Stephanie Wintersbach - Mein Herz kann nie ganz dir gehören

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Die junge Theresia Redl stammt aus einfachen Verhältnissen Verstand und Energie verschaffen ihr rasch Anerkennung und so scheint die Karriere in einer renomierten Notariatskanzlei vorgezeichnet. Da bleibt keine Zeit und kein Kopf für die Liebe. Ein ungewöhnlcher Auftrag führt sie aus der vertrauten städtischen Umgebung aufs Land mitten in eine Welt, auf die sie das Studium nicht vorbereitet hat. Weit weg von zu Hause muss sie sich unerwarteten Herausforderungen stellen die sie an ihre Grenzen und zu sich selbst führt, wenn sie findet was sie gar nicht suchen wollte.

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Stephanie Wintersbach

Mein Herz kann nie ganz dir gehören

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Inhaltsverzeichnis Titel Stephanie Wintersbach Mein Herz kann nie ganz dir - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Stephanie Wintersbach Mein Herz kann nie ganz dir gehören Dieses ebook wurde erstellt bei

„Das wäre dann für heute alles....

Es machte dem Fräulein Rendl nichts aus,....

Für Josef Höfinger war es eine schwere Woche gewesen.

Da saß sie nun. Alleine in einem fremden Dorf, bei fremden Menschen.....

Die junge Notarin war tief betroffen von der Geschichte.

Sie hätte ihm stundenlang zuhören können,.....

Als Theresia den Gasthof erreichte.....

Als Theresia am späten Vormittag erwachte...

Es war kein gutes Wochenende für Clemens Bangwieser gewesen.

Es war kein gutes Wochenende für Clemens Bangwieser gewesen.

Wer noch nie bei einem Almauftrieb dabei gewesen war...

Noch bebend vor Zorn.......

Sie fragte nicht danach, wie er herkam oder warum er hier war.

Es herrschte Schweigen, nur das knistern und kacken......

Es läutete an der Türe der kleinen Wohnung.......

Das ganze Dorf....

Impressum neobooks

„Das wäre dann für heute alles....

Mein Herz kann nie ganz dir gehören!

„Das wäre dann für heute alles....

...... Frau Kollegin Rendl.“ Mit einem freundlichen Lächeln überreichte Notar Clemens Bangwieser der jungen Notariatsanwärterin Theresia Rendl die in edlem Leder gebundene Unterschriftenmappe, die sie ihm erst eine halbe Stunde zuvor auf den Tisch gelegt hatte. Keine drei Wochen war die junge Frau Magister in der Kanzlei und er beglückwünschte sich jeden Morgen zu der Entscheidung der unbekannten blutjungen Juristin den Vorzug vor so manch erfahrenen Kraft gegeben zu haben. Ihr stets freundliches Wesen, das fröhliche Guten Morgen, das adrette Auftreten und die saubere, ordentliche Handschrift, mit der die sorgfältig geschriebenen Entwürfe zu Papier gebracht wurden machte die Arbeit für den Notar zum Vergnügen. So kam es auch, dass sich Clemens Bangwieser immer gleich über die Arbeitsmappe, die ihren Schriftzug trug, hermachte – und sich schon auf den Augenblick freute, in dem er die Kollegin wieder zu sich rufen konnte.

Clemens Bangwieser seufzte kaum hörbar. Es gab eigentlich keinen Grund mehr die Zeit der Mitarbeiterin weiter in Anspruch zu nehmen, aber vor ihm lag ein langer Nachmittag und so suchte er noch krampfhaft nach einem Grund die Anwesenheit von Theresia Rendl noch etwas zu verlängern. Sein Blick schweifte durch das mit teuren Möbeln aber dennoch sehr kahl und seelenlos wirkende Büro und blieb am Kummerkasten hängen, in dem die ungeliebten und unlösbaren Fälle lagerten. Der Kummerkasten war fast leer, den der Notar Bangwieser war weit und breit dafür bekannt, dass er für alle Probleme eine Lösung fand. Dennoch, ein etwas zerrupfter Akt, der gar nicht so richtig zu der sonst so peniblen und sterilen Atmosphäre passen wollte, lag da und schien ihn ein wenig vorwurfsvoll anzustarren.

„Das heißt, ein Anliegen hätte ich da schon noch, aber es ist schon fast fünf Uhr und vielleicht wollen Sie schon nach Hause. Es könnte ja sein dass da jemand auf sie wartet?“, sagte der Notar und versuchte einen möglichst neutralen Ton anzuschlagen, aus dem seine Neugier nicht sofort erkennbar war. Theresia Rendl lächelte verlegen und schüttelte den Kopf. „Nein, nur meine beiden Tanten, und die kommen ganz gut ohne mich zu recht!“

Diese Antwort erfreute den Notar seltsam. „Gut, ich habe hier nämlich einen Fall, den ich schon längst hätte erledigen sollen. Das Kreisgericht Wernermünde hat uns beauftragt den rechtmäßigen Erben eines Gutes zu ermitteln, aber bis jetzt habe ich noch keinerlei Hinweise erhalten. Ohne dass jemand einen Blick in das Grundbuch und vielleicht gar in das Taufbuch der Pfarre wirft werden wir da wohl nicht weiterkommen. Selber kann ich nicht fahren, das dauert mindestens einen Tag und ich bin mit der Blünzl & Bleier Fusion mehr als ausgelastet. Wenn es ihnen nichts ausmacht fahren Sie hin und teilen das Ergebnis im Anschluss dem Gericht mit. Das wäre dann wohl auch ihre erste Aufgabe, die sie ganz selbstständig erledigen können und ich habe da vollstes Vertrauen zu ihnen.“

Theresia Rendl strahlte. Erst so kurze Zeit in der Kanzlei und schon ein selbstständiger Auftrag, das war ungewöhnlich. Ein schöneres Kompliment hätte ihr der Notar gar nicht machen könne. Schnell sagte sie zu, bedankte sich, nahm den Akt und war schon halb aus dem Zimmer, als ihr Clemens Bangwieser noch nachrief: „ Ach ja, und wenn sie wollen hängen sie doch ein paar Tage Urlaub dran, sie arbeiten zu viel und haben in den drei Wochen schon mehr geleistet als so mancher anderer in drei Monaten, da haben sie sich eine Pause verdient. Gehen sie doch ein bisschen an die frische Luft, sie sind in letzter Zeit so blass und ich will nicht schuld dran sein, wenn sie vor lauter arbeiten krank werden. Das könnte ich mir nie verzeihen und überhaupt wüsste ich schon gar nicht was ich ohne sie tun sollte.“

Die Notariatsanwärterin errötete leicht, lächelte, verabschiedete sich freundlich und machte sich auf den Weg nach Hause zu ihren beiden Tanten. Der staubige Akt lag in ihrem kleinen Rucksack, den sie ganz burschikos am Rücken trug aber ihre Gedanken waren bei Clemens Bangwieser und seinen schon leicht angegrauten Schläfen.

Die letzen Wochen waren wie ein Traum gewesen. Nach dem frühen Tod des Vaters, den sie nie gekannt hatte, war das Leben nicht leicht gewesen. Es war kaum genug Geld für das tägliche Brot im Hause gewesen und die Heizung lief auch nicht immer wenn es kalt war im Winter. Kino war ein seltenes Vergnügen für die kleine Theresia gewesen, dass sich die Mutter im wahrsten Sinne des Wortes vom Mund absparen musste. Dann die schwere Krankheit der Mutter die schließlich stärker gewesen war, stärker sogar noch als diese lebenslustige Frau, die sie in all den harten Jahren kein einziges Mal jammern gehört hatte.

Die beiden Tanten, die sich liebevoll aber wohl etwas unbeholfenen der junge Waise annahmen, das Studium, dass sie sich hart als Werkstudentin mit servieren und putzen selbst verdienen musste und jetzt, binnen kurzer Zeit, gern gesehene Mitarbeiterin in der bekanntesten und besten Notariatskanzlei des ganzen Landkreises.

Eine Mitarbeiterin, die vom bekannten Notar persönlich fast täglich über den grünen Klee gelobt wurde. War es diese steile Kariere, die Anerkennung in der Arbeit, die prächtigen Zukunftsaussichten oder war es etwas anderes, was sie so eigenartig zu beunruhigen schien. „Ach was, ich beginne schon zu spinnen“, sagte sich die hübsche junge Assistentin, vielleicht sollte ich wirklich ein paar Tage ausspannen. Aber zuvor würde sie dieser Fall lösen. Clemens Bangwieser hatte ihr diese wichtige Aufgabe übertragen und sie wollte ihn nicht enttäuschen.

Während Theresia Rendl mit forschen Schritten sich ihrer Wohnung bei den Tanten näherte starrte Clemens Bangwieser versonnen auf die nahezu leere Wand, an der nur eine Urkunde über die mit Auszeichnung bestandene Notariatsprüfung hing. Der frische Wind, der in seiner alt-ehrwürdigen Kanzlei eingezogen war hatte wohltuend so manchen alten Mief in kurzer Zeit hinweggefegt, aber wie wichtig dieser Wind in der Zwischenzeit für ihn geworden war wollte er sich nicht eingestehen.

Bangwieser seufzte, diesmal etwas lauter, denn es konnte ihn niemand hören, und machte sich an die Arbeit. In Wahrheit war nicht viel zu tun, dennoch war es schon halb zwölf als er den letzten Aktendeckel zuklappte, das Licht an seinem Schreibtisch abdrehte und nach dem Sakko seines teuren Maßanzuges griff. Er hatte es nicht eilig, der Notar Bangwieser, denn niemand wartete auf ihn zu Hause, auch nicht seine Frau, der er schon seit Jahren nichts mehr zu sagen hatte.

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