Bernd-Jürgen Fischer - Handbuch zu Marcel Prousts »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«

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Handbuch zu Marcel Prousts »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein detaillierter Wegweiser durch Prousts Jahrhundertroman
Dieser Band gibt einen Überblick über Prousts Leben und familiären Hintergrund, über die Entstehung von »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit«, über die Struktur, Rezeption und zeitgeschichtlichen Grundlagen des Werks. Ferner erschließt er die vollständige Übersetzung von Bernd-Jürgen Fischer mit Registern zu realen und fiktiven Personen, Werken, Motiven und Themen.
Dieses Handbuch ist verwendbar mit allen bei Reclam erschienenen Ausgaben von Marcel Prousts Roman: Stellenangaben in den Registern dieses Bandes beziehen sich auf die in der Reclam Bibliothek erschienenen sieben Einzelbände der Übersetzung von Bernd-Jürgen Fischer (Bestellnummern 10900 bis 10906) sowie auf die identisch paginierte dreibändige Ausgabe im Schuber (Bestellnummer 30070).
»Wer Marcel Proust liest, braucht einen langen Atem und ein gutes Gedächtnis. Denn der Autor webt wie eine Spinne aus unzähligen Erzählfäden ein riesiges Beziehungsnetz. Da ist es gut, einen Scout zu haben: Der Übersetzer Bernd-Jürgen Fischer dröselt alle Fäden auf, und die Lektüre wird so erst zum Vergnügen.«
Rhein-Neckar-Zeitung

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Der Großvater mütterlicherseits von Jeanne, Nathanael Bernkastel, war ebenfalls um Anfang des 19. Jahrhunderts aus Trier nach Paris gezogen und hatte sich dort als Kaufmann einen ansehnlichen Wohlstand erworben. In der Familie Bernkastel wurde noch viel Deutsch gesprochen, das insbesondere Jeannes Mutter, Adèle Bernkastel, noch beherrschte; so gibt es einen Brief von Proust an diese Großmutter, in dem er gar nicht mal schlecht auf Deutsch und in deutscher Schreibschrift seine Glückwünsche zu ihrem Geburtstag übermittelt (Abb. S. 286). Auch sein Brief an Ernst Robert Curtius vom 7./8. März 1922 lässt vermuten, dass seine Deutschkenntnisse genügten, um sich zumindest einen Eindruck von Curtius’ Aufsatz über Proust im Neuen Merkur verschaffen zu können, den er am 28. Februar erhalten hatte. Bei seiner Prüfung im März 1895 für die »Licence ès lettres« (etwa: Magisterprüfung) galt zudem Deutsch als Prousts zweite Sprache.

Adèle, die in mehreren literarischen Salons verkehrte, hat zweifellos ihre Vorlieben für Madame de Sévigné, Saint-Simon und George Sand an ihre Tochter weitergegeben, die eine gründliche humanistische Erziehung genießen durfte. Marcel konnte so in einem liberalen, gleichermaßen natur- wie geisteswissenschaftlich interessierten und anregenden Haushalt aufwachsen.

Der katholische Adrien Proust und die jüdische Jeanne Weil heirateten am 3. September 1870 standesamtlich. Der Ehe entspross noch ein zweiter Sohn, Robert (1873–1935), der wie sein Vater Arzt wurde. Beide Kinder wurden katholisch getauft. Nach Marcels Tod kümmerte sich Robert um die hinterlassenen Manuskripte und edierte zusammen mit Jacques Rivière die letzten drei Bände der Recherche.

Die Tochter von Robert Proust mit Marthe Dubois-Amiot, Adrienne, gen. Suzy, verh. Mante, war eine glühende Verehrerin ihres Onkels Marcel und seines literarischen Werkes; sie erbte nach dem Tod ihres Vaters ein umfangreiches Konvolut an Manuskripten und Briefen, das sie sorgfältig hütete und von dem große Teile, wie insbesondere das sog. Mauriac-Typoskript (vgl. S. 278 f.), eine Überarbeitung von Albertine disparue, erst nach ihrem Tod 1986 ans Tageslicht kamen. Nicht zuletzt diese Entdeckungen ließen die Neuausgabe der Recherche durch Jean-Yves Tadié wünschenwert erscheinen.

Die Tochter Louise Neuberger der Cousine Laure Lazarus von Prousts Mutter Jeanne (Tochter der Schwester Adèle von Jeannes Vater Nathé) heiratete 1892 den französischen Philosophen Henri Bergson, bei dessen Hochzeit Proust den Trauzeugen abgab. Proust und Bergson hatten sich bereits 1890 kennengelernt, waren aber allem Anschein nach an einem Gedankenaustausch nicht weiter interessiert, wenn auch Bergson 1904 Prousts Übersetzung von Ruskins Bible of Amiens der Académie in äußerst lobenden Tönen vorstellte. Die Mutter seiner Großmutter Adèle Weil war zudem eine Schwester der Großmutter von Valentine Peigné-Crémieux (1855–76), die mit dem erfolgreichen orientalistischen Gleyre- und Gé­rôme-Schüler Jean-Jules Lecomte du Nouÿ (1842–1923) verheiratet war, allerdings noch im Jahr der Eheschließung starb. Von du Nouÿ stammt das bekannte Porträt von Marcels Vater Adrien, das wohl nur dieser Verwandtschaft, die der Maler weiterhin pflegte, zu verdanken sein dürfte, denn ansonsten sind von ihm an Porträts nur solche seiner zweiten Frau Caroline Evrard (1851–92) bekannt. Über die Familie Weil war Proust zudem auch mit Karl Marx verschwägert, jedoch nur so weitläufig, dass er es selbst nicht wusste: eine der Ururgroßmütter von Prousts Großvater Nathé Weil war eine Schwester einer Ururgroßmutter von Karl Marx. Die Eltern der beiden Schwestern und damit die letzten gemeinsamen Vorfahren von Marcel Proust (sieben Generationen zurück) und Karl Marx (fünf Generationen zurück) waren Aaron Moïse Ezechiel Lwow (in deutschen Urkunden häufig »Lemberg« oder »Lemberger«, in französischen Urkunden meist »Levouf«; 1660–1712) und Bat Samuel Cohen (gest. 1700). Zu weiteren Details s. den Stammbaum in Kap. VIII.

Ausbildung und Beruf

Proust besuchte zusammen mit Jacques Bizet, dem Sohn des Komponisten Georges Bizet, die Grundschule und anschließend das renommierte Lycée Condorcet im 9. Arrondissement, wo die beiden zusammen mit Daniel Halévy, dem Sohn des Librettisten Ludovic Halévy, und Robert Dreyfus einen engen Freundeskreis bildeten. Sein Lehrer Alphonse Darlu, der in der Oberstufe des Condorcet Philosophie unterrichtete und einen spiritualistischen Rationalismus vertrat, wurde von Proust außerordentlich geschätzt und dürfte einen nachhaltigen Einfluss auf ihn ausgeübt haben. Am Condorcet lernte Proust neben dem obligatorischen Latein auch Altgriechisch immerhin so weit, dass er Übersetzungen aus dem Französischen ins Altgriechische anfertigen konnte.

Geneviève Straus, die Mutter von Jacques Bizet und Tochter des Komponisten Fromental Halévy, öffnet Proust ihren berühmten Salon und gibt ihm so Gelegenheit, bedeutende Künstler seiner Zeit zu treffen, wie ihm auch das Condorcet Gelegenheit gab, viele Sprösslinge bedeutender Familien kennenzulernen. Am Condorcet lernte Proust auch Horace Finaly kennen, der wie sein Vater, der äußerst vermögende Bankier Hugo Finaly, Finanzfachmann wurde und Proust bei seinen Geldanlagen beriet.

In seinen späteren Schuljahren engagierte Proust sich zusammen mit seinen Freunden für verschiedene hektographierte Schülerzeitschriften mit literarischem Anspruch – Le Lundi, La Revue de seconde, La Revue lilas, La Revue verte –, die es zwar jeweils nur auf wenige Nummern brachten, aber die literarischen Interessen des Freundeskreises formten, der sich in der Folgezeit immer wieder mit ähnlichen Projekten befasste.

Um der Wehrpflicht zu entgehen, die fünf Jahre betrug, meldete sich Proust 1889 freiwillig für ein Jahr zum Militär. Er leistete seinen Dienst in Orléans ab, nahm sich ein Zimmer und lebte nur pro forma in der Kaserne. Aufgrund seiner schwachen Gesundheit wurde er vom Morgenappell und den anstrengendsten Übungen freigestellt, wie auch später von Wehrübungen. Prousts militärische Laufbahn war vielleicht kein Gewinn für Frankreich, aber sicherlich für Proust selbst, der bei einem Diner des Präfekten des Dép. Loiret den späteren Diplomaten Robert de Billy (1869–1953) kennenlernte, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband, die sich in einem umfangreichen Briefwechsel niederschlug.

Nach dem Militärdienst schrieb sich Proust an der juristischen Fakultät und an der École libre des sciences politiques ein, wo er zwar ausgewählte Vorlesungen mit Interesse anhörte, das Studium jedoch niemals ernstlich aufnahm: »Etwas Grauenvolleres als den Anwaltsberuf habe ich mir selbst in den Tagen meiner größten Verzweiflung nicht vorstellen können« (Brief vom 28. 9. 1893 an den Vater, Corr. I, S. 238). Immerhin besuchte er in der juristischen Fakultät die Vorlesungen von Paul Desjardins (1859–1940), der ihn auf Ruskin aufmerksam machte, und an der École libre lernte er den symbolistischen Dichter Gabriel Trarieux (1870–1940) kennen, der ihm die Bekanntschaft mit André Gide vermittelte. 1892 erwarb er sein Diplom als Lizentiat in Jura. 1894/95 hörte Proust verschiedene philosophische Vorlesungen an der Sorbonne, insbes. die von Victor Egger und von Charles Secrétan, und bestand im März 1895 seine Prüfung zum Lizentiat in Philosophie.

Neben seinem lustlosen Studium beschäftigt sich Proust vor allem mit der Zeitschrift Le Banquet, die Ferdinand Gregh 1892 gegründet hatte und an der seine alten Schulkameraden Bizet, Halévy, Dreyfus und Robert de Flers sowie Gabriel Trarieux beteiligt waren; sie erschien ein Jahr lang, mit 8 Heften insgesamt, in denen sich jedoch bereits Studien Prousts befinden, die dann später in mehr oder weniger veränderter Form in Les Plaisirs et les Jours Eingang fanden und schon die Hand des zukünftigen Meisters spüren lassen. Dennoch fühlte sich die Redaktion bemüßigt, sich in einem Hinweis von Prousts wohlwollendem Blick auf das mondäne Leben zu distanzieren – was einigermaßen überflüssig war, denn nach dem nächsten Heft war die Kasse leer. Während dieser Zeit entwickelte sich eine enge Beziehung zwischen Proust und dem Marquis Robert de Flers (1872–1927), der in der Folgezeit Karriere als Journalist und Bühnenautor machte.

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