Martin Geiser - Beethoven in Sneakers

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Beethoven in Sneakers: краткое содержание, описание и аннотация

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Lars van Loon und sein Zwillingsbruder Gregor haben sich vor Jahren aus den Augen verloren, jeder hat seinen eigenen Lebensweg gewählt. Während der eine als eigenwilliger Pianist und Dirigent um die Welt reist, hat der andere sein Leben komplett umgekrempelt und lebt jetzt auf der Strasse. Ein grosses Geheimnis schwebt über den beiden.
Führt das Schicksal die beiden Brüder wieder zusammen…?

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»Du erinnerst dich an gar nichts, Maestro?«

»Keine rhetorischen Fragen, Signor Carbonara. Meine letzte Erinnerung ist eine Orchesterprobe, die nicht so gut gelaufen ist. Irgendein Impressionistenscheiß.«

Carbottis Miene hellte sich auf. »Richtig, mein Lieber. Deine Probe im Kultur Casino gestern Morgen. Ravel. Daphnis et Chloé. Du warst etwas ausfallend, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf.«

»Also doch ein Konzert.« Lars schlug mit der Faust in die Handfläche. »Ich hab’s diesem Fleischmeister doch gesagt. Man braucht mich. Wir müssen sofort hier raus, Carbonara. Wann findet die Aufführung statt?«

»Übermorgen, aber ohne dich, Maestro. Ich habe deinen Auftritt abgesagt. Man wird einen Ersatz finden.«

»Du hast was?« Lars sprang auf und tigerte aufgeregt im Raum umher. »Das geht überhaupt nicht. Das muss unbedingt rückgängig gemacht werden. Ich brauche die Partitur. Die nächste Probe muss vorbereitet werden.«

Carbotti spreizte die Hände und legte die Fingerkuppen aneinander. Seine Hamsterbacken zitterten aufgeregt, und er überlegte sich sorgfältig seine Worte.

»Du wirst dieses Konzert nicht leiten, Maestro. Und ich habe auch deine nächsten Auftritte in Stuttgart und Düsseldorf abgesagt.«

Lars war stehengeblieben und starrte seinen Manager mit offenem Mund an. »Aber wieso denn?«, flüsterte er. »Ich muss doch auftreten. Ich kann doch mein Publikum nicht enttäuschen.« Und dann steigerte sich seine Fassungslosigkeit in eine überbordende Wut, mit jedem Wort wurde er lauter. »Sind wir hier eigentlich im Kindergarten? Wer gibt dir das Recht, mich so zu bevormunden? Ich will auftreten! Ich. Will. Musik. Machen!«

Er packte eine Vase mit hübschem Blumenarrangement, die auf dem Sideboard stand, und hob sie hoch. Kurz bevor er sie auf den Boden schmettern wollte, hielt er inne, als er feststellte, dass sein Wutanfall keinerlei Wirkung auf Sergio Carbotti zeigte.

»Komm schon«, sagte dieser mit ruhiger Stimme. »Schmeiß sie hin. Mache dort weiter, wo du gestern aufgehört hast. Das beweist, dass du zu Recht hier bist.«

Lars zitterte am ganzen Körper, doch er fand zu seiner Beherrschung zurück und stellte die Vase wieder auf das Board. Er wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, sie war schweißnass. Kraftlos ließ er sich aufs Bett sinken und vergrub den Kopf in seinen Händen.

»Was habe ich denn bloß getan, Papa Carbonara? Ich erinnere mich nicht. Ich habe keine Idee, was gestern Abend passiert sein soll.«

»Du hast genau das getan, was du soeben vorgehabt hast. Aber gestern hat dich niemand an der Ausführung gehindert. Dein Haus gleicht einem Schlachtfeld. Du hast die Einrichtung Stück für Stück in ihre Einzelteile zerlegt. Ich hoffe, dass wenigstens das Arbeitszimmer von deiner Zerstörungswut verschont geblieben ist. Das war nämlich wie immer abgeschlossen.«

Lars starrte seinen Freund entsetzt an. Alles um ihn herum begann sich zu drehen. Kleine Erinnerungsfetzen schlugen wie Blitze in seinem Kopf ein, verschwanden aber ebenso rasch wieder, bevor er sie festhalten konnte. Er hörte das Krachen des Holzes, seine wilden Schreie – und da war auch Musik. Furchtbare Musik.

Und plötzlich war alles wieder weg. Die Bilder, die akustischen Eindrücke – zurück blieb nur eine Stille, die sich über den Raum gelegt hatte und die laut vibrierend in seinen Ohren dröhnte.

Lars war blass geworden und wühlte hilflos durchs dichte Haar. Seine Stimme war tonlos.

»Warum habe ich das denn bloß getan?«

»Tja. Diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten, Maestro.« Carbotti schürzte die Lippen. »Ich denke, das wird das Thema sein, welches du mit Doktor Fleischhauer bearbeiten wirst. Die Zulligers von nebenan wurden durch den Lärm auf deine Aktivität aufmerksam und haben die Polizei verständigt. Glücklicherweise hatten sie meine Telefonnummer und haben auch mich angerufen. So konnte ich kurzfristig bewirken, dass man dich hierher gebracht hat.«

Das Ehepaar Zulliger, reizende und freundliche Menschen, beide knapp über siebzig Jahre alt, waren Lars’ Nachbarn. Beide waren sehr interessiert an Kultur, vor allem an klassischer Musik, und ließen keine Gelegenheit aus, um von ihrem prominenten Nachbarn einen Einblick ins Showbusiness zu erhaschen. Lars ging ihnen aus dem Weg, wo er nur konnte, und wenn es sich nicht vermeiden ließ, so fütterte er sie mit ein paar kurzen Anekdoten, um sie zufrieden zu stellen.

»Das heißt also, dass ich wegen diesen alten Säcken hier in der Klapse bin?«

»Das heißt, dass die beiden das Richtige getan haben, um dich vor dir selbst zu schützen. Ich werde ihnen morgen mit einer Schachtel Konfekt oder Pralinen einen Besuch abstatten und mich dafür bedanken.«

Lars wollte bereits wieder einen energischen Einwand vorbringen, als er einhielt und nachdachte. Sein Hirn arbeitete auf Hochtouren und er versuchte, die richtigen Puzzleteile zusammenzusetzen.

Er erhob sich vom Bett und blieb vor seinem Manager stehen, der unbewusst seinen massigen Körper etwas nach hinten lehnte, um zwischen ihm und seinem Gegenüber die notwendige Distanz aufzubringen. Dies war allerdings zwecklos. Lars beugte sich zu ihm hinunter und tippte mit seinem Zeigefinger gegen Carbottis Brust.

»Weshalb hast du überhaupt den Zulligers deine Nummer gegeben? Ich denke nicht, dass du dich mit ihnen auf ein Kaffeekränzchen verabreden wolltest.«

Für Sergio Carbotti wurde die Nähe des Musikers unerträglich, und er stieß ihn sanft beiseite, um sich selbst aus dem Sessel erheben zu können. Erneut strich er sein Hemd glatt und steckte die Zipfel in die Hose.

»Na ja, Maestro. Ich habe mir einfach Sorgen gemacht und mir gedacht, dass es nicht schaden würde, wenn deine Nachbarn mich als Kontaktperson kennen und in Notfall kontaktieren könnten. Und das haben sie ja auch gemacht. Ich bin sehr froh darüber.«

»Du hast dir Sorgen gemacht? Um mich?«

»Maestro!« Carbotti verschränkte vorwurfsvoll seine Arme. »Du wirst nicht abstreiten können, dass ich dich schon mehrmals auf deinen Zustand hingewiesen habe. Er hat sich in den letzten Monaten deutlich verschlechtert. Du wirkst fahrig, unkonzentriert und abwesend. Außerdem kann ich dich häufig nicht erreichen, weil du dein Handy abgeschaltet hast oder der Akku leer ist. Zudem muss ich dir wohl die vier abgesagten Konzerte vom letzten Jahr nicht in Erinnerung rufen.«

»Ach die!« Lars winkte ab. »Da habe ich mich nicht so gut gefühlt. Kann ja mal vorkommen. Der Stress und so. Du weißt ja, wie das so ist ...«

»Nein, mein Lieber, das weiß ich nicht.« Nun hatte Carbottis Stimme einen energischen Unterton erhalten, sodass Lars etwas erschrocken zusammenzuckte. Der Manager holte tief Luft und setzte zu einer Brandrede an: »Ich passe die Termine sehr genau deinen Bedürfnissen an, so wie wir das abgesprochen haben. Kein großer Stress, höchstens zwei Auftritte pro Monat und, wenn es möglich ist, keine langen Reisezeiten. Du hast genug Erholung, so wie du das haben willst. Die Nachfrage nach dir ist enorm, ich kann nur etwa jede fünfte berücksichtigen, und die Warteliste von Interessenten wird immer länger. Ich bedränge dich aber nicht, halte mich an die Abmachungen und vertröste die Agenturen auf Jahre hinaus. Ich stelle mich immer vor dich, halte dir den Rücken frei, mache das Spiel mit den Medien mit und richte dich nach einer deiner depressiven Phasen wieder auf – ob du was reingeworfen hast oder nicht, das will ich jeweils gar nicht wissen.« Er blickte in Lars’ wässerige Augen, die ihm matt entgegenschimmerten und beinahe zufielen. »Kurzum, Maestro. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass du zur Ruhe kommst und herausfindest, was mit dir nicht stimmt. Die Lage ist ernst, Maestro!«

Lars ließ das verbale Donnerwetter über sich ergehen und nickte dann seinem Manager zu. Er war unendlich müde; es war, als ob die Gesetze der Schwerkraft aufgehoben wären und eine unheimliche Kraft auf ihn einwirken würde, die ihn hinunterzog, tief hinunter, in einen dunklen Sog, der ihn bedrohlich zu verschlucken drohte. Er setzte sich aufs Bett und verkündete mit matter Stimme:

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