Schücking lehnte im Türrahmen und beobachtete ihn, während er seine neue Unterkunft in Augenschein nahm.
„Eigentlich ist es eine glückliche Fügung. Sie dürfen mindestens eine Woche bleiben.“
„Ach ja?“, fragte Kattenstroth zweifelnd.
„Meine Schwester wird dann nicht auf den Gedanken kommen, hier einen ihrer furchtbar wichtigen Gäste einzuquartieren.“
„Muss ich nicht verstehen, oder?“
„Nein. Aber Sie müssen auf jeden Fall ein paar Tage hier wohnen bleiben. Und falls sie Sie fragen sollte, dann behaupten Sie, dass Sie mein Untermieter sind. Dauerhaft.“
„Was sind denn das für wichtige Gäste?“ Vielleicht war die Schwester der Schlüssel zu den Ermittlungen unbekannter Art.
„Irgendwelche Verlagsmenschen. Meine Schwester arbeitet freischaffend, aber hin und wieder schleppt sie irgendwelche Verleger an, die sie überreden will, ihr ein paar längerfristige Aufträge zu geben. Und dann quartiert sie die bei mir ein.“
„Warum nicht bei ihr zu Hause?“
„Weil meine Nichte in einem Alter ist, in dem sie jeden Geschäftsabschluss sprengen könnte durch pubertäres Verhalten. Behauptet zumindest meine Schwester. Ich hingegen glaube, dass Alina einfach klug genug ist, auf diese Weise fremde Gäste im Haus abzuwimmeln.“
„Warum sagen Sie Ihrer Schwester nicht einfach, dass es Ihnen nicht recht ist, wenn sie über Ihr Haus verfügt?“
„Warten Sie, bis Sie meine Schwester kennengelernt haben und dann stellen Sie die Frage einfach noch mal. Beziehungsweise, Sie stellen sie dann eben nicht mehr.“
„Das heißt, das Telefonat gestern war eine Zimmerreservierung?“
„So in etwa. Und nun werde ich ihr absagen.“ Schückings Augen leuchteten vor Begeisterung.
„Wird sie Ihnen das abkaufen?“
„Nein, sie wird spätestens morgen früh hier auf der Matte stehen und sich davon überzeugen wollen, dass ich nicht gelogen habe. Sie wissen also, was zu tun ist. Packen Sie alles aus, als wollten Sie hier dauerhaft wohnen.“
„Kein Problem, allzu viel ist es ja nicht.“
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