Wolf Buchinger - Stromboli
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Wolf Buchinger
Stromboli
Er kam, sah und blieb
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Inhaltsverzeichnis
Titel Wolf Buchinger Stromboli Er kam, sah und blieb Dieses ebook wurde erstellt bei
Oh Bella Italia, was ist aus dir geworden?!
Nix Capri: Stromboli!
Beginn des Abenteuers
Blut, Schweiß und Tränen
Batschnass für die Worscht
Saugutt wie die Wutz im Pferch
Das große Los
Tag 2
Wunder mit Maria
La vita: nix capito
Gassenhauer
Deutscher Italiener
Pizza und Schianti
Italia wie es lebt und klaut
Mut machen für den Stromboli
Erster Aufstieg - unklassisch
Gehen oder nicht?
Cara mia, Pia
Denksport
Schwedentrunk
Kinderpiele
Messerscharf
Der entscheidende Aufstieg
Herzlichen Dank an
Impressum neobooks
Oh Bella Italia, was ist aus dir geworden?!
Stromboli
Er kam, sah und blieb
Dolcefarniente realisieren! Ich erwarte im Süden des Stiefels, weitab von zuhause, das unverfälschte Italien, ich bin die tausend Kilometer extra schon in der Vorsaison gefahren, um möglichst alleine die kleine Insel zu erobern. Endlich, endlich will ich Ruhe vor mir selbst finden, raus und weg aus allen kaputtmachenden Beziehungen, Verpflichtungen und durchgetakteten Tagesabläufen. Ich habe mir überlegt, ob ich mir einen Fußball kaufe und mit den Kindern am Hafenbecken spiele, um voll abzuschalten und an nichts Anderes mehr zu denken als essen, trinken, genießen und zu sehen, was die Insel zu bieten hat. Der Ätna war mir zu groß und zu touristisiert, ich habe mich gegen mein bisheriges Entscheidungsmodell gestellt, das immer nur das Größte und Beste wollte, und mich für den kleinen und bescheidenen Stromboli entschieden. Hier gibt es auch nicht die üblichen Fünfsternehotels, die mich immer genervt haben mit ihrem gekünstelten Service, ich wohne in einer einfachen Pension, die zehn Mal günstiger ist, Familienanschluss verspricht und garantiert authentisch sein soll, eben Bella Italia pur.
Oh Madonna! Was höre ich als erstes italienisches Wort, als ich die Fähre besteige? „Tach“ sagt der Kassierer, ja „tach“, nicht mit einem gestellten, nachgemachten italienischen Sprachsound, er sagt es klar und authentisch in breitestem Pälzisch, das „t“ halb wie ein „d“, das „a“ mit leichtem „o“-Einschlag und das „ch“ ganz vorne im Gaumen gehaucht. Ich forsche in meinen zehn Wörtern Italienisch nach, ob da etwas Ähnliches dabei ist, erkenne aber sofort, dass es bedingungslos nach meiner Heimat klingt. Ich glaube nicht daran, weil es einfach nicht sein soll und versuche hoffnungsvoll im hoffnungslos deutsch betonten ‚Bonn tschornio!‘ das Italienische aus ihm herauszulocken. Er lacht mit breitem Grinsen und einer sichtbaren Gutmütigkeit, die ein Pälzer nie zustande bringen könnte, also ist er tatsächlich einer von hier:
„Wenn schon in fremder Sprache, dann bitte ‚buon giorno!‘“
„Oh sorry: bonn tschorno!“
„Na ja.“
„Wieso sprichst du so gut Deutsch, dazu in meinem heimatlichen Dialekt?“
„BASF.“
„Mein Gott, das ist zwanzig Kilometer von dehemm.“
„Gut möglich, dass wir uns im ‚Kaufland‘ schon mal begegnet sind.“
„Nö, nädd möglich, die Einkäufe hat meine Frau gemacht.“
„… und die ist dir gerade weggelaufen und deswegen bist du hier …“
„Sieht man mir es an?“
„Dir nädd, aber deinem Hemd, ungebügelt und die Hosen nädd ganz sauber, das is nädd typisch pälzisch und schon gar nädd deutsch. Am Anfang vom Urlaub ist noch alles picobello sauber und aprilfrisch, erscht bei uns lernen sie dann bald, dass das Leben auch ein paar Flecken verträgt, bei Männern vor allem vorne auf der Hose … ich lach‘ mich kaputt, bei dir ist das wohl schon vorbei.“
Nein, auch wenn ich gleich „du“ zu ihm gesagt habe, ich lasse mich nicht auf diese billige Stufe von Konversation herab, selbst wenn dies schon zur ursprünglichen Form des hiesigen Lebens gehört. Was macht er da? Er fummelt an seinem urtümlichen Fahrscheinautomaten herum:
„Also bist du allein, das macht hin und zurück acht …“
„Stopp, stopp! Ich brauche nur die Hinfahrt. Erst einmal.“
Was macht er denn jetzt? Er kommt mir ganz nahe, ich sehe seine riesigen schwarzweißen Stoppeln im Gesicht, er riecht nach starkem Tabak und billigem Alkohol, er nimmt mich fest am Arm, bekommt große Glubschaugen und diktiert mir unwiderruflich autoritär seine Meinung:
„Mir Pälzer halte zusamme! Du farscht mer nädd mit der Konkurrenz zurigg! Baschta! Du zahlscht jetzt bei mir hin und zurigg!“
„Ja, selbstverständlich. Gerne.“
Jetzt könnte ich mir mal wieder selbst in den Arsch beißen, wie man bei uns zuhause in Arbeiterkreisen zu sagen pflegt, wenn man sicher ist, dass man gerade etwas getan hat, was man eigentlich hasst und es trotzdem gemacht hat. Untertänigkeit schon auf geringen Druck von außen. Ja, so bin ich. Wenn Gaby jetzt hier wäre, hätte ich sofort und vor den Augen aller eine ihrer ekligen Kurzstandpauken über mich ergehen lassen müssen, etwa: ‚Du bist und bleibst eine Memme! Sag endlich mal NEIN und setz dich durch, man meint ja, dass du die Frau in unserer Ehe bist. Sag mal laut NEIN, NEIN, NEIN!‘ Da dieser Anlass nicht wichtig ist, hätte sie wahrscheinlich auf ihre sonst viel zu oft zitierte Erkenntnis verzichtet: „Anpasser, Anpasser wie dein Vater! Familienerbe!“ Doch nun stehe ich hier ohne sie und finde es nicht einmal schlimm, nicht ‚nein‘ zu sagen, die paar Kröten für die Rückfahrt tun mir nicht weh und die Situation ist nun friedlich und sicher viel angenehmer als mit ihrem potentiellen Gemotze.
„Träumst du?“
„Eh … nein …, ich bin nur etwas müde von der Fahrt, italienische Züge rattern wie in Urzeiten, am Anfang fand ich das nostalgisch, aber auf die Dauer nervt es ganz schön.“
„Ich bin noch nie Zug gefahren, wir machen hier alles mit dem Boot, ab Windstärke vier würdest du sicher Sehn-sucht nach unseren Zügen bekommen. Hast du für eine Woche über Booking gebucht?“
„Ja, in der Casa Bella.“
„Na, dann herzlich willkommen! Sie gehört meiner Schwester, ich wohne direkt daneben. Gleich vorweg: Lass die Finger von Pia! Sie ist liiert mit einem Schweden, Geschäftsmann, immer unterwegs, bringt immer viel Geld mit …“
„Mafia?“
„Schwede, blond und kann so viel Italienisch wie du! Die Heimat teilen wir untereinander auf, das ist kompliziert genug. Solange er gutes Geld bringt, gaukeln wir ihm vor, dass er einer von uns ist. Unsere Gegenleistung ist bescheiden, wir tun so, als ob er zur Familie gehöre, besaufen uns einen Abend mit ihm und dann ist er glücklich.
Du hast also über Booking gebucht?“
„Ja.“
„Nächstes Mal bitte direkt über unsere Telefonnummer, die sind Halsabschneider, zwanzig Prozent kassieren sie hemmungslos ein, etwas weniger als die Cosa Nostra, das ist schon ziemlich ruinös. Seitdem ich weiß, dass Booking holländischen Junkies gehört, bin ich Rassist geworden und habe Pia empfohlen, bei deren Anfragen ‚leider besetzt‘ zu mailen. Funktioniert. Und wir fühlen uns besser.“
„Ehrensache, aber es ist halt am einfachsten über sie zu buchen, wenn man sich nicht auskennt.“
„Das hat sich ja jetzt geändert. Du merkst, dass du bei uns schon zuhause bist, bevor du überhaupt da bist, auf einen solchen Moment haben wir in Ludwigshafen dreißig Jahre gewartet, noch nicht einmal beim Fußball habt ihr uns näher an euch rangelassen. Pälzische Sturköpp! Als Beweis für unsere Gastfreundschaft erzähl ich dir ein Familiengeheimnis. Der Schwede weiß nix davon, also Schnauze! Wir haben ein System entwickelt, das automatisch alle Anmeldungen und Buchungen um ein Drittel reduziert und unsere trägen Fis … also Finanzbeamten merken nichts, schon seit sieben Jahren nicht. So holen wir die Prozente für Booking wieder rein. Und wenn du das nächste Mal kommst, gibst du uns die Miete in bar, wir rechnen sie nicht ab, da du doch ein Cousin bist … und Familie muss ja nix zahlen. Clever, gell?“
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