Martin Geiser - Beethoven in Sneakers
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Führt das Schicksal die beiden Brüder wieder zusammen…?
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Mit Beginn der Schulpflicht normalisierte sich das Verhältnis der Zwillinge wieder. Es wurde gar noch intensiver, wodurch eine starke Bindung zwischen den zwei Brüdern geknüpft wurde.
Gregor fand rasch Anschluss und knüpfte neue Freundschaften mit Kameraden, welche die gleichen Interessen hatten: Fußball, durch den Wald streifen und von großen Abenteuern träumen oder Indianer spielen. Die freien Nachmittage verbrachte er mit seinen Freunden, tollte draußen herum und kam oft mit schmutzigen oder zerrissenen Kleidern nach Hause.
Lars hingegen war von Beginn weg ein Eigenbrötler, der die Freizeit lieber am Klavier verbrachte und in die Welt der Musik eintauchte. Er unterschied sich massiv von seinen Klassenkameraden durch eine ungewöhnliche Reife und eine unbeirrbare Zielstrebigkeit. Seine Leistungen waren tadellos, und die Prüfungen meisterte er im Handumdrehen, was ihm natürlich den Ruf eines Strebers einbrachte. Er suchte keine Kontakte, spielte in den Pausen auf einem Luftklavier und summte dabei flotte Melodien.
Damit war er das ideale Opfer für seine Kollegen. Sie machten sich lustig über ihn, stellten ihm das Bein oder lauerten ihm gar auf. Doch sie hatten die Rechnung ohne Gregor gemacht, der die Rolle des Beschützers seines Bruders annahm und ihm konsequent zur Seite stand.
Durch das hohe Ansehen, das Gregor in der Schule genoss und dem Umstand, dass man es mit ihm nicht verscherzen wollte, verloren die Kinder das Interesse an Lars und ließen ihn in Ruhe. Der eine oder andere faule Spruch war nicht ganz zu vermeiden, aber größtenteils wurde seine Andersartigkeit gar akzeptiert, und man nannte ihn, nicht ganz ohne Spott Gregors kluger Bruder.
»Du bist mein Schutzengel, Bruderherz«, sagte Lars oft zu Gregor. »Ohne dich würde es mir sehr schlecht gehen.«
»Du bist doch der Engel«, meinte dieser dann lachend, »auch ohne blonde Haare.«
Es hatte sich in ihm eine Faszination für die Begabung seines Bruders entwickelt, und er liebte es, am Abend nach dem Nachtessen auf dem Sofa zu fläzen und Lars beim Klavierspielen zu beobachten. Es gelang ihm nicht, die Leidenschaft für Musik zu teilen. Sie war für ihn eine Sprache, die er nicht verstand und zu der er keinen Zugang fand. Aber er konnte Lars’ Begeisterung spüren, wenn dieser auf dem Instrument spielte oder über Musik sprach. Und er war überzeugt davon, dass aus seinem klugen Bruder mal etwas ganz Besonderes werden würde, etwas, worauf er stolz sein konnte.
Vergessen war seine einstige Eifersucht, dass sein Bruder von den Eltern mehr Aufmerksamkeit genießen und mehr Liebe erhalten könnte. Im Gegenteil, wenn er seinen Bruder am Klavier, in die Musik vertieft, beobachtete, so konnte er sogar verstehen, weshalb sie in ihm einen Engel gesehen hatten.
»Wie ein Engel«, murmelte er, »ein kleiner Engel.«
Und plötzlich hatte Gregor dieses Wort im Kopf, diesen Namen. Angelino. Er hatte keine Ahnung, wie er darauf gekommen war. Es war einfach da, und er fand, dass es zu seinem Bruder passte, wie die Faust aufs Auge. Er klatschte vergnügt in die Hände, erhob sich vom Sofa und trat zu Lars, der gerade in eine Etüde vertieft war.
»Das machst du großartig, Angelino«, sagte er und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. Als er in das verwunderte Gesicht seines Bruders blickte, lachte er verschmitzt und rannte in einem Höllentempo nach oben in sein Zimmer, wo er sich außer Atem aufs Bett warf und zu seinen Walt-Disney-Heften griff.
An einem prächtigen Spätsommertag anfangs der Achtziger-Jahre spaltete Opa Willy vor der Scheune Holz, und Gregor stapelte die Scheite unter dem Vordach. Aus dem offenen Fenster drangen die Läufe eines Mozart-Klavierkonzerts nach draußen, das Lars für eine Vortragsübung vorbereitete.
Der Großvater ließ häufig die Axt sinken und lauschte der Musik. Außerdem schmerzte ihn bei dieser kräftezehrenden Arbeit der Rücken, sodass die Unterbrechungen sich sehr häuften.
»Er ist gut, dein Bruder, nicht wahr, Gregor?«, meinte der Alte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er trug bloß seine verwaschene Cordhose mit den Hosenträgern. Sein Oberkörper war nackt und glänzte in der Sonne.
»Angelino wird einmal ein berühmter Musiker«, nickte Gregor und gönnte sich auch eine kurze Pause. Er griff nach dem Krug mit Limonade und füllte seinen Becher. Erschöpft setzte er sich an die Scheunenwand in den Schatten.
»Angelino«, sinnierte derweil Opa Willy. »Wie kommst du bloß auf so was?«
Gregor zuckte mit den Schultern und nippte an seinem Getränk. Der Großvater stellte das Werkzeug neben den Hackklotz und stopfte gemütlich eine neue Pfeife. Nach den ersten paar Zügen setzte er sich ächzend zu seinem Enkel neben die Holzbeige.
»Ich finde es schön, wie ihr beide euch mögt, obwohl ihr so unterschiedlich seid. Gemeinsam seid ihr unheimlich stark.« Er betrachtete Gregor von der Seite, und ein Anflug von Stolz überwältigte ihn. Was hatte er doch für tolle Enkelkinder! »Der Weg von Lars ist wohl ziemlich klar. Aber weißt du denn schon, was du einmal werden willst?«
Der Junge strahlte. »Ich werde Angelinos Manager.«
»Natürlich!« Opa Willy lachte laut. »Wie konnte ich nur so blöd fragen. Das ist doch völlig klar. Angelino, Manager. Woher hast du denn diese Worte, mein Kleiner?« Er wuschelte ihm durch die dunklen Locken.
»Oder ich werde Bettler.«
Der Alte hielt in der Bewegung inne und griff verwundert nach seiner Pfeife, die ihm sonst aus dem Mund gefallen wäre.
»Bettler? Wie denn das?« Verwirrt betrachtete er seinen Enkel.
»Das sind ganz liebe Menschen. Sie haben einen Hund und werden von den Leuten beschenkt.«
»Das darf doch nicht wahr sein!« Astrid van Loon schüttelte den Kopf, als ihr Vater ihr am Abend von seinem Gespräch mit Gregor berichtete. »Weißt du, Vater, ich war letzte Woche mit ihm in München, und da hat er einen Bettler gesehen, der mit seinem Hund in der Fußgängerzone gesessen hat. Er war völlig fasziniert von dieser Gestalt, ist zu ihr gegangen, hat mit ihr gesprochen und den Hund gestreichelt. Ich habe ihn fast nicht mehr weggebracht. Auf dem Rückweg hat er mich mit Fragen gelöchert, wollte wissen, weshalb der Bettler dort gesessen sei, was er so alles mache und wo man dies lernen könne.«
Opa Willy lachte laut und hielt sich seinen mächtigen Bauch.
»Das ist nicht witzig, Vater!« Astrid strafte den Alten mit einem tadelnden Blick.
»Manager oder Bettler.« Er konnte sich fast nicht mehr erholen. »Das sind goldene Zukunftsaussichten für meinen Enkel. Auf jeden Fall scheint er eine sehr soziale Ader zu haben.«
Das Lachen verging aber ein paar Tage später auch ihm, als die van Loons einen Anruf von Frau Lang, der Inhaberin des kleinen Lebensmittelladens im Dorf, erhielten.
»Stell dir vor, dein Sohn sitzt mit eurem Hund vor meinem Geschäft und hat einen Hut hingestellt. Geht’s euch so schlecht, dass ihr jetzt schon die Kinder zum Betteln schicken müsst?«
Die Frau Lang war bekannt für ihre spitze Zunge, und Astrid war nie ganz mit ihr warm geworden. Umso peinlicher war es ihr, dass gerade das größte Lästermaul der Umgebung auf Gregor aufmerksam geworden war. Sofort eilte sie ins Dorf und holte den Jungen nach Hause.
»Das geht nicht, Gregor!«, schimpfte Vater Claas beim Abendbrot.«
»Du kannst doch nicht einfach betteln gehen. Was sollen denn die Leute von uns denken«, weinte Astrid.
»Mein Junge«, grummelte Opa Willy, »wir müssen uns einmal ernsthaft miteinander unterhalten.«
Er blickte hinüber zu Lars, der artig seine Rindsroulade aß und von der ganzen Aufregung gar nichts mitbekommen zu haben schien. Es machte den Anschein, als ob er in anderen Sphären schweben würde.
Die Vortragsübung, für die Lars so eifrig geübt hatte, stand an. Er durfte ein Klavierkonzert von Mozart darbieten und sein Lehrer, Herr Steinmeyer, spielte auf dem zweiten Flügel den Orchesterpart. Der kleine van Loon verblüffte die Zuhörer mit seiner virtuosen Technik und mit einer improvisierten Kadenz, die in der Nachbetrachtung noch viel zu reden gab.
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