Ich hielt ihm meine Hände entgegen. »Wärst du so freundlich?«
Er starrte auf sie herab, und seine Augen wurden größer. Er sollte sie mir tapen, aber ich hatte sie ihm hingehalten, als ob er mich verhaften sollte. Ich sah, wie er hektisch schluckte und ich wusste genau, woran er gerade dachte. Mich in Handschellen zu legen, gegen die nächste Wand zu drücken und mich rücksichtlos zu ficken. Als mir klar wurde, dass mich der Gedanke genauso erregte, zog ich meine Hände wieder zurück.
Ich hatte nicht bedacht, dass er dieselbe Wirkung auf mich hatte, wie ich auf ihn. Schnell verband ich mir die Hände selbst, dehnte mich, nur um immer wieder einen unauffälligen Blick zu ihm zu werfen. Hoffentlich würde sich sein Ständer während des Kampfes wieder vom Acker machen, denn wenn ich den einmal an meinem Körper spüren würde, wusste ich nicht, ob ich mich noch zurückhalten konnte.
Die Stimmung im Ring war geladen. Wir umkreisten einander, unsere Augen glitten immer wieder über den Körper des anderen, und wenn das so weiterging, würden wir nicht kämpfen, sondern gleich hier wie wilde Tiere übereinander herfallen.
Anscheinend hatte er doch noch genug Blut im Kopf, denn sein Angriff kam für mich unerwartet. Zum Glück zog ich meine Deckung schnell genug nach oben, sodass sein Schlag dort landete. Aber verdammt, der hatte einen ganz schönen Wumms dahinter. Zimperlich ging er nicht mit mir um. Aber wenn er das wollte, dann konnte er das bekommen. Von einer Sekunde auf die andere griff ich ihn an und er konterte mit einem gut gesetzten Schlag. Scheiße, er war wirklich gut. Ich fing an, auf Tempo zu gehen, und er parierte jeden Schlag, nur um direkt mir nachzusetzen und … nein, nicht mehr zu schlagen, sondern zu berühren.
Ich biss die Zähne fest aufeinander, denn die harten Schläge hatten mir nicht einmal die Hälfte von dem zugesetzt, was er jetzt machte. Immer wieder strich er über meine Arme, meine Hüften, meinen Hintern und sogar an meine Brüste kam der verdammte Bastard ran.
Dass er jetzt sicherlich meine harten Brustwarzen zu Gesicht bekam, schien ihn nur noch mehr anzuspornen, diesen ungerechten Kampf weiter zu führen. Es schien ihm Spaß zu machen und meine Wut ließ mich immer mehr Fehler machen, bis mich einer davon direkt auf die Matte beförderte. Sofort war er über mir und hockte sich auf mich. Meine Arme klemmte er sich locker zwischen die Beine und ich lag dort wie in einem Schraubstock eingefasst.
»Lass mich los«, fauchte ich ihn an, was einfach an ihm abprallte.
»Nur, wenn du etwas sagst.«
»Was? Fick dich?« Ich schäumte vor Wut, weil ich mich so verdammt hilflos fühlte.
»Wenn, dann fick ich dich, Baby. Aber nein, das war es nicht.«
Er blickte mir fest in die Augen. Natürlich wusste ich, was er hören wollte, doch vorher würde ich mir die Zunge abbeißen.
»Ach komm, Kleines, so schwer ist das nicht. Spucks aus und du bist sofort frei.«
Ich schwieg beharrlich und seine Augen wurden größer.
»Ach, du stehst drauf? Wenn ich jetzt nach hinten zwischen deine Beine greife, und du nichts dagegen …«
»Verdammte Scheiße«, brüllte ich. »Ja, du hast es drauf. Du hast Biss und bist der große Dog.«
»Ich weiß nicht, irgendwie hört sich das nicht ernst gemeint an.«
Ich riss die Augen auf und keuchte, als seine Hand über meinen Oberschenkel strich. Die enge Sporthose lag wie eine zweite Haut an und ich konnte jeden einzelnen seiner Finger spüren.
»Runter von mir!«, knurrte ich und das meinte ich verdammt ernst.
Sofort stoppte seine Hand und er sah mir ein paar Sekunden in die Augen. Ich hielt seinem Blick stand, denn auch wenn mich diese Situation total erregte, so wollte ich verdammt sein, wenn ich zuließ, dass er mich hier auf dem Boden des Kampfringes nahm.
Nichts ist so hart … (wie das Leben)
Der letzte Rest an Blut, der sich noch in meinem Gehirn befunden hatte, war spätestens in dem Moment in meinen Schwanz gerutscht, als Avery mit den Klamotten aus der Umkleide trat und erkennbar war, dass ihr alles mindestens zwei Nummern zu klein war. Ihre Brüste sprengten förmlich das Shirt, und der Hintern, auf den ich schon mehr als einen Blick erhascht hatte, kam jetzt noch besser zur Geltung als in der Jeans, die sie zuvor getragen hatte.
Der Kampf, den wir uns lieferten, hatte den Namen eigentlich überhaupt nicht verdient, denn wir glichen eher zwei umeinander herschleichenden Raubkatzen, die nur auf den geeigneten Zeitpunkt warteten, um anzugreifen. Immerhin wurde mir schnell klar, dass nicht nur ich an der Situation zu knabbern hatte, auch Avery wurde immer unaufmerksamer.
Und so saß ich jetzt auf ihrem Körper und klemmte mit meinen Beinen ihre Arme fest, sodass sie mir hilflos ausgeliefert war. Ich ließ meine Hand ihren Oberschenkel entlanggleiten und vernahm zufrieden, wie ihr Atem schwerer wurde. »Runter von mir!«, knurrte sie, aber ich dachte gar nicht daran. Wenn man es ganz genau nahm, dachte ich schon eine Zeit lang nicht mehr, zumindest nicht mit dem Kopf.
Dennoch stoppte ich meine Bewegung und sah ihr ein paar Sekunden lang prüfend in die Augen. Sie hielt meinem Blick stand, wenngleich sich ihre Brust noch immer hastig hob und senkte. Verdammt, damit hatte ich mir selbst ein Schnippchen geschlagen, denn wenn ich nicht aufpasste, würde ich sie hier auf der Stelle flachlegen. Mit letzter Selbstbeherrschung erhob ich mich und streckte ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Misstrauisch starrte sie mich an, ehe sie schließlich grummelnd und ohne meine Hilfe aufstand.
Mit einem Blick, der vermutlich normalerweise töten konnte, ging Avery hocherhobenen Hauptes an mir vorbei. »Ich gehe duschen«, zischte sie. Ich konnte nicht verhindern, dass mein Grinsen immer breiter wurde. Ob ich ihr jetzt schon sagen sollte, dass meine Boxhalle nur eine Dusche besaß? Nein, ich beschloss, es ihr zu zeigen, immerhin musste auch ich duschen, bevor ich gleich in den Trailer zurückkehrte.
Aus dem Schrank im Aufenthaltsraum schnappte ich mir zwei Handtücher, Duschgel und marschierte in die Umkleidekabine, wo ich die verschwitzten Klamotten auszog. Das Rauschen des Wassers verriet mir, das sie bereits in der Dusche war. Ich legte die Tücher auf der Bank ab und ging mit dem Duschgel in der Hand durch die Tür, welche die Umkleide vom Duschbereich trennte. Dampfschwaden stiegen mir entgegen.
Avery stand mit dem Rücken zu mir unter der Brause und ließ das heiße Wasser über ihren Körper laufen. Ich konnte nicht anders, als sie anzustarren. Ihr Körper sah schon mit Klamotten heiß aus, aber sie jetzt nackt zu sehen, ließ mir das Blut vollends in meinen Schwanz schießen und ich bereute die Entscheidung, sie in der Dusche aufzusuchen, auf der Stelle. »Heilige Scheiße!«, entfuhr es mir und Avery fuhr herum.
Ihre Hände vor die Brust gepresst starrte sie mich an. »Was willst du hier?«, fauchte sie.
»Duschen«, bemühte ich mich, trocken zu klingen. »Gibt nur eine.«
Ihr Blick glitt von meinem Gesicht weg über meinen Körper und im Angesicht ihrer Brüste, die durch ihre Hände kaum verdeckt, aber deutlich nach oben gepresst wurden, konnte mein Schwanz gar nicht anders, als heftig zu zucken. Jetzt schienen ihre Augen genau da angekommen zu sein, wo es am deutlichsten nach ihr schrie, denn ihr Atem stockte für einen Moment und ihre Augen wurden groß.
Ich hoffte, dass es lässig wirkte, als ich nun das Duschgel öffnete und mir etwas davon in die Handkuhle schüttete. Noch bevor sie protestieren konnte, hatte ich mich ihr genähert und fing damit an, die schaumige Flüssigkeit auf ihren Schultern zu verteilen. Augenblicklich versteifte sich Avery. »Keine Sorge«, raunte ich dicht an ihrem Ohr, »mir ist gerade nicht nach beißen!«, obwohl mein Schwanz sich so deutlich an ihren Hintern drückte, dass sie es unmöglich nicht spüren konnte. Dass meine Worte ihre Wirkung mehr als verfehlten, konnte ich mit einem Blick über ihre Schulter deutlich sehen, denn ihre Brustwarzen richteten sich auf.
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