Thea Mengeler - connect

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Ava ist 28 und arbeitet als Designerin in einer Werbeagentur. Das Arbeitsumfeld erscheint ihr zunehmend ausbeuterisch und oberflächlich, ihr Leben sinnlos. Erst die Begegnung mit Lina reißt Ava aus ihrer Lethargie. Sie nimmt Ava mit zu connect, einer Gemeinschaft, die von dem charismatischen Dev gegründet wurde. Deren Vision: eine post-digitale Gesellschaft, in der Menschen eng miteinander verbunden sind. Je mehr Zeit Ava bei dieser Gemeinschaft verbringt, desto mehr vernachlässigt sie ihre Arbeit und distanziert sich von Familie und Freund*innen, die in connect eine gefährliche Sekte sehen. Eines Tages trifft Ava eine radikale Lebensentscheidung: Sie will ihr Leben ausschließlich der Gemeinschaft widmen.
In ihrem Debütroman wirft uns Thea Mengeler in die Abgründe zwischenmenschlicher Beziehungen und verhandelt die aktuellsten Themen unserer Zeit. Wie wollen wir unser Leben gestalten? Wie drängend wird die Sehnsucht nach Gemeinschaft in einer digitalisierten Welt?

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Als sie sechs Etagen tiefer aus dem Gebäude tritt, meint sie noch den stumpfen Beat zu hören und ein entferntes Lachen, das vielleicht Mels ist.

3

Sie muss sich entspannen. An diesem Wochenende wird sie nicht aufräumen, nicht einkaufen, nicht kochen. Den Samstagmorgen beginnt sie mit Schaumbad und Gesichtsmaske, trinkt Tee statt Kaffee und versucht sich im Meditieren, bricht den Versuch allerdings schnell wieder ab. Sie kommt nicht zur Ruhe. Als wüsste sie nicht mehr, wie das geht.

Stundenlang klickt sie sich durch Serien und Filme, kann sich für nichts entscheiden, fängt etwas an, ist nach einer halben Folge gelangweilt, sucht weiter, macht am Ende die Serie an, die sie schon so oft gesehen hat, dass sie die Dialoge beinahe mitsprechen kann. Während die Serie in ihren Augenwinkeln flackert, scrollt sie durch die Bilder ihrer Online-Freunde, die am Strand oder im Café sitzen, Kopfstand üben, zeichnen, stempeln, Kleider nähen. Nur sie sitzt zu Hause auf der Couch und scheitert schon daran, zu entspannen.

Über dem Bild eines Gin-Frühstücks ploppt eine Nachricht von Mel auf.

»Ausstellungseröffnung heute Abend im Quadrat?«

Ava will nicht. Will nicht raus, nicht unter Leute, nicht reden müssen. Will nicht vom Sofa aufstehen, sich nicht anziehen, Makeup auflegen und ein gutgelauntes Gesicht.

»Klar« , antwortet sie trotzdem. »See you there.«

Sie war nie gut darin, nein zu sagen.

Auf ihrem Laptop absolvieren Mutter und Tochter im Halbschlaf einen Tanzmarathon. Früher hat Ava die Serie geliebt, jetzt schaut sie sie bloß noch wegen des Restgefühls von damals, das noch immer an den Bildern klebt. Später bestellt sie Pizza und einen großen Becher Eis, isst beides im Liegen auf dem Sofa. Die Champagnerparty der End-Zwanziger. Danach fühlt sie sich faul und fett und ist beinahe froh über die Verabredung mit Mel, froh, nicht auch noch den Rest des Abends allein mit sich verbringen zu müssen.

Die Serie läuft im Hintergrund weiter, während sie sich duscht, anzieht, schminkt. Als sie fertig ist, schaut sie lange in den Spiegel. Sie weiß selbst nicht, wonach sie sucht, dreht sich abrupt um, klappt den Laptop zu, verlässt die Wohnung.

4

Eine Kellnerin schiebt sich durch den schmalen Gang, dessen Decke und Wände lückenlos mit identischen Silikon-Dildos bedeckt sind. Ihr folgt ein sanftes rosa Wippen, wo ihr Arm zu nah an der Wand entlang streift.

Ava nimmt sich ein zweites Glas Wein von dem noch vollen Tablett, folgt der Kellnerin weiter durch den Gang und in den Ausstellungsraum hinein. Ein etwa 50-jähriger Anzugträger mit perfekt gescheiteltem Haar erklärt seiner weiblichen Begleitung, warum diese Installation ein gelungener Kommentar auf die weiße, männliche Vorherrschaft ist. #metoo.

Ava ist erleichtert, als sie aus dem Gang tritt und um sie endlich wieder Raum ist. Sie schaut auf ihr Handy. Keine Nachricht. In fünf Minuten ist eine Performance angekündigt und man sammelt sich bereits lose um eine Metallstange, die mitten in den Raum geklemmt wurde. Auch sie stellt sich dazu, schaut sich um, während sie wartet.

Aus dem Penis-Gang taucht eine Ex-Kollegin auf, neben ihr der Freund, den Ava schon auf zu vielen Fotos gesehen hat. Verliebt am Strand, verliebt vorm Eiffelturm, verliebt am Holocaust-Denkmal. Ava grüßt aus der Ferne und dreht sich im gleichen Moment weg, um sich mit demonstrativer Aufmerksamkeit dem Kunstwerk neben ihr zu widmen – einer Collage aus Slip-Einlagen. Weil sie sich nicht gleich wieder wegdrehen will, schaut sie genauer hin, schaut länger hin und ist überrascht, wie ästhetisch es wirkt, das sich überlagernde Weiß in Weiß mit den eingestanzten Blumenmustern. Aus den Augenwinkeln sieht sie, wie die Ex-Kollegin vorbeigeht, während sie selbst den nachdenklichen Kunstbetrachtungs-Blick aufsetzt, der hier zum Dresscode gehört. Und während sie noch überlegt, ob sie jetzt lange genug die Collage angeschaut hat, ob sie weitergehen sollte, kippt der Geräuschpegel, wird erst dumpfer, erstirbt dann ganz.

Ava hört eine Tür ins Schloss schnappen, sieht, wie eine Gasse sich bildet, durch die eine schmale Person mit nackten Füßen schreitet, den gesenkten Kopf unter einer schwarzen Kapuze verborgen. Sie tritt in den Kreis, der sich um die Metallstange geschlossen hat, bleibt einige Augenblicke reglos stehen. Aus einer der hinteren Reihen ertönt ein unterdrücktes Räuspern.

Die Kapuze wird zurückgeschlagen und der dazugehörige Umhang gleitet zu Boden. Darunter taucht eine Frau auf, Anfang zwanzig vielleicht, mit streng zurückgebundenem Haar und starrem Blick. Sie tritt nah an die Stange heran, greift sie weit oben, zieht sich hoch, zieht auch die Beine hoch, verharrt in einer Art schwebenden Embryo-Haltung. Neben Ava ein Rascheln, als jemand sein Gewicht auf das andere Bein verlagert, ansonsten Stille.

Nachdem sich einige Zeit nichts gerührt hat, fängt Ava zu zählen an, kommt bis sieben, bevor die Frau die Beine an der Stange nach unten gleiten lässt und, ohne einen Moment innezuhalten, den gleichen Weg zurück nimmt, den sie gekommen ist. Der schwarze Umhang bleibt auf dem Boden zurück, während der Zuschauerkreis sich fast augenblicklich auflöst.

Ava ist, als hätte sie als einzige die Pointe nicht verstanden und steht also weiter da, wartet auf irgendeine Art von Erkenntnis, die sich nicht einstellt. Stattdessen vibriert es in ihrer Tasche. Mel entschuldigt sich, dass sie noch immer nicht da ist, aber sie ist unterwegs auf einer Party hängen geblieben, zu der Ava unbedingt auch kommen muss.

Mel wird nicht kommen. Plötzlich kommt Ava der Raum noch voller vor und sie will bloß noch raus. Sie leert den Wein in einem Zug, geht Richtung Ausgang.

Damit ihre Absage nicht zu eingeschnappt klingt, schickt sie Mel ein Bild des Penis-Gangs. Ein Dildo im Vordergrund scharf und groß, während die im Hintergrund sich in eine rosa gepunktete Fläche auflösen. »Fuck it. Ich geh ins Bett« , schreibt sie, während sie sich erneut durch den schmalen Gang schiebt.

Ava ist schon halb zur Tür hinaus, als sie ihren Namen hört. Kurz überlegt sie, einfach weiterzugehen, doch sie hat schon einen Moment zu lange gezögert. Als sie sich umdreht, steht Lina direkt vor ihr. Lina, die sie zuletzt an der Uni gesehen hat und auch da meist nur aus der Ferne. Lina war auf allen Veranstaltungen, allen Partys, immer in Bewegung, wie ein Flirren in überhitzter Luft. Man konnte sie gar nicht übersehen.

Ihr Haar ist kürzer als früher, reicht kaum noch zum Kinn und ist an einer Seite ganz geschoren. Darunter tritt umso klarer das schmale Gesicht hervor, mit den hohen Wangenknochen, den wie immer knallrot nachgezeichneten Lippen. Ava hätte sie überall wiedererkannt. Dass Lina sich allerdings an sie erinnert, sogar ihren Namen kennt, hätte Ava nicht erwartet. Fast noch mehr überrascht sie die feste Umarmung, in der sie sich plötzlich wiederfindet und die für eine flüchtige Bekanntschaft einen Moment zu lange dauert. Würde Lina sie kennen, wüsste sie, dass Ava sich in Umarmungen unwohl fühlt. Nie weiß sie, wohin mit ihren Armen und danach bleibt oft noch minutenlang ein Druckgefühl zurück, dass sich über Brust und Schultern legt wie ein verkehrt herum aufgesetzter Rucksack.

»Bist du auch auf der Flucht?« , flüstert Lina noch halb in die Umarmung hinein.

Kein »Was machst du denn hier?«, kein »Ist ja ewig her!«, kein »Wie geht’s dir?«. Stattdessen flüstert Lina ihr ein paar Kommentare über die Ausstellung zu, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass sie sich hier treffen. Als hätten sie sich erst vor ein paar Tagen das letzte Mal gesehen. Der unsichtbare Rucksack über Avas Brust lockert sich. »Und weißt du, was diese Performance sollte?«

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