Gertrude Aretz - Gesammelte Werke

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Gertrude Aretz war eine deutsche Historikerin, bekannt für das Schreiben von Biographien berühmter historischer Persönlichkeiten wie Napoleon Bonaparte, Elisabeth I., Kaiserin Katharina II und anderen.
Diese Sammlung enthält:
"Berühmte Frauen der Weltgeschichte" – Jede Frau in diesem Buch spielte eine Rolle in der Geschichte ihres Heimats oder in der Weltgeschichte.
"Königin Luise" – Dieses Buch erzählt über das Schicksal von Königin Luise nicht nur als Frau von Friedrich Wilhelm III, sondern auch über ihre persönlichen Erfahrungen, Leiden und die Opfer, die sie für den Aufstieg Preußens gebracht hat.
"Elisabeth von England" – Lebensgeschichte der der mächtigen jungfräulichen Königin
"Glanz und Untergang der Familie Napoleons" – Napoleon Bonaparte wäre nicht das, was er wurde, wenn seine Familie nicht wäre. Dieses Buch erzählt Ihnen von seinen Verwandten und ihrem enormen Einfluss auf die Geschichte Europas.
"Die elegante Frau" – Die Geschichte der Eleganz durch die Linse der Mode der verschiedenen Jahrhunderte

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Die Königin war indes anfangs offensichtlich bemüht, ihre junge Schwester in der Öffentlichkeit auszuzeichnen. Immer mußte Elisabeth an ihrer Seite sein. Bei jeder Gelegenheit wurde ihr der erste Rang nach der Königin zugewiesen. Maria schien vergessen zu haben, daß Elisabeth die Tochter Anna Boleyns war, ihrer Feindin, die ihr so vieles Böse zugefügt hatte. Sie schien auch vergessen zu haben, daß Elisabeth in ihren Augen eine Ketzerin war, daß sie einer anderen Religion angehörte. Darüber aber wollte Elisabeth sie keinesfalls im Zweifel lassen. Und so kam es schon bei den kirchlichen Zeremonien während der Trauerfeier für den verstorbenen Eduard zu Mißhelligkeiten zwischen den beiden Schwestern. Anfänglich wünschte die Königin, die Reste ihres Bruders nach katholischem Ritus einsegnen lassen. Simon Renard aber, den Karl V. mit noch einigen anderen Diplomaten als außerordentlichen Gesandten nach London geschickt hatte, um Maria zu beraten und vor eventuellen Angriffen der protestantischen Partei zu schützen, mahnte zur Vorsicht. Er riet ihr vorläufig von solchen rigorosen Maßnahmen ab. So läßt sie denn durch den Erzbischof Cranmer in Westminster die öffentliche Trauerfeier reformiert zelebrieren. Im Tower hingegen hört sie selbst die nach der katholischen Liturgie abgehaltene Messe und das Requiem. Sie fordert ihre Schwester Elisabeth auf, mit ihr diese Messe zum Seelenheil des Königs zu hören, erhält indes eine strikte Ablehnung. Elisabeth erwidert, sie beträte weder eine katholische Kirche noch wolle sie je einer katholischen Messe beiwohnen. Als sie das sagt, erinnert sie sich wohl auch des konsequenten Widerstandes, den Maria seinerzeit ihrem Bruder und seinen Räten entgegensetzte, als sie von ihr verlangten, reformiert zu werden. »Lieber wolle sie«, hatte Maria damals in höchster Empörung ausgerufen, »sich den Kopf abhauen lassen, als einen anderen Glauben annehmen.« Und nun wollte sie Elisabeth zwingen, ihre Religion zu verleugnen. Elisabeth ist nicht gesonnen, nachgiebiger als Maria zu sein.

Von diesem Augenblick an wird das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern, das eigentlich immer ein gespanntes gewesen war, mehr und mehr feindselig. Elisabeths stolzer Charakter ist nicht geeignet sich unterzuordnen, und Marias Herrschsucht gestattet keine Widerrede, besonders nicht in religiösen Dingen. Es sind zwei verschiedene Welten, denen sie angehören. Elisabeths hartnäckige Weigerung, den katholischen Glauben anzunehmen, reizt die Königin maßlos, so daß sie mehr als einmal im Begriff steht, die störrische Prinzessin aus ihrer Nähe, vom Hofe zu verbannen. Aber noch will sie sich keiner öffentlichen Härte ihrer Schwester gegenüber schuldig machen. Karls V. Gesandten schüren indes immer mehr den Haß Marias gegen die »Ketzerin, die Schismatikerin«. Papst Julius III. selbst hatte ja gesagt, er wundere sich, daß Elisabeth beim englischen Volke so großen Anklang fände. Immer wieder macht man die Königin aufmerksam, daß es ihre Schwester nur darauf abgesehen habe, die reformierte Partei ganz für sich zu gewinnen, um eines Tages mit ihrer Hilfe sich des Thrones zu bemächtigen. Ferner vermutet der spanische Gesandte Renard, sie konspiriere weiter mit den Anhängern Northumberlands, den Rebellen, und bereite in aller Stille eine Gegenrevolution vor.

Maria behält daher ihre Schwester scharf im Auge und arbeitet weiter an ihrer Bekehrung. Vorläufig noch ohne jeden Erfolg. Die fanatische Katholikin, der die Frömmigkeit und der Glaube im Blute liegen, denn sie hat ihr ganzes Leben lang nur gebetet, läßt jetzt täglich sieben Messen lesen, denen sie mit dem ganzen bis dahin protestantischfühlenden Hof beiwohnt. Elisabeth bleibt hartnäckig fern. Es nützt Maria nichts, ihre geschicktesten Höflinge zu ihr zu senden, um sie eventuell mit Gewalt zur Messe zu schleppen. Elisabeth hat bei solchen Gelegenheiten ein unfehlbares Mittel zur Hand. Es hat ihr mehr als einmal schon aus der Verlegenheit geholfen. Sie ist einfach krank. Unfähig, das Bett zu verlassen. Einmal bekommt sie wahnsinnige Magenkrämpfe. Sie windet sich vor Schmerzen und schreit laut auf. Ein anderes Mal sind ihre Glieder geschwollen, ein Übel, das sie allerdings öfter wirklich befiel. Kurz, sie weiß sich immer dem Zwang zu entziehen. Auf diese Weise kämpft sie vier Wochen lang um ihren Glauben. Länger reicht die Geduld der Schwester nicht. Maria sagt ihr gerade heraus, wenn sie sich nicht endlich ihrem Willen füge und an Mariä Geburt nicht an der Messe teilnähme, werde sie vom Hofe verjagt werden. Was das bedeutet, weiß Elisabeth nur zu gut. Es ist gleichbedeutend mit Gefangenschaft. Vielleicht mit dem Tod. Haben nicht viele schon ihr Leben um ihres Glaubens willen lassen müssen?

Elisabeth besitzt weder die Anlage zur Märtyrerin, noch ist sie von dem protestantischen Glauben so durchdrungen wie Maria von dem katholischen. Sie hat in ihrem jungen Leben so oft gesehen, daß sie mit Klugheit und Diplomatie weiter kommt als mit Aufrichtigkeit. Sie fügt sich – wenigstens äußerlich. Nur von einer ihrer Damen begleitet, begibt sie sich zur Königin, wirft sich ihr zu Füßen und bittet sie um Verzeihung. Schluchzend gesteht sie ihren bisherigen Irrtum ein und bittet um Unterweisung im katholischen Glauben. Sie wisse ja nicht einmal, wie sie sich in einer katholischen Kirche benehmen müsse. Und an Mariä Geburt erscheint sie als gehorsame Untertanin der Königin zur Messe.

Weder Maria noch ihre Ratgeber sind von Elisabeths aufrichtiger Bekehrung überzeugt. Man beobachtet sie weiter mit Argwohn. Man fühlt, sie muß sich mit aller Gewalt zu den katholischen Kirchengebräuchen zwingen. Im Innern ist sie doch Protestantin. Ihre Nachgiebigkeit ist Verstellung. Maria läßt sich nicht düpieren. Sie verlangt von Elisabeth die formelle Erklärung, daß sie aus innerster Überzeugung den katholischen Glauben angenommen habe. Elisabeth tut ihr auch diesen Gefallen. Aber es ist keine Kleinigkeit für die stolze junge Prinzessin, sich so in die Hände der Schwester zu begeben. Man merkt ihr den Kampf an, der in ihrem Innern vorgeht. Am ganzen Körper zitternd, ganz bleich vor Erregung, erklärt sie, sie gehorche der Stimme ihres Gewissens und besuche die Messe als gläubige Katholikin.

Maria ist für einige Zeit beruhigt. Die Vorbereitungen zur Krönung nehmen sie und den ganzen Hof außerordentlich in Anspruch. Es soll ein prachtvolles Fest von niegesehenem Glanz werden. Vor allem der Zug aus dem Tower nach Whitehall, der am ???[31?]. September 1553, einen Tag vor der Krönung stattfand, überbietet alles Dagewesene an Pracht und Schönheit. Queen Mary sitzt in einer goldenen Sänfte, die auf vier goldgeschirrten und mit rotem Samt bedeckten Pferden ruht. Sie trägt ein herrliches blaues, hermelinverbrämtes Samtkleid. Über die Schultern ist ein Silberbrokatmantel geworfen. Ihr goldenes Diadem ist dermaßen schwer von kostbaren Steinen und Perlen, daß sie fast davon erdrückt wird. Sie muß ihren Kopf mit der Hand stützen.

Unmittelbar hinter der Königin fährt der mit Silberstoff ausgeschlagene Wagen Elisabeths. Ihre Pferde sind mit Silber förmlich behangen. Die junge Prinzessin selbst trägt, wie die Fee im Märchen, ein silbernes Kleid. Es hat französischen Schnitt. Ihren Hals, ihre Arme schmücken die herrlichsten Juwelen. Einige davon sind Geschenke Marias. In ihrem goldroten Haar glänzen Perlen und Diamanten.

Neben Elisabeth sitzt Anna von Cleve, auch sie ist ganz in Silberbrokat und nach französischer Mode gekleidet. Sie ist die einzige Frau Heinrichs VIII., die noch lebt. Doch bei der Krönung figuriert sie als seine adoptierte Schwester. Sonst hätte sie den ersten Rang nach der Königin einnehmen müssen. Elisabeth hat sich ihr eng angeschlossen. Anna ist achtzehn Jahre älter als sie. Aber sie ist Protestantin, eine Gleichgesinnte. Dem Wagen Mylady Elisabeths folgen die Prinzessinnen des Hauses und siebzig junge Hofdamen zu Pferd in karmoisinroten Samtgewändern mit goldenen Tressen und Hermelinverbrämung, die langen, weiten herabfallenden Ärmel goldgefüttert. Ebenfalls aus Gold- oder Silberstoff der über die Schulter fallende lange Mantel. Eine endlose Reihe prächtig gekleideter Edelleute und Ritter in silbernen und goldenen Rüstungen beschließt den Zug. Als am nächsten Tag die Krönungsfeier in Westminster stattfindet, nimmt Elisabeth wieder die erste Stelle im Range der Prinzessinnen ein.

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