Sarah Engell - Der chinesische Zwilling

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In einer Kleinstadt in Jütland muss Eva mit einem doppelten Schicksalsschlag fertig werden: Sie hatte eine Totgeburt – noch immer stehen im ganzen Haus die ungeöffneten Kartons mit den Babysachen. Und oben im Schlafzimmer liegt Evas Mann, ans Bett gefesselt durch eine Paralyse. Jetzt ist er völlig auf ihre Hilfe angewiesen. Wie in Trance versucht Eva, ihren neuen Alltag zu meistern. Doch dann häufen sich plötzlich die seltsamen Vorfälle in der Stadt am Fjord: Auf dem Friedhof wird ein Sarg ausgegraben und die Leiche gestohlen – nur ein paar seltsame chinesische Zeichen bleiben am Tatort zurück. Ein kleines Mädchen, aus dem Kindergarten, in dem Eva arbeitet, wird gekidnappt. Und eine alte Frau verschwindet spurlos. Langsam beginnt Eva, aus ihrem Schockzustand zu erwachen und die Teile des Rätsels zusammenzufügen. Doch schon bald muss sie erkennen, dass das ein gefährliches Vorhaben ist … -

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Ich zucke mit den Schultern. Darauf war ich ja vorbereitet. Monatelang hatte ich darauf gewartet, mich um einen anderen Menschen zu kümmern, der nichts selbst kann.

„Ich verstehe doch, dass es schwer ist nach allem, was ihr durchgemacht habt“, sagt Klara. „Und ich finde, dass ich auch geduldig war. Vielleicht geduldiger, als ich sein sollte. Jetzt aber …“ Sie riecht an einer Milch. Schüttet sie ins Spülbecken.

„Es gibt bei ihm überhaupt keine Besserung. Es ist Zeit für Fachleute. Ich finde, wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen. Er muss untersucht werden.“

„Ich vertraue dem System nicht.“

„Schwesterherz.“ Sie nimmt meine Hand. „Es war nicht die Schuld des Krankenhauses, dass es schiefgelaufen ist.“

Ich ziehe meine Hand zurück.

„Ich kann mich sehr wohl hier zu Hause um Steen kümmern. Du hast selbst gesagt, dass er verblüffend gut aussieht. Ich schaffe das schon.”

„Aber vielleicht benötigt er eine medizinische Behandlung. Und was ist mir dir selbst? Was ist mit deiner Arbeit? Solltest du morgen nicht anfangen?“

„Ich habe meine Krankmeldung verlängert.“

Sie seufzt, und ich betrachte den Imbiss, den sie hergerichtet hat. Fleischstücke in Plastik verpackt.

„Ich glaube einfach nicht, dass ich bereit bin“, sage ich. „All die Kinder.“

„Das wird schon gehen.“

„Aber was ist mit Steen?“

„Genau dafür haben wir Krankenhäuser, Schwesterherz. Für kranke Leute.“

„Er braucht Ruhe. Die bekommt er im Krankenhaus nicht.“

Klara seufzt erneut.

„Okay. Wir machen es so. Du rufst deine Chefin an und sagst, dass du morgen jetzt doch zur Arbeit kommst, und ich komme vorbei und schaue im Laufe des Tages nach Steen. Ich kann ihn zwischen eine Kastration und eine Ohrmarkierung einschieben.“

„Und du rufst nicht das Krankenhaus an?“, frage ich, während ich zum Badezimmer gehe.

„Jetzt schauen wir mal, wie es morgen geht, und dann sprechen wir darüber, okay?“

Im Badezimmerspiegel stehen wieder die grauen Haare ab. Sie fühlen sich dick wie Stahldraht und fremd gegen die Handfläche an und erinnern mich an den Pelz der toten Maus, die ich Weihnachten im Garten fand. Sie sah aus, als hätte sie sich absichtlich in den Schnee gelegt. Als ob sie keinen Sinn mehr darin erkennen könnte, sich zu erheben.

Zwölf Tage, denke ich, und sie flimmern eigenartig langsam vor meinem inneren Auge vorbei. Die Abende im Wohnzimmer, an denen ich apathisch in den Fernseher glotze und versuche, nicht daran zu denken, warum ich allein dasitze. Ich sehe Kochsendungen und Werbung und Quizsendungen, bis ich von der Sinnlosigkeit betäubt bin. Versuche, nicht zu googeln, tue es letzten Endes aber doch.

Lähmung. Totgeburt. Selbstmordgedanken .

Manchmal schmerzt mein Daumen furchtbar, wenn ich mich endlich losreiße. Googles Algorithmus glaubt immer noch, dass er mich mit Strampelanzügen und Namensschnullern locken kann, und ich klicke und klicke, um werbefreie Seiten zu finden. Ende bei obskuren Artikeln, die mir ein eigenartiges Gefühl der Zusammengehörigkeit geben.

Weltuntergangsdäne kann monatelang ohne Kontakt zur Umwelt leben.

Jedes Jahr sterben 2.000 Kinder im Bauch der Mutter.

Die Wissenschaft bestätigt, dass es ein Leben nach dem Tod gibt .

Erst wenn die Uhr 22:30 anzeigt, erlaube ich mir, meine zwei Schlaftabletten zu schlucken und lege mich neben Steen.

Ich zucke zusammen, als eine Schmeißfliege auf meiner Wange landet. Sie kriecht langsam an meiner Schläfe hoch und über meine Augenbraue. Ich stehe still vor dem Spiegel und sehe, wie sie sich über mein Gesicht bewegt. Das gerippte Netzwerk der Flügel sieht aus wie schwarze Blutadern. Der Saugrüssel bewegt sich hin und her. Dann hebt sie summend ab, fliegt in Richtung Licht und knallt gegen die Fensterscheibe.

Ich drehe mich vom Spiegel weg, ehe ich den Morgenmantel ausziehe. Drehe die Dusche auf und wasche mich schnell. Vermeide es, den Bauch zu berühren.

Klara legt eine Scheibe Schwarzbrot auf jeden der drei Teller und schiebt mir einen zu.

„Iss was.“ Sie stellt den Imbiss vor mich hin. Eine Auswahl an Presswurst, Röstzwiebeln und italienischem Salat.

„Warum betrachtest du die ganze Zeit meine Haare?“, frage ich.

„Am Pelz von Tieren kann man erkennen, wie es ihnen geht.“

„Aha.“

„Du bist also wirklich grau geworden, Schwesterherz.“

„Ich bin ja auch schon dreiundvierzig.“

„Aber vor zwei Wochen hattest du noch kein einziges graues Haar.“

„Seit wann interessierst du dich für meine Frisur?“

Sie langt über den Tisch und nimmt meine Hand.

„Ich verstehe dich gut. Das tue ich wirklich. Ich würde sicherlich genauso reagieren, wenn Alfred so daläge.“

Sie schneidet eine Scheibe Käse ab und steckt sie sich in den Mund. Betrachtet mich, während sie kaut.

„Ich habe gesehen, dass noch ein Karton gekommen ist“, sagt sie und nickt in Richtung Vorgarten.

„Der Autokindersitz“, sage ich. „Er soll einfach runter zu dem anderen Zeug, wenn du so nett wärst?“

„Was ist mit dem Wochenblatt? Hast du noch einmal darüber nachgedacht?“

„Ich möchte es lieber unten im Keller haben.“

„Aber es sind doch nagelneue Sachen. Warum sollen die da unten stehen?“

„Ich habe einfach keine Lust, etwas zu verkaufen.“

„Aber du willst die Sachen ja nicht mal anrühren . Sie stehen bloß draußen und gehen kaputt.“

„Deshalb sollst du sie ja auch runter in den Keller bringen.“

„Da bin ich dagegen. Es ist nicht gut für euch mit all den Dingen. Es ist, als wohnt ihr über einem …“ Sie bremst sich selbst, doch das Wort hängt dennoch zwischen uns. Grab .

„Ich habe Nein gesagt“, sage ich.

„Dann sage ich auch Nein.“

Sie steckt das Messer in die Leberpastete, und ich kann den Ausdruck in ihren Augen nicht durchschauen. Hat sie jetzt auch Angst, in den Keller zu gehen? Sie ist seit der Beerdigung nicht unten gewesen. Das ist fünf Tage her.

Sie bestreicht zwei Scheiben Brot mit Leberpastete und legt eine Senfgurke auf die eine. Die andere schneidet sie in kleine Häppchen, auch wenn Steen gesagt hat, dass er nichts will.

Wir sitzen schweigend da, während Klara isst, und ich blicke zur Schlafzimmertür. Die Türklinke. Ich stelle mir weiterhin vor, dass sie hinuntergedrückt wird. Dass Steen mit erhobenen Armen herauskommt, dass er sich die Windel herunterreißt und sie durch das Zimmer kickt, so wie er einen Fußball von der Seitenlinie reinkicken konnte.

Über dem kalten Kamin lächelt er immer noch. Vor dem Rathaus mit dem Ringfinger zur Kamera erhoben und meinem lächelnden Gesicht daneben. Wir mussten das Bild immer wieder neu machen. Während wir in der Sonne standen, bekam er einen seiner Tics. Eine unmotivierte Drehung des Oberkörpers, bei der der Kopf nach hinten dreht und die Schulter nach vorn gezogen wird. Als ob er versucht, sich über die eine Schulter zu sehen.

Er hat diese Tics, solange ich ihn kenne. Aber an diesem Tag war es schlimmer als sonst. Er wirkte fröhlich, aber auch eigenartig nervös. Als ich fragte, warum, sagte er, dass er mich so unendlich gernhat. Und je lieber man etwas mag, desto mehr fürchtet man, es zu verlieren.

Klara schenkt Buttermilch in zwei Gläser und reicht mir eines davon. „Hast du immer noch nicht mit Mutter und Vater gesprochen?“

„Nee.“

„Also haben sie keine Ahnung, was mit Steen passiert ist?“

„Sie haben sich nie für ihn interessiert. Warum sollte ich ihnen überhaupt irgendetwas erzählen?“

„Sie meinen es doch nicht so.“

„Schlimm genug, dass sie nicht einmal vorbeigekommen sind, als ich schwanger war.“

Die Senfgurke knirscht bei jedem Bissen, den Klara macht. Die Imbissauswahl steht wie eine Mauer zwischen uns, und ich bringe es nicht über mich, etwas davon zu essen. Stattdessen nehme ich mein Glas, um trotz allem etwas kooperationsbereit zu wirken. Zwinge mir ein Schlückchen von der dicken, säuerlichen Milch hinunter.

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