Martin Geiser - Beethoven in Sneakers

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Lars van Loon und sein Zwillingsbruder Gregor haben sich vor Jahren aus den Augen verloren, jeder hat seinen eigenen Lebensweg gewählt. Während der eine als eigenwilliger Pianist und Dirigent um die Welt reist, hat der andere sein Leben komplett umgekrempelt und lebt jetzt auf der Strasse. Ein grosses Geheimnis schwebt über den beiden.
Führt das Schicksal die beiden Brüder wieder zusammen…?

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Jansen schüttelte resigniert den Kopf, erhob sich und griff nach seiner Tasche. Er wollte auf die Provokation hin noch etwas erwidern, doch als er die Tränen in den Augen des Alten glänzen sah, hielt er sich zurück. »Du weißt, wo du mich findest, wenn ich etwas für dich tun kann«, sagte er und tippte zum Abschied an die Hutkrempe. Zurück blieb ein alter Mann, verzweifelt und aufgewühlt, der nun, da er alleine war, die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Er legte eine Kassette in die Anlage, drehte die Lautstärke auf die höchste Stufe, und der Raum wurde von Mozarts Klängen beschallt, er hatte die g-Moll-Symphonie ausgewählt, die bis ins Wohnhaus hinüber zu hören war, sodass umgehend die Zwillinge in der Scheune auftauchten.

Sie fanden ihren Großvater neben Churchill auf dem Boden liegend, den Arm um ihn gelegt und die Öhrchen streichelnd. In ihrem Alter konnten sie noch nicht genau verstehen, was vor sich ging, und sie knieten sich zu Opa Willy nieder und tätschelten das Schwein, das mit geschlossenen Augen die tröstenden Streicheleinheiten zu genießen schien.

Am nächsten Morgen war Churchill tot.

Opa Willy organisierte eine Trauerfeier, die hinter dem Stall auf der Wiese stattfand und zu der nur der engste Familienkreis eingeladen war, wie er energisch betonte

Im Schweinestall mistete er gründlich aus, entfernte Churchills Wohnstube und errichtete einen kleinen Altar, auf den er neben zwei gerahmten Fotografien seines Liebsten sowie unzähligen Kerzen auch die Urne mit der Asche des verstorbenen Tieres stellte. Stundenlang konnte er sich dort aufhalten, auf einem Schemel sitzend, versunken in Erinnerungen und der Musik lauschend. Er hatte eine neue Auswahl mit Messen und Requiems getroffen, die in Endlosschleifen die Scheune auch akustisch in einen Ort der Trauer verwandelten.

Die einzige Freude, die ihm in dieser Zeit das Leben noch zu versüßen vermochte, waren die unglaublichen Fortschritte, die der kleine Lars auf dem Gebiet der Musik erzielte. Der Klavierlehrer, Herr Steinmeyer, attestierte dem Jungen ein ungewöhnliches Talent, das nicht nur seine Technik mit einbezog, sondern auch das musikalische Verständnis sowie die Fähigkeit, einmal gehörte Melodien sofort und fehlerfrei nachzuspielen.

Bereits mit sechs Jahren hatte er den Jungen an den Vortragsübungen von seinen deutlich älteren Klavierschülern teilnehmen lassen. Und während diese aufgeregt ihren Auftritten entgegenfieberten und einige kurz zuvor vor lauter Nervosität die Toilette vollkotzten, konnte Lars sich vor lauter Vorfreude fast nicht zurückhalten und musste regelrecht zurückgehalten werden, damit er nicht als Erster auf die Bühne stürmte.

Mit zunehmendem Alter wurde der junge van Loon auch immer kritischer in Bezug auf die Korrekturhinweise, die er von seinem Klavierlehrer erhielt.

Es war erst wenige Wochen her, als er sich Herrn Steinmeyer regelrecht widersetzte, als dieser seine Interpretation einer Diabelli-Sonate so nicht gutheißen wollte.

»Und wer sagt denn, dass man das nicht auch so spielen kann?«, fragte er nach den tadelnden Hinweisen seines Klavierlehrers.

»Beachte doch die Vortragsbezeichnungen. Und außerdem: Die Tradition will es so«, stellte dieser eindringlich fest.

»Was heißt denn das nun wieder?« Lars war ganz außer sich. »Scheiß auf die Tradition! Ich finde, so klingt es viel besser.« Im nächsten Augenblick bereute er allerdings seinen Ausbruch, und als er den entsetzten Blick Steinmeyers auffing, entschuldigte er sich und ließ dessen Verbesserungswünsche über sich ergehen.

Als er am Abend seinem Opa von der Klavierstunde erzählte, blickte dieser in die Ferne und sinnierte seufzend:

»Churchill hat immer gesagt: Wenn die Musik tief empfunden ist und die Seele erreicht, so kann keine Interpretation dieser Welt falsch ein.«

»Das hat er wirklich gesagt?«, wunderte sich Lars.

»Er war ein sehr kluges Schwein«, antwortete Willy und wischte sich dabei eine Träne aus den Augenwinkeln.

Von diesem Moment an probierte Lars, die Noten aus verschiedenen Betrachtungsweisen heraus zu lesen. Er variierte, improvisierte, schmückte aus und entdeckte ständig neue Bezugspunkte und Ansätze, die ihm ein vertieftes Verständnis zu dem bearbeiteten Stück ermöglichten. Selbstverständlich immer vor dem Erfahrungshorizont eines Neunjährigen – doch was das musikalische Empfinden betraf, da war er seinen Altersgenossen um Jahre voraus. Während den Klavierstunden spielte er allerdings so, wie es von seinem Lehrer verlangt wurde und ärgerte sich ständig mehr über die sturen Vorgaben, die an ihn gerichtet wurden und die er mit fortschreitender Dauer nicht mehr begreifen wollte.

Gregor hatte die neue Lieblingsbeschäftigung seines Zwillingsbruders zunächst argwöhnisch verfolgt. Es war für ihn eine völlig fremde Welt, zu der er keinen Zugang fand. Und trotzdem wollte er herausfinden, was denn dieses Besondere sein könnte, das Lars so umtrieb und ihn immer wieder ans Klavier lockte.

Er setzte sich einige Male selber ans Instrument und drückte auf den Tasten herum. Doch es gelang ihm nicht, die gleichen Klänge und Melodien hervorzubringen, die sein Bruder scheinbar mühelos aus dem Ärmel schütteln konnte.

Mit sechs Jahren hatte er genug von seinen hoffnungslosen Versuchen und beschloss, dass er ebenfalls Klavierunterricht nehmen wollte. Doch schon nach einem halben Jahr stellte sich heraus, das ihm weder Technik noch Empfindungsvermögen beschieden waren, mit denen sein Bruder so mühelos umgehen und brillieren konnte.

Astrid van Loon fand ihn weinend am Klavier vor und schloss ihn in die Arme.

»Lars ist euer Engel«, jammerte Gregor. »Und was bin denn ich?«

»Aber mein Schatz.« Die Mutter war erstaunt über den plötzlichen Ausbruch ihres Sohnes und streichelte seine Wange. »Hast du gemeint, dass wir Lars mehr lieben als dich, weil er ein außergewöhnliches musikalisches Talent hat?«

»Er ist euer Engel«, beharrte der Junge. »Ich bin nichts.«

Sie tröstete ihn und versuchte mit beruhigenden Worten, Gregors Sichtweise wieder zurecht zu rücken.

»Wolltest du nur deshalb mit Klavier spielen beginnen?«, fragte sie ihn. »Hast du gemeint, dass wir dich dann mehr lieben würden? Du bist doch auch unser Engel. Wir lieben euch beide, egal was ihr tut.«

Als am Abend die beiden Jungs im Bett waren, rief sie ihren Mann und Opa Willy zu Tisch und erzählte ihnen, was am Nachmittag vorgefallen war.

»Haben wir Lars etwa zu viel Aufmerksamkeit geschenkt?«, wunderte sich Claas. »Das war mir nicht bewusst. Ich war überzeugt davon, dass Lars und Gregor von mir die gleiche Zuneigung erhalten und dass ich ebenso viel Zeit mit dem einen wie mit dem anderen verbringe.«

»Also gar keine«, krächzte Opa Willy zynisch und erntete dafür einen bösen Blick seiner Tochter.

»Lass ihn«, stoppte Claas seine Frau, die gerade zu einer gewiss nicht freundlichen Erwiderung ansetzen wollte. »Er hat ja recht. Ich kümmere mich wirklich zu wenig um die beiden. Ich arbeite zu viel, und wenn ich zu Hause bin, beschäftige ich mich mit der Frage, was an unserem Hof noch zu verbessern ist.«

»Darum geht es jetzt im Moment aber nicht«, meinte Astrid. »Darüber können wir ein andermal sprechen. Jetzt geht es um die Jungs. Vater.« Opa Willy sah erstaunt hoch. »Ich glaube, auch du solltest dich vermehrt mit Gregor abgeben. Es dreht bei dir sehr häufig immer alles um Lars. Musik, Musik und nochmals Musik. Ich denke, auch du könntest deinen Teil dazu beitragen, dass Gregor sich nicht wie das fünfte Rad am Wagen fühlt.«

»Mag schon sein.« Der Alte knetete seine Finger. »Aber irgendjemand muss einem Jungen mit diesem ungewöhnlichen Talent ja zur Seite stehen, ihn beraten und für ihn da sein.« Er schwieg einen Moment und sah seine beiden Gegenüber mit ernstem Blick an. »Ihr Zwei seid es auf jeden Fall nicht.«

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