Mareike König - WBG Deutsch-Französische Geschichte Bd. VII

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WBG Deutsch-Französische Geschichte Bd. VII: краткое содержание, описание и аннотация

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Zwischen 1870/71 und 1918 spannt sich das Panorama des Bandes. Während Frankreich und das Reich kulturell wie wirtschaftlich kooperierten, konnten die politischen Differenzen nach der französischen Niederlage 1871 nicht überbrückt werden. Diesen oft stark betonten deutsch-französischen Antagonismus will die Darstellung hinterfragen und auch die Verbindungen und den Austausch zwischen beiden Ländern in den Blick rücken. Beide waren in dieser Zeit mit vergleichbaren Herausforderungen der Moderne konfrontiert, auf die sie zum Teil ähnlich, zum Teil unterschiedlich reagierten, und der I. Weltkrieg brachte gemeinsame schmerzliche Erfahrungen. Aber auch die Verschiedenheit der Erlebnisse wie der Interpretation der deutsch-französischen Konflikte links und rechts des Rheins werden deutlich. Schwerpunkte des Bandes sind neben den beiden Kriegen die Besonderheit Elsass-Lothringens als Grenzraum, die Erfahrung mit den Kolonialimperien und der aufkommende Antisemitismus beiderseits des Rheins.

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Aber dieses containment, das sich an die Bestimmungen von Versailles anschließt, erfüllt nicht alle Erwartungen. Nach Rapallo, dem sicherlich härtesten Schlag gegen diese Politik, kommt es zur langsamen Wiederherstellung der deutschen Industriemacht sowie zu dessen Zögern, die Reparationen zu zahlen, und zum Mangel an Koks, der den französischen Aufschwung und Wiederaufbau behindert.

Diesem europäischen Kontext schließt sich eine Dynamik der Eskalation an. Die Idee einer Besetzung des Ruhrgebietes war nicht neu 198und zirkulierte seit 1920 vor allem unter den Anhängern der Bildung eines autonomen Rheinstaates.

Zudem hatte die als Sanktion gedachte, von Millerand beschlossene Besetzung von Frankfurt, Dieburg, Hanau, Homburg und Darmstadt im April 1920 im Anschluss an den Einmarsch der Reichswehr in die entmilitarisierte Zone gegen die Kommunisten der Roten Ruhrarmee während des „Ruhrkrieges“ von 1920 einen Präzedenzfall geschaffen. Die Debatte über eine längere Besetzung der rechten Rheinseite blieb an der Tagesordnung in der französischen Presse 199.

Die Übernahme der Regierung durch Briand 1921 mildert die Spannungen nicht. Dieser befindet sich eher auf einer harten Linie gegenüber Deutschland und versucht sogar, Lloyd George von der Notwendigkeit zu überzeugen, Sanktionen gegenüber Deutschland im Falle der Weigerung von Reparationszahlungen ins Auge zu fassen. Dies geschieht im März 1921, als der deutsche Außenminister Walter Simons die Beschlüsse der Londoner Konferenz zurückweist. Die britischen, französischen und belgischen Alliierten beschließen danach gemeinsam am 7. März 1921 die Besetzung von Ruhrort, Duisburg und Düsseldorf. Diese Sanktionsmaßnahme wird diesmal noch durch eine „Pfandnahme“ verdoppelt, wie es Briand am 5. April dem Senat erklärt:

„In der Position einer Gläubigernation haben wir Rechte gegenüber unserem Schuldner, einem unaufrichtigen Schuldner …; wir nehmen ein Pfand … Morgen, am Fälligkeitstag, versucht Deutschland durch erneutes Herumgedruckse, sich seinen Verpflichtungen zu entziehen (…) Eine feste Hand wird ihm die Schlinge umlegen. Unsere Alliierten können das nicht ignorieren.“ 200

Jeder konnte somit begreifen, dass Briand, über die Rechtfertigung für die laufende Aktion hinaus, indirekt die Besetzung des gesamten Industriebeckens androhte 201.

Dieses Klima war demnach günstig für die Verfechter einer noch härteren Linie und für die „annexionsbereite französische Rheinlobby“ 202. Die versteckte französische Drohung wird deutlicher, als am 3. Mai 1921 der Jahrgang 1919 mobilisiert wird. Weiterhin erreicht die Militärpräsenz im besetzten Rheinland mit 250.000 Soldaten, davon 210.000 Franzosen, ihren Höhepunkt. Am 5. Mai 1921 wird ein Ultimatum an Deutschland übermittelt. Es hat eine Woche Zeit, um den Betrag und die Modalitäten der Reparationszahlungen zu akzeptieren, deren Höhe von der Ad-hoc-Kommission am 27. April auf 132 Milliarden Goldmark festgelegt worden war 203. Im Falle einer Weigerung sollten die Alliierten am 12. Mai das Ruhrgebiet besetzen. Die deutsche Regierung Fehrenbach-Simons stürzt, und das Kabinett Wirth, das sie ersetzt, akzeptiert es, sich zu unterwerfen und gibt nach in der Hoffnung, eine weitere und längere Besatzung zu vermeiden und in Oberschlesien zu retten, was zu retten ist 204. Aber die Spannung ist weit davon entfernt zu sinken. Der Sozialist Vincent Auriol beunruhigte sich am Rednerpult des Parlaments am 24. Mai 1921 über diese Stimmung:

„Das Ruhrgebiet? Man hat aus diesem Wort einen Glaubensartikel gemacht. Man hat es in die Menge geworfen. Und die Menge wiederholt: ‚Man muss das Ruhrgebiet besetzen‘, so wie sie sagte: ‚Deutschland wird zahlen.‘“ 205

Es muss dazu gesagt werden, dass im Innern des Landes, mit Ausnahme der Kommunisten und der Sozialisten, eine harte Linie gegenüber Deutschland – zumindest in diesem Moment – auf eine große Unterstützung durch die öffentliche Meinung zählen konnte 206.

Nachdem Deutschland das Ultimatum angenommen hatte, hätte man mit einem Sieg der Vernunft und der Beschwichtigung auf beiden Seiten rechnen können. Rathenau und Loucheur verhandelten und unterzeichneten am 6. und 7. Oktober 1921 ein Abkommen in Wiesbaden. Im Gegenzug zu hohen und garantierten Sachleistungen erreichte Rathenau die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen und vor allem die Aufgabe der „rheinischen Idee“ durch die Franzosen, die von der Lobby Foch–Tirard–Degoutte verteidigt wurde. „Ohne Vorwarnung hatte Briand eine Kehrtwendung unternommen“ 207, auch wenn die Franzosen unter der Hand die Aktionen der Separatisten und alle zentrifugalen Kräfte weiterhin unterstützten.

Aber die Auswirkungen dieses Abkommens sind gleich null. Der Rhein, die Separatistenbewegungen und das Saargebiet waren nicht die einzigen Steine des Anstoßes in den deutsch-französischen Beziehungen. Im Osten lässt das Problem Oberschlesiens Franzosen und Deutsche erneut gegeneinander Aufstellung nehmen und im Innern den Sturz der beiden Regierungen beschleunigen.

Die Volksabstimmung von 1921 hatte – zur Überraschung vieler – ein für die Deutschen genehmes Urteil gesprochen mit etwa 60 % der Stimmen für Deutschland 208und 55 % der Wahlbezirke. Doch es ging darum, eine Grenze zu ziehen, die gleichzeitig dieses Ergebnis, die geopolitische Lage und die wirtschaftlich fundamentale Bedeutung der Industrieregion in Betracht zieht. Dadurch dass die Saarminen in französische Kontrolle übergegangen waren und das Ruhrgebiet pausenlos als eventuelles Pfand im Fadenkreuz der Franzosen stand, waren die Industrie und die Minen Oberschlesiens umso lebensnotwendiger für das Land.

Es kam dem Völkerbund zu, über den Grenzverlauf zu entscheiden. Die Entscheidung fiel nur wenige Tage nach dem Wiesbadener Abkommen, das einen ersten Schritt hin zum Abbau der Spannungen markierte. Die Entscheidung vom 12. Oktober, die am 19. Oktober vom Obersten Rat des Völkerbundes bestätigt wurde, werteten die Deutschen als unerträglich, da sie das Land des größten Teils der wirtschaftlichen Ressourcen der Region beraube.

Am 22. Oktober, also zwei Wochen nach der Unterzeichnung des Wiesbadener Abkommens, trat Wirth zurück, bevor er einige Tage später eine Regierung ohne Rathenau, einem der Unterzeichner dieses Abkommens, bildete. Die deutsch-französischen Beziehungen waren erneut auf Äußerste gespannt, denn während die Franzosen – und die Polen – eher zufrieden waren mit der Regelung der oberschlesischen Frage, hielten die Deutschen in ihrer überwiegenden Mehrheit den Völkerbund für einen Befehlsempfänger der Franzosen 209. Dies bestätigte einen gewonnenen und verbreiteten Eindruck im Anschluss an die Reaktionen der politischen Kräfte im Saargebiet auf die Politik des Chefs der Regierungskommission des Völkerbunds, Victor Rault. Sein Amtskollege in Oberschlesien, General Henri Le Rond, wurde derselben Voreingenommenheit bezichtigt.

Außerdem ertrug die Mehrheit des Nationalen Blocks in Frankreich die Entwicklung in der Reparationsfrage nur schwer. Die Regierung Wirth ohne Rathenau, dem Unterhändler von Wiesbaden, zog die Dinge noch mehr in die Länge. Die Briten schlugen daraufhin eine Senkung der Reparationenzahlungen vor im Gegenzug für deren Garantie. Briand schien bereit, Verhandlungen auf dieser Basis aufzunehmen, doch Millerand und die Mehrheit schrieben ihm vor, es nicht zu tun, und veranlassten ihn, am 12. Januar zurückzutreten. Er bestätigte hiermit seine im Oktober vollzogene Wendung und hielt sich weiterhin für die Republik bereit. Indem er dies tat, überließ er das Feld Poincaré, dem Lothringer, für den Deutschland einen echten „Albtraum“ darstellt 210.

In einem ersten Schritt macht sich dieser daran, das Wiesbadener Abkommen anzuwenden. Aber ein Donnerschlag setzt dieser Politik ein Ende. Am 16. April 1922 wird der deutsch-sowjetische Vertrag zur gegenseitigen Anerkennung der ganzen Welt zur Kenntnis gegeben. Die französische Politik des Nationalen Blocks gegenüber Deutschland ruhte auf zwei Prinzipien: Reparationen und Sicherheit. Während die Frage der Reparationen immer noch nicht geregelt ist, wird die Rapallo-Affäre wie ein direkter und brutaler Angriff auf die Sicherheit Frankreichs erlebt. Für Poincaré „stellte (dieser Vertrag) auf offensichtlichste Weise eine Bedrohung für den Frieden dar“ 211, ein diplomatischer Angriff gegen Frankreich und gegen den Versailler Vertrag.

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