Sophia Mott - Dem Paradies so fern. Martha Liebermann

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Das bewegende Leben der Martha Liebermann als Roman.
Berlin 1941: Martha Liebermann, die Witwe des Malers Max Liebermann, kämpft, von zahlreichen einflussreichen Freunden unterstützt, um ihre Ausreise aus Nazi-Deutschland. Von ihrem Paradies am Wannsee hat sie schon lange Abschied nehmen müssen, ebenso wie von ihrer Tochter Käthe und von Enkelin Maria, die in die USA emigriert sind. Nun droht ihr die Deportation. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt … Mit eindringlicher Erzählkraft entfaltet Sophia Mott Martha Liebermanns bewegende Lebensgeschichte und zeichnet in Rückblenden zugleich die Familiengeschichte der Liebermanns nach.
»So lange die Werke nicht zerstört werden, bleibt die Hoffnung auf künftige andere Zeiten bestehen.« Martha Liebermann

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Sophia Mott

Dem Paradies so fern

Martha Liebermann

Roman

Mit einem Nachwort

von Hans Gerhard Hannesen

Für meine Söhne Moritz und Felix und für Annette Inhalt Herbst 1941 18 - фото 1

Für meine Söhne Moritz und Felix und für Annette

Inhalt

Herbst 1941

18. Oktober 1941

Was vom Leben bleibt, sind Bilder und Geschichten

18. Oktober 1941

Ich bin doch nur ein Maler

20. Oktober 1941

Hundert Siege berichtet, keiner erdichtet

31. Oktober 1941

Das Schifflein fährt auf den Wellen so sacht, still ist die Nacht, die Liebe nur wacht

4. November 1941

Da muss ich eben auch noch lernen, wie man solche Bilder versteht

11. November 1941

Was, heiraten wollen Sie? Das ist nichts als Zeitverschwendung

14. November 1941

Dezember 1941

Wenn man nach Berlin reinkommt gleich links

11. Dezember 1941

Allet mit diesen zehn Fingern in zwee Jahren ermalt

15. Dezember 1941–Januar 1942

4. Januar 1942

März 1942

Jedenfalls sollte jeder seinen Kohl pflanzen

Hoffentlich sehen die Arbeiter bald ein, dat se nich zwanzig Mark am Tag verdienen können, ohne zu arbeiten

Da ham doch vor allem die Weiber nach ihrem Jefühl jewählt

Seien Sie versichert, der Sturm bricht bald los

Gesamtrahmen d. Pol. Unerfüllbar

13. März 1942

2. Mai 1942

Dat ick all det dann nich mehr sehen werde

15. Mai 1942

Jetzt wird allet anders

Mai 1942

Juli 1942

Das wird lange, lange dauern

August 1942

September 1942

Schəma jisroëil adaunoi elauhëinu adaunoi echod

Berliner Luft, Luft, Luft

4. Oktober 1942

Abschied vom Paradies

November 1942

Berlin, November 1942

Kopenhagen, November 1942

Entscheidungen

Stockholm, November 1942

Berlin, November 1942

Stockholm, November 1942

Berlin, Dezember 1942

Februar 1943

5. März 1943

Epilog Vom Füllen der Leerstellen

Nachwort

Literatur

Herbst 1941

Der Schlaf, wenn er kommt, ist voller Träume, die so wirklich erscheinen, als müssten sie das Leben sein. Das aber ist ein Albtraum. Martha lauscht auf das Pochen der Standuhr im Flur, tock-tock, tock-tock, der Schlag hinkt ein bisschen, und dennoch geht die Uhr ganz richtig, viel länger schon als Marthas Herz schlägt, das jetzt auch manchmal zu hinken scheint, wenn sie sich aufrichtet, zur Seite dreht oder aufstehen will. Manchmal schmerzt es, als würde es sich verkrampfen, bis es klein und hart wird. Eine Faust in ihrem Brustkorb. Nie hat sie ihr Herz zuvor so gespürt, es hat vielleicht einmal schneller geschlagen, es hat geklopft, niemals hat es geschmerzt. Es hat seinen Dienst versehen, ohne in Erscheinung zu treten, zuverlässig, still, beinahe heimlich, wie ein kleines Tier in ihrem Inneren verborgen; jetzt lauscht sie manchmal darauf, auf dieses fremde Wesen. Sie hat sich nie Gedanken darum gemacht. Nun muss sie sich über vieles Gedanken machen.

Tock-tock, tock-tock, die Musik all ihrer Nächte, seit sie ihr das Radio weggenommen haben, eintöniger, trockener Rhythmus der Zeit, die zäh dahinfließt in der Nacht und dennoch zu schnell vergeht, weil nichts besser wird mit ihrem Fortschreiten, sondern nur schlimmer, jeden Tag ein bisschen unerträglicher. Und jeden Tag denkt sie, es ginge nun gerade noch, so werde sie es schon aushalten können. Erst jetzt weiß sie, dass sie es schon lange nicht mehr aushalten kann.

Das Licht erlischt. Vollkommene Finsternis. Ihr Zimmer ein Sarg. Wenigstens kein Fliegeralarm heute Nacht. Tock-tock, tock-tock, noch schlägt ihr Herz im hinkenden Zweivierteltakt mit der Uhr. Ihre Hände liegen auf der Decke, fremd wie ihr Herz, fadenscheinige, fleckige Haut, abgetragen.

Das Licht geht an. Es kriecht aus dem Lämpchen auf ihrem Nachttisch gerade bis zum Fußende ihres Bettes. Sie lässt es immer eingeschaltet, meist ist es sowieso ohne Strom. Wenn es aufflackert, suchen ihre Augen das Vertraute, umrunden Konturen, die langsam sichtbarer werden, wie bei dem Kinderspiel, als sie Münzen unter ein Papier legten und mit einem Bleistift darüberfuhren, bis Ziffern, Buchstaben oder die Silhouette des König sich darauf abzeichneten. Vieles wird nur noch im Kopf sichtbar, die Erinnerung ist so gegenwärtig wie die Gegenwart.

Max, da ist Max, blanker Schädel, Raubvogelnase, hochgezogene Augenbraue. Immer zwischen 60 und 70 Jahren, nie als junger Mann, eilt er durchs Zimmer, tritt über Schwellen, immer kommt er gerade herein, nie geht er hinaus. Nur wenn er malt, bleibt er auf der Stelle. Das Unruhige lebt in ihren Träumen fort – und das Banale. Er fragt nach dem Essen und ob sich Besuch angesagt habe, er bemängelt, dass ein Strauß Pfingstrosen zu alt sei, das Wasser faulig rieche, und erregt sich darüber, dass der Strauß fortgenommen wurde, der doch gerade erst seinen eigentlich Reiz entfaltet habe.

Käthe lacht. Sie ist die Einzige, die über so etwas lachen darf. Sie sitzt mit übergeschlagenen Beinen und wippt mit der Fußspitze. »Aber, Papa!« Ihr Kopf schief gelegt. Der Gesichtsausdruck mokant. Bei ihr ist alles ein Vorzug. Die kurze Bubikopffrisur endet knapp über dem Ohrläppchen. Max: »Die schönen, langen Haare!« und dann doch: »Mach nur, Kind, man muss mit der Zeit jehen.«

Automobile holpern, Fuhrwerke quietschen, Hufe rutschen über die Kopfsteine, ein Zeitungsjunge ruft Schlagzeilen aus. Er konkurriert mit dem Leierkastenmann: »Du, du sollst der Kaiser meiner Seele sein.« Die Stadt drängt durch die Fenster.

Martha öffnet die Balkontür und tritt auf die Terrasse hinaus. Im Wind klingeln Ringe und Haken an den Takelagen der Segelboote. Die Leierkastenmelodie verweht über dem Wannsee. Das Wasser liegt schwarz mit weißen Tupfen. Max kommt wieder einmal über die Schwelle, diesmal über die ihres Sommerhauses: »Lass uns een Rundjang durch den Jarten machen.« Einer ihrer Dackel wackelt hinter ihnen her. Es duftet nach Flieder. Parksand knirscht unter ihren Sohlen. Käthe hakt sich ein.

Das ist das Tableau. Max und sie, Käthe in der Mitte, Marie, die Enkelin, und der Dackel. Selten, eigentlich nie, der Schwiegersohn Riezler.

Das Licht geht aus. Die Angst kommt. Was sich in ihrem Gedächtnis die schönsten Plätze gesucht hat, ist ihr jetzt Beschwernis, liegt auf der Seele als Verlust.

Jetzt würde Martha gerne aufstehen und davonlaufen. Wenn es hell wird, mag sie nicht mehr fliehen. Da ist das Bett die Trutzburg gegen das Draußen. Ihr Leben findet fast nur noch in diesem Bett statt und drüben im Turmzimmer im Sessel, ihr Radius ist klein geworden, dreht sich allein ums Überleben, bei jeder Drehung wird er enger, formt eine Spirale, die sie tiefer zieht, am Ende wird sie sich nur noch um sich selber drehen, schneller und schneller, Schwindel ergreift sie, das zerrt an ihrem Dasein, wie ein Abfluss aus dem Leben, blubb und weg.

18. Oktober 1941

Als er vors Haus tritt, steht diese schwarze Limousine auf der gegenüberliegenden Straßenseite wie eine Drohung. Zu Beginn des dritten Kriegsjahres gibt es selbst im Tiergartenviertel kaum noch Privatfahrzeuge, und wem es gelungen ist, seinen Wagen vor der Beschlagnahme zu retten, der hat keinen Treibstoff. Vielleicht will die Gestapo ihn einschüchtern.

Edgar Baron von Uexküll läuft die Admiral-von-Schröder-Straße hinunter. Nur einmal sieht er kurz über die Schulter und stellt fest, dass die dunkle Limousine ihm im Schritttempo folgt, so wie er es erwartet hat. Er bummelt betont langsam am Landwehrkanal entlang. Gegenüber vom Shell-Haus bleibt er stehen und stützt die Ellenbogen auf das Geländer. Im Wasser verzittert die wellenförmige Fassade zum Zerrbild. Der Traum einer anderen Zeit! Heute residiert in dem Gebäude das Oberkommando der Marine. Kriegerische Nutzungen haben sich der Moderne bemächtigt.

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