Martin Geiser - Beethoven in Sneakers

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Beethoven in Sneakers: краткое содержание, описание и аннотация

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Lars van Loon und sein Zwillingsbruder Gregor haben sich vor Jahren aus den Augen verloren, jeder hat seinen eigenen Lebensweg gewählt. Während der eine als eigenwilliger Pianist und Dirigent um die Welt reist, hat der andere sein Leben komplett umgekrempelt und lebt jetzt auf der Strasse. Ein grosses Geheimnis schwebt über den beiden.
Führt das Schicksal die beiden Brüder wieder zusammen…?

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»Wichser«, quittiert der Unterlegene und boxt ihn in die Seite. »Revanche?«

»Scheiß auf die Revanche. Energy und Zigarette?«

»Cool, Mann.«

Sie schlagen die Fäuste gegeneinander und winken mir zu, bevor sie Richtung Münsterplatz verschwinden. Ihr Abgang gibt mir die Gelegenheit, mich wieder auf meine momentane Situation zu fokussieren und meinen Körper wieder etwas zu bewegen.

Ich habe keine Ahnung, wie lange ich auf der Bank vor mich hingedöst habe. Ein Wunder eigentlich, dass keiner der Schlümpfe – unsere Bezeichnung für die Bullen – mich aufgeweckt und fortgejagt hat. Aber ich will mich nicht beklagen und erhebe mich vorsichtig. Man soll das Schicksal ja nicht herausfordern.

Ich ergreife den Schlafsack am Riemen, schwinge die Tasche über die Schulter und schlendere langsam Richtung Balustrade, wo ich einen Blick auf die Aare und das Mattequartier werfe.

Mit einem Seufzer schließe ich die Augen und strecke die Nase in die Luft, nehme die Düfte um mich herum wahr. Es riecht nach Frühling, und was gibt es Schöneres als die Erkenntnis, dass die Natur nach ihrer Wiedergeburt sich langsam wieder zu ihrer prallen und prächtigen Schönheit entfaltet.

Dieser philosophische Gedankengang verdient eine Belohnung, und so schüttle ich eine zerbrochene Zigarette aus dem zerknitterten Päckchen und stecke mir die Kippe an.

Gut gelaunt und beschwingt setze ich meinen Weg fort, laufe am Eckpavillon mit dem Lift vorbei und nicke den Gästen des Gartenlokals, die mir aufdringliche und voyeuristische Blicke zuwerfen, freundlich zu.

»Servus«, grüße ich sie, zugegebenermaßen etwas zu laut und zu offensichtlich, sodass sie sich peinlich berührt sogleich wieder von mir abwenden.

Wortfetzen wie unverschämt oder tragisch dringen an meine Ohren, vermögen allerdings meine gute Laune auf keine Art und Weise zu trüben. Da habe ich schon viel schlimme Sachen gehört und über mich ergehen lassen müssen.

Bevor ich die Münsterplattform durch die Gitterabsperrung mit den golden leuchtenden Spitzen wieder verlasse, werfe ich einen Blick zurück und lasse die zauberhafte Stimmung nochmals auf mich wirken. Die Sonnenstrahlen schimmern durch die Bäume, die bereits mit einem stattlichen Grün ausgestattet sind, und die Menschen, welche die Terrasse bevölkern, wirken aufgeräumt und genießen das herrliche Aprilwetter. Ich werfe meine Kippe weg und belohne meine Lunge mit einem tiefen Zug frischer Frühlingsluft. Die satten Aromen lassen mich mit einem lustvollen Aufstöhnen kurz innehalten. Wenn ich die Macht hätte, das Rad der Zeit anzuhalten und den Moment zu konservieren, so wäre dies der richtige Augenblick dafür.

Quengelndes Weinen holt mich aus meinen Tagträumen zurück, und vor mir steht die Mutter mit ihren zwei Kindern, die mir vorher bereits begegnet ist. Wenn mir etwas durch Mark und Bein geht, wie bei einigen Leuten das Geräusch einer Kreide auf Schiefertafel, so ist dies das Kreischen und Brüllen von Halbwüchsigen. Es bereitet mir nahezu körperliche Schmerzen, und am liebsten hätte ich mir die Ohren zugehalten.

Pack deine Racker ein und hau schnellstmöglich mit ihnen ab, denke ich mir und stelle in diesem Moment fest, dass ich den Toreingang zur Münsterplattform so in Beschlag nehme, dass sie mit ihren beiden Schreihälsen links und rechts von ihr gar nicht an mir vorbeikommen kann. So trete ich zur Seite und gebe ihnen mit einer galanten Geste den Weg frei, welche allerdings von keinem der Drei besonders geschätzt oder gewürdigt wird. Die beiden Kleinen schreien lauthals, und die Mutter geht mit gesenktem Blick an mir vorbei.

Kopfschüttelnd schaue ich ihnen nach und fange noch ein paar schimpfende Worte der Frau auf, mit denen sie ihre Kinder zur Räson mahnen will und die ihre Wirkung bei weitem verfehlen.

Nein, das soll nicht der letzte Eindruck gewesen sein, den ich von der Münsterplattform in mir festhalte, bevor ich in die Altstadt zurückkehre! Ich wende mich nochmals dem herrlichen Anblick zu, den ich am liebsten für immer in meine Netzhaut einbrennen würde. Dann ist’s auch für mich Zeit, und ich schlendere durch die Kreuzgasse zum Rathausplatz, wo ich links in die Postgasse einbiege, meinem Ziel entgegen.

Unterwegs begegne ich dem Schorsch mit seinem Schäferhund. Er hat ein blaues Auge und eine geschwollene Lippe. Wahrscheinlich hat er sich wieder wegen einer Kleinigkeit geprügelt.

»Hallo, Schorsch. Wie geht’s? Ist das nicht ein prächtiger Tag?«

»Prächtig?« Ich sehe in seinen Augen Angriffslust aufblitzen. »Ich sage dir mal, was prächtig ist: Unser Stapi, der das Problem mit der Reitschule nicht auf die Reihe kriegt, aber jetzt großspurig eine Biografie seiner Familie veröffentlicht. Nicht mal selber geschrieben hat er sie. Wann auch? Er zeigt sich ja viel lieber im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit bei Apéros und Cüplis anstatt einmal die Ärmel hochzukrempeln und zu arbeiten!«

Er blickt mir während seiner kurzen Brandrede kein einziges Mal in die Augen, dreht dauernd nervös den Kopf nach links und rechts, als ob er kontrollieren müsste, ob er von jemandem verfolgt wird.

Der Schorsch ist unser Veteran, der Dienstälteste auf der Gasse sozusagen. Er ist weit über siebzig Jahre alt, eine kleine, drahtige Gestalt mit schlohweißem Haar, aber dichten, buschigen und tiefschwarzen Augenbrauen, die mich jedes Mal aufs Neue faszinieren. Trotz seines hohen Alters kann er immer wieder erstaunliche Kräfte entwickeln, vor allem wenn ihm irgendetwas nicht in den Kram passt. Dann wird er schon öfter mal handgreiflich. Seine rote Knollennase und die die rotgeäderten Wangen sind Zeichen seiner Vergangenheit als Alkoholiker. Nach einem missglückten Selbstmordversuch beschloss er, sein Leben umzukrempeln. Seit vielen Jahren ist er trocken, lebt vom Sozialamt und bettelt den Rest, den er benötigt, zusammen.

Sein großspuriges und egozentrisches Benehmen ist die Folge seines ehemals übermäßigen Alkoholkonsums. Er muss ständig im Mittelpunkt stehen und kann mit abwertenden und überheblichen Bemerkungen seine Kumpels manchmal gehörig vor den Kopf stoßen. Das hat ihm schon die eine oder andere Beule beschert, wohl gerade letztlich, wie sein geschundenes Gesicht verrät.

Ein bürgerliches Leben ist für ihn nie in Frage gekommen, zu sehr und gerne schimpft er über die unfähigen Politiker und die Adminfuzzis, wie er die Angestellten des Verwaltungsapparats nennt.

Aber er hat auch seine liebenswürdigen Seiten. »Wer kann schon von sich behaupten«, doziert er jeweils für alle die es hören, aber besonders natürlich für diejenigen, die es nicht hören wollen, »dass die ganze Stadt sein Wohnzimmer ist! Ich bin in ganz Bern zu Hause, tout Berne, c’est moi!«

Ein zahnloses Lächeln, gefolgt von einem heftigen Hustenanfall, nicht etwa der Aufregung über unseren Stadtpräsidenten, sondern der zahlreichen Brissagos geschuldet – ja, das ist unser Schorsch.

Nachdem er noch einen Moment über die Politiker gewettert hat, bedeutet er mir, etwas näher zu kommen, macht rasch einen Kontrollblick zu seinem Hund, der sich inzwischen gemütlich niedergelassen hat, und flüstert mir dann ins Ohr:

»Diese Nacht war ich beim Egelsee, und dann sind sie gekommen.«

»Wer ist gekommen?«, flüstere ich zurück, und er straft mich mit einem abschätzigen Blick für diese in seinen Augen saudumme Frage.

»Na, wer wohl? Die Außerirdischen. Ich habe das UFO mit eigenen Augen gesehen. Über dem See ist es geschwebt. Alles war beleuchtet. Ich sage dir, mein Lieber, das Ende ist nahe! Die Menschheit ist am Verdummen. Kein Auge mehr für das wirklich Wichtige. Bloß noch in ihr blödes Gerät starren, das können sie. Aber die Außerirdischen werden uns von diesen Idioten erlösen.« Er packt mich am Arm. »Leute wie mich werden sie verschonen, das ist klar. Leute, die den Durchblick haben. Leute, die wissen, worauf es ankommt. Endlich werden wir vom Abschaum der Menschheit erlöst werden.« Mit kritischem Blick mustert er mich. Das erste Mal, dass er mir in die Augen schaut. »Ich glaube, auch du gehörst zu den Auserwählten. Zu den wenigen, die übrigbleiben.« Er tritt einen Schritt zurück, hebt wissend den Zeigefinger und ergänzt mit lauter Stimme. »Und zuerst werden sie sich unseren Stapi holen, das schwöre ich dir. Und danach unmittelbar diese Idioten aus Russland und Nordkorea. Die Zeit ist gekommen, schon bald ist es soweit.«

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