Lucie Tourmalin - Nur ein Märchen?

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Hilda Imster ist Studentin, Teilzeitverkäuferin und Aushilfspizzabäckerin mit großen Zukunftsplänen. Sie begleitet ihren besten Freund auf eine Studienreise nach Worms, um dort die Ursprünge der Nibelungen-Sage zu untersuchen. Was als langweiliger Ausflug beginnt, wird zum spannenden Abenteuer: Dunkle Familiengeheimnisse, seltsame Zufälle, ein geheimnisvolles Erbstück und gleich zwei Männer, die sich um sie reißen, verschaffen Hilda nicht nur schlaflose Nächte, sondern stellen sie schließlich auch vor die Frage, wer ein böses Spiel mit ihr treibt.

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„Warum wollte er das denn nicht?“ hake ich nach, die ganze Sache ist mir noch immer ein Rätsel.

„Keine Ahnung“, antwortet Lisa schulterzuckend, „das hab‘ ich nie richtig verstanden. Es hat mich auch ehrlich gesagt nicht so brennend interessiert. Ich habe ja den hier“, sie hält ihren Armreif hoch, „und wenn ich den mal verlieren sollte, dann habe ich noch zwei auf Reserve in der Schublade.“ Sie öffnet ein Fach an ihrem Frisiertisch und darin liegen verschiedene Schmuckstücke, die alle sehr alt und sehr wertvoll aussehen.

„Wahnsinn“, rufe ich erstaunt, „und solche teuren Sachen liegen hier einfach so rum?“

„Ach was“, meint Lisa gelassen und schüttelt den Kopf, „das ist doch nur wertloser Modeschmuck.“ Modeschmuck? Mir fällt meine Chefin Agnes von „Pizza-Pasta-Pronto“ ein, die meinen Armreif auch immer als Modeschmuck bezeichnet.

„Du meinst, das hier ist alles nicht echt?“, will ich wissen.

„Ganz sicher nicht. Hier, nimm!“ Lisa hält mir ihren Armreif und eine weitere Kette hin. Beides fühlt sich nach Plastik und ganz leicht an. Erstaunt wiege ich den Schmuck in der Hand.

„Tatsächlich, das ist ja wirklich nur Spielzeug!“

„Ja, deiner denn etwa nicht?“ Sie sieht meinen Armreif neugierig an. Ich nehme ihn ab und reiche ihn ihr, er ist sehr viel schwerer als ihrer.

„Das ist ja der Hammer! Haben die für den Souvenirladen tatsächlich richtigen Schmuck hergestellt!“ Sie hält die beiden Armreifen in ihren Händen und wägt sie prüfend ab.

„Äh, nein, der ist nicht aus dem…“ …Souvenirladen, wollte ich gerade sagen, aber die Tür fliegt auf und Hagen von Tronje stürmt herein.

Aus der Nähe betrachtet, sieht er sogar noch viel besser aus als vorhin auf der Bühne – was bei Männern nicht immer der Fall ist. Manchmal sieht man jemanden von weitem und denkt sich, er wäre total super, und von nahem verliert er deutlich an Attraktivität.

Nicht so dieser Hagen-Typ. Wuschelige braune Haare, sehr dicht und mit sehr viel Mühe so gestylt, dass es ungestylt aussieht, markante Gesichtszüge, tiefbraune Augen, ein sehr männlicher Typ, Marke Hugh Jackman, nur zehn bis fünfzehn Jahre jünger.

„Lisa, draußen ist die Presse und will Fotos und Interviews, aber die Hauptdarstellerin sitzt in ihrer Umkleide und hält Kaffeeklatsch!“, fährt er sie an. Lisa gibt mir meinen Armreif zurück und lächelt Hagen giftig an.

„Ach, hat der Papa wieder seinen Wachhund losgeschickt. Oder eher einen Hütehund, der die Schäfchen herbeitreiben soll. Was für ein braver Hund du doch bist, Markus!“ Das ist eine Stimmung zwischen den beiden, die scheinen überhaupt nicht miteinander zu können. Ich stehe auf und lächle verlegen.

„Ähm, ich geh‘ dann mal.“ Schade eigentlich, ich hätte nämlich noch gerne gewusst, was es mit dem Armreif auf sich hat.

Lisa legt ihre Hand auf meinen Arm. „Nein, das brauchst du nicht, wir waren noch nicht fertig. Und die Presse kann auch noch ein paar Minuten auf mich warten. Und übrigens“, fügt sie an Hagen gewandt hinzu, „dein ach so allmächtiger Vater hat sich wenigstens einmal nicht durchsetzen können. Der Touri-Laden verkauft die Armreifen.“

Sie wedelt mit meinem Handgelenk vor seinem Gesicht herum.

„Nein, der ist nicht…“ versuche ich erneut, das Missverständnis aufzuklären, aber Hagen läuft schon rot an, schnaubt und rennt aus dem Zimmer, was nicht ganz so männlich wirkt.

Lisa lacht. „Den wären wir los. Aber er hat schon Recht, ich muss wirklich gleich los. War nett, dich kennen zu lernen, Hilda.“ Meine letzte Chance.

„Lisa, einen Moment noch, bitte. Was ist denn so besonders an diesem Armreif?“, frage ich schnell, um die letzte Gelegenheit nicht zu verpassen.

„Das sind Nachbildungen von dem Armreif, den Siegfried Kriemhild geschenkt haben soll, als Zeichen seiner Liebe“, erklärt sie und zieht einen Stapel Papier von ihrem Frisiertisch.

„Hier kannst du eine Zeichnung sehen, wie Kriemhild ausgesehen haben soll. Nach ihrem Vorbild wurden Kleidung, Schmuck und Frisur für meine Rolle ausgewählt.“ Sie hatte in ihrem Kriemhild-Outfit tatsächlich Ähnlichkeit mit der Frau auf der Zeichnung. Sie blättert weiter.

„Hier siehst du eine Zeichnung von dem Armreif.“ Jetzt bin ich sprachlos, denn die Skizze sieht wirklich aus, als hätte man sie nach dem Vorbild meines Armreifs angefertigt. Oder meinen Armreif nach dem Vorbild der Zeichnung.

„Woher hast du das?“, frage ich sie.

„Vom Chef. Der ist immer ganz darauf bedacht, alles so originalgetreu wie möglich zu machen. Ein totaler Quatsch, wenn du mich fragst, diese Kriemhild hat es schließlich nie gegeben. Es ist nur ein Märchen, aber der Chef hat alle möglichen Aufzeichnungen über die Geschichte der Nibelungen durchgeackert, angefangen bei den frühesten Aufzeichnungen aus dem Mittelalter. Er hat eine riesige Bibliothek zu Hause, in der Unmengen von alten Büchern stehen. Und allein eine ganze Schrankwand ist voller Bücher nur über die Nibelungen-Sage. So, jetzt muss ich aber wirklich los, sonst spiele ich ab morgen eine Küchenmagd und nicht mehr die Hauptrolle.“

In dem großen Raum hinter der Bühne hat sich die Menschenmenge etwas aufgelöst. Jetzt sind hauptsächlich Leute von der Presse da und die verschiedenen Schauspieler geben mehr oder weniger geduldig Interviews.

George kommt sofort auf mich zugeeilt, als er mich entdeckt. „Darling, da bist du ja! Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Wo hast du denn nur gesteckt? Du hättest mir doch wenigstens Bescheid sagen können, dass du gehst!“

„Ich bin aber gar nicht gegangen“, entgegne ich, „ich war mit Kriemhild, also mit Lisa, in ihrer Umkleide.“

Lisa ist bereits von Reportern umzingelt und winkt mir hilflos zu. Ich winke zurück und hake mich bei George unter. „Gehen wir jetzt was essen? Ich verhungere gleich!“

Wir finden auf Anhieb eine nette kleine Pizzeria und nachdem wir bestellt haben, erzähle ich George von meiner seltsamen Unterhaltung mit Lisa.

George ist erstaunt: „Ich dachte, der Armreif wäre ein Erbstück von deiner Oma Gerda?“

„Ja, das ist auch so. Sie hat mir den Armreif geschenkt, als ich sechzehn Jahre alt wurde. Und sie hat mir ganz feierlich erzählt, dass ich jetzt eine Frau sei und dieses bedeutende Schmuckstück tragen dürfe. Sie sagte, es sei schon seit Generationen in unserer Familie und immer nur von Frau zu Frau weitervererbt worden. Wenn eine Frau keine Tochter hat, wie meine Oma, dann wird es der ältesten Enkelin vererbt. Naja, ich dachte mir schon, dass sie da ein bisschen übertrieben hat“, erzähle ich und knabbere dabei an einem Stück Pizzabrot.

George nickt nachdenklich. „Aber trotzdem, mal angenommen, sie hat übertrieben. Du hast den Armreif schon seit mehr als zehn Jahren. Und Kriemhild hat dir erzählt, dass der Armreif erst diesen Sommer im Laden verkauft werden sollte.“

„Sie heißt Lisa“, antworte ich kauend, „und das stimmt. Sie sagt, der Ladenbesitzer und dieser Wiesenthal hätten sich lange darüber gestritten, und letztendlich habe ihrer Meinung nach der Ladenbesitzer einen Rückzieher gemacht. Deshalb war sie so überrascht, den Armreif an mir zu sehen.“

„Also kann dein Armreif nicht hier aus diesem Laden sein“, stellt George fest und nimmt einen Schluck Wein. „Aber er scheint tatsächlich eine Nachbildung von Kriemhilds Schmuckstück zu sein. Es würde mich schon interessieren, wo deine Großmutter ihn her hat.“

Er streicht nachdenklich mit dem Finger über den großen grünen Stein in der Mitte des Armreifs.

„Dass dein Armreif wirklich gut gearbeitet ist, sieht selbst ein Blinder mit Krückstock. Hochwertiges Material und eine spitzenmäßige Verarbeitung“, murmelt er.

„Sag das mal Agnes. Die sagt immer, der sieht aus wie hässlicher Modeschmuck!“ Noch während ich die Worte ausspreche, bemerke ich erstaunt, dass es mir doch ernsthaft nahezugehen scheint, was diese Ziege gemeckert hat.

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