Elke Weickelt - Esta Sola. Sind Sie allein?

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Dieses Reisenotizbuch zeichnet ein Bild von Südamerika, wie es eine 65-Jährige während eines Jahres erlebt hat. «¿Esta sola?», «Sind Sie allein?», fast täglich wurde sie das gefragt. Denn allein als Frau zu reisen ist nicht üblich in Südamerika. Elke Weickelt besuchte Argentinien, Chile, Paraguay, Bolivien, Peru und Ecuador. Sie lernte fremde Kulturen kennen, das Miteinander in enger Verbindung mit der Natur, mit Mutter Erde, «Pachamama», wie die Indigenen sagen. Die Ärztin im Ruhestand erzählt von ihren Begegnungen mit Flashpackern, dem Selfie-Wahn der Touristen, einem Künstler in Ecuador und dem Paradies für Tiere, den Galapagosinseln. Sie erinnert sich an zwei Wochen Eingeschlossensein in Ecuador in einem kleinen Anden-Dorf während der politischen Unruhen und einem Generalstreik, der ein ­ganzes Land lahm legt. Sie schildert das Leben im Amazonas-Regenwald, geht zur Hand in Tierauffangstationen und ist immer wieder unterwegs mit Einheimischen zwischen den schmelzenden Gletschern in Patagonien und dem Nirwana weißer Salzwüsten.

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Die Hostel-Mutter hat den Kühlschrank sauber gemacht – allerdings habe ich sie auch darum gebeten.

Bevor ich eine große Tour zur Halbinsel Valdes buche, fahre ich mit dem Bus erst einmal zwölf Kilometer südlich zur Seelöwenkolonie Punta Loma. Die Männchen der süd­amerikanischen Seelöwen, auch Mähnenrobben genannt, sind gewaltige Tiere. Sie können zweieinhalb Meter lang werden und bis zu fünfhundert Kilo wiegen. Man sollte ihnen nicht zu nahe kommen. Sie sind schneller als man denkt bei dem Umfang. Die Weibchen sind kleiner. Diese Kolonie lebt hier dauerhaft. Es sind bis zu sechshundert Tiere und sie werden geschützt.

Danach besuche ich ein kleines felsiges Kap, Punta Cuevas. Man sieht alte Fundamente im Felsen von den Häusern der ersten Kolonisten aus dem 19. Jahrhundert, die hier ihre Häuser in den Fels gegraben haben. Dort steht auch ein großes Denkmal für die Tehuelche-Indianer, neben den Mapuche eines der indigenen Völker Patagoniens. Sie waren Jäger und Sammler.

In Puerto Madryn gibt es wie in so vielen Orten in Argentinien ein Monument für die im Falklandkrieg gefallenen Soldaten. Die Argentinier haben den Verlust der Falklandinseln nie akzeptiert. Überall an großen Denkmälern findet man die Schrift: „Die Falklandinseln gehören zu Argentinien“.

Der lange Tagesausflug auf die Valdes Halbinsel ist spektakulär. Die Insel ist ein großes Naturreservat. Um beweglich zu sein und auch eine Führung zu den verstreut liegenden Orten zu haben, schließe ich mich einer Tour an. Wir sind nur sechs in einem Van.

Es gibt einen kleinen Ort auf der Halbinsel: Puerto Piramides, ansonsten ist sie nur von Tieren bewohnt. Es ist heiß. Ich habe so viele Tiere wie hier noch nie gesehen: Maras, Guanacos, Peludos (Gürteltier), Nandus, Lagartija de Darwin (Eidechse), Loicas (Vogel mit rotem Bauch), Choiques (Strauss), Seelöwen, See-Elefanten, Magellan-Pinguine, und im Wasser Delfine und Wale leben hier: Der Ballena franca austral mit bis zu zwölf Meter Länge ist im Frühjahr in den Buchten zu sehen und die Orcas (Schwertwale). Die sind Räuber und können sich die Robben vom Strand holen. Sie lassen sich mit einer Welle etwas anspülen, schnappen zu und lassen sich mit dem Wasser wieder ins Meer zurückziehen. Stundenlang kann ich durch das riesige Brutgebiet der Magellan-Pinguine schlendern. Bis zu 600.000 Pinguine haben hier ihre Höhlen, brüten und ziehen ihre Jungen auf. Es gibt angelegte Wege, die man nicht verlassen darf. Wenn ein Pinguin über den Weg läuft, muss man warten. Er hat immer „Vorfahrt“. Die Höhlen mit den Jungen drin sind auch unmittelbar am Weg und man kann sehen, wie sie gefüttert werden. Manchmal, wenn sie schon ein bisschen größer sind, warten sie sehnsüchtig vor der Höhle auf die Rückkehr der Eltern mit Fischfutter. Es ist unglaublich anrührend. Sie sind überall auf dem großen Gelände.

Auf dem Rückweg machen wir noch einmal Halt an einer Bucht. Von oben hat man den Blick auf eine große Seelöwenkolonie. Dann höre ich, wie jemand meinen Namen ruft. Ich drehe mich um und hinter mir – das glaube ich jetzt nicht, steht mein Nachbar aus meinem Heimatort.

Es gibt so merkwürdige Zufälle. Da reist man ans Ende der Welt und wen trifft man? Seinen Nachbarn von zuhause.

Das katapultiert mich erst mal irgendwie raus aus der Ferne. Ach ja, ein „Zuhause“ gibt es ja auch noch. Habe ich gar nicht mehr dran gedacht und auch nicht vermisst.

Am letzten Tag gehe ich noch ins Museum. Im Café spricht mich eine Dame aus Deutschland an.

Sie kommt von einem Kreuzfahrtschiff und hat Ausgang ins Museum. Ihre zweiwöchige Patagonien-Kreuzfahrt führt von Buenos Aires nach Santiago de Chile. Sie ist enttäuscht. 4.000 Menschen sind auf dem Schiff. Die Reise ist teuer gewesen und dazu kommen noch viele Nebenkosten. Alles müsse extra bezahlt werden. Und Anschluss findet sie auch nicht, das hatte sie sich erhofft. Es seien meist nur Paare auf dem Schiff, die für sich sein wollen.

Ich denke mir, dass es auch gar nicht umweltverträglich ist, diese ganzen Kreuzfahrten, aber beim Urlaub vergessen die Menschen die Umwelt, dabei machen sie ja doch Urlaub, jedenfalls in vielen Fällen, um die reine Natur zu erleben.

Sie hat nur eine Stunde für das Museum. Sie tut mir irgendwie leid. Ich ermuntere sie, allein zu reisen und berichte von meinen guten Erfahrungen. Allein unterwegs hat man wahrscheinlich mehr Kontakte als auf einem Kreuzfahrtschiff.

Ich genieße meine Freiheit.

Comodoro Rivadavia,

Perito Moreno

Nach Comodoro Rivadavia sind es mit dem Bus 440 Kilometer immer am Atlantik entlang. Nach einer Stunde Verspätung geht es endlich los, immer geradeaus – es ist faszinierend. Diese Reizarmut, immer dieselbe patagonische Steppe, es geht nur ums Fahren. Es ist der letzte Tag des Jahres, der 31. Dezember.

Das Hotelzimmer ist groß, ein toller Blick aufs Meer und es stürmt, riesige Wellen. Hier gibt es keine Touristen. Comodoro Rivadavia ist eine große wichtige Hafen- und Industriestadt. Ein Zentrum der Erdölförderung und -verarbeitung. Hier habe ich einen Stopp auf dem Weg in den Süden eingeplant, eine Übernachtung, weil die Strecken so weit sind und mehr als zehn Stunden mag ich nicht im Bus sitzen. Eigentlich will ich nicht länger als fünf Stunden im Bus sitzen, schließlich habe ich es nicht eilig. Aber immer klappt das nicht. Manche Reisende nehmen gerne die Nachtbusse bei diesen weiten Strecken, aber dann sieht man gar nichts und diese Busfahrten zeigen so viel vom Land. Aus dem Fenster zu schauen ist für mich wie einen Film über ein fremdes Land zu sehen. Und oft bin ich doch erstaunt, was ich alles in so genannten unattraktiven und hässlichen Städten erlebe und entdecke. Das möchte ich nicht missen.

Hier gibt es einen langen Strand, viele Bauruinen, langweilige Betonklötze, eine Menge Müll auf den Straßen, aber viele politisch interessante Graffitis. Meist geht es um Indigene und ihre Situation. Auch, so sagte man mir, sind die Künstler meist Indigene und äußern so ihre Meinung. Die Bilder an den Mauerwänden erzählen viel von ihrer Kultur und ihrer Diskriminierung. Sie sind auch eine Art Protest. Hier an den Häusern kann ihn jeder sehen. Diese Graffitis muss ich fast alle fotografieren.

Ich bin stundenlang am Wasser entlang gelaufen und habe seltene Vögel beobachtet. Die meisten gibt es dort, wo das Abwasser direkt ins Meer fließt.

Mein erstes Silvester allein in einem Hotelzimmer in einer völlig fremden Stadt. Ich hole mir ein Bier, da es keinen Sekt gibt und auch keine Touristen oder sonstigen Leute, die man ansprechen könnte, keine Feiern oder Veranstaltungen, wo ich gefahrlos hingehen könnte.

Das erste Mal in meinem Leben habe ich keine guten Vorsätze fürs neue Jahr. Ich bin gerade dabei, einen Traum zu verwirklichen. Ich bin zufrieden, ich bin unterwegs. Die Welt ist spannend – kein Paradies, aber spannend. Ich schaue etwas Fernsehen und kann um Mitternacht von meinem Bett aus am Himmel ein buntes Feuerwerk erleben. Mein Gott – es geht mir so gut.

An Neujahr gibt es ein reichhaltiges gesundes Frühstück. Eier, Brot, Obstsalat, Müsli, Joghurt, Käse, Kuchen. Ich bin in einem richtigen Hotel.

Am nächsten Morgen leider schon um 5 Uhr Weiterfahrt Richtung Süden in das Städtchen Perito Moreno und dann wieder Richtung Anden, weg vom Meer.

In Perito Moreno bin ich in einer Art Gasthof gelandet. Der Ersteindruck ist nicht überzeugend. Dieses Hotel ist nicht dreckig, aber für mich trotzdem irgendwie eklig. Vielleicht liegt es an der abgewohnten Einrichtung, an der hässlichen Gaststube, am komischen Geruch. Es gibt keine Touristen, die Gäste sind nur einheimische Männer, der Wirt – auf den ersten Blick ein widerlicher Machotyp. Das sollte sich im Laufe der Tage bestätigen. Bin gespannt, wie ich damit umgehen werde.

Ich hätte natürlich sofort fliehen können, aber ich will dies alles kennenlernen.

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