Laszlo Petersen - Düwelsmoor

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"Düwelsmoor" basiert auf einem Erzählungszyklus (PROLOG, LOTS VERMÄCHTNIS, NORWEGISCHE HUREN, KINGFISH REDUX, GUT FEHRENBRUCH) über drei Generationen von Menschen, von der Zeit des Ersten Weltkriegs bis in die Gegenwart, ansässig am Rande des «Teufelsmoors» in der norddeutschen Tiefebene, deren Lebenslinien scheinbar unverbunden und doch auf vielfältige Weise ineinander verschlungen sind. «Düwelsmoor» versinnbildlicht den Urgrund und Kristallisationspunkt ihrer Erfahrungen in einer gleichermaßen am Realismus und religiös geprägten Elementen des phantastischen Realismus ausgerichteten Erzählprosa.

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- Hättest mit nach Bochum kommen sollen zur Demo, sagte Jenny.

- So? Pablo paffte an seiner Zigarette, drückte sie umständlich am Aschenbecher aus. John starrte verlegen auf seine Fingernägel. Er hob den ruinierten Filzdeckel und wedelte dessen klägliche Überreste nachdenklich vor seinem Gesicht.

Er blies hüstelnd Zigarettenqualm in die Runde.

- Stimmt, sagte er. Da hast du was verpasst. Stimmung war echt super.

Pablo nahm einen tiefen Schluck aus seinem Glas. Er hatte Kopfschmerzen. Er fingerte nach der Zigarettenschachtel, zündete sich eine Neue an, filterlos, schwarz.

Er zögerte, suchte nach Worten. Es widerstrebte ihm Rechenschaft abzulegen. Warum sollte er sich entschuldigen?

- Ich konnte nicht. Mary war schließlich tot.

Es war eine Ausrede. Seine Hände beschrieben Figuren auf der Tischplatte. Er suchte nach Worten. Aber warum sagte keiner was? War das ein Verhör? Pablo schaute sie an. Sie schienen nachzudenken.

- Wir finden, du solltest dich nicht so abkapseln, sagte Laszlo, der Anführer der Gruppe. Warum kommst du nicht wie früher zu uns, wenn dich etwas belastet und sagst uns, was los ist?

- Ach, Scheiß drauf... Pablo dachte über eine geharnischte Entgegnung nach, über Privatsphäre, Psychoterror und Gruppenzwang. Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Er fühlte eine große schmerzende Leere in seinem Kopf.

- Ich weiß nicht, was mir fehlt. Irgendwas. Es hat damit zu tun, dass es zwischen mir und Céline Probleme gibt, die eigentlich gar keine Probleme sind, weil wir ja längst getrennte Wege gehen.

Er wusste nicht, ob sie ihm folgen konnten.

- Außerdem hatte ich da vor kurzem so ´ne Sache mit Jane, einer Bekannten von John aus Kalifornien. Freundin von Mary. Aber nichts Ernstes ... nur so...

Jenny grinste verlegen.

- Ach so, sagte sie und dehnte provokativ das ´o´.

Die anderen schwiegen.

Pablo stocherte mit einem abgebrannten Streichholz im Aschenbecher. Er blickte verwirrt auf, als niemand mehr etwas sagte. Der Lärm verschluckte ihre Gedanken. Jenny, Mike, Paul und die anderen tranken ihr Bier aus. Mike stand zuerst auf. Er zwängte sich an Pablos Stuhl vorbei und ging zu den Hells Angels am Flipper-Automaten, klopfte ihnen jovial auf die Schultern und betrachtete interessiert ihr Spiel. Sie schienen ihn nicht zu beachten. Mike war ihnen überlegen und sie ihm. Pablo spürte es hinter sich knistern. THE LOW SPARKS OF HIGH-HEELED BOYS. Eine Melodie blitzte durch das Gestrüpp seiner Gedanken. John bestellte noch ein Bier. Paul und Jenny standen auf und gingen. Pablo blickte ihnen nach, als sie im Halbdunkel der Kneipe verschwanden. John rückte seinen Stuhl näher zu Pablo hin.

- Heh, Hamlet, was ist?

Pablo grinste verlassen. John verzog sein Gesicht. Pablo dachte an jenen Abend im Mai, als er Jane kennenlernte. Sie hatten in Johns Wohnung gefeiert. Jane hatte ihn fasziniert, ihre Unbekümmertheit, ihr Lächeln. Den ganzen Abend hatten sie miteinander geredet und Céline hatte ihm fortan nichts mehr bedeutet. Pablo zündete sich eine neue Zigarette an und bestellte noch ein Bier, als die Kellnerin mit Johns Bier am Tisch erschien.

- Jane rief mich heute nachmittag an, sagte Pablo.

John betrachtete ihn nervös aus den Augenwinkeln.

- Sie bleibt in Berlin und fliegt von dort nach Hause. Das heißt, wir werden uns wohl nicht mehr sehen.

Die Kellnerin kehrte mit einem frisch gezapften Bier zurück und machte ein Kreuz auf Pablos Filzdeckel. Pablo hob das Glas und leerte es fast in einem Zug. Seine Augen glänzten, als er das Glas absetzte.

- Aber es hätte ohnehin zu viele Hindernisse gegeben, glaube ich. Sie mit ihrer Erziehung, den reichen Eltern und so...

John sagte nichts. Er räusperte sich mehrmals und hüstelte, als Pablo sich zu ihm wandte und ihm versehentlich Rauch von seiner Zigarette ins Gesicht blies. Pablo kaute auf einem Streichholz, biss es in vier Teile und zerkleinerte nach und nach jedes Stück. Feuchte Holzsplitter blieben in seinem Bart hängen.

- Jane war so etwas wie eine Rettungsboje, murmelte er mit leerem Blick.

- Mehr nicht. Sie hat mir nur geholfen Céline zu vergessen und wir hatten eine gute Zeit. Aber es gab keine gemeinsame Perspektive.

Er unterbrach sich, um die Holzraspeln aus seinem Bart zu streifen.

- Jane war okay. Wir haben uns gut verstanden. Aber Céline wusste besser, worauf es ankommt. Was jetzt mit ihr ist, versteh ich nicht.

Er schüttelte betrübt den Kopf und zündete sich eine neue Zigarette an.

- Jane war ehrlich. Das muss man ihr lassen. Sowas gibt´s nicht mehr oft.

John rückte unruhig an seinem Stuhl, seine Hände glitten nervös über den Tisch.

- Jane schrieb mir letzte Woche einen Brief, flüsterte er für sein Gegenüber kaum hörbar. Aber ich wollte dir eigentlich nichts davon erzählen.

- Was? Pablo blickte ihn überrascht an. John starrte wieder auf seine Fingernägel.

- Jane geht es momentan nicht gut - wegen Mary. Sie schrieb mir, sie sei selbst jetzt irgendwie tot, alles sei ihr gleichgültig. Sie habe noch nicht wieder zu sich gefunden. Mary nahm sich das Leben, weil alles zu groß für sie war, zuviele Bezugspunkte, Gefühle, Bindungen, zuviel Ausland. Sie wusste nicht mehr, wer sie war. Und Jane wusste von ihrem Problem, konnte ihr jedoch nicht helfen. Jane braucht jetzt Ruhe. Sie hat nichts gegen dich und sie bedauert alles, aber es geht nicht ... wegen Mary.

Pablo stierte mit leerem Blick in die Ferne. Natürlich - das brauchte er ihm nicht zu sagen. Oder doch? Pablo war verwirrt. Er betrachtete die feinen Rauchschwaden, die sich um die Lampe legten wie weiße Schleier.

- Wenn du da hineingreifst, spürst du nichts, murmelte Pablo tonlos.

Er zog den Filzdeckel unter seinem Bierglas hervor und wedelte die Rauchschleier auseinander. Was hatte er mit Mary zu tun? Er fasste sich mit gespreizten Fingern an die Schläfen. John schwieg. Er saß reglos, in Gedanken versunken. Er spürte den Alkohol in seinem Blut. Sie leerten wortlos ihr letztes Glas. John schlug vor noch ein wenig zu ihm zu gehen, Pablo war einverstanden. Sie saßen eine Weile still am Tisch, beschäftigt mit ihren Gedanken - und dem Aschenbecher voll toter Glimmstengel und grauer Asche.

Attilas Haar klebte nass an seiner hohen Stirn, erregt funkelten zwei Augen in seinem vor Dreck starrenden Gesicht. Der Rollstuhl, in dem er seit Stunden kauerte, steckte fest im Schlamm, doch es kümmerte ihn nicht. Er spürte die sehnige Muskulatur seines schmächtigen Oberkörpers unter dem klatschnassen Hemd, das im prasselnden Regen auf seiner Haut klebte. Der Weg vor ihm und hinter seinem kläglichen Gefährt war aufgeweicht. Er wusste sie würde kommen. Der meterlange Fangstab, aus grünem Zedernholz geschnitzt, unten scharf gegabelt, lag robust in seiner Hand. Während er mit der anderen Hand die Augen gegen die tiefstehende Sonne abschirmte, bemerkte er wie die Konturen des Deiches, drüben am See, sich schärfer gegen den im Süden verhangenen Nachthimmel abzuzeichnen begannen. Entschlossen presste er seine Zähne aufeinander. Seine Augen fuhren mechanisch über den braunen Morast, der in geringer Entfernung eine ausgefahrene Wagenspur verschlang. Mary wusste von der Schlange, zweieinhalb Meter lang, breite, dunkelgraue Streifen ringförmig um den Körper verteilt. Er musste es Mary beweisen. Er kostete es aus bis zur Neige - das köstliche Leben. Gefühle waren Quantitäten; Stimmungen und Launen ein Luxus, den jene sich leisten, deren Herz dafür krankt. Attila O´Neale besaß ein starkes, gleichmäßig und gesund pulsierendes Herz und starke Glieder im gesunden Teil seines Körpers. Der untere Teil war die Wurzel, aus der er Kraft sog, gefühllos aber lebendig. Attila kannte die Grenzen seiner Kraft. Er lebte wie die Pflanze im Kübel, deren Wurzelgeflecht die schwarzbraune Erde durchdringt und sich Halt suchend an das stützende Steinrund schmiegt.

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