D. Lawrence - Der Zigeuner und die Jungfrau

Здесь есть возможность читать онлайн «D. Lawrence - Der Zigeuner und die Jungfrau» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Zigeuner und die Jungfrau: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Zigeuner und die Jungfrau»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Der Zigeuner und die Jungfrau" handelt von zwei Schwestern, den Töchtern eines anglikanischen Vikars. Die beiden kehren von der Schule in ein tristes Leben zurück, nicht lange nach dem Ersten Weltkrieg. Einmal begegnet Yvette einem Zigeuner und seiner Familie. Doch als ihr Vater von dieser Freundschaft erfährt, lehnt er sie ab. Im Laufe des Romans verändern sich Yvettes Gefühle und ihr Verständnis für das Leben.
Diese Sammlung umfasst auch die Novellen:
Die Tochter des Pferdehändlers
Die Hauptmanns-Puppe
Zwei blaue Vögel
Lächeln

Der Zigeuner und die Jungfrau — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Zigeuner und die Jungfrau», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Wird gemacht«, sagte Yvette. »In einer Minute.«

»Was so viel heißt wie: überhaupt nicht«, höhnte Tante Cissie, um plötzlich mit einem Satz heranzuschießen und die Schere vom Boden aufzunehmen.

Ein paar Sekunden herrschte Schweigen; Lucille, die jetzt in einem Buche las, schob langsam die Hände ins Haar. »Ich fände es angebracht, wenn du aufräumen würdest, Yvette«, sagte Tante Cissie beharrlich.

»Ich sage doch: ja. Vor dem Tee«, antwortete Yvette; sie erhob sich wieder, zog das blaue Kleid über den Kopf und steckte die langen nackten Arme durch die ärmellosen Achsellöcher. Dann stellte sie sich zwischen die beiden Spiegel, um sich abermals zu betrachten.

Dabei stieß sie gegen den zweiten Spiegel, den sie achtlos auf das Klavier gestellt hatte; er fiel klirrend zu Boden. Glücklicherweise zerbrach er nicht. Aber es gab für alle einen bösen Schreck.

»Sie hat den Spiegel kaputt gemacht!« schrie Tante Cissie.

»Spiegel kaputt gemacht? Welchen Spiegel? Wer hat ihn kaputt gemacht?« tönte Großmuttchens scharfe Stimme.

»Gar nichts hab ich kaputt gemacht«, tönte Yvettes gelassene Stimme. »Er ist ja heil geblieben.«

»Stell ihn lieber nicht wieder da oben hin«, sagte Lucille.

Yvette, mit einem kleinen ungeduldigen Achselzucken über so viel aufgeregtes Getue, versuchte den Spiegel an einem anderen Platze unterzubringen. Aber es gelang ihr nicht.

»Wenn man ein Feuer in seinem eigenen Zimmer hätte,« sagte sie verdrießlich, »dann brauchten sich nicht immer so viele Leute aufzuregen, wenn man mal was nähen will.«

»Mit was für einem Spiegel ziehst du da umher?« fragte Großmuttchen.

»Mit einem von unseren eigenen, die wir aus dem Vikarshause mitgebracht haben«, sagte Yvette grob.

»Dann mach ihn, bitte, nicht hier im Hause kaputt, ganz gleich, woher er stammt«, sagte Großmuttchen.

Es bestand eine Art von Familienacht über die Gegenstände die ›sie, die einst Cythia war‹ besessen hatte. Sie wurden zumeist in die Küche und in die Schlafzimmer der Dienstboten abgeschoben.

»Oh« sagte Yvette, »ich bin nicht abergläubisch, weder mit Spiegeln noch mit sonst was.«

»Das wundert mich nicht«, sagte Großmuttchen. »Wer sich nicht für seine eigenen Handlungen verantwortlich fühlt, dem ist es meistens gleichgültig, was geschieht.«

»Na,« sagte Yvette, »kaputt gemacht oder nicht – schließlich war es doch wohl mein Spiegel, nicht? So viel sag ich nur.«

»Und ich«, sagte Großmuttchen, »sage nur so viel, daß hier im Hause überhaupt keine Spiegel kaputt gemacht werden sollen, so lange ichs verhindern kann; ganz gleich, wem sie gehören oder gehört haben. Cissie, sitzt meine Haube grade?«

Tante Cissie ging hin und rückte der alten Dame das Häubchen zurecht. Yvette trällerte laut und aufreizend eine unmelodische Melodie.

»Und nun räumst du wohl endlich auf, was, Yvette?« sagte Tante Cissie.

»Verflixt nochmal!« schrie Yvette ärgerlich. »Es ist einfach scheußlich , sich immer mit Leuten herumärgern zu müssen, die einem fortwährend mit Kleinkram schikanieren.«

»Darf ich fragen, von was für ›Leuten‹ du redest?« fragte Großmuttchen in unheildrohendem Ton.

Ein neuer Streit lag in der Luft. Lucille hob den Kopf und sah Yvette an, mit einem sonderbaren Blick. ›Sie, die einst Cynthia war‹ erwachte im Blut der Schwestern.

»Natürlich darfst du fragen! Du weißt ganz genau, daß ich die Leute in diesem verdammten Hause meine«, sagte die rasende Yvette.

»Wir,« sagte Großmuttchen, »wir können wenigstens von uns sagen, daß wir nicht aus einer halb verkommenen Familie stammen.«

Es gab eine kurze elektrisch geladene Pause. Dann sprang Lucille von ihrem niedrigen Sitz auf, funkensprühend vor Wut.

»Du hältst den Mund!« schrie sie. Der Schlag fuhr mit voller Wucht auf die etwas zerfranste Majestät der alten Dame nieder.

Großmuttchens Busen begann heftig zu wogen – wer weiß, was für Erregungen darin tobten. Diesmal gab es ein eisiges Schweigen, wie nach einem Donnerschlag.

Dann sprang Tante Cissie, leichenfahl, eine Furie, auf Lucille zu und stieß sie vor sich her.

»Geh auf dein Zimmer!« schrie sie heiser. »Geh auf dein Zimmer!«

Und sie knuffte die bleiche Lucille, deren Augen Feuer sprühten, aus dem Zimmer, Lucille ließ es ohne Widerrede geschehen. Tante Cissies Stimme gellte:

»Du bleibst auf deinem Zimmer, bis du um Verzeihung gebeten hast! – bis du die Mater um Verzeihung gebeten hast!«

»Ich bitte nicht um Verzeihung«, tönte Lucilles klare Stimme aus dem Treppenhaus, indessen Tante Cissie sie noch immer vor sich herknuffte.

Und Tante Cissie trieb sie mit noch wilderer Kraft nach oben.

Yvette stand hochaufgeschossen und nachdenklich im Wohnzimmer, mit der Miene gekränkter Würde, aber, wie es ihre seltsame Art war, zugleich nachdenklich. Sie trug noch immer das halbfertige Kleid, aus dem die nackten Arme hervorsahen. Und auch sie war halb betäubt vor Staunen über Lucilles Angriff auf die Majestät des Alters. Aber sie war auch voll kalter Empörung über die Art, wie die Mater das mütterliche Blut in ihren Adern beschimpft hatte.

»Ich habe natürlich Niemanden beleidigen wollen«, sagte Großmuttchen.

»Nein –?« sagte Yvette kühl.

»Natürlich nicht. Ich habe nur sagen wollen: man braucht noch nicht heruntergekommen zu sein, wenn man glaubt, daß ein zerbrochener Spiegel Unglück bedeutet.«

Yvette traute kaum ihren Ohren. Hatte sie recht gehört? War es möglich? Oder hatte Großmuttchen ihr ehrwürdiges Alter durch eine nackte Lüge geschändet?

Yvette wußte, daß die alte Dame kaltblütig eine glatte Lüge aussprach. Aber sie wußte auch, daß Großmuttchen die eigene Behauptung in dem Augenblick, da sie gesagt war, auch schon glaubte.

Der Pfarrer hatte erst einmal gewartet, bis die Gemüter sich ein bißchen beruhigt haben würden. Jetzt erschien er.

»Was ist denn los?« fragte er vorsichtig und munteren Tones.

»Ach, nichts!« sagte Yvette unlustig. »Großmuttchen sagte was, und da hat Lucille ihr gesagt, sie soll den Mund halten. Und dann hat Tante Cissie sie nach oben in ihr Zimmer geschubst. Tant de bruit pour une Omelette!Allerdings ist Lucille diesmal doch wohl ein bißchen zu weit gegangen, glaub ich.«

Die alte Dame hatte nur zum Teil verstehen können, was Yvette sagte.

»Lucille muß wirklich lernen, ihre Nerven zu beherrschen«, ließ sie sich vernehmen. »Der Spiegel fiel hin, und darüber ärgerte ich mich. Das sagte ich Yvette, und da sagte sie was von Aberglauben und von den Leuten in diesem verdammten Hause. Ich meinte, die Leute hier im Hause wären noch nicht heruntergekommen, bloß weil es ihnen nicht einerlei ist, wenn ein Spiegel kaputt geht. Na, und da sprang Lucille mir ins Gesicht und sagte, ich soll den Mund halten. Es ist wirklich eine Schande, wie die Kinder ihren Nerven die Zügel schießen lassen. Ich weiß natürlich, daß es nur die Nerven sind.«

Inzwischen war Tante Cissie hereingekommen. Zunächst war sogar sie stumm. Dann aber kam sie zu der Ansicht, daß Großmuttchens Darstellung stimmte.

»Ich habe ihr gesagt, daß sie nicht eher wieder herunterkommen darf, als bis sie die Mater um Verzeihung bittet«, sagte sie.

»Ich bezweifle, daß sie um Verzeihung bittet«, meinte Yvette kühl und hochmütig und streckte die nackten Arme in die Luft.

»Das soll sie auch gar nicht«, sagte die alte Dame. »Es sind ja nur die Nerven. Aber was soll nur aus den Kindern werden, wenn sie es in ihren jungen Jahren schon so mit den Nerven haben! Ich glaube, Lucille muß Vibrofat nehmen. – Und nun will Arthur gewiß gern seinen Tee haben, Cissie.«

Yvette fegte ihre Näharbeit zusammen, um nach oben zu gehen. Dabei trällerte sie wieder ihre Melodie, ziemlich schrill und unmelodisch. Aber im geheimen bebte sie vor Wut.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Zigeuner und die Jungfrau»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Zigeuner und die Jungfrau» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Zigeuner und die Jungfrau»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Zigeuner und die Jungfrau» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x