Doch Gilbert war sich sicher, eine Stimme gehört zu haben.
»Wo warst du die ganze Zeit?«, hörte er. Es war wieder dieselbe Stimme. Dieses Mal klar und deutlich.
»Da! Hast du es jetzt gehört?«
»Da ist nichts, Gilbert. Entspann dich. Gleich ist es vorüber.«
»Wo warst du? Hast du mich nicht vermisst?« Gilberts Herz begann zu rasen. Panik stieg in ihm hoch. Er konnte die Stimme glasklar hören. Sie war ganz in seiner Nähe. Aber Antilius hörte rein gar nichts.
»Hast du mich vergessen?« Es lag weniger an dem, was die Stimme zu Gilbert sagte, sondern vielmehr daran, wem die Stimme gehörte, weshalb sie ihn in Panik versetzte.
»Hast du mich denn wirklich vergessen?«, fragte die Stimme anklagend und nach einer Antwort verlangend. »Ich habe dich nie vergessen.«
Gilbert raufte sich verzweifelt die Haare. »Das darf nicht sein!«
»Was ist los? Gilbert, sag schon! Was hast du?«
Gilbert antworte nicht, sondern kniff die Augen zusammen und hielt sich die Ohren zu.
»Gilbert! Was ist mit dir?«
»Ich höre ihre Stimme.« Er konnte nicht anders und begann zu schluchzen.
»Wessen Stimme?«
»Die Stimme meiner toten Frau. Sie ist hier, Antilius. Sie ist hier.«
Jetzt bekam es auch Antilius ernsthaft mit der Angst zu tun, denn er wusste um die Gefahr, in der Gilbert jetzt schwebte.
»Du hast mir nie etwas von deiner Frau erzählt.«
»Ich weiß, ich weiß. Ich wollte es ja immer tun, aber ich habe den Mut dazu nicht aufgebracht.«
»Jetzt hör mir ganz genau zu, Gilbert! Und sieh mich an! Diese Stimme gehört nicht deiner toten Frau. Das ist nur eine Illusion. Jemand will dich von mir weglocken. Denk daran, was die Siobsistin gesagt hat: Wir dürfen uns nicht in anderen Erinnerungen verlieren. Du musst dich jetzt auf mich konzentrieren. Ignoriere die Stimme!«
»Ich habe dich nie vergessen, und ich werde dich immer lieben, Gilbert« , sagte die Stimme.
»Das darf nicht wahr sein! Es ist nicht real! Es ist nicht real!«, rief Gilbert in die Leere.
»Du musst der Versuchung widerstehen, der Stimme zu antworten, hörst du?«, sagte Antilius.
»Ja, aber es fällt mir so schwer!«
Lange würde Gilbert das nicht durchstehen. Aber zum Glück begann sich die Umgebung zu erhellen. Eine neue Landschaft formte sich um sie herum. Die Inselwelt Brigg erwachte vor ihren Augen zum Leben.
Ein letztes Mal wiederholte die Stimme von Gilberts Frau den letzten Satz, bevor sie allmählich erstarb.
»Ich habe dich nie vergessen, und ich werde dich immer lieben...«
»Ist sie jetzt weg?«
»Ich hoffe es«, sagte Gilbert und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Du kannst dir nicht vorstellen, welche Anziehungskraft ihre Stimme hatte. Ich wollte ihr antworten. Es war, als wenn sie direkt neben mir stand. Bist du sicher, dass sie es nicht doch war?«
»Sie war es nicht. Wer immer es war, er will dich verwirren, um dich von mir zu trennen. Die Siobsistin hat uns gewarnt, dass unsere Reise in die Vergangenheit nicht unbemerkt bleiben würde. Wir haben offenbar das Interesse von jemandem geweckt, der uns zusieht. Wir müssen jetzt noch vorsichtiger sein.«
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