Lucie Tourmalin - Nur ein Märchen?

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Hilda Imster ist Studentin, Teilzeitverkäuferin und Aushilfspizzabäckerin mit großen Zukunftsplänen. Sie begleitet ihren besten Freund auf eine Studienreise nach Worms, um dort die Ursprünge der Nibelungen-Sage zu untersuchen. Was als langweiliger Ausflug beginnt, wird zum spannenden Abenteuer: Dunkle Familiengeheimnisse, seltsame Zufälle, ein geheimnisvolles Erbstück und gleich zwei Männer, die sich um sie reißen, verschaffen Hilda nicht nur schlaflose Nächte, sondern stellen sie schließlich auch vor die Frage, wer ein böses Spiel mit ihr treibt.

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George hat es mittlerweile aufgegeben, mir Fragen zu stellen, die ich ihm nicht beantworte, und wühlt hektisch in meiner Handtasche. Schließlich zieht er ein Päckchen Taschentücher und meinen kleinen Kosmetikspiegel hervor.

Er hält mir den Spiegel vor die Nase und jetzt verstehe ich sein Entsetzen. Mein Gesicht ist blass und tränenüberströmt – ich habe gar nicht gemerkt, dass ich geweint habe – und meine Lippen sind blutig. Anscheinend habe ich wie eine Besessene darauf herumgekaut.

Ich nehme vorsichtig ein Taschentuch aus der Packung und beginne, mein Gesicht abzutupfen. George hält mir den Spiegel und sieht mich dabei besorgt an.

„Hm, anscheinend kann mich ein Theaterstück doch umhauen, das wolltest du doch immer“, versuche ich schwach zu witzeln. Er sieht mich prüfend an.

„Und sonst fehlt dir nichts? Alles in Ordnung? Es war nur das Stück, das dich überwältigt hat?“, hakt er nach. Ich nicke heftig.

Langsam kehren die Lebensgeister wieder zurück. „Ja, mir geht es gut. Es war nur so - - spannend und - - fesselnd und - - packend und - - dabei gar nicht albern, sondern - - richtig gut, irgendwie“, bringe ich stockend hervor.

Ich atme tief durch und kann selbst noch gar nicht fassen, was mir gerade passiert ist. Ich war total weggetreten, habe einfach nichts mehr von meiner Umwelt wahrgenommen und bin komplett in die Geschichte der Nibelungen eingetaucht.

George scheint noch nicht vollständig davon überzeugt zu sein, dass es mir gut geht.

„Hilda, my dear, ich liebe das Theater, seit ich denken kann, und habe unzählige Aufführungen besucht. Aber ich habe noch nie, und ich meine wirklich never ever, gesehen, dass jemand danach so – derangiert war wie du.“

Ich grinse. „Ach, wenn ich schon was mache, dann aber auch richtig“, entgegne ich und fühle mich schon fast wieder richtig gut.

„Mister Darnett“, ruft eine von Georges Studentinnen, „können wir jetzt hinter die Bühne gehen, um die Schauspieler zu treffen?“ Um uns herum haben sich die Zuschauerränge geleert, wovon ich bisher gar nichts mitbekommen habe. Nur die Studenten stehen noch ein wenig unbeholfen da und warten auf George, während er sich um mich kümmert.

Der blickt mich nun fragend an. „Was meinst du, magst du noch mitkommen? Oder soll ich dir ein Taxi rufen, dann kannst du ins Hotel fahren und dich ausruhen?“

Ich überlege kurz. „Nein“, antworte ich dann entschieden, „ich komme mit. Aber nur kurz. Ich habe einen Bärenhunger und muss unbedingt etwas essen.“

George trommelt seine Gruppe zusammen und führt uns zum Eingang des Backstage-Bereichs. Er wedelt ganz wichtig mit irgendwelchen Papieren herum und verschafft uns Einlass. Seine Studenten sehen ihm bewundernd zu und treten ehrfürchtig durch die schmale Tür hinter der Bühne.

Dort tummeln sich die Schauspieler, Helfer, Visagisten, Bühnentechniker und Gäste, die sich wie George vorher angemeldet haben. Am anderen Ende des Raumes erkenne ich Kriemhilds Mutter Ute, die schon in Jeans und Turnschuhen ist, aber immer noch ihre mittelalterliche Kopfbedeckung trägt. Auch König Gunther kann ich zwischen den vielen Menschen sehen. Er wird gerade von einem Reporter interviewt und scheint wenig Gefallen daran zu finden, denn er zieht ein ziemlich mürrisches Gesicht.

Georges Studenten fühlen sich hier pudelwohl und sind schon in alle Richtungen verstreut. Florian steht gerade bei einem Bühnenhelfer und lässt sich von ihm die verschiedenen Schwerter zeigen, die während der Vorstellung zum Einsatz gekommen sind. Er strahlt über das ganze Gesicht, als der Mann ihm ein Schwert überreicht und er damit wild in der Luft herumfuchteln darf.

Unwillkürlich muss ich lachen. So ein Kindskopf. Auch George hat jemanden gefunden, mit dem er sich unterhalten kann, es ist ein eleganter Mann mit grauen Haaren, der einen schicken Anzug trägt und wichtig aussieht. Die beiden unterhalten sich angeregt und George gestikuliert wild, was er meistens tut, wenn er aufgeregt ist.

„Hey, du scheinst mir ja ein echter Fan zu sein“, sagt jemand neben mir. Aus Reflex drehe ich mich zur Seite und da steht Kriemhild, noch komplett in ihrem Bühnenoutfit. Ich bin ganz perplex und drehe mich zur anderen Seite, sie hat sicher nicht mit mir gesprochen. Doch da steht niemand.

Ich sehe sie wieder an, sie lächelt mir freundlich zu. Sie scheint wirklich mich zu meinen.

„Ich, ääähhh, was meinst du?“ Ok, ich muss unbedingt daran arbeiten, mich auch dann, wenn ich unerwartet angesprochen werde, souverän zu verhalten und in ganzen Sätzen ausdrücken zu können.

Kriemhild lächelt noch immer. Sie deutet auf meinen Armreif. „Na, der Armreif. Gibt es den mittlerweile im Souvenirladen?“ Ich verstehe die Worte, aber ich habe keine Ahnung, wovon sie spricht.

„Hä? Was denn für ein Souvenirladen? Und welcher Armreif?“, frage ich leicht verdattert.

„Deiner. Und meiner“, sie hebt ihren Arm und ich sehe einen Armreif, der meinem tatsächlich sehr ähnlich sieht. Mehr als das. Er sieht auf den ersten Blick genau gleich aus. Jetzt bin ich ganz verwirrt.

„Äh, Kriemhild, ich verstehe nicht, ähm, also, was ist das mit dem Armreif?“

Sie lacht laut auf, es ist ein helles, unbeschwertes Lachen. „Also eigentlich heiße ich Lisa.“ Sie streckt mir die Hand hin, ich schüttele sie, immer noch ganz neben der Spur.

„Äh, ja, und ich bin Hilda.“

„Okay Hilda, ich glaube, ich habe dich hier gerade ziemlich überfallen. Ich muss mich schnell umziehen gehen, was hältst du davon, wenn du mich begleitest und ich dir erkläre, was ich gemeint habe?“ Lisa ist mir auf Anhieb sympathisch und ich möchte unbedingt diesen leicht zurückgebliebenen Eindruck wettmachen, daher willige ich spontan ein.

Wir bahnen uns einen Weg zum anderen Ende des Raumes, wo sich hinter einer unscheinbaren Tür der Flur mit den Garderoben der Darsteller befindet.

In der Umkleidekabine angekommen, verschwindet Lisa hinter einem Paravent und ich setze mich auf einen Stuhl neben einem Frisiertisch.

„Also“, beginnt sie, während sie sich umzieht, „ich sah dich vorhin dort stehen und da ist mir sofort dein Armreif aufgefallen. Ich habe mich darüber gewundert, weil es vor ein paar Monaten – wir waren noch mitten in den Proben – eine große Diskussion darum gab, ob dieser Armreif für den Verkauf im Souvenirladen angefertigt werden soll.“

„Welcher Souvenirladen?“, frage ich interessiert nach.

„Es gibt in der Fußgängerzone einen kleinen Laden, die verkaufen allen möglichen Nibelungen-Kram“, erklärt Lisa, noch immer hinter dem Paravent.

„Die haben Tassen, T-Shirts, Poster, Kalender, Kugelschreiber, Schlüsselanhänger und was weiß ich noch alles. So typischen Touristenkram halt. Und alles mit Motiven der Stadt Worms, dem Dom und eben mit Nibelungenmotiven. Und der Inhaber des Ladens kam auf die Idee, sein Sortiment zu erweitern und in dieser Saison erstmals auch Schmuck anzubieten. Aber Wolfram Wiesenthal, der Chef der Festspiele, war dagegen. Es gab ein ewiges Hin und Her. Und ich dachte eigentlich, Wiesenthal hätte sich durchgesetzt und den Verkauf des Schmucks verboten. Wiesenthal setzt sich immer durch, so kam immerhin auch sein Sohn Markus, dieser Nichtsnutz, an die Rolle des Hagen von Tronje.“ Sie lacht und kommt hinter dem Paravent hervor. Jetzt trägt Lisa eine Jeans, ein gelbes T-Shirt und Ballerinas im gleichen Farbton. Den Armreif hält sie in der Hand.

„Schön und gut, aber ich verstehe immer noch nicht, was das mit meinem Armreif zu tun hat“, versuche ich erneut, ihr meine Verwirrung zu erklären.

„Na, das ist der Armreif, von dem ich dachte, dass er überhaupt nicht erst produziert werden durfte. Und jetzt hast du ihn, also wurde er doch hergestellt, obwohl der Chef es nicht wollte.“

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