Florin schaute Thorben fragend an.
„I need a certain distribution of ages of the patients“, wiederholte Thorben, „most are between thirty and sixtyfive, only very few younger but none older. Shall I make a scetch?“
„Sehr gut!“, sagte Florin, „that would be helpfull.“
„Die Geschlechtsverteilung sollte mehr Männer als Frauen zeigen, so 70 zu 30 %.“
„Das wird gehen“, sagte nun Sören und schaute Sorin und Florin an: „it`s okay?“.
Beide sagten „Ja!“
„Dann haben wir die Messwerte für den Blutdruck – diastolischer und systolischer Blutdruck.“
„Wie viele Tage?“, fragte Sören.
„91 Tage, mit dreizehn Messungen.“ Zu Sorin gewandt fragte er: „Did you understand? Thirteen visits, blood pressure each patient. Is that okay for you?“
Sorin nickte. „Kein Problem“, sagte er.
„Dann noch die EKGs, auch alle sieben Tage, also auch dreizehn insgesamt.“ Er schaute Sorin an, der winkte beruhigend ab.
„Immer im Abstand von sieben Tagen, plus minus ein Tag, aber nicht am Sonntag“, Thorben deutete auf eine übersichtliche Grafik, eine Art Ablaufschema, das er auf den Tisch gelegt hatte.“
Sorin nickte.
„Manchmal fallen Patienten aus der Studie, weil sie nicht mehr kommen, weil sie Nebenwirkungen haben oder einfach, weil sie keinen Bock mehr haben …“
Sorin schaute Thorben fragend an.
„Ich meine“, korrigierte der sich, „die nehmen die Medikation nicht regelmäßig ein. Das müssten so vier bis sechs Prozent sein, das bewegt sich immer so in der Größenordnung.
Da kann ich ebenfalls eine Liste liefern, aus der sich das Programm die Gründe für die Ausfälle per Zufallsgenerator für jeden einzelnen Patienten holt – einige wenige brechen die Studie früh ab, aber die meisten Studienabbrüche geschehen nach vier bis sechs Wochen. Und zwischen sechs und zehn Prozent der Patienten haben Nebenwirkungen. Da kann ich eine Liste mit Häufigkeiten des Auftretens zusammenstellen. Aber für jedes Zentrum andere Zahlen, bitteschön.“
„Zentrum?“, fragte Sorin.
„Studienzentrum“, erwiderte Thorben, „trial center or let´s say doctor, you know… Wir brauchen Daten von insgesamt 900 bis 1500 Patienten. We need between 900 and 1500 patients records. Und jedes Zentrum behandelt so 25 bis 100 Patienten. Any center has 25 to 100 patients, you know? I can give you the exact figures.“
Sorin sah zu Florin. „Just a moment, please“, sagte er, „einen Moment, bitte. Er diskutierte mit Florin auf Rumänisch
Dann nickte er, sie hatten verstanden.
„Wir haben vorher schon ein wenig diskutiert“, sagte Sören und deutete auf Sorin, „wo kriegen wir die Werte her?“
„Die sollt ihr doch berechnen?“, wunderte Thorben sich.
„Ja, klar, nein, ich meine das anders: Wir brauchen doch Angaben dazu, was ist gesund und was ist pathologisch und in welchen Bereichen sollen sich die meisten Patienten bewegen, damit das Ganze realistisch wird? Also, zwischen welchen Werten bewegt sich der diastolische Blutdruck bei gesunden Menschen und zwischen welchen Werten, erhöhten Werten, bewegt er sich bei Kranken. Und von wo bis wo ist das bei den ganz Maladen? Und wie viele fast Gesunde, Kranke und Schwerkranke wollt ihr schließlich haben? Dasselbe dann natürlich für den systolischen Blutdruck…“
„Ja, das kann ich alles liefern, was wir erwarten, das ist kein Problem. Das kann ich als Tabelle und als Verteilungsskizze liefern.“
„Und wie sollen sich die Blutdruckwerte unter der Therapie ändern, und wie in der Plazebo-Gruppe?“
„Würde es euch helfen, wenn ich das als Grafiken liefern würde? Als Kurven über die Zeit?“, fragte Thorben, „mit Bereichen, ich meine oberen und unteren Grenzen, zwischen denen sich die Werte bewegen sollen?“
„That would be great“, warf Sorin ein, der die Idee sofort verstanden hatte, „das wäre … sehr hilfreich? War das richtig?“
„Das war richtig“, sagte Thorben, „ganz genau!“
„Gibt es eine Vergleichsgruppe?“, fragte Sören, „Plazebo oder Vergleichspräparat?“
„Im Moment unser Präparat versus Plazebo“, meinte Thorben, „Vergleichspräparate kommen erst in späteren klinischen Studien.“ Und zu Florin gewandt sagte er: „In the moment two groups placebo and our new drug, which means Simsalasin , only, just the two, no other comparative drug!“
Sorin nickte, das hatte er verstanden.
„Ist das alles?“, fragte Sören.
„Ja, ich denke, für´s Erste… Da kommt bestimmt noch etwas – später!“
„No problem“, sagte Sorin, als Programmierer wusste er, da kam immer noch etwas – später. Und zwar genau dann, wenn er glaubte, fertig zu sein.
„Wie lange werdet ihr brauchen?“, fragte Thorben, „ich weiß“, fügte er hinzu, „das ist eine dumme Frage. Aber ich werde sie in der Firma beantworten müssen…“
„What do you think?“, fragte Sören Sorin, „was glaubst du, wann kannst du fertig sein, when will it be finished?“
„Four or five days plus minus two after I got the data from Mr. Lüderitz”, antwortete Sorin.
“Vier oder fünf Tage, maximal sieben ...”, wollte Sören für Thorben übersetzen. Der winkte ab und meinte: „Danke, aber dafür reicht mein Englisch noch… Das ist schnell!“
Alle schwiegen einen Moment, dann fragte Thorben: „Und das Programm läuft auf unseren VAXEN? Brauchen wir einen Cluster?“
„A VAX-Cluster would be better“, sagte Sorin, „it makes it a lot faster…“
“Das verstehe ich”, meinte Thorben, “also doch ein Cluster. How many VAXes?“, fragte er Florin.
Die beiden Rumänen schauten sich an, Florin hob entschuldigend eine Hand, dann redeten sie kurz und intensiv auf Rumänisch miteinander. Schließlich sagte Florin: „I suggest three, that should be sufficient…“
“Ja, das dachte ich auch”, meinte Thorben, “drei müssten reichen...”
Sie redeten noch ein wenig. Die beiden Programmierer hatten sich zwischenzeitlich verabschiedet, ihnen lag nichts am business talk , den Thorben und Sören noch machten.
„Wir brauchen noch dein Angebot“, grinste Thorben zum Schluss als er aufstand, „denk´ dran, Sören, wir sind eine Behörde: Ohne Angebot kein Auftrag und ohne Auftrag keine Rechnung! Und ich habe alles so schön eingefädelt… Wäre doch schade um das schöne Geld, oder?“
„Ja, klar“, stimmt Sören zu, „Frau Wolff schreibt es gerade. Und das Angebot für die fünf HEAD-Programme kannst du gleich mitnehmen. Kleinvieh macht nämlich auch Mist… Noch ein Gläschen?“.
Thorben winkte ab, „Nee, muss noch ins Büro.“
Sören nickte ihm zu.
Als Thorben die MicroMed-Räume verlassen hatte, rief Sören seine Leute zusammen und bat Frau Wolff, aus Anlass des Auftrages eine oder zwei Flaschen Champagner zu öffnen. Als jeder sein Glas in der Hand hielt, kündigte er eine Gratifikation für alle MicroMedler an, die sich gewaschen hatte.
Applaus, lockere Gespräche und viel Lachen beendeten diesen Arbeitstag – Sorin und Florin arbeiteten derweil weiter.
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