„Wissen wir nicht“, gab Orlow zu, „wir wissen noch nicht viel, nicht wo und wie und auch nicht wann. Etwas Zeit werden die schon noch brauchen, um den Angriff vorzubereiten. Nur eines kann ich mir nicht vorstellen, dass die US-Army oder Marine direkt angreift – denn das würde doch sofort Krieg bedeuten! Und der wäre ganz schnell ein Atomkrieg. Ich glaube nicht, dass wir noch einmal zurückzucken werden, wie damals in Kuba. Nein, die werden anschließend großes Geld mit ihrem Gas verdienen wollen. Und dazu braucht es funktionierende Länder in Europa.“
„Also ein verdeckter Angriff wird es, das vermuten wir jedenfalls“, bemerkt Anna.
„Vermutlich“, stimmte Kalle zu, „entweder setzen die eine kleine Gruppe hoch spezialisierter und supergut ausgerüsteter Navy Seals ein, oder sie setzen auf Söldner.
Der Vorteil der Seals ist, dass die extrem gut ausgebildet sind. Ihre individuellen Chancen, aus der Sache heil herauszukommen, sind relativ hoch, wenn sie es gut planen, und wenn sie sehr schnell sind. Der Nachteil der Seals ist, wenn wir auch nur einen kriegen, sind die Amerikaner dran.
Das Risiko werden sie kaum eingehen wollen. Und Seals sind teuer, die Ausrüstung erst recht. Und, das darf man auch nicht vergessen: Tote US-amerikanische Soldaten kommen in den USA nicht gut an. Deshalb doch auch die Drohneneinsätze im Mittleren Osten und in Afrika. Nur ein lebender Soldat ist in den USA ein guter Soldat! Ich weiß nicht, ob wir sie lebend kriegen würden. Selbst wenn wir aus welchen Gründen auch immer über einen Angriff auf die Pipeline den Mantel des Schweigens decken würden, die Leichen würden wir denen präsentieren – das würde die USA erschüttern!
Der Vorteil der Söldner ist, dass sie billig sind, viel billiger als ihre eigenen Seals! Und niemand in den USA interessiert sich für einen toten Söldner...
Man würde sie irgendwo anheuern, es gibt genug gut ausgebildete Ex-Soldaten auf der Welt, die die Finger nicht vom Kriegspielen sein lassen können, Adrenalin-Junkies! Ich sage nur: Israelis, Südafrikaner, Briten, Deutsche, Ukrainer, Polen, Balten, nicht zu vergessen Chilenen – die Liste der Länder wird ewig lang, je länger man nachdenkt. Könnten auch Jungs aus unseren Spezialtruppen sein... Ältere oder unehrenhaft Entlassene. Es gibt immer irgendwo einen, der für Geld bereit ist, alles zu machen. Die Idee würde ich einmal festhalten wollen, Anna.
Noch ein Vorteil der Söldner: Wenn wir sie fassen, müssen die wahren Auftraggeber von nichts gewusst haben, und werden daher kaum verantwortlich zu machen sein. Ein paar – wahrscheinlich tote – Männer aus den verschiedensten Ecken der Welt, die ein Attentat geplant oder gemacht haben... Kann man sich leicht von distanzieren.
Wenn ich das planen würde, würde ich die Söldner zum Ende des Einsatzes ohnehin töten lassen. Sicher ist sicher. Sind ja nicht meine Männer. Mission accomplished, sagen die Amis dann wohl.“
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