und unentbehrliche Ratschläge für das richtige Verteidigerverhalten in allen Verfahrensabschnitten. Wie gelingt es, Fehlgriffe der Vernehmungsspezialisten einer Mordkommission sowie Versäumnisse und Fehleinschätzungen von Sachverständigen oder Kriminaltechnikern aufzudecken? Soll der Mandant frei aussagen bzw. an Explorationen mitwirken? Welche Besonderheiten gelten im Kapitalstrafbereich für die Haft und Unterbringungsfrage? Ausgesprochen nützlich und praxisnah sind auch die zahlreichen Mustertexte, Schaubilder und Tabellen sowie die im Anhang befindlichen Erläuterungen gebräuchlicher gerichtsmedizinischer Begriffe.

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253

Dem BGH zufolge sind Mordmerkmale nicht als Strafschärfungsgründe zu betrachten, sondern als eigenständige Umstände , die die Mordstrafe begründen . Der BGH hat die Notwendigkeit einer restriktiven Auslegung der Mordmerkmale hervorgehoben; es seien hohe Anforderungen an die Abgrenzung des Mordtatbestands vom Tatbestand des Totschlags zu stellen[5].

Teil 3 Grundzüge des materiellen Kapitalstrafrechts› C› II. Die praktischen Konsequenzen

II. Die praktischen Konsequenzen

254

Die praktischen Konsequenzen dieses Meinungsstreits[6] lassen sich wie folgt skizzieren:

1. Problem der disgruenten Tatbeteiligung

255

Die dogmatischen Schwierigkeiten beginnen, sobald an einem Tötungsdelikt mehrere Tatbeteiligte mitwirken, von denen nicht alle ein und dasselbe oder überhaupt ein Mordmerkmal verwirklichen.

a) Mittäterschaft bei Mord und Totschlag

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Dass Mord und Totschlag in Mittäterschaft begangen werden können, leitet die Lehre [7] zwanglos aus § 28 Abs. 2 StGB her, wonach eine Strafschärfung aufgrund besonderer persönlicher Merkmale nur für den Täter oder Teilnehmer in Betracht kommt, bei dem diese Merkmale vorliegen. Der Rechtsprechung hingegen ist der Rückgriff auf § 28 Abs. 2 StGB, der nur strafschärfende, nicht aber strafbegründende Umstände erfasst, naturgemäß versperrt. Und § 28 Abs. 1 StGB, der das Fehlen strafbegründender Merkmale regelt, gilt erklärtermaßen nur für den Anstifter oder Gehilfen. Grundsätzliche Bedenken des 4. Strafsenats des BGH [8] gegen die Annahme von Mittäterschaft bei Mord und Totschlag hat der 1. Strafsenat des BGH [9] allerdings später beherzt überwunden und darauf verwiesen, dass eine Zurechnung von Tatbeiträgen über § 25 Abs. 2 StGB nicht notwendig die Verletzung (völlig) identischer Strafgesetze voraussetze. Zutreffend weist Beulke [10] darauf hin, dass die Kontroverse über das Verhältnis von §§ 211, 212 StGB (nunmehr) für den Bereich der Mittäterschaft irrelevant sei.

b) Beihilfe und Anstiftung

257

Zu teilweise grundverschiedenen Ergebnissen führt der Meinungsstreit hingegen bei den übrigen Beteiligungsformen. Hauptfrage: Ist (etwa mit Blick auf § 28 StGB) der Mordtatbestand auch für den Gehilfen oder Anstifter zugrunde zu legen, der selbst kein Mordmerkmal erfüllt, und was gilt im umgekehrten Fall , wenn sich Mordmerkmale möglicherweise nur beim Gehilfen oder Anstifter vorfinden?

258

Bei den persönlichen Merkmalen im Sinne von § 28 StGB ist stets zwischen tat- und täterbezogenen Merkmalen zu unterscheiden; nur den täterbezogenen Merkmalen kommen die in § 28 StGB genannten Rechtswirkungen zu[11]. Folglich ist auch bei der (disgruenten) Beteiligung an einem Kapitaldelikt zunächst zwischen tatbezogenen oder personenbezogenen Mordmerkmalen zu differenzieren . Jedoch herrscht schon bei der Einordnung nicht immer Einigkeit.

259

Tatbezogen sind nach wohl h.M. die Mordmerkmale „heimtückisch“, „mit gemeingefährlichen Mitteln“, „grausam“. Als täterbezogene (personenbezogene) Mordmerkmale gelten nach wohl überwiegender Ansicht „aus Mordlust“, „zur Befriedigung des Geschlechtstriebs “, um „eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken“, „aus Habgier“ oder „sonst aus niedrigen Beweggründen“ [12].

260

Wegen Beihilfe zum Mord aus niedrigen Beweggründen z.B. können Gehilfen also nur dann verurteilt werden, wenn der Täter aus niedrigen Beweggründen gehandelt hat und sie selbst als Gehilfen ihre Tatbeiträge entweder ebenfalls aus niedrigen Beweggründen oder in Kenntnis der niedrigen Beweggründe des Täters erbracht haben[13].

261

Anstiftung zum Heimtücke-Mord setzt voraus, dass der Anstifter die Möglichkeit einer heimtückischen Begehungsweise, wenn auch nicht unbedingt gewollt, so doch zumindest vorhergesehen und billigend in Kauf genommen hat[14].

262

Mordmerkmal täter-/personenbezogen tatbezogen
Begehungsweise Heimtücke hM; BGH Urt. v. 24.11.2005 – 4 StR 243/05, NStZ 2006, 288
Grausamkeit hM; BGHSt 23, 123; 24, 106,
Gemeingefährliche Mittel hM; BGH Urt. 13.05.1971– 3 StR 337/68, juris
besonderes Tatmotiv Niedriger Beweggrund hM; BGH Urt. v. 10.06.09 – 4 StR 645/08, NStZ 2009, 627 *
Habgier hM; BGH Urt. v. 16.07.2003 – 2 StR 68/03, StV 2004, 355
Mordlust hM
Motiv der Triebbefriedigung hM
Absicht des Täters Verdeckung und Straftatermöglichung hM; BGH NStZ-RR 2002, 139; BGHSt 23, 36
* Ausnahmefälle BGH Urt. v. 19.10.2001 – 2 StR 259/01, BGHSt 47, 128 [131] mwN. = NStZ 2002, 84

263

Täter Teilnehmer
verwirklicht Wissensstand des Teilnehmers Teilnehmer erfüllt kein eigenes Mordmerkmal Teilnehmer erfüllt aber eigenes Mordmerkmal
tatbezogenesMordmerkmal personenbezogenesMordmerkmal
§ 211 StGB Lit. Rspr. Lit. Rspr. Lit. Rspr.
durch tatbezogenesMordmerkmal z.B. (Heimtücke) hat keine Kenntnis vom Mordmerkmal beim Täter allg. Ansicht §§ 212, 26/27über§ 16 I allg. Ansicht §§ 212, 26/27 §§ 211, 26/27 über § 28 II §§ 212, 26/27 ggf. § 212 II
kennt Mordmerkmal beim Täter allg. Ansicht §§ 211, 26/27
durch personenbezogenesMordmerkmal z.B. (Mordlust) weiß nichts vom Mordmerkmal beim Täter allg. Ansicht §§ 212, 26/27 §§ 212,26/27 über§ 28 II §§ 212, 26/27 §§ 211, 26/27 über § 28 II §§ 212, 26/27
über § 28 II über § 16 I
kennt Mordmerkmal beim Täter §§ 212, 26/27 §§ 211, 26/27 §§ 211, 26/27 jedoch Milderung gem. § 28 I §§ 211, 26/27 aber keine Milderung gem. § 28 I bei sich überkreuzenden *Merkmalen
über § 28 II jedoch Milderung gem. § 28 I
§ 212 StGB allg. Ansicht §§ 212, 26/27 allg. Ansicht §§ 212, 26/27ggf. § 212 II oder§§ 211, 30 §§ 211, 26/27 über§ 28 II §§ 212, 26/27 ggf.§ 212 II
* z.B. Handeln aus unterschiedlichen niedrigen Beweggründen: BGH Urt. v. 24.05.1968 – 5 StR 704/68, BGHSt 23, 39 ; hierzu Arzt JZ 1973, 682 ff. ; BGH Urt. v. 12.01.2005 – 2 StR 229/04, StraFo 2005, 211.

2. Unanwendbarkeit des § 213 StGB in Mordfällen

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