Wolf Buchinger - Stromboli

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Bella Italia soll einem fünfzigjährigen Deutschen als Ziel dienen, sich definitiv aus unserer Welt herauszuschleichen. Geht das heute in unserer überwachten Gesellschaft? Es geht. Er muss dafür durch das Paradies und die Hölle. Der Stromboli spielt dabei eine überragende Rolle und überrascht schlussendlich alle.

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Alle drei Monate und nach vorheriger Absprache mit genauer Angabe der Urzeit, trank sie vorweg wahrscheinlich mehrere Aprikosenlikörchen und erduldete das, was man zwischen Eheleuten als normal bezeichnet. Sie selbst litt mehr, als dass sie irgendwelche positiven Gefühle hatte. All dies muss ich mir immer bewusst machen, zu tief sitzt ihr bitteres Geifern über die Schuldfrage des Scheiterns unserer Ehe, ich hätte sie nie so behandelt, wie sie sich gefühlt hat und ich hätte nie ihre ureigenen Bedürfnisse erkannt. Offensichtlich können das alle Japaner, sie sei dort endlich glücklich, schreibt sie. Glaube ich ihr nicht, sie muss so etwas vorgaukeln. Und nachdem ich nachgefragt habe, wie dieses Glück im Detail aussieht, hat sie den Kontakt abgebrochen und sogar ihre Mailadresse geändert. Ich habe es noch nicht ganz verkraftet, sechs Jahre gemeinsamen Lebens mit dem erfolgreichen Aufbau eines mittelständischen Betriebes verbinden doch miteinander. Nicht so bei ihr! Neues Glück, totale Trennung, offensichtlich hat ihr die Abfindungssumme genügt oder vielleicht hatte sie es von Anfang an nur darauf abgesehen. Sie ist total weg aus meinem Leben, ich konnte ihr noch nicht einmal eine zusätzliche Zurückzahlung von Gerichtskosten überweisen, ich habe den Betrag dem Roten Kreuz gespendet.

„Herzlich willkommen, Marco!“

Und jetzt knuddelt mich eine unbekannte schwergewichtige Frau so, wie ich es mit meiner Ehefrau nie erlebt hatte. Wozu sich wehren? Ich mache mit, krabbele zurück, Mia freut sich und wagt einen hemmungslosen Kuss, der leicht nach rechts abrutscht, weil ihr voluminöser Busen sich zwischen unsere Arme gequetscht hat.

„Freu dich auf diese Woche bei uns! Deine Probleme lösen sich hier von selbst.“

Welch eine andere Mentalität! Bei uns hätten wir den Neuen beschrieben: ‚untersetzter, etwa Fünfzigjähriger mit grauem Anorak, Schlabberhose und Rollkoffer.‘ Hier hat Mario wahrscheinlich gefunkt: ‚typischer Pälzer, etwas verklemmt, mit persönlichen Problemen, die ihn gewaltig beschäftigen.‘

„Komm, ich nehm‘ deinen Koffer!“

„Danke, der ist nicht schwer, außerdem geht’s jetzt berghoch.“

„Bei uns ist das anners, da machen die Frauen die schwere Arbeit …“

„…und die Männer hocken rum und trinken Bier?“

„Rotwein.“

„Claro.“

„Du kommst heute Abend?“

Mein Gott, sie weiß wirklich alles.

„Gerne. Muss man bei euch ein Geschenk mitbringen?“

„Geht auch ohne, neben der Maria steht die Kass.“

„Deine Mutter bewacht die Spendenkasse?“

Was ist jetzt mit ihr los? Sie schreit laut auf, streckt die Hände gegen den Himmel, bebt mit dem ganzen Körper und lacht mich von unten an:

„Mama mia, bist du naiv, die Maria ist eine Heiligenfigur aus Holz oder Gips, die hier in jedem Haus steht, sie ist der Mittelpunkt …“

„… und bewacht auch das Geld …“

„Und bring mir ja keine Blumen mit wie es bei Euch üblich ist. Unsere Blumen wachsen gratis im Garten oder wenn es sein muss, wild am Hügel. Du kannst mir aber als Geschenk auch bei den Vorbereitungen helfen.“

„Ich und helfen? Gerne, aber ich kann nicht viel.“

„Man kann alles lernen, wenn man will. Wir bringen jetzt dein Minigepäck ins Zimmer, dann gehst du noch schnell mal pinkeln, in der Zwischenzeit besorge ich die Utensilien und eine Schürze für dich und hole dich hier ab. Einverstanden?“

„Claro.“

Beginn des Abenteuers

Nun bin ich wohl ganz angekommen und werde schon wie ein Cousin behandelt. Tut gut, hatte ich ja auch insgeheim gehofft, aber nie erwartet, dass es so schnell so perfekt und intensiv läuft. Wenn Mia mich anschaut, ist es ein Blick zwischen Misstrauen und Wollust, manchmal rollt sie die großen Augen, dann wagt man keinen Widerspruch.

Ihr ‚einverstanden?‘ ging durch den ganzen Körper, außer den Augen hob sie den Kopf, zog die Stirn empor, so dass viele Falten entstanden, wo kurz zuvor straffe Haut war, ihr Hals drehte sich abrupt zu mir und der kleine Körper wuchs ein paar Zentimeter, wahrscheinlich hatte sie sich dafür auf die Fußspitzen gestellt. Beeindruckend, wirkungsvoll, Machtspiele einer Frau.

Das Zimmer entspricht meinem Traum, den ich zuhause

nicht einmal annähernd umsetzen konnte: Anstatt großer englischer Möbel herrscht hier spartanische Einfachheit wie in einer Klosterzelle. Bett, Tisch, Stuhl, Ikea-Einfach-schrank, Kofferablage aus einer alten Weinkiste. Kein Teppich, dafür grobe Feldsteine, denen man die wahrscheinlich jahrhundertelange Benutzung ansieht; das war früher sicher ein Stall, den sie selbst umgebaut haben. Ich schnuppere. Nein, kein Ziegengeruch mehr, dafür aus der Toilette irgendein Billigraumspray, der nach Wiesenblumen und Weihrauch, Rasierwasser und Eau de Javel riecht, nein stinkt, Was zu viel ist, ist zu viel, also das Fenster auf in der Hoffnung, dass am Abend diese südliche Duftmischung durch Frischluft abgelöst worden ist. Shorts, Sandalen, Kurzärmelhemd, mein Gott, fühle ich mich wohl, so einfach und so wirkungsvoll bei diesen Temperaturen. Zuhause musste ich bei jeder Temperatur immer würdig herumlaufen: schwarze Hose, weißes Langärmlerdesignerhemd, Krawatte und in Griffnähe das Jackett. ‚Man weiß ja nie, ob nicht ein wichtiger Kunde kommt!‘ Ich habe mich diesem Diktat gebeugt, widerwillig und aus der Erfahrung, dass so lange gemotzt wird, bis ich mich ihrer Kleidervorschrift gebeugt hatte.

„Du wirst bald gut aussehen! Käsekuchenbeine und fast keine Haare, in drei Tagen wird die Sonne aus dir einen richtigen Mann gemacht haben.“

Tja, so sieht das Gegenteil aus. Eine Mia ist so selbstbewusst, dass sie keine falschen Komplimente macht und nur ihre Wahrheiten von sich gibt, die man gerne ohne Wider-spruch oder Negativgefühle akzeptiert.

„Danke für das Kompliment! Was machen wir jetzt?“

„Du musst jetzt stark sein. Du bist doch hierher gekommen, um Abenteuer zu erleben. Nun kriegst du eines, das du nie vergessen wirst. Komm, wir gehen ums Haus herum!“

Ja, Abenteuer, warum nicht. Mein Ziel ist hier ein ganz anderes, aber bis dahin kann man ja alles mitnehmen, was emotional und besonders ist. Ich vermute mal, dass wir in einen riesigen alten Weinkeller mit Spinnweben und Ratten gehen und den Wein für heute Abend aussuchen, den ich ihr dann als Geschenk abkaufen soll. Oh, ein wunder-schöner Gemüsegarten mit all dem, was das Mittelmeer-klima so hergibt.

„Macht ihr daraus Minestrone?“

„Ja, die echte. Mit viel mehr Gemüse und Gewürzen als es die Touristen hier im Ristorante bekommen und vor allem unglaublich frisch. Gibt’s heute Abend nach dem Aperitif, ich ernte nachher, kannste auch mitmachen, wir haben sogar echte Pälzer Krummbeere mitgebracht und immer weiter vermehrt, dahinten links stehen sie, sehr gut im Kraut. So, und hier ist unsere Arbeit.“

Arbeit? Womit? Ich erkenne keine Anzeichen von irgend-etwas, was man hier machen könnte. Hier stehen nur ein paar dreckige Schafe rum, die sich überhaupt nicht um uns kümmern, sie schauen sogar in eine andere Richtung, als wollten sie uns sagen: `Lasst uns in Ruhe!`

„Such dir eins aus!“

„Was?“

„Na, was wohl! Eines dieser netten Tiere. Wir schlachten und zerlegen es, frisch, frischer, kalabrische Küche. Das haben wir von den Arabern, die hier ein paar Jahrhunderte gehaust haben. Wir brauchen keinen Kühlschrank, in vier Stunden sind davon nur noch Knochen und Haut übrig. Das Fell verkaufen wir an die Gerberei, die Knochen wer-den zermahlen und an die Schweine verfüttert, das ist Recycling, wie ihr es nicht kennt!“

„Und was soll ich jetzt machen?“

„Wie gesagt: Such dir eins aus!“

„Es sind deine Schafe.“

„Du bist der Gast und wir glauben, dass wir einem Gast damit Freude bereiten können, es ist sogar eine Ehre, die man nicht ausschlagen darf.“

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