Frieda Hartmann - Lydia

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Lydia: краткое содержание, описание и аннотация

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Gross und blond soll der Liebste sein, und den ersten Kuss will sie ihm erst am Verlobungstag geben – das nimmt sich die junge hübsche Lydia vor. Ihren Idealen treu zu bleiben, trägt ihr Erniedrigung und Schande ein sowie den Ruf, hochmütig und stolz zu sein. Das Glück, das sie durchaus auch erlebt, erweist sich als trügerisch. Trotz der Verzweiflung hält sie immer wieder an der Hoffnung auf ein anständiges Leben fest. Ihr Wunsch erfüllt sich schliesslich anders, als sie je gedacht. Ein Reprint des bewegenden Heimatromans mit Happy End aus dem Toggenburg. Die Erstausgabe von «Lydia» ist 1938 erschienen.

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Keinem hatte sie bis jetzt Interesse entgegengebracht, bis dann Vetter Max vor bald einem Jahr mit seinem Freunde auf der Bildfläche erschien. Nicht dass dieser Freund mit ihrem Ideal Ähnlichkeit gehabt hätte, o nein, nicht die Spur, wenigstens nicht äusserlich; aber er gefiel ihr trotzdem ganz gut. Der junge Mann, der trotz seiner Jugend so ernste, ja strenge Ansichten vertrat, imponierte dem frohen Mädchen. Nicht mit faden, schmeichelnden Worten hatte er sich den beiden Schwestern genähert, nein, ruhig und ernst, wohl zum Teil eine Folge seiner harten Jugend, war er fast immer auch in der Nähe der oft ziemlich übermütigen Lydia.

Schon beim zweiten Besuch mit seinem Freunde hatte er sein Verhältnis zu ihr klargelegt. – Keine Liebeleien wollten sie haben und keine Heimlichkeiten. «Freundschaft», hiess die Parole. Begeistert, mit dem gläubigen Vertrauen ihrer achtzehn Jahre, nahm Lydia die Sache auf. Ja, das war das richtige. Sie hatte sich eigentlich schon manchmal nach einem ernsten, klugen Menschen gesehnt, aber keiner der Burschen hätte sie ja verstanden; entweder man hätte über sie gelacht oder dann mehr erwartet, als sie zu geben gewillt war. Nun war er ja gekommen, ihr Freund, ihm vertraute sie schrankenlos, mit ihm konnte sie ernste und heitere Gespräche führen, wie es gerade kam, konnte ihn, wenn sie der Übermut plagte, auch etwa necken und ein wenig quälen, ohne zu fürchten, missverstanden zu werden. Spaziergänge und Bergtouren hatten sie schon eine ganze Menge gemacht, manch fröhlichen, genussreichen Spaziergang verdankten sie den Freunden, und nichts hatte bis jetzt ihre Freundschaft getrübt. Nun kam Hans heute zum letzten Male, wohl für lange Zeit. Er hatte anderswo eine Stellung gefunden; und wie es sie auch um seinetwillen freute, leid tat es ihr eben doch. Nun würde es wohl wieder recht langweilig werden. Max allein machte gewiss den Weg nicht so oft.

In diesem Augenblick ertönte von der Höhe herab ein heller Jauchzer und noch einer. Mit einem Ruck richtete sich das Mädchen auf, und schon kamen die beiden in langen Sprüngen, wie zwei übermütige Jungen, von der Höhe herab, nahmen mit flottem Sprung den hohen Lattenzaun und begrüssten in strammer, militärischer Haltung das lachende Mädchen, das als Willkommensgruss jedem einen kleinen Nasenstüber verabreichte.

«Wo ist Anny?», fragte Max.

«Sie ist noch im Haus, geh, führ sie hinaus, ich glaube, sie ist eingeschlafen.»

«Ja, das hättest du wohl nicht fertig gebracht», neckte Max, «ganz sicher hast du fast geweint vor Angst und Heimweh.»

«Du Grosshans, hast scheint’s wieder nichts als Dummheiten im Kopf, geh und hole die Schwester und etwas für den Durst auch noch.»

Hans zog den Kittel aus. «Du erlaubst, gelt, es hat heiss gemacht.»

«Bitte, mache es dir bequem; nicht wahr, es ist schön unter dem blühenden Baume?» Der junge Mann atmete tief auf. Mit innigem Blick umfasste er die schmale Mädchengestalt.

«Ja, es ist schön hier, und das Schönste und Lieblichste von allem bist du, Lydia.»

Schnell wandte Lydia dem Freunde den Kopf zu, dann lachte sie froh und ungezwungen. «Heiliges Gewitter, Hans, fängst du in deinen alten Tagen noch an, Komplimente zu machen, gelt, das lässest bleiben, es steht dir nicht gut.»

Mit einer erregten Gebärde fuhr sich Hans durch den dunklen Haarschopf. «Aber mir ist wirklich ernst, Lydia, ich –»

«Ich glaube, ich muss dir etwas zu trinken holen, du phantasierst vor lauter Durst», und lachend eilte sie ins Haus.

Mit heissem Blick sah Hans der Enteilenden nach, dann liess er sich schwer seufzend in den Lehnstuhl fallen: Sie merkt es nicht, sie ist noch ein Kind und glaubt an den albernen Quatsch von Freundschaft und dergleichen, und ich als einfältiger Narr habe ihr dies Zeug in den Kopf gesetzt und mich selbst belogen.

In diesem Augenblick erschien Max unter der Türe, hinter ihm die beiden Mädchen. Ein grosses Servierbrett mit Gläsern und Flaschen vor den Freund hinstellend, gebot er: «Trink, alter Freund, und schluck deinen Abschiedsschmerz noch für einige Stunden hinunter.» – «Gut wäre dies schon für den Durst», meinte der lustige Max nach einiger Zeit, «aber für den Hunger ist’s halt nicht.» Ein wenig betreten sah Lydia die Schwester an, ihr Blick schien zu fragen: Was machen wir nun? Geheimnisvoll lächelnd verschwand Anny im Haus und kam mit einem goldenen Kuchen zurück.

«Wann hast du den gemacht?», staunte Lydia. Max aber lachte.

«Ja, weisst, unser kleines Anneli ist halt ein heimlicher Engel, darum ist sie auch so lieb und rund; aber gelt, so ein Kuchen könnte dem Hof-Mattes seine Jüngste nicht machen.»

«Was, ich?» Lydia stellte sich in Positur. «Du täuschest dich gewaltig, mein Kleiner. Ein ganzes Jahr habe ich in der Fremde ausgehalten, alles habe ich gelernt, rein alles, sogar das Kuchenbacken, gerade der erste ist mir so gut geraten, dass ich ihn ganz allein essen durfte.»

Alle lachten, Max aber neckte: «Da hat’s ein Mann bei dir einmal gut; pass auf, Hans, dass du dir nicht später mal den Magen überladest. – Machen wir denn heute keinen Spaziergang? Ich möchte so gerne noch ein bisschen klettern.»

«Wohin denn?»

«Ach, irgendwo hin, es ist einerlei, nur nicht immer stillsitzen; komm, Hansel, reg dich! Bist ein Duckmäuser heute.» Unter Plaudern und Scherzen stiegen die vier die Anhöhe hinauf, nur Hans blieb wortkarg. Nach und nach blieben Max und Anny etwas zurück. Jetzt war der Wald erreicht.

«Was hast du denn heute nur?», fragte Lydia, sich umwendend, den Freund, als sie immer nur einsilbige Antworten erhielt. «Habe ich dich erzürnt, du bist gar nicht wie sonst.»

Mit einem raschen Schritt trat er neben das Mädchen und ergriff ihre Hand: «Lydia, macht’s dir denn gar nichts, dass ich fortgehe, ist’s dir denn ganz gleich?» Heiss, fordernd, senkte sich sein Blick in die unschuldigen Mädchenaugen. Verwirrt über diesen Blick senkte Lydia den Kopf, während ihr ein heisses Rot in die Wangen stieg. «Sag, dass es dir ein bisschen weh tut, dass du es nicht gern hast, wenn ich gehe», bat Hans.

Lydia atmete tief auf, ihr war plötzlich so beklommen zumute, und ganz entgegen ihrer frischen Art meinte sie kleinlaut: «Du weisst doch, dass es mir nicht gleichgültig ist, wenn du gehst, du wirst mir oft genug fehlen; aber das Jammern hilft ja nichts, du gingest auch so.» Schweigend durchschritten die beiden den Wald. Hans behielt die Mädchenhand in der seinen, und Lydia wagte nicht, sie ihm zu entziehen. Der Wald war zu Ende, die Höhe erreicht. Neben einem blühenden Schlehenbusch liess sich das Mädchen nieder. «Ist’s nicht schön hier, Hans? Siehst du unser Haus?»

«Ja, Lydia, an die lieben Stunden bei dir, an euer liebes, altes Bauernhaus werde ich oft genug denken, wenn ich einsam und allein in der Fremde bin. Ich habe ja gar niemand sonst, nicht Vater, nicht Mutter, niemand, der bei meinem Abschied nur ein feuchtes Auge bekommt und sich nach mir sehnt.» Schwer aufseufzend liess er sich neben dem Mädchen nieder.

«Ich werde sehr oft an dich denken, Hans», tröstete Lydia, «besonders an schönen Sonntagen, wir haben es so schön gehabt beisammen. Siehst du, wie tief der Säntis noch im Schnee steckt; wie lange geht’s wohl, bis ich wieder dort hinaufkomme?»

«Wer weiss, ob du nicht dieses Jahr mit einem andern da hinaufgehst.»

«Ich? Mit wem denn?» Lydia lachte belustigt. «Nein, Hans, das glaube ich nun gar nicht, so einen guten Freund, wie du mir warst, finde ich gewiss keinen mehr; überhaupt, ich finde, man kann nur einen Freund haben, meinst du nicht?»

«Ja, jetzt sagst du, ich sei dein Freund, du wirst mir eine Zeit lang schreiben, dann plötzlich heisst es: Die Lydia hat einen Schatz.»

Halb belustigt, halb bestürzt sah Lydia den Freund von der Seite an, dann schüttelte sie den feinen Kopf. «Was sollte ich denn mit einem Schatz anfangen?», meinte sie lächelnd, «ich, mit meinen achtzehn Jahren? Vater hat gesagt, bevor wir vierundzwanzig wären, kriegen wir keine Aussteuer. Glaubst, ich hätte Lust, sechs Jahre glückliche Braut zu spielen?» Schwer stützte Hans den Kopf in die Hände.

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