Reinhold Zobel - Die Entleerung des Möglichen

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Die Entleerung des Möglichen: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Gruppe Passanten findet sich auf der Flucht vor Terroristen in einem Haus zusammen, wird dann von den Kriminellen gekidnappt und in den Keller gesperrt. Dort beschließen die Gefangenen, sich die vor ihnen liegende Nacht mit dem Erzählen von Geschichten zu vertreiben. Zeitrahmen: 1950-2019.

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Oscar schreckte zusammen, als einer aus Mohuns Leibgarde ihn kurz und fordernd an der Halsbeuge fasste. Die Berührung brannte auf seiner Haut wie ein Rheumapflaster. Dabei war sie eher sanft, eine Art Streicheln und auch des anderen Stimmfarbe unterwanderte den rauen Kanon seiner Worte. Sie hatte das Aroma sonnengereifter Oliven, diese Stimme, sowie einen milden Klang. Das war doch schon etwas, fast so etwas wie Freundschaft.

"Wir gehen jetzt. Du hast nichts gesehen. Verstehen wir uns?"

"Was hat der Mann denn nur getan?"

Der Mann ist ein Verr äter.

Das Prügelopfer namens Cosmin gehörte zu Mohuns innerem Zirkel, zu seinem Hauspersonal, und man hatte ihn, wie Oscar bald erfahren sollte, als Spitzel entlarvt. Er spionierte für den Rotfuchs. Er würde seine Enttarnung wohl kaum überleben. Die Szene hier im Hinterhof war eine Art Vorspiel für den Gang zum Schafott… Bühnenseitig richtete sich das Interesse auf die Eröffnungs-Gala des Gouffre Bleu. Man wollte sie sicher nicht mit übel riechenden Blutlachen trüben.

Das war zwischendurch passiert, im ersten Drittel des Abends. Oscar hatte es noch lebhaft im Sinn. Wie auch etwas weiteres, das diesem Ereignis vorausgegangen und, wenn nicht fatal, dafür aber peinlich unangenehm gewesen war. Nämlich als er hierher chauffiert wurde.

"Was ist?"

"Ich m ü sste mal, ehm, austreten."

"Denkst du, wir halten extra deinetwegen an?"

"Lass nur, Boris. Gerard, stopp doch mal da vorne. Ich muss auch pinkeln!"

Der Fahrer hielt an einem begrünten Karree mit Springbrunnen. Die Türen des Citro ë n flogen auf. Die Insassen stiegen aus und stellten sich in einer Reihe auf, dann öffneten Mohuns Männer ihre Hosenställe und begannen alle gemeinsam, ihr Wasser abzuschlagen. Oscar tat es ihnen nach. Nicht richtig. Er hörte das rege Plätschern der benachbarten Harnströme. Seine Hand dagegen hielt ein stummes, aktionsloses Glied. Sein Körper verspannte sich. Es war unmöglich. Es ging nicht. Er konnte nicht pinkeln.

Er stand da, ein kleiner, errötender Junge. Er versuchte schließlich, einfach so zu tun als ob. Dem Himmel sei Dank war es dunkel. Vielleicht würden die anderen seinen Aussetzer ja gar nicht bemerken. Er sah starr geradeaus, wie ein Kind, das beide Hände vor die Augen hält, in der Annahme, es könne so die Welt für eine kleine Weile aussperren…

Varga unterbrach die Bilderserie. Er zeigte an, dass er an Aufbruch dachte. Er wolle, sagte er, zeitig schlafen gehen. Oscar war nahe daran gewesen, dem anderen von diesen beiden jüngsten Vorfällen zu berichten. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Was er im Nachhinein bedauerte. Er hatte zu lange gezögert. Geschick oder Ungeschick..?

Wieso warst du ü berhaupt dabei?

Ich kam aus der Toilette, gleichzeitig mit diesem Ungl ücksraben.

Du meinst, Verr äter.”

Meinetwegen.

Und was geschah dann?

Ich war der einzige Zeuge. Sie nahmen mich kurzerhand mit.

Sie wussten, wer du bist?

Natü rlich. Es waren ja dieselben, die mich, ehm, eine Stunde zuvor abgeholt hatten.

Und du hast die ganze Zeit ü ber zugeschaut?

Ich hatte keine Wahl. Es war f ü rchterlich zu sehen, wie sie den Mann zusammen schlugen.

Er hat es nicht anders verdient.

Billigst du etwa diese Methoden, Saloua? Ich finde sie abscheulich .”

Wer sich nicht wehrt, geht unter.

Er sah sie an. Sie erwiderte ruhig seinen Blick. Es geschah zwischen zwei Tanznummern, dass sie über den Vorfall sprachen. Sie saßen zu zweit am Tisch. Mohun war in ein Hinterzimmer des Clubs verschwunden. Angeblich in dringenden Geschäften.

"Schau mal, ist das nicht Yves Montand?"

"Du irrst dich. Er sieht ihm nur ä hnlich."

"Nein, ich glaube, er ist es."

Ob er es nun war oder nicht, Oscar fischte mit seinen Gedanken in anderen Gründen. Während er über die Fährnisse dieser Welt nachsann, war er im nächsten Moment unvermittelt von einem anderen Verlangen beseelt, nämlich den Tänzerinnen, die gerade ausruhten, noch weiter, als es ohnehin schon möglich war, unter die knappen Baströcke schauen zu können. Er trank dabei reichlich Whisky - heute auf Kosten des Hauses, daher Whisky und weil es zum Interieur passte - und brachte, plötzlich wieder streng monomanisch, ein Hoch aus auf Afrika.

" Weißt du, was Mohun neulich zu mir meinte?"

"Was?"

"Er meinte, w ä re ich h ä rter, k ö nnte er sich vorstellen, mich zu seiner rechten Hand zu machen."

"Oscar. Ich habe es dir schon einmal gesagt. Eigentlich fliegen dir doch alle Herzen zu. Du machst nur zu wenig daraus."

"Wo du das sagst. Diese Burschen aus Mohuns Schutztruppe es ist seltsam, aber ich glaube, sie m ö gen mich."

"Sei froh."

"Aber ich mag sie nicht, und schon gar nicht das, ehm, was sie tun ."

Du verurteilst Frank und seine Leute, und doch bist du ihm wie ein Freund verbunden.

Ich verurteile nicht, Saloua. Das ist es nicht.

"Er ist nicht so skrupellos, wie du ihn siehst. Er ist ehrlich. Er ist groß zügig."

"Ja, im Umgang mit dem Leben anderer."

"Es ist nicht so, wie du denkst W ü rdest du dich f ü r deine Liebste pr ü geln?

Auf diesem Gebiet f ü hle ich mich, ehm, nicht recht zust ändig."

Frank w ü rde es tun."

"Ich vermute eher, er ließ e prü geln."

"Nicht, wenn es um mich ginge."

"Bist du dir da sicher?"

"Ganz sicher."

Du , ehm, verteidigst ihn immer.”

Oscar seufzte. Saloua schob, wenn sie nachdenklich wurde, gern die Unterlippe mittels der Zunge vor, es fügte ihrer üblicherweise heiter-sorglosen Gesichtslandschaft etwas hinzu, eine kleinteilig grüblerische Note. Noch im Streit , dachte er, rechtfertigt sie Mohuns Handeln. Und sie hatten Streit, seit Tagen. Offiziell sprach niemand davon, doch jeder bei Hofe wusste es. Vorhin, als Mohun noch mit am Tisch gesessen hatte, war zwischen ihm und Saloua kein Wort gewechselt worden. Es war ein Wunder, dass sie nicht an getrennten Tischen gesessen ja, mehr noch, dass Mohun Saloua überhaupt zu dieser Veranstaltung mitgenommen hatte.

Die Musik setzte wieder ein. Die Tänzerinnen kehrten auf die Bühne zurück. Ihr Lachen war nie strahlender gewesen. Oscar trank sein Glas Whisky leer. Es war das dritte. Er sah Saloua von der Seite her an. Das künstliche Licht des Nachtclubs, das auf ihre Züge fiel, tauchte diese in einen kostbaren, erlesenen Schimmer. Sie erhob halblaut ihre Stimme.

Findest du, dass Frank eine gute Wahl getroffen hat?

Was diese M ä dchen angeht?

Ja.

Was findest denn du?

Frank weiß immer, was er tut. Er hat ein Gesp ü r f ü r solche Dinge… Andrerseits.

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