Frieda Hartmann - Lydia

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Lydia: краткое содержание, описание и аннотация

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Gross und blond soll der Liebste sein, und den ersten Kuss will sie ihm erst am Verlobungstag geben – das nimmt sich die junge hübsche Lydia vor. Ihren Idealen treu zu bleiben, trägt ihr Erniedrigung und Schande ein sowie den Ruf, hochmütig und stolz zu sein. Das Glück, das sie durchaus auch erlebt, erweist sich als trügerisch. Trotz der Verzweiflung hält sie immer wieder an der Hoffnung auf ein anständiges Leben fest. Ihr Wunsch erfüllt sich schliesslich anders, als sie je gedacht. Ein Reprint des bewegenden Heimatromans mit Happy End aus dem Toggenburg. Die Erstausgabe von «Lydia» ist 1938 erschienen.

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«Was hast du, Hans, ist dir nicht gut? Du bist gar nicht wie sonst.»

«Ich habe Kopfweh, lass mich ein wenig schlafen, auf deinem Schoss, Lydia», bettelte er. Lydia legte ihre kühle Hand auf des Freundes Stirne.

«Ja, da du Kopfweh hast, schläfst halt ein bisschen und nachher bist wieder munter.»

Hans nahm ihre Hand und presste sie an seine Lippen. «Mädchen, liebes, wenn ich dich mitnehmen könnte!»

Mit fast mütterlicher Gebärde strich ihm Lydia die dunklen Haare aus der Stirn. «Du kannst mir ja schreiben, sehr oft, und ich schreibe dir auch wieder, dies ist auch schön.» Keinen Augenblick kam ihr der Gedanke, dass Hans anders als sie fühlen könnte.

Der süsse Duft blühender Veilchen vermischte sich mit dem kräftigen Harzgeruch des nahen Waldes. Eine Amsel sang ihr schmelzendes Lied, und bald da, bald dort erschallte heller Kuckucksruf.

Die Hände leicht um den Kopf des schlafenden Freundes geschlungen, sass Lydia und träumte. Träumte von einem grossen, blonden Jüngling, der nach drei, vier Jahren vielleicht hier neben ihr sitzen würde. Küssen würde er sie und ihr all die lieben Worte geben, die sie etwa in Büchern gelesen; für diesen einen einzigen wollte sie alle ihre Liebe und Zärtlichkeit aufsparen. Dass ihr Zukünftiger schwarz statt blond, klein statt gross sein könnte, daran dachte das schwärmerische junge Mädchen keinen Augenblick. Aus dem Wald ertönte Maxens Ruf.

«Hans, wir müssen heim!» Hans fuhr empor und strich sich die Haare aus der Stirn. «Hast du gut geschlafen?», neckte Lydia.

«Jetzt, ja, wie lange weiss ich nicht, und von dir habe ich geträumt.»

Neugierig wandte sich Lydia zu ihm: «Etwas Schönes hoffentlich?»

«Auf dem Säntis sind wir gestanden, du und ich ganz allein. Ich sah die Sonne aufstehen, du warst ganz eingehüllt in Licht und Glanz, und dann –»

«Und dann?», frug Lydia neugierig.

«Dann habe ich dich geküsst und du mich», sagte Hans langsam und schwer.

Lydia wandte sich ab, um die brennende Röte zu verbergen, die langsam in ihr Gesicht stieg. Ton und Blick des Freundes verwirrten sie. «Ja, es träumt einer oft dumme Sachen», bemerkte sie, nur um etwas zu sagen; damit wollte sie dem Walde zueilen; aber mit einem Satz war Hans neben ihr und zwang sie stillezustehen.

«Es sind keine dummen Sachen, Lydia, ich habe davon geträumt die letzten Wochen und Monate; und einmal, bevor ich gehe, muss ich dich küssen, du Liebes, du!» Ehe sich Lydia von ihrem Schreck erholt, riss er sie in seine Arme und bedeckte ihr glühendes Gesicht mit Küssen. Lydia wehrte sich nicht. Noch nie hatte ein Mann sie geküsst, sie fühlte, wie ein heisser Strom durch ihren Körper rann. Sekundenlang gab sie sich diesem beglückenden Gefühl hin, dann schoss ihr mit Blitzesschnelle durch den Sinn: Er ist dein Freund, und Freundschaft und Küssen gehört nicht zusammen, er hat dich getäuscht.

Mit einem wilden Ruck riss sie sich los. «Hans, was hast du getan?» Fast wie ein Schrei klang es von den Mädchenlippen, während grosse Tränen aus ihren Augen rollten. Bleich stand der junge Mann vor ihr.

«Verzeih, Lydia, ich hätte es nicht tun dürfen, aber ich habe dich halt so lieb!» Lydia zuckte bei diesen Worten zusammen, als hätte sie einen Schlag ins Gesicht bekommen. «Also war’s nicht Freundschaft. Du hast es nur gesagt, damit du zu mir kommen darfst.»

Hans ergriff die Hände des Mädchens und presste sie fast schmerzhaft. «Nein, Lydia, nein, es ist nicht Freundschaft, jetzt nicht mehr. Freundschaft in unserem Alter ist Unsinn. Überhebung, nichts als tolle Schwärmerei und Selbstbetrug.»

Mit einem zornigen Ruck entriss ihm Lydia die Hände, sie wusste und fühlte nur eins: Er hat dich betrogen, zum Narren gehalten. «Also hast du mich belogen, angeschwindelt die ganze Zeit, nur damit du mit mir sein durftest, hast vielleicht noch gelacht über die dumme Gans, die solchen Unsinn glaubte», ihre Stimme überschlug sich vor Zorn und Schmerz.

«Aber Kind, Lydia, das ist doch gar nicht wahr», beschwor der Erregte, «komm, sei lieb, ich will dir alles sagen.» Hans ergriff die Hände und wollte sie an sich ziehen, sie beruhigen. Doch sie entriss sie ihm, und im nächsten Augenblick traf ein klatschender Schlag seine Wange. Hoch aufgerichtet, mit Zorn sprühenden Blicken, aus denen die ganze Empörung loderte, der ein temperamentvolles 18-jähriges Mädchen fähig ist, sah sie den armen Sünder an. – «Da hast den Lohn und die Antwort, das steht wohl nicht in deinen Grundsätzen, aber das andere ist auch nicht darin gestanden.» Dies sagend, wandte sie sich aufschluchzend um und rannte in den Wald hinein.

Bleich bis in die Lippen stand Hans da, dann lachte er kurz und bitter auf. Minutenlang stand er auf demselben Fleck, ohne sich zu rühren. Aus dem Wald klang des Freundes Ruf. Schwer atmete er auf, dann wandte er sich und trat den Heimweg an. Planlos stürzte Lydia in den Wald hinein. Irgendwo ein einsames Plätzchen suchen und recht nach Herzenslust weinen können, dies war ihr einziger Gedanke. Doch da erschallte ganz in der Nähe Maxens Stimme. «Hans, Lydia, wo seid ihr, Donner und Doria, es ist Zeit auf den Zug.» Jetzt tauchte er zwischen den Bäumen auf. «Wo steckt ihr auch, suchen muss man euch wie Stecknadeln. Wo ist Hans?»

«Hans ist vorausgegangen», log Lydia. «Wo ist Anny?»

«Sie ist heim, kochen müsse sie», und der lustige Max lachte gezwungen.

Max war verstimmt, dies sah Lydia sofort. Ob wegen Anny oder ihretwegen? Als sie den Waldsaum erreichten, sahen sie Hans mit weitausholenden Schritten auf einem näheren Weg heimzu eilen. Widerwillig, erst auf Maxens wiederholtes Rufen und Pfeifen, wartete er auf die beiden, und ziemlich wortkarg wurde der Heimweg zurückgelegt.

Sofort begab sich Lydia in die Küche. Der Kaffee war bereits fertig; aber Anny hatte Sturm, dies sah Lydia sofort, und sie selbst war nicht in der Stimmung, ihn, wie es ihr schon oft gelungen, durch ein paar Scherzworte zu vertreiben. Einsilbig wurde das Essen eingenommen. Scheu sah Lydia zu Hans hinüber, die Sache tat ihr schon furchtbar leid. Den ganzen Weg hatte sie gegrübelt, und der bittere Zorn war gänzlich verflogen. Hans hatte ja Unrecht getan, er hätte sie nicht küssen dürfen; aber sie hatte ihn doch zu hart angefahren und ihm sogar in ihrem schrecklichen Zorn eine Ohrfeige gegeben, dies tat ihr schon bitter leid. Wenn er doch nur den Anfang machen wollte. Sie würde es ihm ja gar nicht schwer machen. Dass er sie geküsst, war im Grunde genommen gar nichts Böses; ganz heiss überlief es sie im Gedanken daran, und dass er sie liebhatte, war ja kein Verbrechen, gewiss hatte er es mit der Freundschaft ganz aufrichtig gemeint, und das andere war erst nach und nach gekommen, und sie hatte ihm ganz zu Unrecht solch bittere Vorwürfe gemacht. Aber ach, sie war so sehr erschrocken, so ganz überrumpelt worden. Wie finster und verschlossen er vor sich hinsah. Wenn es nun zu keiner Aussprache kam, wenn er im Groll von ihr ging! Heiss stiegen ihr die Tränen in die Augen, die sie mühsam mit einem Brocken hinunterschluckte.

Max drängte: «Es ist Zeit auf den Zug!» Und als die beiden Schwestern keine Anstalten machten mitzukommen, fuhr er gereizt auf: «Sapprament, ihr tut alle, als hättet ihr Essig getrunken, was ist denn auch heute Nachmittag, macht doch vorwärts, wir müssen pressieren!»

Mit trotziger Miene räumte Anna den Tisch ab; unsicher sah Lydia zu Hans hinüber, der am Fenster stand und nervös auf das breite Sims trommelte. «Ich glaube, es ist besser, ihr geht allein», sagte sie halblaut, «es ist ja doch ungemütlich.»

«Das wäre noch schöner», fuhr Max auf, «kennt man sich ein Jahr lang, und alles ist in schönster Ordnung, und zuletzt beim Abschied schneiden wir uns solch blöde Gesichter; ihr kommt mit oder ich werde fuchsteufelswild.»

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